Mumpfige Vocals im Proberaum - wieso?

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cracked_copper
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...irgendwie klinge ich auf Aufnahmen (im Proberaum selbst fällt mir das nicht so extrem auf) extrem mumpfig und man versteht kaum Text (und ich nuschle zwar auch gelegentlich, aber nicht so extrem dass man gar nichts mehr versteht :ugly:)

https://app.box.com/s/63n14cdesht1xgtil8om5rg18nwzqhlh (hier ist es nicht so schlimm, die Gesamtlautstärke auch viel niedriger)

https://app.box.com/s/py37lxa4m1tjoflkt8gmi78pd4q3fhka

https://app.box.com/s/wgaxaaskga7jrs9rggxccwqq997d3x6d

Reicht es, wenn ich da an den diversen Reglern am Pult mal schraube oder hat es da was anderes? Oder mumpft eh alles und mir fällt es nicht auf?

(mein Mikro ist ein Shure Beta 58 A, aufgenommen hab ich das ganze mit einem Zoom mit Low Cut an - aber Handyaufnahmen klingen sehr ähnlich)
 
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Hmm- kann natürlich sein daß die Raumakustik an sich schon bissle "gedämpft" ist, was in nem Proberaum auch durchaus Sinn macht, damit einem nicht alles um die Ohren fliegt-ich hör z.B. eigentlich nur Drums und Dich....und dann erahne ich, daß da noch was am Start ist......vielleicht läßt sich der Sound gemeinsam mit der Band auch noch optimieren?
Das würde ja auch generell Eurem "Bandsound" zu gute kommen.
Kannst auch mal probieren etwas mit der Positionierung des Zoom rumzuspielen, um das Lautstärkenverhältnis aller besser abzubilden.....das Beta 58A ist eigentlich tendenziell kein "Mumpfler", das passt schon.
Hört man Dich da jetzt nur über Deine Monitorbox?Dann hat die schon recht gut Gas....(im Verhältnis zu Drums).
Ist ja auch ne Frage wie der Sound eingestellt ist-oft muß man bei der Probe Abstriche wg. Rückkopplungsgefahr machen (Frequenzen rausziehen) wenn die Band insgesamt zu laut ist und man deshalb den Pegel vom Mikro zu hoch schieben muß.
Und solche Proberaumaufnahmen sind auch meist eher mäßig(das "Gemumpfel" kommt mir doch sehr bekannt vor) -das reicht meist knapp um seine eigene Leistung einschätzen und an sich arbeiten zu können, is eher nix zum "vorzeigen".
Für bessere Aufnahmen muß man dann schon etwas mehr Aufwand betreiben-und zwar alle gemeinsam.
LG
 
Hm OK, dann schauen wir uns das das nächste Mal mal näher an, danke für die Denkanstöße. Es geht da ohnehin nur um Selbstkontrolle, ich hab halt die Vermutung, dass es in der Probe ähnlich klingt, das wär suboptimal.
Positionierung des Zooms ist *irgendwas* gewesen, wesentlich näher an meinem Monitor als an den Drums, was das Verhältnis erklären könnte. Und direkt auf irgendeinem Amp, was dem Sound wohl auch nicht zuträglich ist :ugly:

Danke für die Einschätzung zum Mikro, das trifft sich mit meiner, zumal ich mit dem auch schon daheim aufgenommen hab und es eigentlich auch nicht als mumpfig in Erinnerung hätte (will mir nicht vorstellen wie das SM 85 in dem Setup klingt...)
ich hör z.B. eigentlich nur Drums und Dich....
Und ich hör irgendwie nur den Bass, den wir schon in der Session ordentlich runterbremsen mussten.

Von wegen Rückkopplung ist das Beta ja ziemlich dankbar, das ist schon recht hoch geknallt gewesen. Muss mal schauen, vielleicht hat wirklich wer an den Frequenzen geschraubt.
 
Es könnte natürlich tatsächlich sein, daß Euer Proberaum-Sound insgesamt mal auf den Prüfstand gehört;)
Vielleicht findest Du hier passende Anregungen
https://www.musiker-board.de/threads/workshop-proberaumaufstellung.200197/
Wenn dann das Zoom gut positioniert wird, sollte es möglich sein, da zumindest die Band "komplett" und in akzeptablem Mischungsverhältnis abzubilden um das Gespielte zur Selbstkontrolle analysieren zu können.
Übrigens: Guter Bandsound = meistens auch guter Bühnensound = beste Voraussetzungen später auch live gut zu klingen
Es macht also durchaus Sinn, sich da gemeinsam mit zu befassen;)
 
Blöde Frage noch: das Zoom steht momentan in Greifreichweite von mir, damit ich die Aufnahme anstarten kann. Nun ist vermutlich links neben mir nicht eben nicht gerade zufällig die beste Position im Raum - wie macht ihr das? Die ganze Session aufnehmen und nachher auseinanderklauben? Dafür passiert bei uns noch zu viel Zeug zwischendurch, da müsste man die ~30 Minuten sinnvolles aus der gesamten Zeit herausfischen :gruebel:
 
Für mich klingt es erstmal nach normalem Proberaum-Mittschnitt und der entspricht nie dem, wie es sich tatsächlich anhört. Solange es nur auf der Aufnahme muffig klingt, ist es kein Drama.

