Schaltung von Humbuckern auf Platine

Trestor
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Hallo,
Meine Frage:
Wie sind die Humbucker auf einer Gibson Platine geschaltet (Parallel, seriell?)
Wenn ich beide anschalte (Mittelstellung des Schalters) und die Lautstärke von einem HB runter drehe wird der gesamte Ton leiser statt nur der eine HB
 
Eigenschaft
 
Die Humbucker sind parallel geschaltet. Der PU-Schalter bekommt Hot von der Buchse, und in Mittelstellung ist ein jeder HB mit dem Schleiferanschluss seines Volumen über den Schalter mit Hot verbunden.

Der Schleifer fährt mit seiner Spitze wie ein Uhrzeiger auf der Widerstandsbahn. Ist er an der Plus-Seite wo der Hot-Eingang des Tonabnehmers angeschlossen ist, fließt der Strom weiter an Hot zur Buchse, wenn der Kontakt vom PU-Schalter hergestellt ist. Die Kohlebahn hat dann einen Widerstand zur Masse von 500 Kilo-Ohm. Das ist vergleichbar mit einem Brücken-Pfeiler einer Brücke, die übers Tal führt.

Wird in der Mittelstellung jetzt ein Volumen zugedreht, fährt der Schleifer auf der Kohlebahn auf den Masse-Anschluss.
Der leise gedrehte Pickup hat jetzt an seinem Pluspol die 500 Kilo Ohm in Reihe an Masse, und sein anderes Ende geht ebenfalls an Masse. So gibt er kein Signal mehr an Hot.

Der andere (laut gestellte Pickup) ist mit seinem Pluspol offen an Hot.
Der Strom fließt zu dem Schalter (auf Mittelstellung), und von dort aus gibt es eine Weg-Gabelung:
1. eine Verbindung zur Buchse übers Gitarren-Kabel zur Buchse des Verstärkers
2. eine Verbindung zum anderen zugedrehten Volumen, dessen Schleifer direkt auf Masse steht.

So nimmt das Signal den direkten Weg zur Masse (Kurzschluss) :evil:,
anstatt sich durchs Gitarrenkabel zur Amp-Buchse quälen zu müssen, wo es noch einige Turnübungen absolvieren müsste, um als vibrierende Luft u.a. den Weg in menschliche Gehörgänge zu finden. :igitt:
 
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Jetzt verstehe ich das auch endlich mal.

Aber das muss man auch noch anders beschalten können. Meine TB 1000 hat auch die Klang und Ton Regelung wie meine Gibson. Hier arbeiten die Potis in der Mittelstellung aber unabhängig voneinander.
Den Kurzschluss gibt es hier nicht.
 
Aber das muss man auch noch anders beschalten können

Eine einfache Möglichkeit ist, das Poti anders herum (rückwäts) anzuschließen. Plus des Pickup kommt an den Schleifer. Beim zudrehen ändert sich allerdings der Widerstand für den Pickup. Ganz zugedreht sind seine Pole direkt miteinander verbunden. Die Resonanz geht deshalb in Mitte des Regelweges noch weiter runter.
Der positive Effekt ist der, dass sich ein Kopplungswiderstand zwischen den beiden Signalleitungen bildet, so dass das Signal des aktiven Pickup nicht an die Masse des zugedrehten Potis gelangen kann.

Ansonsten wird es bei der passiven Schaltung komplizierter, z.B. mit Doppelpoti noch einen kleinen Reihenwiderstand in der Signalleitung dazuregeln, der beide Signale voneinander trennt.
Insgesamt darf der Widerstand in der Signal-Leitung auch nicht höher werden, wie in diesem Beispiel die 500 Kilo-Ohm, weil das ebenfalls zu Höhenverlusten führt. Aber machbar sind solche aufwendigeren Schaltungen dennoch mit individuell angepassten Widerständen.
Speziell wie es bei deinem Modell gelöst wurde, ist mir nicht bekannt. Ein Schaltplan würde es evtl. verraten.

Vielen Dank noch für die Kekse zum Frühstück! :)

Edit: Wer sich dazu einmal Bildchen ansehen möchte, im Rockinger ist das Thema Poti's im Workshop anschaulich beschrieben.
 

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