Stücke nachspielen, wo fang ich an...

Gibt es bei euch Instrumente die euch inspirieren?

  • Ja

    Stimmen: 2 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
lovefortonality
lovefortonality
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.08.17
Registriert
10.01.17
Beiträge
40
Kekse
188
...ich spiele seit sechzehn Jahren Gitarre und das noch nicht mal gut. Die entscheidende Motivation hat sich irgendwie nie eingestellt.
Im Frühsommer letzten Jahres habe ich begonnen, Keyboard zu spielen, da bin ich das erste Mal richtig mit dem Konzept von Tonika-Subdominante-Dominante vertraut geworden. (Also so richtig richtig; das Wissen darüber hatte ich ja schon seit der achten Klasse)
Die ersten Übungen in dem Buch was ich verwendet habe waren einfach und langweilig, aber irgendwann kam dann ein Sprung und dann waren sie auf einmal technisch viel zu schwer. Ich meine wo bleibt da der Spaß?!?
Jedenfalls hat es sich so ergeben, dass im Herbst ein gebrauchtes Akkordeon den Weg zu mir fand hat und sich mir die Möglichkeit eröffnete, endlich in die Stufentheorie einzusteigen und den Quintenzirkel gezwungenermaßen halbwegs auswendig zu lernen (Für die dies nicht wissen: Die Seite mit den kleinen Knöpfen ist nach dem Quintenzirkel aufgebaut). Es macht mittlerweile richtig Spaß! Ich habe seitdem große Sprünge gemacht, bei relativ wenig Notenlesen und Technik. Viele Pop-Songs rausgehört, da die meistens den Leitereigenen Akkorden folgen.

Mich interessieren jedoch Stücke, bei denen auch nichtleitereigene Akkorde vorkommen. Beispiele sind:

-Imperial March
-He's a Pirate (Fluch der Caribik)
-Koopa Beach Theme (Mario Kart)
-Zelda Overworld Theme

Ich denke ihr kriegt ein Gefühl. Das sind sehr schöne Stücke, bei denen ich allerdings merke, dass ich sehr schnell an meine Grenzen stoße, weil es mir schwer fällt, die Akkorde mit der richtigen chromatische Würze auszuwählen.
Das ist eine Stelle wo mir keine Strategie einfällt um weiter zu kommen. Vielleicht hat da jemand von euch einen Einfall oder einen Rat.
Dranbleiben.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine Stelle wo mir keine Strategie einfällt um weiter zu kommen. Vielleicht hat da jemand von euch einen Einfall oder einen Rat.
Die Strategie, Lieder herauszuhören ist sehr gut und wird dir immer mehr bringen.
Ich lese aus deinem Beitrag zwei Begrenzungen, die instrumentaltechnische und die musiktheoretische. DieNachdem Du an der instrumentaltechnischen schon eine Weile knabberst, vermute ich da eine autodidaktische "Mauer". Die zu überwinden wäre mit geeignetem Unterricht natürlich wesentlich leichter und schneller möglich als autodidaktisch.

Für das Auffüllen der musiktheoretischen Lücken können dir die Tips, Website- und Bücherempfehlungen aus diesem Forumsbereich nützlich sein.

Gruß Claus
 
Vielleicht wäre es eine Strategie, erst zur Melodie eine Bassstimme zu finden, und wenn die diese 2 Stimmen gut kannst, die Akkorde herauszufinden. Im Imperial March solltes es beispielsweise gut funktionieren. Wenn man Melodie und Bassstimme gefunden hat, muss man bei den Akkorden oft nur zwischen 2 Möglichkeiten wählen. Z.B. A und C: entweder Teil vom F-Dur- oder A-moll-Dreiklang.
 
ich denke auch, dass Du mit einer Kombination von Theorie, und "versuchen" und dann immer mehr Erfahrung Dich weiterbringen wird. (ich glaub manchmal, dass es eigentlich nicht mehr als 10 gängige Akkordfolgen (im Pop) gibt und mache mir manchmal einen Spass daraus, beliebige, mir ubekannte Stücke mitzuspielen - manchmal klappt das zu 100% :) Im klassischen Jazz geht das auch ganz gut )

Theorie: es gibt ja mehr als T S und D; Du sagst ja schon richtig, "leitereigene" Töne. Viele Popsongs kommen ja mit den 3en und dann den Mollparallelen aus. Daneben gibt es dann andere "standard patterns".

