Beste Mikro+Preamp Kombi um 1000Eur

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Hallo liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach einem besseren Mikro für mein Homestudio, hauptsächlich Gesang (männlich / Bariton-Tenor). Bisher habe ich mit einem billigen Analogmischpult (Soundcraft Compact 4) und einem Studio Projects C3 aufgenommen, das mich sowohl vom Klang als auch von der Auflösung her nicht mehr überzeugen. Ich empfinde einen unangenehmen "Teppich" und ich habe Schwierigkeiten, den Gesang mit dem Rest zu "verheiraten". Entweder dringt es sich unangenehm vor oder es kann sich nicht durchsetzen. Der Sound ist irgendwie zu "dick" und k.a. ich kann es nicht wirklich beschreiben.

Auch wenn ich keine ultimative Profi-Produktion-Qualität erziele, habe ich den Anspruch relativ gehobene und "professionell" klingende Projektaufnahmen. Dazu scheitert's am Meisten eben an Gesangskanal. Daher möchte ich einen Großmembraner und einen Preamp anschaffen. Ich plane 2-3 Favoriten zu bestellen und mich für einen zu entscheiden. Favorisiert habe ich bisher:

Mikro:


Preamp:


Wie ihr seht, habe ich ein dynamisches Mikro drin. Der Grund dafür ist, dass ich meinen Raum akustisch nicht bestens optimieren kann. Es geht um mein Homestudio und leider ist es etwas "untrocken". Es gibt leider keinen Platz für eine Gesangskabine. Daher muss ich die "Trockenheit" irgendwie anders herkriegen mit anderen Akustikelementen. Daher möchte ich dazu sogenannte Mic-Screens in Erwägung ziehen.



Dazu sind die Meinungen gespalten. Auch ich habe da meine Bedenken, wie und warum diese Screens (zumindest bei Nierenmikros, die hinten Taub sind) funktionieren sollten. Daher ziehe ich auch die Shure SM7B in Betracht, das hoch gelobt wird und angeblich deutlich weniger Raumreflexionen aufnimmt als die Großmembraner.

Was meint ihr, was wären die Alternativen? Hat jemand Erfahrung mit obengenannten Teilen?

Danke im voraus für die Tipps und Empfehlungen

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Das hat nichts mit "Großmembran" zu tun, ob die Mikrofone gegenüber Störschall und Reflektionen empfindlicher sind. Dynamische Tauchspulenkapseln sind träger. Es gibt auch dynamische Großmembraner. Großmembrankondensatormikros haben die höchste Empfindlichkeit, benötigen also weniger Vorverstärkung. Kleinmebrankondensatormikros sind dementsprcehnd etwas weniger empfindlich, haben auch ein besseres Verhalten Off-Axis und eine bessere Rückwärtsdämpfung. Unempfindlicher Mikros musst Du aber mehr verstärken, um auf einen gleichen Pegel zu kommen.

Wegen Deiner Akustik solltest Du ein Haun-Kleinmebraner auch mal mit in Deine Überlegungen und Deine auswahl einbeziehen.



Eine weitere Überlegung ist das Maestro von Violet Design als Großmembrankondensatormikro:

 
Also wenn Du ein Spitzenmikro anschaffen willst, dann solltest Du unbedingt mal ein Lewitt anschauen. Ich empfehle Dir das LCT 550, das Nachfolgemodell von meinem. Das LCT 550 erzeugt kein Eigenrauschen, was Du sonst nirgends findest. Es kostet Dich allerdings pro Stück allein schon ca. 700 €uronen. Andererseits sollte man Mikros direkt vergleichen, bevor man sich für eines entscheidet. Und ein dynamisches Mik könnte gleichfalls für Deine Anwendung (männlich/Bariton) gut sein. Ich besitze ein Electrovoice PL-10, das es heute nicht mehr käuflich (neu) gibt, das im direkten Vergleich verschiedene andere teure Mics hat alt aussehen lassen. Preis war damals um 600 DM :) Also um 1990 herum auch nicht gerade billig. Deshalb würde ich auch mal bei Electrovoice schauen, was es da so Gutes gibt. Gleiches gilt auch für Sennheiser. Aber entscheide Dich immer erst, wenn Du Deine Favoriten nebeneinander getestet hast.

