Klein, günstig, Einmann-kompatibel

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Hallo liebe Forumsgemeinde, nachdem ich jetzt hier einige Tage alle möglichen Threads quergelesen habe, in meiner Entscheidungsfindung aber noch immer nicht weiter gekommen bin, habe ich mich angemeldet und will euch mein Problem beschreiben, in der Hoffnung, die ein oder andere Anregung dazu zu bekommen.

Vielleicht vorab zu mir: 31 Jahre alt, Hobby-Musiker mit abgeschlossenem Musikwissenschafts-Studium, spiele seit meiner Jugendweihe A- und E-Gitarre und habe mal fünf Jahre lang mit Freunden in einer Band gerockt - Cover von Pink Floyd, Deep Purple und Co über Mainstream-Tralala bis Deutschrock. Einige Zeit bin ich als Stage-Hand und Pausenvertretung für den FOH-Mann (wenns nur Moderation abzumischen gab) auf Veranstaltungen rumgehampelt, inzwischen aber aufgrund massiver Gehörprobleme mit Tinnitus und Hyperakusis nur noch Familien- und Privatmusiker.

Und genau hier setzt meine Frage an: Bei uns gibt es zwei bis drei Familienfeiern (30 bis 50 Personen) im Jahr, wo ich bisher jedes mal für 30 bis 50 Euro eine PA gemietet habe. Meist waren es irgendwelche Kunststoffkübel (u. a. vom Onkel B), über die dann zwei A-Gitarren, drei Gesangsmikros und ggf. mal noch ein Keyboard und ein Cajon liefen, gemixt über ein Eurorack MX 2004A, ebenfalls vom Onkel B. Nach der Live-Einlage dann Konserve, vielfach MP3s, weil keine Sau mehr CDs hat. Zitat: Kannste mal den iPod anstecken? Angesichts der Tatsache, dass ich stets darauf achte, bei den Feiern pegelmäßig sehr im Limit zu bleiben (schon aus Eigenschutz, siehe oben), klang das immer ganz passabel. Nun habe ich den Entschluss gefasst, doch mal selber in eine kleine PA zu investieren (was ein Job mit fairem Gehalt doch so ausmacht ;-) ), denn nach vier Jahren hat man die Investition dann rein.
Was ich voraussetze: Kompaktheit, fairer Preis, Einmann-Kompatiblität. Heißt, ich will das ganze Geraffel im Kofferraum transportieren können, nicht mehr als 750 Euro ausgeben und jede Komponente allein tragen können. Ich weiß wohl, dass viele von euch in dieser Preisklasse nie und nimmer einkaufen würden, und ich weiß auch, dass bei Low-Budget kein PS10-Klang zu erwarten ist. Dennoch hoffe ich, hier vielleicht Anregungen zu bekommen, was sinnvoll ist.

Ich führe jetzt hier auch bewusst die mitunter gescholtene Marke the box ins Feld, ganz einfach, weil mir akut komplett die Übersicht über den Markt fehlt. Ich hab mich beim großen T ein bisschen umgeschaut und war zunächst am the box CL 108/115MKII Basis Bundle hängen geblieben. Mir erschien die Speaker-Kombination aus Tops mit 8" Mitteltöner und 1" Hochtontreiber und einem 15" Subwoofer sinnvoll, um eine halbwegs vernünftige Frequenztrennung hinzubekommen. Allerdings ist der Sub mit allen Endstufen mit 40 Kilo viel zu schwer, zumal man den immer mitschleppen muss, selbst wenn man mal für ne Moderation nur die Tops braucht. Die anderen Komplettsets haben vielfach das gleiche Problem: Alle Endstufen im Sub, das Teil also sackschwer.
So kam der Gedanke auf, eventuell ein Paar der CL108 zu kaufen, den passenden Amp dazu und den Achat 12"-Aktivsub. Der 15-Zoller Achat kommt ja hier immer recht gut weg, aber für meine Zwecke reicht sicher auch der 12er, zumal er deutlich leichter ist. Mit kleiner Endstufe für die Tops, Kabelage und Stativen bin ich dann genau bei 750 Ocken. Nachteil: Eben zusätzliche Endstufe und Kabelage,
Also gedanklicher Switch zum the box pro Entertainer Set Easy, bestehend aus zwei the box PA110 A-Aktivboxen und der aktive 12" Achat-Sub. Vorteil: halbwegs leichte Tops, die dank integrierter Endstufe solo oder auch komplett einzeln nutzbar sind und optionaler Sub. Nachteil: Keine Ahnung wie es klingt und echt hässliche Tops.

