Lautstärke zu hoch (Backstage/Werk)| 16.12. The Amity Affliction & Northlane

Killcycle
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Hallo zusammen,

ich hoffe, dass das hier die richtige Kategorie ist!

Ich war vor 2 Tagen in München im Backstage/Werk bei The Amity Affliction & Northlane und bin geschockt.
Die Lautstärke war bei dem Konzert (vor allem bei TAA) so hoch, dass selbst mein HNO angefertigter Gehörschutz nichts mehr genutzt hat.
Ich kann Metalkonzerte somit nicht mehr genießen und es war mein (leider) letzter Besuch.

Davon mal abgesehen macht das den ganzen Sound matschig. Dieser Trend fällt mir aber auch bei anderen Konzerten immer öfters auf.

Wem fällt das auch auf? Liegt das daran, weil die Ohren der Tontechniker alle kaputt sind?

Traurige Grüße aus Regensburg
Steffen
 
Eigenschaft
 
Hi,
mir geht's ähnlich und das finde ich schade.
Das Fatale ist, dass die Jungs auch noch der Überzeugung sind, dass es das es das Publikum so laut haben will.
Was bleibt? Nicht mehr hingehen und eventuell dem Veranstalter schreiben warum.
 
Yap, sehr traurige Entwicklung, vor allem auch in Räumen mit eh schon schlechter Akustik. Beim Keep it Low im Feierwerk haben sie nicht ganz so übertrieben, fand ich ganz angenehm.
 
Durchwachsen. Vor etwas über einem Jahr bei Dan Patlanski / Joe Satriani im Münchner Zirkus Krone war es bei Dan laut, bei Joe unerträglich laut. Wir sind dann ins Foyer gegangen, da ging es einigermassen. Der Imbissbetreiber dort schimpfte wie ein Rohrspatz über den Krach! Es sind dann auch noch mehrere Leute gegangen.

Selbe Location, ein paar Wochen später: The Musical Box (Genesis Tribute Band) - lautstärkemäßig alles im grünen Bereich, leider haben die nur den quäkigen Hornsound von anno dazumal gleich mit simuliert, so authentisch ging es dort zu.

MUSE (Ende 2012 und Mitte 2013), La Brass Banda (ich meine 2014) und Peter Gabriel (Ende 2014, glaube ich) waren pegeltechnisch alle ganz zivil. Soundmäßig waren MUSE in der Münchner Olympiahalle Ende 2012 eine echte Offenbarung, so gut klang das. Nur die Vorband ist leider niedergemischt worden, wirklich schade. PG (in der Salzburger Arena, coole Location) klang incl. Vorgruppe spitzenmäßig, und auch die Lautstärke war sehr okay. Nur zuviel Hall auf der Bassdrum.

Es hängt also wohl sehr vom Künstler und dessen Tontechniker ab. Wenn ich selber mische, kommt auch alle paar Jahre mal jemand, dem es zu laut ist. Aber das kommt wirklich extrem selten vor.

Gruß
Jo
 
Leider merke ich das bei vielen Ami mischern das diese immer volles Brett fahren ...
bei TAA ist auch ein ami am werk ( könnte euch sogar den FB Namen Raussuchen könnt ihn ja mal selber fragen ^^)
Aber hab viel mit Ami mischern vom Metalcore bereich zu tun gehabt und ist mir immer aufgefallen das die volles brett fahren vor allem wenn sie nicht gedrosselt werden
als ich vor 2 jahren im werk war hat man mit den Schallpegelmesser vors gesicht gehalten und gesagt so laut darfste und mehr nicht ..
wurde dann auch eingehalten komisch das bei solchen Produktionen nicht drauf geachtet wird
 
Wieso benutzen die keine dB-Pegel Messgeräte?
Ich habe dem Backstage mal geschrieben..

L...
bei TAA ist auch ein ami am werk ( könnte euch sogar den FB Namen Raussuchen könnt ihn ja mal selber fragen ^^)
...

Ja, du kannst mir gerne ne PM schicken.
 
Wieso benutzen die keine dB-Pegel Messgeräte?
Die haben sie jedenfalls war damals eins da und im Werk ist 102 dB erlaubt max laut meines Wissens..

namen schicke ich dir glaub muss ihn erst nochmal suchen hab das durch zufall nur gesehen
 
das hier ist direkt aus dem Tech Rider vom Werk ....