Hinsichtlich Vorverstärker bin ich nicht so tief in der Materie drin, dass ich Dir mehrere Typen vergleichend nennen könnte. Mein Favorit (im Bereich Interface) jedoch wird von der Firma Audient gebaut, verfügt jedoch über 8 Mik-Vorverstärker, aber sowas suchst Du ja nicht. Außerdem achte auf möglichst hohe Gain-Verstärkung für Deine Miks (nicht unter 70 dB). Schau auch mal, ob Dir der ART MPA II zusagen könnte. Dazu habe ich sogar ein Review geschrieben (vgl. meine Signatur). Damit könntest Du per SPDIF direkt in Dein HDSPe AIO gehen, gewinnst also 2 Kanäle hinzu, wenn Du den SPDIF In noch nicht anderweitig belegt hast.

Von einem Mic-Screen rate ich Dir ab - ich habe selber einen -, sondern schau mal, ob Du mit einem Absorber am Stativ nicht besser bedient wärst. Wenn man nämlich einen Mic-Screen von Nahem nutzen will, sieht man schlecht (Noten/Text). Außerdem ist die Positionierung eines Basotect-Absorbers seitlich oder hinter Dir (auf Einsprechachse) weit effektiver.
 
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@solocan
Du nimmst am Computer auf? welches Interface nutzt Du denn dafür?

MicScreens kannst Du vergessen.
Meistens nimmt man ja mit Nierencharakteristik auf, da wird hinter dem Mikro, also da wo der MicScreen steht, eh sehr wenig aufgenommen.
Wie rbschu richtig schreibt, interessant wird es HINTER dir, da muss der Raum "gedämpft" sein.
Da helfen mobile Stellwände mit Basotect, damit kann man recht gut, in einem nicht trockenen Raum arbeiten.

HIer würde ein entsprechenden Audiofile hilfreich sein, um zu bestimmten wie "schlimm" es um Deinen Raum steht ;)
 
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Danke für die Antworten!
@solocan
Du nimmst am Computer auf? welches Interface nutzt Du denn dafür?

MicScreens kannst Du vergessen.
Meistens nimmt man ja mit Nierencharakteristik auf, da wird hinter dem Mikro, also da wo der MicScreen steht, eh sehr wenig aufgenommen.
Wie rbschu richtig schreibt, interessant wird es HINTER dir, da muss der Raum "gedämpft" sein.
Da helfen mobile Stellwände mit Basotect, damit kann man recht gut, in einem nicht trockenen Raum arbeiten.

HIer würde ein entsprechenden Audiofile hilfreich sein, um zu bestimmten wie "schlimm" es um Deinen Raum steht ;)

Ich nehme am Computer auf. Siehe meine Signatur, ich habe die gerade aktualisiert. Ich werde gucken, im neuen Raum eine Hörprobe aufzunehmen von meiner Raumakustik.

Das sind aber sehr ungewöhnliche Mikro-Empfehlungen. Ich werde sie mir mal angucken.
 
Die RME HDSPe AIO kenne ich persönlich nicht, hat die Lineeingänge und somit auch AD/DA Wandlung?

Wenn ja, sieht Deine Wunsch-Signalkette dann so aus: Mikro -> Preamp -> RME HDSPeAIO
RME ist schon mal klasse.

Wenn du eine AUfnahme eingestellt hast, kann man dann schauen, wo man ansetzen soll.
Wenn die Aufnahme zu dick ist, kann das mehrere Ursachen haben.
 
MicScreens können ein wenig helfen, erste Reflektionen zu minimieren. Mehr auch nicht.
 
Das LCT 550 erzeugt kein Eigenrauschen, was Du sonst nirgends findest.
"0 dB(A) Eigenrauschen" heißt nicht "kein Eigenrauschen". Sondern nur "sehr wenig". "Minus unendlich dB" wären "kein Eigenrauschen".

