Standard D# auf Harley Benton

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Hallo,

ich spiele normalerweise auf einer Ibanez (Standard E Tuning) und einer Yamaha Pacifica (Drop C Tuning). Nun hat mir neulich ein Kollege eine Harley Benton angeboten. Ich weiß, gehört nicht unbedingt zur Fraktion "qualitativ hochwertig", aber ich dachte: cool, dann muss ich meine Ibanez nicht immer einen Halbton tiefer stimmen, wenn ich einen bestimmten Song mitspielen möchte.

Also habe ich mir die Harley für wenig Geld gekauft. Habe neue 9er Saiten (Ernie Balls) aufgezogen, die Intonation richtig eingestellt, Saiten ein wenig tiefer gelegt, gespielt und ... bähhh ... speziell die hohen Saiten benötigen nur minimalsten Druck bei offenen Akkorden. Die kleinste Druckänderung äußert sich sofort in einem Höherwerden der Saiten (ich weiß, dass das normal ist, und man eben nicht die Finger auf die Saiten pressen soll wie ein Schraubblock, aber ich rede hier wirklich von minimalsten Druckänderungen - nicht von ungewollten Bendings der Saite. Bei meiner Ibanez tritt das Problem in diesem Maße auch nicht auf, da kann ich den Song problemlos in Standard D# Stimmung spielen. Auf der Harley klingt er einfach schräg, insbesondere offene Akkorde wie F und D).

Die Frage ist nun: woran liegt es und was kann ich noch tun? Ich habe wie gesagt 9er Saiten drauf, weil die hier noch rumlagen. Bringt es etwas, dickere Saiten aufzuziehen? Ist die Saitenlage immer noch zu hoch? Bin leider kein Profi, was das Einstellen von Gitarren anbelangt und tiefer bekomme ich sie nicht gelegt (und um die Frage gleich vorweg zu nehmen: nein, ich habe nicht an der Halskrümmung herum gestellt, da ich wie gesagt kein Profi in dem Bereich bin. Die letzte Gitarre, bei der ich das probiert habe, musste dann leider zum Gitarrenshop und professionell bearbeitet werden).

Würde mich wirklich über Tipps freuen, selbst wenn der Tipp lautet: vergiss das mit einer Harley Benton ... dann wüsste ich wenigstens, woran ich bin.

VG,
Andreas
 
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Hi Andreas,

ich würde zu aller erst die Saitenstärke ändern. Was spielst du denn auf deiner Drop-Gitarre? Ich finde, bei Std-E-Tuning 9er schon zu dünn und entsprechend würde ich bei D#/Eb nochmmal eine Runte tiefer gehen.

Was mir gerade einfällt: ISt das "Gibson" oder "Fender-Mensur"? Bei Fenders habe ich bei E-Stimmung 10er und bei der kurzen Gibson-Mensur 11er. Bei Drops dann eben nochmal eine Runde tiefer.

Saitenstärke ist aber halt immer eine Sache der persönlichen Präferenz.

Zum Thema Einstelle würde ich dir empfehlen, das machen zu lassen. Manchmal ist Rumschrauben am Halsstab schon hilfreich ;)
 
Moin und danke für Deine Antwort.

Auf der Drop-C Gitarre (das wäre nicht die Problem-Gitarre): die benutze ich eigentlich nur um "Devils Paradise" von Ugly Kid Joe mit der CD mitzuspielen (oder "Strange" von Ugly Kid Joe in Drop C#). Die Standard D#-Gitarre bräuchte ich für "Everything about you" (auch von UKJ). Weiss nicht, warum die Jungs bei jedem Song ein anderes Tuning verwenden :)

9er Saiten in Standard E finde ich schon sehr angenehm und machen mir auch spieltechnisch keine Probleme. Zur Mensur: äh ... die Frage kann ich nicht wirklich beantworten ;-) Die Harley ist aber ein Gibson-Clone, also könnte es durchaus sein, dass die auch eine Gibson-Mensur hat. Aber okay, ich werde mal die Tage versuchen 11er Saiten aufzuziehen und schauen, ob das besser ist.

Dass das Rumschrauben am Hals manchmal hilfreich ist, ist mir schon klar, aber selbst machen will ich es nicht, und das Einstellen im Gitarrenladen hat mich letztes mal 50 Euro gekostet. Das ist okay, wenn's für ne oft gebrauchte Gitarre ist, übersteigt aber fast den Preis der Harley Benton - deshalb weigere ich mich derzeit noch :) Außerdem lacht der sich krank, wenn ich mit so einer Gitarre da ankomme und solche Spezialanforderungen habe wie Standard D#-Tuning, niedrige Saitenlage usw...
 
Grund: Bei Tuning-Angaben verheddert :-)
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Ich weiß, gehört nicht unbedingt zur Fraktion "qualitativ hochwertig"

Es gibt sicherlich schlechtere Gitarren... ;) Aber davon mal ganz ab... Ich habe 2 HB T-Caster, die ich fürs Sliden benutze... (Open D und Open G) und da habe ich mindestens nen 12er Satz drauf.... die "9er" sind einfach zu dünn....
 