Nach Lektüre des Forums und der mitunter heftigen Kritik an der the box PA-Serie (Kann ich stellenweise auch ungehört nachvollziehen, denn die klingen bei hohen Pegeln ganz sicher nicht schön. Aber bedenkt: Hohe Pegel stehen nicht im Fokus!) hab ich jetzt nochmal bisschen recherchiert und bin auf das LD Systems Dave 10 G3 Bundle gestoßen. Mit 529 Euro voll im Limit und - diversen Forenkommentaren zufolge - auch qualitativ nicht komplett fürn Fuß. Der Sub ist mit 22 Kilo trotz Endstufen drin gut transportabel, dass ich die Tops nicht solo verwenden kann, soll hier mal außen vor bleiben. Ich weiß nur überhaupt nicht, was ich von der Speakerkombination 10" Sub und 5,25" + 1" Top halten soll... Taugt das für meine Zwecke?

Die Angebotsvielfalt ist halt Fluch und Segen zugleich...

Ich hoffe, ihr habt Verständnis für meinen Roman. Freue mich auf Anregungen.

Beste Grüße

Lars


P.S. In meiner Bandzeit ist mir das absolute Tetris-Meisterstück gelungen: Zwei komplette Nexo PS10-Systeme (vier Tops, zwei Bässe) samt Endstufenracks, Boxenständer und Kabelage in einen Lancia Y. Den alten, den kleineren. Ja, das geht ;-)
 
Eigenschaft
 
In meiner Bandzeit ist mir das absolute Tetris-Meisterstück gelungen
Das kenn ich. Ich haate mal einen '95er Passat Kombi. Ich hatte ein HK LP10/LP20 System, drei 10" Yorkville Monitore, einen Mackie Mischer und Amping zusammen Kabeln und Stative usw drin. Wenn nicht mal eine Jacke mehr reinpasste wusste ich alles ist drin;-)

Ich würde mir bei dem Budget zwei Alto TX8 und einen Alto TS212 S ansehen. Den Vorgänger Sub hab ich für Barjobs in Verwendung, auch so um die 30 Leute. Und das mit Rock. Funktioniert recht gut. Mit Stative, Kabeln und Hüllen sollte das locker mit deinem Budget hinkommen.
 
Ich kann nur dazu sagen, daß desto kleiner die Speaker sind, desto teurer und hochwertiger sie sein sollten. Günstige 8" Speaker halten wahrscheinlich nicht viel aus.
Es gibt 12"-8" Kombinationen von namhaften Herstellern, die wirklich was aushalten, aber die bewegen sich in viel höheren Preisbereichen. Die klingen auch leise besser als die günstigen.
Ich würde zu Aktiv-Boxen raten, 10" im Top und 12" im Bass.
Die kann man in allen Varianten kombinieren, als Monitor einsetzen und als Stand-Alone für kleine Beschallungen.
Ich benutze als DJ 15" Boxen - 2 Tops und 1 Bass, zusammen 60 kg - und habe bisher keine Nachteile wegen der gleichgroßen Speaker bemerkt.
Ich finde die von
Mfk0815

vorgeschlagene Kombination von ALTO-Boxen ganz gut.
 
Servus,
ich kann nur einen Rat geben:
Spar nicht zu viel, am Schluss rächt sich das.
Meine "Leidensgeschichte" hat mit einer Dave 12G3 begonnen. Nichts halbes und leider auch nichts ganzes.

Jetzt bin ich bei QSC K10 - zum Musikhören...
Und 2x ES602 im Abverkauf beim T für die Kneipengigs. Schade, dass das Angebot nicht mehr da ist - das währe es auch für dich gewesen.

ICH würde mir zwei ART 310er von RCF holen und für den Anfang ein günstiges Behringer Pult bzw. ein gebrauchtes, die gehen im Moment oft für kleines Geld raus.
Wenn du die RCF als B-Stock kaufst, ein günstiges Pult schießt und noch irgendwo zwei Ständer auftreiben kannst, dann bist die vielleicht 150 Euro über deinem Budget,
ABER, das ist halt eine gute Basis.

Kannst ja dann irgendwann einen Sub drunterstellen.

Grüße,
Michael
 
ein günstiges Pult schießt

Pult (MX2004A) und sonstige Backline, Kabelage, Mikros etc. ist alles vorhanden. Nur die PA fehlt...

Die QSQ K10 kostet pro Stück so viel, wie ich maximal ausgeben will. Dafür, dass der Kram dreimal im Jahr zum Einsatz kommt, ist das nüchtern betrachtet zu viel.

Jetzt bin ich gerade noch durch nen Werbelink auf die Mackie Thump gestoßen. Kosten in der Kombi 12"/1,4" im Paar samt Boxenständern 535 Ocken. Klingt auch verlockend...
 