" Sound Limit: 102 db(a) (fast) – measured at FOH "
 
Es gibt ja Kollegen die meinen erst wenns richtig koppelt ist die Grenze erreicht. Deshalb geh ich inzwischen recht selten in ein Konzert.

Meine top drei was guten sound betrifft:
Peter Gabriel in Wien
Little Feat in Graz
Willi deVille in Graz

Allesamt getiegen und absolut im vernünftigen Pegelbereich. Little Feat hatte für mich den plastischsten Sound überhaupt. Da will ich auch immer irgendwie hin, aber da fehlen noch ein paar "Kleinigkeiten"

Meine top drei für miesen Sound
Willie deVille in Wiesen
Robben Ford in Graz
Jamiroquai in Wiesen

Interessant ist Willie deVille, dass der in beiden Kategorien auftaucht. Aber in wiesen war der derart laut, dass ich, obwohl ich extra wegen ihm hin gefahren bin, nach der dritten Nummer ging. Zumindest war aber die Mischung an sich brauch bar, in zwei Kilometer entfernung hörte man dann das auch ganz passabel;-)
Die anderen beiden waren schlicht und einfach akustische Umweltverschmutzung der übelsten Sorte. Einfach nur lauter Frequenzbrei. Von Klsng weit und breit nichts zu hören.

Enttäuscht war ich auch von Gregor Meyle in Graz vor kurzem. Bei dem hatte ich gedacht dass der Sound ganz gut werden würde. Leider habe ich schon lange keinen so unmusikalisch arbeitenden Techniker gehört. Die einzelnen Kanäle waren ja gut eingestellt nur der Mix war unterirdisch. Vocal und Geige bis zum erbrechen laut, Melodieführende Instrumente fast unhörbar. Und für mich war der Gesamtpegel auch über dem was der Raum verträgt. Naja, vielleicht darf ich einfach keinerlei Erwartungen haben bei sowas.
 
Das ist dann eben für die Örtlichkeit für die dort arbeitenden Tontechniker das Mass. Das ist dann soweit OK, sofern das Dokumentiert ist und eine quasi Ortsvorschrift ist. Allerdings ist das nicht wasserdicht, sofern da mal jemand Klage erhebt. Dann sollte das nach DIN-15905-5.

Ist denke ich aber OT.

Ja, Lautstärke und vor allem Klang differieren sehr stark. Ich hatte schon Bands auf der Bühne die ganz ohne PA locker über 110 dB(A) Spitzenpegel kamen und das 3m vor der Bühne.

Auch große Konzerte leiden darunter, was wirklich schade ist. Vor allem wenn man bedenkt was man für eine einfache Karte bezahlt.
 
Ich habe als Toni mittlerweile zunehmend das Problem, dass ich in eher kleinen Locations (ohne geflogene Systeme) es selbst immer zu laut finde, aber das Publikum einen derart hohen Grundpegel erzeugt, dass ich da drüber muss!

Man beachte die absurde Situation!
Zu meiner "Metalzeit" war es meist der Drummer der dafür sorgte, dass man erstmal einen gewissen Grundpegel fahren musste...
mittlerweile (Coverkapelle(n)) ist es das quatschende feiernde Publikum, was übertönt werden muss :D :D

Aber ich kenne das Problem. Mir ist es selbst meistens zu laut, dass ich eigentlich öfter mal den Kopfhörer aufziehe (für ein paar Minuten, wenn der Sound so weit stabil ist) oder gar 6-10dB Filter in die Ohren setze.

Das ganze ist wirklich stark locationabhängig bzw. direkt abhängig davon, wie hoch so Tops über dem Publikum hängen... je höher desto homogener und damit desto leiser...


Aber um den Ersteller nochmal zu bestätigen: Ja! gehe ich als Kunde auf Konzerte, hab ich mittlerweile fast immer Filter in den Ohren... Oft weil es ohne wirklich zu laut ist... (oder mir zumindest)... aber ich bin vielleicht da auch einfach recht empfindlich...
 
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... aber das Publikum einen derart hohen Grundpegel erzeugt, dass ich da drüber muss!