Hallo Andreas,
wie bereits mehrmals angemerkt, 9er Saiten sind wohl etwas zu dünn, bei kurzer Gibson Mensur (628mm) würde ich auf 11er Saiten gehen, aber 10er tun es zur Not auch, gerade wenn du 9er gewohnt bist auf E-Standard kommen dir vielleicht 10er etwas mehr gelegen, aber 11er bei kurzer Gibson Mensur und einen Halbton tiefer empfinde ich für mich als optimal.
zum Einstellen der Gitarre gibt es unzählige Resourcen im Netz, Halskrümmung, etc.. da solltest du dich mal einlesen und informieren wie das geht. sowas gehört zu den Basics und sollte eigentlich schon jeder Gitarrist draufhaben, und wissen wie man sein Instrument richtig einstellt, zumindest grob :) sonst kostet dich das auf lange Zeit eine ordentliche Stange Geld, wenn du immer wenn deine Gitarre nicht optimal eingestellt ist (ändert sich ja aufgrund von wechselnden Klimatischen Verhältnissen Sommer<->Winter, ja auch regelmässig) du zum Fachmann rennen mußt um die Gitarren achzustellen, oder noch besser, lass dir von jemanden direkt an deinem Instrument, vorort erklären was zu tun ist und wie man das kontrolliert, was zu beachten ist und was man wo einstellen muß das es passt, sowas fruchtet dann gleich viel besser als wenn man sich seitenlange texte oder videos zu dem Thema anguckt :)
Was aber auch noch sein kann, das der Sattel an der Gitarre zu hoch ist und deshalb das Problem mit der Saitenlage und auch dem verstimmen auftritt, bei einer Gitarre dieser Preisklasse ist das mMn auch normal das der Sattel nicht 100% passt, da ist eben nacharbeit erforderlich (Gitarrenbauer, zb) hat eben alles seine Gründe warum das Zeug so günstig ist. das Gute daran ist, es ist relativ einfach für einen Fachmann das zu beheben :)

lg und toi toi toi
exoslime
 
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Vielen Dank für eure Antworten,

mit den 11er Saiten liegt ihr wohl richtig. Habe gestern mal 11er aufgezogen, und das klingt besser, auf jeden Fall treten beim Greifen eines Akkordes nicht automatisch unerwollte Tremolo-Effekte auf :)

Insgesamt aber immer noch unbefriedigend. Ich habe versucht, die Saitenlage noch mal etwas niedriger zu bekommen, da sie im Vergleich zu meinen anderen Instrumenten immer noch relativ hoch ist. Dann schnarrte das ganze, woraufhin ich versucht habe, die Halskrümmung einzustellen (zu dem Kommentar von exoslime: ja, ich weiß, dass es dazu Videos und Anleitungen im Internet gibt). Offenbar bin ich aber nicht in der Lage zu erkennen, wann der Hals gewölbt oder gerade ist. Auf jeden Fall sind bei mir der 16 und 17. Bund e1-Saite gleich, da die Saite beim Greifen im 16 Bund auch auf dem Bundstäbchen des 17. Bundes aufliegt.

Vielleicht gehört das ja nicht unbedingt hier in dieses Board, aber kann mir mal jemand erklären, wie ich erkenne, wann der Hals tatsächlich gerade ist? Seufz :-( Bin da zu blöd für ...
 
Beim Schnarre in den hohen lagen könnte es wahrscheinlich an der Höhe der Saitenreiter liegen. Da die Saitenlage aber schon hoch ist, befüchte ich aber, dass die Bünde nicht sauber abgerichtet sind. Ich denke, da wäre ein professionelles Setup gut investiert. Oder verkaufen.

Wie das alles geht, überlasse ich @murle1 :p
 
Naja, wie ein zu Anfangs chon schrieb: das war ein Schnäppchen und kein geplantes neues Gear. Sah nett aus und hat so gut wie nichts gekostet, da konnte ich nicht wiederstehen. Insofern würde ich da jetzt nicht sonderlich viel Geld reininvestieren.

Zu dem Schnarren: Ich dachte eigentlich eher, dass es ein Problem mit der Halskrümmung wäre. Hatte die Saiten ja tiefer gelegt und auch versucht den Hals gerade zu richten, aber je mehr ich gerichtet habe, desto unsicherer war ich mir, ob er nun gerade, konvex oder konkav ist. Ich kann das einafch nicht erkennen. Gibt es da einen Trick?
 
Naja, wie ein zu Anfangs chon schrieb: das war ein Schnäppchen und kein geplantes neues Gear. Sah nett aus und hat so gut wie nichts gekostet, da konnte ich nicht wiederstehen. Insofern würde ich da jetzt nicht sonderlich viel Geld reininvestieren.

Zu dem Schnarren: Ich dachte eigentlich eher, dass es ein Problem mit der Halskrümmung wäre. Hatte die Saiten ja tiefer gelegt und auch versucht den Hals gerade zu richten, aber je mehr ich gerichtet habe, desto unsicherer war ich mir, ob er nun gerade, konvex oder konkav ist. Ich kann das einafch nicht erkennen. Gibt es da einen Trick?

Einfach am 1. und am 18. Bund drücken. Dann sollte zwischen Bundoberkannte vom 8. Bund und der Saite ca. ein halber mm Luft sein. (Wo ich auf dem Foto mit dem Finger tippe) Ist es viel enger, oder liegt sie dort auf (wenn sie nicht schwingt), ist der Hals zu gerade. Ist der Hals zu stark gebogen, scheppert es wenn in den mittleren Bünden gedrückt wird.


IMG_2848.jpg

Noch einmal gelesen: Könnte auch der eine oder andere Bund zu hoch, bzw. zu flach sein. Eine Kontrolle durch "Kippeln" mit einemBundprüfer würde die Wahrheit ans Licht bringen. So ein Teil kostet aber um die 20 Euronen, evtl. für einen einmaligen Gebrauch zu viel? Von Versuchen, wie schon oft vorgeschlagen, mit einer Scheckkarte, kann ich nur abraten. Zu ungenau, und brückt mehr als 3 Bünde, was aber unbedingt nötig ist, daher nicht brauchbar. Deswegen haben die Bundprüfer auch 5 oder 6 verschieden lange Flächen. (Gibt es bei RALL..) . Einen, oder mehrere schlecht gesetzte Bünde, zu hoch oder auch zu tief, kann ein Fachmann leicht beheben...
 
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