Ich würde bei dieser Dimensionierung in diesem Rahmen folgendes Material empfehlen:
a) konventionelle 8"/1" mit 12" Sub einfach. Das sollte für bis zu 50 PAX in einer normalen Gaststätte voll reichen. Verdächtige Kadidaten wären
LD DAVE 12G3, https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_12_g3_bundle.htm?glp=1&gclid=CNLYgLe2o9ECFYXGGwodWl8Oiw
Yamaha Stagepass 400i, https://www.thomann.de/de/yamaha_stagepas_400i.htm?gclid=CLf9v7O3o9ECFRaeGwodIhcBTA
Auch so was wie RCF ART Serie ist OK. Ebenso ist das Altozeug wohl ausreichend. Allerdings darf man bei dem Preis keine Wunder erwarten. Da wäre die RCF deutlich besser. Ist aber halt Plastikoptik. Ich denke, dass ich aus dem Eingangspost des TS herauslese, dass Plastikoptik nicht wirklich gewollt ist.

b) Stäbchen ala
LD Maui 11
RCF EVox

Bei manchen Systemen, wie dem Stagepass, ist auch schon ein Mixerchen mit dabei.
Ansonsten noch ein kleines Mixerchen in Form eines Behringer Xyenyx, Yamaha MG Serie, A&H ZED.

Ich persönlich würde hier gar für ein Stäbchensystem plädieren, da es sehr kompakt zusammen geht und einfach aufzubauen ist. Vorteil ist, dass man keine Stative benötigt, da das Stäbchen in der Regel auf dem Basswürfel sitzt. Auch sind die Dinger meist schöngefärbt und da keine Pegelorgien zu erwarten sind dürfte dies das richtige Werkzeug sein. Man muss sich allerdings darüber bewusst sein, dass ein solches System nicht mehr wirklich erweiterbar ist.
 
Danke zunächst für Eure Ratschläge. Momentan schwanke ich zwischen der Alto-Variante oder einem Paar Mackie Thump 12. Vorteil der Mackies ist, dass sie sogar einen 3B-EQ mit semiparametrischen Mitten direkt an der Box haben und so auch mal einzeln komplett ohne alles für eine Moderation herhalten können. Andererseits ist die Frage, wie es bei der 12"/1,4" mit dem Klangbild aussieht. Da scheint mir die Alto-Variante mit 12"+8"/1" ausgeglichener...

Noch irgendwelche Anmerkungen zu meinen Gedanken?

Grüße
 
Ich habe eine Kombi aus 2 8" Tops und einem bzw. zwei Subs Achat 112A. Selbst mit einem Sub kommt man da schon ziemlich weit, wenn man nur Lautstärke in kleineren Räumen braucht, die nicht gehörschädigend ist. Das kann ich also erst mal voll empfehlen. Nachteil des Achat Sub ist die fehlende Stereo-Frequenzweiche, daher für ein 2.1-System nicht ideal zum Anschließen. Bzgl. Lautstärke ist für mich fast immer ein Sub völlig ausreichend. Bei ähnlichem Anwendungsfall, nämlich Familienfeiern und kleine Partys mit 25-100 Personen. Auf der letzten Hochzeit mir 80 Personen (mp3 und Live-Musik mit Keyboard, Gesang, Gitarre) konnte ich die mögliche Lautstärke mit nur einem Sub nicht annähernd spielen, weil der Brautvater bzgl. Lautstärke (etwas zu) sehr auf der Bremse stand.

Sofern keine laute Party angesagt ist und eher selbst Musik gemacht wird, bin ich auch gelegentlich nur mit den beiden 8"-Tops unterwegs. Das geht ebenfalls erstaunlich gut. Nur gleichzeitig laut und tief mit Bumms geht das so natürlich nur sehr begrenzt. Aber letztens bei einem 80. Geburtstag in der Familie mit selbst gestrickter Musik (Klavier, Gitarre, Cajon, Fagott, Gesang) für Gitarre und Gesang mehr als ausreichend. Eine Bassdrum kann man ohne Sub mit 8" definitiv nicht verstärken.

Ich würde das auch zwei brauchbaren 12"-Tops zutrauen. Habe da aber zu wenig eigene Erfahrung mit.
 
Es ist getan, die Bestellung ist raus. Es sind die beiden Mackie geworden. Zur Begründung:
- Gewicht (13kg)
- Preise (im Bundle mit zwei Milennium-Stativen 535 Euro.
- Flexibilität dank des EQs in der Box (Da kann man für ne simple Moderation auch mal eine einzeln mitnehmen)
- ggf. durch Sub erweiterbar (leider keine integrierte Low-Cut-Schaltung, da muss dann wohl ein Bass mit Stereoweiche her...)

Von den Alto bin ich dann abgewichen, weil man bei den Tops den Amp gar nicht regeln kann, für einen Solo-Einsatz also immer ein Mixer dabei sein muss. Einfach mal Mikro oder MP3-Player anstöpseln geht da nicht. Und schließlich hoffe ich, bei dem Namen - selbst wenns in China hergestellt wird - keinen totalen Schrott gekauft zu haben.

Ich werde berichten, wie sich die Geräte für meinen Zweck machen.

Danke Euch für Eure anregende Hilfe!
 

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