Du kannst durchaus mal versuchen, die Höhen und/ oder den Pegel vorsichtig anzuheben. Außer einer Rückkopplung kann ja nichts passieren.

Noch ein paar Gedanken:

Das Mikro ist ja nur ein Teil der Signalkette und in diesem Fall sicher "unschuldig". Was für ein Monitor und Mischpult hängt denn da noch dran? Ist das Mikro über ein XLR-Kabel mit dem Mischpult verbunden? Oder versehentlich über ein Klinkekabel in den Line-Eingang eingestöpselt?

Ich höre außer Gesang nur Bass und Schlagzeug. Ist das eure Besetzung? Denn wenn mal eine Gitarre oder ein Keyboard dazukommt, wird es erst richtig fies. Denn momentan "kämpfts" du nur gegen tiefere Frequenzen. Die wahren Gegner sind aber die, die näher an deiner Stimme liegen. Also die höheren.

EDIT: OKay - ganz leise ist bei den Aufnahmen 1 und 2 noch ein Gitarre zu hören. Da hst du aber Glück, dass der sich so zurückhält. Oder eben weit genug vom Zoom weg steht. Positionier doch das Zoom einfach mal testweise mittig, so alle Boxen etwa im gleichen Abstand liegen.

Nur so zum Spaß: Wenn ihr noch ein Mikro übrig habt, könntet ihr das mal mal zusätzlich in den Raum stellen und das Zoom über Line-Out ans Mischpult anschließen - hinter die Summe. Dann wird deine Stimme auf jeden Fall das Lauteste auf der Aufnahme. ;)
 
Also ich häng mit XLR am Pult, welches das und der Monitor genau sind, muss ich mir bei der nächsten Probe mal anschauen.
Und ja, wir haben auch einen Gitarristen, der arme Kerl :D ich schau mal, ob ich was finde, wo man ihn auch hört.
Das aktuelle Setup ist auch noch alles andere als perfekt, der Bassist sucht grad noch Position im Raum und ist gerade ultralaut, weil er sich nicht hört. Trägt alles nicht wirklich bei, um die Mischung optimal zu machen.
Denn momentan "kämpfts" du nur gegen tiefere Frequenzen
Meinst du damit das Durchkommen auf der Aufnahme? In den Proben hört man mich gut (von der Lautstärke her), ich mich selbst auch. Es hört sich eben dumpf an, aber die Lautstärke passt eigentlich :gruebel:
 
In den Proben hört man mich gut (von der Lautstärke her), ich mich selbst auch.

Das ist die Hauptsache. Denn wie gesagt: So'n Aufnahmeteil irgendwo im Raum spiegelt nicht die Klangrealität wieder. Das hört man ja auch auf diversen Handy-Aufnahmen von Livekonzerten auf Youtube.

Ich würde mal vorsichtig am EQ drehen und gucken, was passiert.
 
Erst den Raumsound in Ordnung bringen. Erst wenn da alles OK klingt anschließend mit der Aufnahmequalität beschäftigen. Heißt: im Raum muss sich jeder gut hören und es darf nicht furchtbar mumpfig / dröhnend sein. Leiser macht das leichter.
Wenn der Raumsound OK ist, ist die Platzierung des Recorders das A und O. Ich habe gute Erfahrung damit, das Zoom auf einem Stativ auf Kopfhöhe mitten im Raum zu platzieren und das "Richtmikrofon" auf den Gesangsmonitor zu richten. Dabei möglichst nicht aufs Schlagzeug richten und Abstand vom Schlagzeug halten. Lieber gut platzieren und für jede Aufnahme zwei Schritte hingehen.

Zusätzlich vom Mixer abzunehmen ist auch ein sehr guter Tipp.

Ich mache es grundsätzlich so, dass ich daheim die beiden Stereospuren des Zoom lade, auf 0db anhebe, etwas Kompression drauf gebe, dann kurz A/B höre. Die "bessere" Spur (ausgewogener / klarer) stelle ich auf -6db, die "schlechtere" auf ca. -18db, dann zusammenführen und die Summe erneut auf 0db anheben und etwas Kompression. Auf diese Summe dann einen EQ, mit dem ich die tiefen Mulmfrequenzen absenke, die Bassdrum etwas hervorhebe und den Bereich um 3khz breitbandig leicht anhebe. Ergebnis sind sehr gut hörbare Mitschnitte, die transparenter und weniger dumpf klingen.
Ist nur am Anfang etwas Arbeit, das alles einmalig einzurichten. Ich habe für alles Tastaturkürzel und nen fertigen EQ passend zu Raum, Besetzung und Mikrofonposition. So lange sich da nichts groß ändert, kann ich den EQ quasi blind drauflegen und bekomme ein brauchbares Ergebnis.
 