....mittlerweile (Coverkapelle(n)) ist es das quatschende feiernde Publikum, was übertönt werden muss :D :D

Hallo,
das ist für mich die Frage:
Muss das wirklich sein? Muss die Musik tatsächlich an jedem Platz im Saal lauter wie das Publikum sein?
Oder würde es reichen, die Lautsprecher so auszurichten, dass auf der Tanzfläche guter Sound ist?
 
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Ich rede von der Tanzfläche ;) und ich sag mal: Joa... also Texte sollten doch zumindest hörbar und verstehbar sein...
 
Welche Tanzfläche bei einem Konzert? Ich denke bei einem entsprechenden Konzert wie Peter Gabriel gibt es keine Tanzfläche und jeder Besucher hat das recht auf einen guten Sound an jedem beliebigen Punkt inner halb des zugänglichen Areals.

Und auch bei anderen Darbietungen hat der zahlende Besucher grundsätzlich mal das recht auf eine ausreichende und verständliche Beschallung. Es gibt Mittel und Wege, dass das funktioniert. Stichwort dezentrale Beschallung. Muss ja nicht alles von vorne kommen.
 
Hallo MBs,

vielleicht sollte man die Diskussion nicht alleine auf den Tontechniker reduzieren, nur weil er an den Knöpfen dreht. Möglicherweise setzt er nur die Wünsche des oder der Künstler um.

Ich habe durchaus öfter Bands gehabt, die ganz konkrete Vorstellungen von Lautstärke und Klang hatten, die meinem Gefühl nicht entsprachen. Klar ist, dass die Messung eine ernstzunehmende Richtgröße ist, aber ein schlechter oder kreischender Klang kann darunter schon unangenehm sein.

Hier stellt sich die Grundsatzfrage, inwieweit der Techniker in die künstlerische Freiheit eingreifen darf. Wenn eine Band eine überlaute BassDrum wünscht oder der Sänger meint, das Körbchen vom SM58 mit beiden Händen dauerhaft zuhalten zu müssen, kann ich darauf hinweisen, muss es aber letztendlich akzeptieren. Wenn Hörschäden drohen, muss ich allerdings eingreifen.

Insbesondere in der heutigen Zeit haben Künstler dank Funkstrecken oder per virtuellem Soundcheck die Möglichkeit, ihr Produkt zu prüfen.

Gruß Jürgen
 
Hier das offizielle Statement seitens Backstage Technik:

Sehr geehrter Herr Wagner,
wir bedauern wirklich sehr, dass Sie einen negativen Eindruck an diesem Abend von unserem Haus bekommen haben. Ich möchte Ihnen allerdings mitteilen, dass bei uns im Haus bei jedem Konzert Messungen durchgeführt werden, damit sowas eben nicht passiert! Deswegen kann ich Ihnen versichern, dass diese Messungen auch an diesem Tag durchgeführt wurden und es nicht lauter war, wie sonst auch! Das der Sound vielleicht nicht gut und unangenehm war liegt leider nicht in unserer Hand, denn der Tontechniker kam von der Band.
Ich war selber an diesem Tag anwesend und habe persönlich Messungen durchgeführt und die waren dauerhaft im grünen Bereich.
Trotzdem möchten wir uns dafür entschuldigen! Wir hoffen doch sehr, dass Sie unser Haus trotzdem besuchen!
Liebe Grüße
____________________________________________________________________
Ludwig Posselt
Fachkraft für Veranstaltungstechnik
Technische Leitung - Ton - Durchführung
Backstage concerts GmbH
Reitknechtstr. 6
80639 München
 
Hmmm. Naja, immerhin eine flotte Reaktion, und diese sogar fundiert (Messungen) und von einer Fachkraft der VT. Der Rest ist dann wohl unterschiedliches Empfinden über das, was laut oder zu laut ist.
 
Naja, eigentlich soll die Messung am Expositionsort mit dem am höchsten zu erwarteten Pegel stattfinden an welchem Publikumsverkehr herrscht. Das FoH ist damit sicherlich nicht der richtige Ort. Daher keine Messung nach DIN. Auch vermute ich, dass die Fachkraft keinen Befähigungsnachweis für eine entsprechende Messung inne hat.

Was auch noch eine Rolle spielt ist der Klirr. Je nach Holz kann das schon deutlich unter einem definierten Stoppegel schon deutlich in den Ohren weh tun. Ich habe da z.B. die alten EON's der ersten Generation als sehr sehr übel in Erinnerung.
 
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