Wie höre ich eigentlich raus? - bei für mich schwierigen Akkorden gehe ich oft über den Bass (und die Melodie oder das Voicing). Und zwar versuche ich es über das "mitsingen" oder -summen des jeweiligen Bass oder Melodietons. Das scheint mir sehr wichtig, dass Du die Töne "wiedergeben" kannst. Dann fällt Dir das finden auf der Tastatur leichter.

Für schwierige/schnelle Melodien habe ich auch schon "slow downer" Software ausprobiert - vielleicht hilft Dir das auch bei den Akkorden?
 
... vermute ich da eine autodidaktische "Mauer". Die zu überwinden wäre mit geeignetem Unterricht natürlich wesentlich leichter und schneller möglich als autodidaktisch.

Für das Auffüllen der musiktheoretischen Lücken können dir die Tips, Website- und Bücherempfehlungen aus diesem Forumsbereich nützlich sein.

Ja, da dran liegts wohl auch, allerdings kann ich mir den Lehrer, den ich gern hätte, nicht leisten. Aber ich werd mich bei Gelegenheit noch umschauen. Hast du irgendwelche Favoriten bezüglich Literatur oder Sites?



Vielleicht wäre es eine Strategie, erst zur Melodie eine Bassstimme zu finden, und wenn die diese 2 Stimmen gut kannst, die Akkorde herauszufinden. Im Imperial March solltes es beispielsweise gut funktionieren. Wenn man Melodie und Bassstimme gefunden hat, muss man bei den Akkorden oft nur zwischen 2 Möglichkeiten wählen. Z.B. A und C: entweder Teil vom F-Dur- oder A-moll-Dreiklang.

Hm. Im Prinzip ist das wahrscheinlich keine schlechte Idee, das mit Bass und Melodie. Wobei ich ehrlich gesagt glaube dass das gerade beim Imperial March schwierig sein dürfte, da dort gleichzeitig hohe und tiefe Töne vorkommen, bzw. Oktaven. Aber das wird mir denke ich trotzdem helfen. Lustigerweise hab ich die Akkorde des Imperial March zufällig bei einem Wiki-Artikel über Funktionstheorie rausgefunden, und zwar bei dem Punkt "Mediante".



ich denke auch, dass Du mit einer Kombination von Theorie, und "versuchen" und dann immer mehr Erfahrung Dich weiterbringen wird. (ich glaub manchmal, dass es eigentlich nicht mehr als 10 gängige Akkordfolgen (im Pop) gibt und mache mir manchmal einen Spass daraus, beliebige, mir ubekannte Stücke mitzuspielen - manchmal klappt das zu 100% :) Im klassischen Jazz geht das auch ganz gut )

Theorie: es gibt ja mehr als T S und D; Du sagst ja schon richtig, "leitereigene" Töne. Viele Popsongs kommen ja mit den 3en und dann den Mollparallelen aus. Daneben gibt es dann andere "standard patterns".

Wie höre ich eigentlich raus? - bei für mich schwierigen Akkorden gehe ich oft über den Bass (und die Melodie oder das Voicing). Und zwar versuche ich es über das "mitsingen" oder -summen des jeweiligen Bass oder Melodietons. Das scheint mir sehr wichtig, dass Du die Töne "wiedergeben" kannst. Dann fällt Dir das finden auf der Tastatur leichter.

