Bass-Absenkung beim Monitor? Unvorteilhaft beim Mischen?;)

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Hi,

habe die Neumann KH 120 monitore jetzt bekommen für mein Home Studio. Sie haben einen knackigen bass, super. Allerdings frage ich mich, ob ich den bass absenken sollte an den monitoren, weil es an sich recht bassig im raum/wohnung dann ist (will auch keine nachbarn stören). der bass ist dezent, aber doch mehr als meine alten ESI nEar05 boxen.

dann aber habe ich mich gefragt, ob meine mix-ergebnisse ja dann auch manipuliert werden, wenn ich einfach mal den bass absenke?

ich will ja eine neutrale box, die mir die "wahrheit" widerspiegelt;)

insofern...was sollen diese einstellungen an der box dann?

danke für tipps, maz
 
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Hallo maz,

klar kannst Du auch hier im PA Forum eine Meinung einholen. Jedoch bin ich der Meinung, dass Du im Recordingbereich und dort bei "Studiomonitoren & Kopfhörer" besser aufgehoben bist; hier geht es mehr um Bühnenmonitore.

Gruß Jürgen
 
Die Einstellungen sollen ermöglichen, in unterschiedlichen Räumen neutrale Wiedergabe zu erzielen. rtfm
 
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wie stelle ich ihn denn für mein raum neutral ein dann?
ich habe zB keine bass traps in den ecken meines raums...
keine perfekte akustik, aber auch nicht schlecht...
 
Da musst du deinen Raum ausmessen. Dafür gibt es Geräte und/oder Software.
 
korrekt, die gibt es. Hofa und co.

frage an Dich aber: ist es das ziel, nach diesen messungen den raum "bass-neutral" zu haben per monitor einstellung? die frage mag schwammig sein, aber "wieviel" bass will ich beim mix wahrnehmen?
gefühlssache?

ich will ja wie man so schön sagt so mischen, dass es auch auf dem küchen radio gut klingt.

daher war ich verwundert über diese regler. ich mische ja nun mal anders, wenn der bass am monitor fehlt oder anders ist.
 
Beim Mix zählt nur Neutralität, alles andere gibt Probleme
 
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Hi Skinny Jeans!

Du stellst eine interessante und berechtige Frage.
Neutralität (= Lineare Frequenzgang, kein langes ein und ausschwingen usw), sind noble und gute Ziele.
Jedoch ist es auch blöd, wenn man selbst z.B. gern basslastig Musik hört bzw. sich das jahrelang angewöhnt hat.

Daher gibt es hier mMn kein richtig und falsch.
Im Falle eines professionellen Studios (wo auch mal andere Tontechniker arbeiten) kann man nur auf Neutralität gehen.
In deinem Fall würde ich versuchen die Einstellungen so zu treffen, dass es für dich gut klingt.
d.h. hör dir einige Referenzstücke an und entscheide wie es sich stimmig anfühlt
(gerne auch über mehrere Tage).
Umbedingt bei verschiedenen Lautstärken (Fletcher-Munson lassen grüßen)!

Falls du Messmöglichkeiten hast, lohnt sich in jedem Fall eine Messung.
Es ergibt auch Sinn, dieses Messergebnis mit dem gehörten abzugleichen.
Solange du jedoch das ganze auf "Projekt-Studio"- Basis betreibst,
kann man auch die Kirche im Dorf lassen.

Das "Problem" an Messungen ist nämlich, dass du damit gleich ein ganzes Fass an Themen aufmachst,
welche alle sehr wichtig sind, aber dich auch extrem von der Musik abhalten.

LG
Jakob
 
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Behringer Messmikro holen und REW (=Software, kostenlos) sich einige (viele) Stunden einlesen in das Geraffel und den Raum messen.
Dann ggf. Maßnahmen treffen.

Bei den Monitoren wäre es schade, wenn der Raum nicht passt.
 
Jedoch ist es auch blöd, wenn man selbst z.B. gern basslastig Musik hört bzw. sich das jahrelang angewöhnt hat.
Klar, dann nehme ich einen möglichst basslastigen Monitorsound, oder was??
Das hat dann das Ergebnis, dass es auf allen anderen Quellen einfach nur dünn klingt.
Umgekehrt hast du keine Kontrolle darüber wie furzig es auf anden Quellen klingt, wenn die Monitore keinen Bass machen.

Deshalb: Absolute Neutralität (bzw. bestmögliche) im Aufnahmeumfeld.

P.S. Ich vergaß: Im Studio sollten man eigene Vorlieben möglichst unterdrücken.
Vielleicht will man das Produzierte doch mal jemandem geben, es veröffentlichen
oder nur mal bei den Kumpels protzen. Blöd, wenn es dann dort absolut kacke klingt.
 
Klar, dann nehme ich einen möglichst basslastigen Monitorsound, oder was??
Ja sicher. Solange man alleine in einem Studio/Abhörraum/Kino was auch immer sitzt,
sollte man es so einstellen, wie man es selbst am liebsten mag.

Es is aber natürlich sinnvoll seine Vorlieben mal messtechnisch objektiv zu hinterfragen.

P.S. Ich vergaß: Im Studio sollten man eigene Vorlieben möglichst unterdrücken.
Vielleicht will man das Produzierte doch mal jemandem geben, es veröffentlichen
oder nur mal bei den Kumpels protzen. Blöd, wenn es dann dort absolut kacke klingt.
Zustimmung. Sobald wir von professionellen Ansprüchen sprechen,
sollte man als Wiedergabekette eine möglichst neutrale verwenden.

LG
Jakob
 
Das führt halt zu der Frage:
Wenn ich weiß, dass ich 12 dB mehr Bass brauche als alle anderen Menschen, macht es dann Sinn dass ich meine Monitore dementsprechend einstelle, damit mir meine Mixes gefallen und im Endeffekt normal viel Bass haben - denn ich stell den Bass ja so ein dass er mir gefällt, oder muss ich mich umgewöhnen?

Ich bin ja eher ein Fan von sich umgewöhnen bzw. sich an korrekte, lineare Wiedergabe gewöhnen, allerdings ist das auch ziemlich egal solange man selbst der einzige ist, der über derart eingestellte Monitorlautsprecher abhört.
 
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Wenn du eine Bohrmaschine, eine Säge, Schere und einen Tacker Bedienen kannt, kannst du ein Fettes Akustik Setup selber bauen.
Die richtigen Materialien verwenden und einigermaßen dick bauen. Dann beszahlst du 10-20% von dem, was du bezahlst wenn du es kaufst und das Ergebnis ist das gleiche oder besser. Auf der Rückseite einfach dicke couch und Regale als Diffusoren drüber. Das Ergebnis bringt spaß.

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Ja sicher. Solange man alleine in einem Studio/Abhörraum/Kino was auch immer sitzt,
sollte man es so einstellen, wie man es selbst am liebsten mag.
Wenn das so ist, musst du den Bass bei der Abhöre 12 dB zu niedrig einstellen,
damit er auf deiner Aufnahme dann den dir genehmen Pegel hat und dann auf jedem von dir genutzen Equipment passt, sonst klingts überall dünne.
(wie ich schon 3 mal beschrieben habe, aber wen interessiert das schon, wenn man mit alternativen Fakten arbeitet)
 
Wenn das so ist, musst du den Bass bei der Abhöre 12 dB zu niedrig einstellen,
damit er auf deiner Aufnahme dann den dir genehmen Pegel hat und dann auf jedem von dir genutzen Equipment passt, sonst klingts überall dünne.
(wie ich schon 3 mal beschrieben habe, aber wen interessiert das schon, wenn man mit alternativen Fakten arbeitet)
nicht zu niedrig, sondern zu hoch.

Wenn die eigene Auffassung von "Neutral" lautet: "Viel Bass", dann sollte man um normale Mixes zu erzielen die Basswiedergabe der Lautsprecher erhöhen, nicht die der Mixes.
 
Wenn die eigene Auffassung von "Neutral" lautet: "Viel Bass", dann sollte man um normale Mixes zu erzielen die Basswiedergabe der Lautsprecher erhöhen, nicht die der Mixes.
Er will aber etwas anderes, er will immer viel Bass: Wenn der Bass bei der Abhöre zu laut eingestellt ist, ist er im Mix garantiert hinterher zu leise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du mit der Zahl "12 dB" hantierst ging ich davon aus, du beziehst dich auf mein Beispiel:
Das führt halt zu der Frage:
Wenn ich weiß, dass ich 12 dB mehr Bass brauche als alle anderen Menschen, macht es dann Sinn dass ich meine Monitore dementsprechend einstelle, damit mir meine Mixes gefallen und im Endeffekt normal viel Bass haben - denn ich stell den Bass ja so ein dass er mir gefällt, oder muss ich mich umgewöhnen?

Die Antwort für den Threadersteller ist ja längst geklärt: Der Bass sollte über die Monitore neutral wiedergegeben werden und vom Raum nicht durch langen Nachhall in den Raummoden verstärkt.
Das lässt sich ja relativ einfach über eine Messung verifizieren. (und je weiter man da ins Detail geht desto langwierigier wird die Diskussion, wie von Jakob angemerkt. Da macht man eine ganze Reihe von Fässern auf die - zumindest den Threadersteller - vom eigentlichen Musikmachen ablenken)
 
Hi @usdz
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir uns richtig verstehen.
Aber ich glaub auch nicht, dass wir uns gegenseitig irgendwas erklären müssen. Daher falls du nochwas besprechen willst, bitte schreib mir einfach eine PN. Anscheinend ist die Sache für @Skinny Jeans eh schon geklärt und auch sonst die Thematik von beiden seiten ausreichend beleuchtet.

LG
Jakob
 
Ich glaube, der Irrtum liegt in der Annahme aus dem Post:
https://www.musiker-board.de/thread...vorteilhaft-beim-mischen.655078/#post-8166936

Erst wenn ich meinen Raum so neutral wie möglich habe, hat es Sinn, alternative Abhören (Küchenradio etc.) zu verwenden.
Wie will ich denn in einem Raum, der Bässe durch Raummoden extrem überbetont, ordentlich mischen oder überhaupt irgendwas halbwegs beurteilen?
Das Gegenteil von Berg ist ja nicht Ebene sondern Tal. So :).
 

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