Nichtsdestotrotz stimmt es, dass das LCT 550 ein sehr geringes Eigenrauschen produziert, das selbst in absolut stillen Studios, sehr leisen Schallquellen und sehr hoher Vorverstärkung kein Problem darstellt.
Das trifft allerdings auf sehr viele "moderne" Mikrofone zu. So hat beispielsweise im Jahr 1980 AKG sein C414 auf die EB-P48 Version aktualisiert, um das Eigenrauschen zu senken.


Dazu sind die Meinungen gespalten. Auch ich habe da meine Bedenken, wie und warum diese Screens (zumindest bei Nierenmikros, die hinten Taub sind) funktionieren sollten.
Zu Micscreens wurde schon wirklich genug geschrieben, deine Annahme dass sie bei Verwendung von Nierenmikros nicht sehr sinnvoll sind, ist völlig korrekt. Wichtiger wäre es, den Raum VOR dem Mikrofon, also hinter dem/der SängerIn absorbierend zu gestalten.

Und zu guter letzt, weil das leicht vorbeischrammend angesprochen aber nicht klar ausgesprochen wurde:

Wie ich hier geschrieben habe hat die Funktionsweise der Mikrofonkapsel (Kondensator oder Tauchspule / Dynamisch) keinen Einfluss darauf, wieviel Raumhall aufgenommen wird.
Das leitet sich allein aus der frequenzabhängigen Richtcharakteristik des Mikrofons ab.

(Die Richtcharakteristik des Mikrofons hängt von Dingen wie der Membrangröße, Korbgröße, evtl vorhandenen Laufzeitgliedern, Beschaltung bei Doppelkapselmikrofonen etc ab)
 
Um das ganze zu konkretisieren, sind hier ein Paar frische Aufnahmen:

https://soundcloud.com/solocan-1/sets/mikro-akustik-test

Das ist mein bisheriges Setup. Alles neutral. Lautstärke auf dem Channelstrip auf 3/4, Gain auf 3/4, EQ: Alles auf 0 (Mitte). Keine Filter.

Ich habe jeweils ein mal nach Innen in die Ecke guckend aufgenommen, ein Mal in den Raum guckend, siehe Bilder.

Besonders unzufrieden bin ich mit der Akustikgitarre. Das ist nicht der Sound, den ich höre. Die klingt mir zu indirekt, zu unsauber und einfach zu unprofessionell. Beim Gesang habe ich vor allem das Gefühl, viele Kleinigkeiten und Details, die ich reinsinge, gehen verloren. Klar, wenn man gezielt dahinhört, hört man es schon. Aber im Gesamtbild sind viele Details einfach verschwunden. Zudem nervige Sibilanten. (Die "Pop"s sind auf schlampige Aufnahme von mir zurückzuführen)
 

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Hallo, solocan,

...ich würde noch etwas zum Thema Vorverstärker nachlegen wollen... Den Goldmike würde ich doch außen vor lassen, wenn Du so richtig "aufsteigen" willst. Das ist ein absolut braves Arbeitstier - ich habe selbst immer noch einen, und der kommt sogar immer mal wieder zum Einsatz, aber der absolute Mega-Über-Knaller ist es nicht. Wie gesagt, sehr braves Arbeitstier... oder reizt Dich das Wort "Rohrenpreamp"? Vorsicht, das ist eine Hybridkonstruktion! SPL hat auch nie behauptet, es sei ein Röhrenpreamp. Im Goldmike fügt die ECC83 konstant 6 db Verstärkung hinzu und glimmt fröhlich vor sich hin, der Rest geht per Transistor... möchtest Du "DEN" Röhrensound (...den es so übrigens gar nicht gibt), dann mußt Du schon bedeutend tiefer in die Tasche greifen..

Viele Grüße
Klaus
 
Immer wieder gut erstmal die Audiofiles zu hören, bevor man eine Aussage hinsichtlich MIkro oder was auch immer macht.
Und das meine ich auf bezug der Performance, des Raumes und des Klanges sprich des Ergebnis dessen.

Auf jeden Fall kann ich schon sagen, eine gute Stimme ebenso der Gesang, da kann man Deine Aussagen, zu dick etc. schon besser einordnen. Auch die Einschätzung Deiner Stimmlage Bariton/Tenor trifft es gut.

Also, der Raum ist schon gut wahrnehmbar, man kann damit leben aber:
Nachteil eine nachträgliche Bearbeitung des Gesanges mit Reverb und Co. kommt an seine Grenzen, da der Raumeindruck nicht wegzubekommen ist.
Im Grunde ist es so, als wenn Du eine trockene Aufnahme mit dem Reverb "My Room mit Dachschräge" als Preset immer darauf hast.
Das ist nicht ironisch, sondern rein sachlich gemeint.
Und das muss nicht schlecht sein.

Dennoch rate ich Dir, versuche den Raum trockener zu bekommen, mit Maßnahmen in Richtung Basotect verteilt an den Wänden und an der Decke (Decke Schachmuster, verhindert Flatterechos), und in den Ecken Plattenschwinger oder Basstraps. Ziel, Hallzeit verringern, ergo Raum trockener zu bekommen, und Bass wie Tiefmitten zu absorbieren.

Dann gehts ans Mikro, hier klingt es in den Höhen klirrig, und unpräzise, und einfach auch zu hell.
Da MIkro klingt nicht zu dick untenrum, im Gegenteil, es klingt mir nicht rund genug, ich gehe davon aus Du singst mit 10-20cm Abstand.
Gute Mirkos haben unten rum mehr Substanz, in den MItten natürlicher und in den Höhen natürlicher klingend.

Du hast auch eine klare Stimme, und von dem kurzen Audiobeispiel würde ich auch sagen keine harte oder resonante Stimme.


Hier ist die Frage was Du ausgeben möchtest, und in welche Richtung Du den Klang haben willst.
Bspw. es soll so klingen wie die Stimme ist, oder es soll durchaus in bestimmten Bereichen färben.

Dann kann man eine Kombi Mikro und Preamp empfehlen.
EDIT: Bei 1000€ in Summe ist es schwierig, da gibt es ehrlich gesagt, wenig, aber es gibt ein, zwei Kombis die gut sind.
 
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Immer wieder gut erstmal die Audiofiles zu hören, bevor man eine Aussage hinsichtlich MIkro oder was auch immer macht.
Und das meine ich auf bezug der Performance, des Raumes und des Klanges sprich des Ergebnis dessen.

Auf jeden Fall kann ich schon sagen, eine gute Stimme ebenso der Gesang, da kann man Deine Aussagen, zu dick etc. schon besser einordnen. Auch die Einschätzung Deiner Stimmlage Bariton/Tenor trifft es gut.

Also, der Raum ist schon gut wahrnehmbar, man kann damit leben aber:
Nachteil eine nachträgliche Bearbeitung des Gesanges mit Reverb und Co. kommt an seine Grenzen, da der Raumeindruck nicht wegzubekommen ist.
Im Grunde ist es so, als wenn Du eine trockene Aufnahme mit dem Reverb "My Room mit Dachschräge" als Preset immer darauf hast.
Das ist nicht ironisch, sondern rein sachlich gemeint.
Und das muss nicht schlecht sein.

Dennoch rate ich Dir, versuche den Raum trockener zu bekommen, mit Maßnahmen in Richtung Basotect verteilt an den Wänden und an der Decke (Decke Schachmuster, verhindert Flatterechos), und in den Ecken Plattenschwinger oder Basstraps. Ziel, Hallzeit verringern, ergo Raum trockener zu bekommen, und Bass wie Tiefmitten zu absorbieren.

Dann gehts ans Mikro, hier klingt es in den Höhen klirrig, und unpräzise, und einfach auch zu hell.
Da MIkro klingt nicht zu dick untenrum, im Gegenteil, es klingt mir nicht rund genug, ich gehe davon aus Du singst mit 10-20cm Abstand.
Gute Mirkos haben unten rum mehr Substanz, in den MItten natürlicher und in den Höhen natürlicher klingend.

Du hast auch eine klare Stimme, und von dem kurzen Audiobeispiel würde ich auch sagen keine harte oder resonante Stimme.


Hier ist die Frage was Du ausgeben möchtest, und in welche Richtung Du den Klang haben willst.
Bspw. es soll so klingen wie die Stimme ist, oder es soll durchaus in bestimmten Bereichen färben.

Dann kann man eine Kombi Mikro und Preamp empfehlen.
Bei 1000€ in Summe ist es schwierig, da gibt es ehrlich gesagt, in beiden Fällen Mikro wie Preamp nur gehobenes Mittelmaß.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und Beurteilung!

Das mit dem "dick" hast du Recht. Ich meinte auch nicht, dass das Mikro dick klingt, ganz im Gegenteil: Mitten sind total zurückgezogen und Bässe auch. Aber solange man das softwareseitig kompensiert, klingt es irgendwie "dick". Weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Diesen Effekt kann man u.a. in dem Lied hier gut hören:

http://www.cankosar.com/musik-short/

Beispiel fürs Vokal beim Lied "Romantik" und "Deli Hatun", die mit diesem Setup aufgenommen wurden. Die Klassikgitarren-Aufnahmen Anfang der Liste sind sowieso total furchtbar. Die ist eine traumhaft klingende Gitarre. Egal was ich unternehme, da ist diese "Indirektheit" und "Verschwommenheit" einfach nicht wegzukriegen. Damit bin ich absolut unglücklich. Ich muss sagen, mit der Instrumentenaufnahme bin ich fast unglücklicher als mit der Gesangaufnahme. Da muss was passieren.

Leider sind die ganzen Akustikmaßnahmen, insbesondere Festinstallationen für mich nicht vollständig möglich. Daher weiß ich auch nicht, inwiefern es Sinn macht, in ein teures Neumann / Gefell / Brauner zu investieren, wenn das Preset "My Room mit Dachschräge" auch darauf existieren wird.

Aber Probieren geht über Studieren: Was wären so dann deine konkreten Empfehlungen, wenn ich tiefer in die Tasche greifen würde? Siehst du in dieser Klasse die Mikrofone oder Preamps kritischer? Worin sollte ich denn genau mehr investieren?

Danke und Grüße

Can
 
Leider sind die ganzen Akustikmaßnahmen, insbesondere Festinstallationen für mich nicht vollständig möglich. Daher weiß ich auch nicht, inwiefern es Sinn macht, in ein teures Neumann / Gefell / Brauner zu investieren, wenn das Preset "My Room mit Dachschräge" auch darauf existieren wird.

Versuch doch einfach mal in die Ecken, oder vor die schallharten Flächen mal eine Matratze zustellen, Bettzeug zusammenrollen und in die Ecke stellen, Sofakissen auftürmen. Sieht zwar böld aus, aber Du kannst so mal den Effekt der Aklusitikoptimierung durch Dämpfung bei einer Aufnahme mal aus probieren. Anschließend kann alles wieder Weggeräumt werden :) .

Dann hast Du einen Eindruck wie viel Einfluss eine Akustik-Optimierung bei Dir haben könnte.

Damit bin ich absolut unglücklich. Ich muss sagen, mit der Instrumentenaufnahme bin ich fast unglücklicher als mit der Gesangaufnahme. Da muss was passieren.

Ggf. kann Dir eine Doppelmikrofonierung mit zwei näher angebrachten Kleinmembranmikrofonen (Niere) helfen, den Raumeinfluß zu mindern. Die CM3 von Line Audio sind erschwinglich (Paar ca. € 260,-) und ich habe sehr gute damit gemachte Aufnahmen von Akustikgitarren gehört.
 
Hallo,
wenn ich so Deine Stimme höre und Gitarre, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass Du mit einem AKGC414 sehr zufrieden sein könntest (nicht ohne Grund habe ich mir das zugelegt ;)). An der A-Gitarre gefällt mir das sehr gut und genauso auch für Stimme. Es ist recht unaufdringlich und ziemlich neutral, obwohl es ein wenig auch Farbe hat und je nach Preamp bekommt es noch mal einen leicht anderen Charakter. (Die Aufnahmen von GassnKlang sind mit C414 gemacht).
Ein LineAudio CM3 ist für Gitarre aber auch sehr schön - kommt halt immer etwas darauf an, welchen Sound Du konkret möchtest.
Aber egal welche Mikrofone du nutzt, die Position ist bei der Gitarre total wichtig. Interessanterweise habe ich Gitarren, die trotz unterschiedlicher Position relativ ähnlich klingen (Yamaha FG700 zB) und andere, insbesondere K-Gitarren, die komplett unterschiedlich klingen. Da meint man, man hätte zwei, drei verschiedene Gitarren gehört.
Das liegt vermutlich in meiner Situation daran, dass ich recht nah mit dem Mikrofon an die Gitarre rangehe und dadurch die jeweiligen Klangcharakteristika der Teile der Gitarre überbetone - im Gesamten klingt das dann wieder wie eine ganze Gitarre :)
Du scheinst ja sehr auf eher minimale Instrumentierung zu stehen und da lohnt sich dann schon, das Instrument mit viel Aufwand einzufangen, finde ich.
Da könnte ich mir sogar drei Mikrofone vorstellen: zwei Kleinmembraner (Hals und Steg) und noch ein GMK in etwas Abstand (spontane Idee, noch nicht zu ende gedacht). Aber selbst mit einem AT2035 gehen brauchbare Gitarrenaufnahmen.
Dein Raum scheint das Problem zu sein, Gitarre spielen und singen kannst Du schon.
Den Tipp der Matratze im Rücken finde ich zum Austesten prima. Ich hänge mir Bühnenmolton über Mikrofonständer und stele die hinter mir auf ;)
Grüße
Markus
 
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Die CM3 sind recht breite Nieren, als für schlechtere Räume auch nicht die erste Wahl. Ich würde auch erst mein Geld in die Akustik stecken, dann das bessere Mikro. Tipps habe ich schon gegeben.
 
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Akustikmaßnahmen verbessern, heißt nicht alles vollständig zu machen.
Wenig kann hier viel bringen.
Dein Raum ist ja nicht schlecht , eher mäßig, Tendenz zu gut.

Gut ist, hinter Dir eine mobile Stellwand mit Basotect zu verwenden und zusätzlich an den Wänden Basotect i nder Dicke von mind. 10cm verwenden.
Hier kommt es auf die Größe des Raumes an, wieviel Basotect du verwendest.
Oben an der Decke Schachbrettmusterartig.
Das muss nicht viel sein, es soll nur trockener werden, dann lassen sich die Signale besser mixen.

Du kannst Dich auch an die Maßnahmen herantasten, an den Aufnahmen merkt man das ja.

In Deinem bisherigen Raum mit mehr Mikros zu arbeiten, halte ich für wenig sinnvoll.
Da wird der Raumklang noch präsenter, die CM3 sind zwar gute Kleinmembraner, aber haben breite Nieren, da wird der Raumklang noch offensichtlicher.

Wenn das geschafft, dann kann man mit leicht über 1000€, sich eine schöne Kombi Preamp und Mikrofon zulegen.

Basis ist aber ein recht trockener Raum.
 
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Vielen Dank für eure Tipps!

In dem Fall versuche ich doch irgendwelche geeignete Akustikmaßnahmen für mein Raum zu finden, bevor ich Mik/Preamp investiere. Es scheint, ich werde ohne richtige Akustikmaßnahmen nicht wirklich zufrieden sein. Das mit den Stellwänden oder Vorhängen hört sich schon mal gut an. Ich muss mich erst mal richtig in die Materie einlesen. Das alleine ist ja Substanz eines neuen Threads an sich.

Die Mikro-Empfehlungen habe ich mir gemerkt. Wenn es soweit ist, werde ich die Auswahl auf 2-3 Mikes beschränken und selber testen müssen.
 
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