Für schwierige/schnelle Melodien habe ich auch schon "slow downer" Software ausprobiert - vielleicht hilft Dir das auch bei den Akkorden?

Ja schon. Tonika, Subdominante und Dominante und deren Parallelen. Das gute am Akkordeon ist, dass die Bassseite nach dem Quintenzirkel angeordnet ist, so dass Tonika, Subdominante und Dominante direkt nebeneinander liegen und deren Parallelen auch.

Ich weiß was du meinst: C-Am-F-G zum Beispiel. Bzw. T-Tp-S-D Oft dasselbe. Dein Gehirn erwartet bestimmte abläufe, den authentischen oder plagalen Schluss und bastelt sich da drum rum eine Tonalität wenn es zutrifft oder auch wenn es abweicht. Kann man oft nur drüber staunen.
 
Hast du irgendwelche Favoriten bezüglich Literatur oder Sites?
Eine sehr bekannte Seite ist http://www.musicians-place.de/harmonielehre.html, die auch kostenlos nutzbar ist.
Auch bei Amazona.de und Bonedo.de findet man einfache Einstiege ins Thema.

Als Buch habe ich hier schon öfter eine für Gitarristen geschriebene Harmonielehre empfohlen: Felix Schell, Saitenwege
Man kann ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis am Ende des PDf nachlesen:
https://www.alle-noten.de/out/media/pdf/SM4000.pdf

Nachtrag vom August 2023: Alle Aussagen von mir bezüglich dieser Veröffentlichung betreffen die Auflage von 2010, die nachfolgende von 2017 wurde inhaltlich deutlich bearbeitet und in verschiedene Bücher aufgespalten.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, merci merci.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich würde dir empfehlen dir durch Bücher Wissen anzueignen. Ich habe mir den Hauptteil meines Wissens über Harmonielehre Bücher angeeignet wie:
Die neue Harmonielehre und
Die neue Harmonielehre Band 2 von Fran Haunschild

Zu nicht-leitereigenen Akkorden fallen mir die stichwörter Sekundär- bzw. Zwischendominanten und Modal interchange ein. Danach solltest du vielleicht mal im Forum schauen oder googlen.
Ein weiterer Tip von mir: youtube. Auf youtube gint es unmengen an Erklärvideos zu Themen, die sich mit Musiktheorie auseinandersetzen. Zugegeben: je mehr du ins Detail gehst desto weniger content findest du, aber für den Anfang sollte das reichen. Und wenns dir nicht unbedingt ums verstehen geht kannst du ja auch die Noten im Netz runterladen und nachspielen.
 
Danke. Haunschild Nr.1 hab ich auch. Hat mir viel eröffnet, vor Allem in puncto leitereigene Akkorde.

In Youtube hab ich auch was gefunden, von einem Andreas Kissenbeck (wobei der Account heißt "create your own music"), das ist auch didaktisch gut und sehr ausführlich.

Ah und unter dem suchbegriff lead sheet kann man auch vieles finden. Bsp.:"lead sheet Imperial March"

Momentan hab ich mir grad nicht ganz so viel Zeit genommen um zu üben. Heute hab ich mal drüber nachgedacht zum Beispiel das super Mario Theme in Noten zu notieren um ein paar Lücken zu schließen. Irgendwie spiele ich besser wenn ich meinen Gedanken musikalische Struktur gebe, das ist auch Übung.
würde mich freuen, mal wieder was von euch zu hören, zum Beispiel über david_1337's Erlebnisse mit den Haunschildbüchern. Schau dir echt auch mal die Harmonielehre von Kissenbeck auf Youtube an. Vieles davon kennst du bereits, aber durch die mannigfaltigen Zusammenhänge in der Musik kann man auch Vieles von verschiedenen Positionen betrachten und findet dadurch immer neue Zusammenhänge, das ist auch didaktisch.
Viele Grüße
 
Grund: ist mir noch eingefallen...
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar. Danke für den Tip lovefortonality!
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben