Bending - Finger Senkrecht oder schräg?

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Chrisn12345
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Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, welche Technik beim Benden ihr für die Richtige oder die bessere haltet. (gibt es überhaupt "die richtige" Technik, oder ist es letztendlich egal, wie man bendet, wenn es gut klingt und man sich wohl dabei fühlt?)

Ich habe beim Spielen generell eine sehr klassische Haltung der linken Hand. Das heißt den Daumen möglichst mittig auf der Rückseite des Griffbretts und die Finger sehr senkrecht zu den Saiten.

Nun habe ich mir angewöhnt, auch beim Bending die Finger sehr senkrecht um Griffbrett aufzusetzen. Auf dem ersten Bild könnt ihr das (hoffentlich) gut erkennen. Die darüber liegenden Saiten schiebe ich dann eher mit der Fläche der Fingernägel nach oben. Das klappt eigentlich ganz gut. Manchmal rutsche ich ein wenig unter die Saiten, aber damit komm ich eigentlich gut klar und das macht mir keine Probleme.

Nun sehe ich aber in vielen youtube Videos, dass die meisten eher so benden, wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist. Das heißt die Finger zum Griffbrett hin gekippt, und die anderen Saiten, die über der zu bendenden Saite liegen, mit der Fingerkuppe nach oben zu schieben.
Leider habe ich da das Problem, dass ich beim Release des Bendings sehr starke Nebengeräusche erzeuge. Meine Finger sind relativ klein. Daher ist auch die Fläche meiner Fingerkuppen nicht sehr groß und ich berühre dann beim Release immer mit den Fingernägeln die Saiten, was eben zu unerwünschten Geräuschen führt.

Was denkt ihr, welche Technik die bessere oder richtigere ist?
 
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Nr. 2. Das Berühren der Saiten mit den Fingernägeln sollte man wegen der entstehenden Nebengeräusche (beonders beim Loslassen des Bends) tunlichst vermeiden.
 
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Nr. 1, denn das schlimmere Geräusch ist, wenn man beim Release mit dem Fingernagel die Saite "anschlägt" (So wie man es mit der Hand machen könnte).

Außerdem glaube ich, dass man mit gebäugten Fingern mehr Gefühl hat.
 
Das Berühren der Saiten mit den Fingernägeln sollte man wegen der entstehenden Nebengeräusche (beonders beim Loslassen des Bends) tunlichst vermeiden.

das schlimmere Geräusch ist, wenn man beim Release mit dem Fingernagel die Saite "anschlägt"

Und wo ist jetzt da der Unterschied?

Abgesehen davon: Kein Mensch spielt Bendings so wie auf dem linken Bild. Das sollte man sich gar nicht erst angewöhnen.
 
Und wo ist jetzt da der Unterschied?

Bei der ersten Version schiebt man die darüber liegende Saite gleich mit dem Fingernagel hoch und sie bleibt darauf liegen, bis man wieder tief genug runtergefahren ist.
Bei der zweiten Version, mit flacheren Fingern, schiebe ich die obere Saite mit den Fingerkuppen aus dem Weg. Da ist aber nur sehr wenig Platz zwischen Griffbrett und Fingernagel, daher ist es - finde ich mit meinen zierlichen Griffeln wenigstens - sehr schwer zu kontrollieren. Oft rutscht dann die Saite bis direkt unter den Fignernagel, und wenn sie sich da wieder weg bewegt, dann richtig und es macht "ploing".
 
Mit N2 wärst du auf dem richtigen Weg. Darum siehst du es auf Youtube so oft. Die N2 ist natürlich nicht die einzige richtige Haltung. Es hängt von vielen Faktoren warum jeder etwas anders greift. Genau so, warum jeder auf seiner eigener Weise geht oder läuft.

Auch das richtige Bending muss gelernt werden. Dreh den Verstärker so laut, dass du sehr gut jedes Nebengeräusch hören würdest. Schalte auf Clean und ziehe langsam die Saite nach oben und lasse sie wieder genau so langsam los. Ich hatte auch vor einigen Monaten Probleme damit. Durch die Übung habe ich unerwünschte Nebengeräusche beseitigt.
 
Auf dem Bild Nr. 2 liegen die Finger schon sehr flach auf der Saite. Wirkt für mich nicht so, als ob du da überhaupt die ausreichende Kraft entwickeln kannst zum Benden.
Ich hab mir das noch nie bei mir angeschaut, ich mach es einfach - und wenn du bei der Art wie du es machst ein gutes Spielgefühl hast, spricht ja nichts dagegen. Ich bin da durchaus der Meinung es gibt kein Richtig oder Falsch, sondern nur verschiedene Techniken.
 
Abgesehen davon: Kein Mensch spielt Bendings so wie auf dem linken Bild. Das sollte man sich gar nicht erst angewöhnen.
Naja.. also ich halt schon :) Wie gesagt: mit der Technik wie auf Bild 2 habe ich so meine Probleme. Da entstehen die Nebengeräusche vor allem dadurch, dass meine Fingerkuppen zu klein sind, um alle anderen Saiten mit nach oben zu drücken.
Wie DerThorsten schon beschrieben hat: bei mir rutscht die zu bendende Saite (oder auch die darüber liegenden) teilweise unter den Fingernagel, weil die Kuppe einfach zu klein ist. Oder vielleicht liegt es auch an was anderem, aber das scheint mir das Problem zu sein.

Die Frage wäre, welchen Nachteil Technik 1 tatsächlich hätte. Oder ob man einfach sagen muss "Wenn du damit klar kommst, mach es so"....
 
Üben, üben, üben. Finde deine, für dich passende Position und Spielweise durch ausprobieren. Ferndiagnosen sind vielleicht nett, aber nicht immer zielführend. Habe das Bending auch nur durch stetiges Üben in den Griff bekommen. Angefangen von korrekter Tonhöhe bis zum Eliminieren von Nebengeräuschen. Kleine Finger sind auchkein Nachteil. Hab ich selbst. Funktioniert trotzdem. Viel Erfolg.:)
 
Schneide Deine Nägel noch etwas kürzer und mache eine Zwischenlösung aus beidem.
Ich halte die Finger weder senkrecht noch flach. Bei mir sind es etwa 30° (also flacher wie die Mittellösung mit 45°) und ich bende eigentlich immer nur mit einem Finger.
Du muss die Finger dabei auch nicht so fest aufs Griffbrett drücken. Sei da etwas lockerer.
 
Ich habe es gerade nochmal ausprobiert. Ich mache beides. Auf der E- und B-Saite sind die Finger, allein schon durch die Griffposition, so angewinkelt, dass ich die darüberliegenden Saiten mit dem Nagel hoch schiebe. Und nein, das macht keine Geräusche, ich hämmere ja nicht dagegen.
Auf den tieferen Saiten nehme ich dann die Kuppen, weil die Finger eh schon von vorneherein gestreckter sind.
 
Die richtige Fingerhaltung hängt auch vom Saitenzug ab. Bei dünnen weichen Saiten ist senkrecht OK, bei dicken strammen (so wie ich sie liebe) ruiniert man sich damit in kürzerster Zeit die Gelenke selbst wenn man es schaffen sollte die Saite so unter Kontrolle zu halten. Von Ergonomie und Spielgefühl kommt für mich sowieso nur ziemlich schräger Winkel in Frage und die Bewegung kommt bei mir ausschließlich aus dem Handgelenk.
 
Ich finde die 2. Haltung auch logischer. Den Hauptteil der Kraft willst du ja benutzen, um die Saite pralllel zum Griffbrett zu bewegen und nicht um die Saite von oben auf das Griffbrett zu drücken.
Ich mach meistens so eine Art Schaufelbewegung. Ich starte mit senkrechtem Finger, um die Nachbarsaite auf den Nagel zu bringen und senke den Finger dann flach ab, um Kraft in die entsprechende Richtung aufbringen zu können.

Ob die Nachbarensaiten jetzt auf dem Fingernagel oder auf der Kuppe liegen, ist ihmo eher irrelevant. Wichtig ist, dass sie da bleiben, wo sie sind, also nicht vom Nagel auf die Kuppe rutschen oder andersherum.
 
Wenn man fortgeschritten ist würde ich mal sagen, what ever works for you. Solange du keine Probleme udn Schmerzen auch bei schweren Stücken hats dann mach es so. Ich benutze ganz klar die Nummer 2 wie so viele andere Gitarristen auch. Dabei benutze ich oft nur den einen Finger der greift, auch bei full bends. Für viele Leute ist das wohl unangenehm und braucht vorallem ein bischen mehr Kraft, aber für mich funktioniert das super. Vorallem hab ich bei schnellen Stücken gleich die anderen Finger frei zum weiter greifen.
 
Was denkt ihr, welche Technik die bessere oder richtigere ist?

Klare Frage, klare Antwort: Nr. 2

Erstens, wie Hans_3 schon ausführte, hast Du hier weniger Nebengeräusche zu befürchten.

Zweitens: Wenn die Fingernägel so lang sind wie Deine, bekommst Du evt. beim Akkordspiel Probleme. Nämlich dann, wenn ein Finger eher senkrecht aufgesetzt wird. Bei kurzen Fingernägeln wiederum ist heraushebeln deutlich schwerer.

Drittens: Es gibt Bending-Variationen, die mit der Variante 1 nicht möglich sind. Z.B. dieses obercoole Jimi Hendrix/SRV Bending/Release-Lick

e-------------------------------------------
h--------15/(b17)------------------------
g-------------------(b16)\15\s14--12---

Die g-Saite wird hierbei schon "stumm" mitgenommen, wenn man die h-Saite anschlägt. Nicht einfach, aber wirklich cool.

Grüße Thomas
 
ich glaub dirty bendings würden mit der N1 auch nicht gehen...
 
Yep, die gehen auch nicht:

 

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