komme bei der Identifizierung einer Hohner Atlantic nicht weiter. Ein Bekannter hat das Instrument für mich fotografiert,
Ohne Bilder und weitere Angaben tun wir uns da ziemlich schwer irgendwas vernünftiges und konkretes auszusagen - Kannst du uns da ein paar markante Bidler einstellen - falls vorhanden auch aus dem Innenraum , mit Blick auf die Stimstöcke und Stimmzungen?
und dem hölzernen Bassgehäuse,
Das ist ein Hinweis, der mir einen Anhaltspunkt liefert.
Bei der Atlantik IV (die "ganz neue" Atlantik IV ausgenommen) kann die Basshaube, die die Bassmechanik abdeckt, als Ganzes abgenommen werden und war aus (tiefgezogenem? ) Blech ... außer bei den allerersten Bauserien aus den 50-ern! Bei denen war das Bassgehäuse aus Holz und es konnte nur der Bassdeckel abgenommen werden.
Wenn das bei dem hier diskutierten Instrument auch so ist, müsste dies ungefähr so aussehen:
Wenn ja, dann müsste das Instrument auch eine Jalousie haben, die von der Diskantrückseite her bedient wird:

- bei den späteren Bausereien saß die Jalousiesteuerung auf dem Diskantverdeck.l
So "goldfarbene " Balgecken hatten meines Wissens alle früheren Atlantics, damit es besser zu den goldfarbenen Zierrippen auf dem Diskantverdeck passte. Mit echtem Gold hat dies allerdings rein gar nichts zu tun. Das war vermessingt, bzw. goldfarben eloxiertes Aluminium.
Hatten diese Instrumente eigentlich alle die etwas besseren Stimmplatten verbaut?
Das kann ich nun nicht sicher sagen.
Zum einen, weil der Begriff "besser" sehr allgemein ist. Besser als bei den gleich alten Tangos oder Verdis - das ja. Aber beser als in anderen Atlantics - das kann ich nicht so sicher sagen.
Bei meiner sind jedenfalls diese goldfarbeneloxierten "Artiste" Stimmplatten drin. Allerdings hat meine Atlantic auch den Zusatz "De luxe" - was auch immer das genau bei der Atlantik bedeuten mochte.
Die sehen so aus:
Ob die aber auch in den Atlantics ohne Zusatz "De Luxe" verbaut waren, weiß ich nicht.
Die hier gezeigten jedenfalls funktonieren ganz ordentlich. Da kann man nicht meckern. Dafür dass dies eigentlich maschinengefertigte Massenware war mit relativ großem Zungenspalt funktonieren die recht gut.
In welchen Farben wurde dieses Modell hergestellt?
Gesehen habe ich die bisher in den Farben schwarz und weiß.
- Wenn das Instrument schon mal überholt wurde, dann ist das ein recht ordentliches Instrument mit angenehm weichen Klang und kräftigem Diskant und Bass. jedenfalls wesentlich weicher im Klang als die späteren Typen N, S und T.
- Sollte die noch nicht überholt worden sein, dann muss man aufpassen, denn die Diskant und Bassklappen waren seinerzeit aus Schaumstoff gefertigt, der sich im Laufe der Jahrzehnte zersetzen und zerbröseln. Dann hat man alle Töne gleichzeitig, weil keine Klappe mehr dicht schließt.
Zum Vergleich, wie die "alten" baufälligen und neue aussehen:

rechte Klappe alt mit Schaumstoff und zerbröselt, links neu belegt mit Filz und Leder (das "komische" Gestänge sind Pinzetten!)
Wenn also die Klappenbeläge noch nie getauscht wurden, dann muss hier auf alle Fälle eine Belegung der Klappen mit eingerechnet werden, denn selbst wenn die alten Beläge noch dichten, so sind die definitiv schon am zerfallen und werden in Kürze "kommen".
Das sollte zumindest schon mal reichen, um ein gewisse Vorsortierung zu erlauben - aber man sieht , dass es schnell um Details geht, so dass nur Bilder von außen, ohne Blick auf s Innenleben keine genaue Aussage über Zustand und Ausführung zulassen. Wirklich sagen, was man vor sich hat, kann man eigentlich sowieso nur, wenn man das Teil in der Hand hat.