Der einfachste Tip wurde hier noch gar nicht gepostet.
Lass Die Band mal spielen und dann heb Dir ein Ohr zu und geh mal durch den Raum und höre. Da wo es am besten klingt sollte auch das Mikrofon des Aufnahmegeräts plaziert werden.


gruß

Fish
 
Der einfachste Tip wurde hier noch gar nicht gepostet.
Lass Die Band mal spielen und dann heb Dir ein Ohr zu und geh mal durch den Raum und höre.

Probieren kann man es - aber ist das der einfachste Tipp?

Singe ich dabei selbst (mit einem Ohr zu), kann ich mich schwer konzentrieren, wo es am besten klingt.

Singe ich aber nicht, spielt die Band anders. Wir wissen ja, dass Gitarristen immer erst in Fahrt kommen, wenn sie den Sänger übertönen müssen - die anderen ziehen dann automatisch nach :D

Aber probieren kann man auch das. Klaro.
 
Vielen Dank an alle für die ganzen guten Tipps! Ich werd mir am Sonntag mal den Raum vornehmen, danke @sweetlizzard für die Links zu dem Workshop.

Danke @Rake5000 für die Zoom-Tipps, die ich auch sicher allgemein gut brauchen werde können, da ich ne befreundete Band auch öfter mitschneide (nur für mich) und da mehr Qualität nie schadet bzw. ich ja sogar im Nachhinein das schon vorhandene bearbeiten kann :) rein interessehalber: in welchem Tool hast du da den beschriebenen Workflow?
Und ganz allgemein: wenn ich mit den Zoom in mp3 aufnehme, kostet mir das in dem Setting viel Qualität oder ist das relativ egal?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht böse sein: aber eine Zoomaufnahme aus dem Proberaum, die überwiegend zur Selbstkontrolle dient, derart nachzubearbeiten – ist das nicht ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen?
 
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Ich hatte das eher als Anleitung verstanden, wie man, wenn man das möchte / braucht, auch mit Zoom und relativ wenig Aufwand im Proberaum besserer Aufnahmen machen kann, was ich ohnehin nicht so um unspannend finde. Für Kontrollmitschnitte würd ichs mir auch nicht antun.
 
Kein Thema - so wie ich es verstanden bezieht sich das aber auf die von mir vorgeschlagene Variation, das Zoom im Line-Out am Mixer zu nutzen und ein zusätzliches Raummikro am Mixer anzuschließen. Du bräuchtest aber dann ein zusätzliches Mikro. Aber vielleicht kann @Rake5000 das noch kurz erhellen.
 
Ich hatte das nur mit dem zoom verstanden, aber warten wir mal auf die Antwort.
 
Also: ich schneide mit den Zoom h2n in WAV mit, steht wie beschrieben im Raum. Hab ne 16GB SD Karte drin, is also egal, könnte stundenlang aufnehmen. Ich lade die beiden jew zusammengehörigen Stereospuren in Audacity und hebe beide auf 0 db und komprimiere 3db 3:1 um Spitzen wie laute Snare Schläge abzufangen. Dann A/B hören, zusammenführen, anheben auf 0 db und noch mal der gleiche Kompressor. Dauert Dank Hotkeys 1 Minute. Dann lege ich in Cubase den EQ drauf, exportierte, öffne wieder in Audacity, exportierte in mp3 und ziehe es in die Bandcloud. Natürlich nur für die Mitschnitte, wo sich das lohnt, sonst lass ich den EQ Weg, exportierte aus Audacity direkt und hoch.
So bekommt man mit recht wenig Arbeit ziemlich gute Mitschnitte.
Die meiste Zeit geht dafür drauf, den Ordner mit den Datum der Probe im jew. Bandprojekt anzulegen, die Dateien grob zu schneiden, zu benennen und in die Cloud zu ziehen. Da fällt Kompression etc kaum ins Gewicht, das geht fix.
In meiner letzten Band hatten wir ein JamHub, da haben wir mit dem Zoom den Mix direkt vom "Mixer" abgenommen und den Raum leicht beigemischt. Wenn das Zoom direkt an line hängt kann es trotzdem noch mit seinen Stereo Mikros den Raum aufnehmen. Das waren bisher die besten Mitschnitte. Ob sich das lohnt muss jeder selbst wissen, für einen Komplettmitschnitt jeder Probe wär es definitiv mit Kanonen auf Spatzen geschossen ;-) . Ich schneide pro Woche ca 5-7 takes mit und bearbeite davon 1-2 mit EQ.
 
Und ich hör irgendwie nur den Bass, den wir schon in der Session ordentlich runterbremsen mussten.
Also ich finde, der Bass dürfte durchaus noch etwas lauter. Durch die tieferen Töne des Basses kommst du da locker drüber.
 

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