Alternative Bridge für Jazzmaster Baritone

EAROSonic
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Hallo,

besitze eine imposante Squier Jazzmaster Baritone (weil 30"-Mensur). Nun die Bridge, die auf ihr verbaut wurde, will mir nicht sonderlich zusagen. Stört zwar nicht beim Spiel, aber mit den drei Schraubpunkten mit denen sie über dem Korpus schwebt, hinterläßt bei mir einen nicht so guten Eindruck bzgl. Schwingungsübertragung, wie das z.B. bei einem Strat-Hardtail tut. Um Euch mal ein Bild davon machen zu können, so schaut sie aus:

20171119_231343_K.jpg

20171119_231400_K.jpg


Zuerst dachte ich natürlich über den Einsatz eines Fender/Squier Hardtails nach. Allerdings liegt die Saite bei der verbauten Bridge ca. 1,5 mm über dem Korpus. Bei den Hardtail, die ich auf die Schnelle fand, waren es vielleicht gerade mal 1,1. Würde bedeuten, dass die Saiten auf dem Griffbrett aufliegen.

Vielleicht habt Ihr ne Idee für ne Austauschbridge oder sonstige Maßnahmen? Eventuell eine zweite Platte unter das Hardtail legen? Müsste ja nur 4 -5 mm stark sein.

Danke Euch!
 
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Moin!

Puh, das wird schwierig.

Wenn du Angst vor Tone-Sucking hast, könntest du erst einmal in Baumarkt deines geringsten Misstrauens eine 5mm starke Holzleiste aus Buche kaufen, dir hinter der Kasse ein Stück in der Breite deines Steges absägen und unter diene Bridge klemmen. Also, wenn das deine Saitenlage ist, heißt das. Runterschleifen geht ja immer. Wenn du das einklemmst und wirklich merkbar einen Unterschied merkst, könnte man sich das überlegen weitere Maßnahmen zu ergreifen oder es so zu lassen.

Wenn du eine andere Brücke haben magst, fällt mir nur eine Ibanez Gribraltar wie bei einer ARZ400 ein. Da sind die Studs auch ohne winkligen Versatz im Body drin. Man müsste sich wahrscheinlich Adapter für die Gewindestifte ausdenken. Da kommen wir dann zu einer wichtigen Frage: Wie genau kannst du messen und beurteilen um welche Gewinde es sich handelt? Denn die Breite der Brücke könnte passen, aber sicher bin ich mir nicht. Zudem ist das Wissen um die Gewinde dann für die Stifte wichtig. Was für einen Saitenhalter man dazu nimmt, müsste man dann sehen, genauso wie mit der dritten Schraube umzugehen ist. Von den Bildern sieht man die leider nicht so genau, was die Schraube unter der Platte macht.

Wenn du eh zu einem Gitarrenbauer gehen magst, kann er dir auch gleich die Studs raus ziehen, die Löcher verdübeln und dir neue Löcher für eine Tune-O-Matic oder was dein Herz begehrt bohren, um diese zu installieren.

Was anderes fällt mir dazu leider nicht ein. Aber vielleicht haben andere hier im Board auch eine bessere Lösung.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Hi Etna,

besten Dank für die ausführliche Antwort.

Das Dumme bei der verbauten Bridge ist eine leichte Neigung, um den Saitendruck "aufzubauen". D.h., man müsste das Brettchen ebenfalls mit dieser Neigung versehen. Hört sich sehr nach Basteln an. Deswegen auch die Idee mit dem Standard-Hardtail, das eben auf dem Korpus aufliegt. Da wäre ein Unterbauen mit Metall oder Holz natürlich viel einfacher. Das Hardtail ist auch nicht so ein Riesenteil wie die Gibraltar-Bridge.

Vielleicht gibt es ja auch extralange Madenschrauben, mit denen man die Reiter bei der Hardtail weiter rausschrauben kann...
 
Stört zwar nicht beim Spiel, aber mit den drei Schraubpunkten mit denen sie über dem Korpus schwebt, hinterläßt bei mir einen nicht so guten Eindruck bzgl. Schwingungsübertragung, wie das z.B. bei einem Strat-Hardtail tut.

Die Brücke gab es auch bei einer Jazzmaster Special mit normaler Mensur. Sie mag Dir komisch vorkommen, aber technisch gesehen ist sie einwandfrei und ich könnte mir gut vorstellen, dass Du mit einer verbastelten Gitarre mit schlechterem Sound endest.
 
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Moin!

ich kann dir gleich sagen, das klappt so nicht.

Schicken Gruß,
Etna
 
Weil...? Nur damit ich es auch weiß und mir keine weiteren Gedanken mehr machen muss. :)
 
Moin!

Achso... Zum einen die Maße der Schraublöcher fluchten nicht. Das sieht man schon auf dem ersten Blick aufgrund dessen Geometrie. Dann wird das auch nichts mit dem bündig aufschrauben. Auch wenn es so lange Madenschrauben geben mag, wird sich alles verbiegen und verziehen. Das wird kein Spaß machen. Dein Hals ist auf bestimmte Art mit dem Korpus verbunden worden. So wie es aussieht, ist wirklich nur eine Tune-O-Matic und Konsorten gut verbaubar. So eine Brücke lässt sich nur sinnig verbauen, wenn du deinen Hals neu verbinden lässt.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Bei Jazzmaster und Konsorten hat man von der Bridge-Höhe eine komische Zwischensituation: Irgendwie höher als bei einer Tele oder Hardtail-Strat, aber niedriger als bei einer Les Paul. Bei einer Tune-o-matic mit Stopbar führt das dann bei Jazzmasters häufig dazu, dass der Anpresswinkel der Saiten zu flach ist. Ist meinem Bandkollegen früher immer passiert: Härter angeschlagen, Saite aus der Nut gerutscht. Vielleicht könnte das mit einer TOM mit "strings through body" besser sein. So ein Strat-Teil passt auch nicht.
Ich würde es so lassen, so schlecht ist die verbaute Lösung nicht.
 
Moin!

Wenn das denn bekannt ist, gibt es ja andere Lösungen, was den Winkel zum Saitenhalter betrifft. natürlich müsste man sich das vor der Umrüstung überlegen. Man kann den Saitenhalter dichter an die Brücke schrauben. Man kann einen anderen Saitenhalter nehmen, der direkt plan auf der flachen Decke aufliegt. Oder man wickelt die Saite anders auf. Viele Fädeln die Saite vom PU aus ein und führen sie über den Saitenhalter bei Paulas. Das kann man auch genau anders herum machen und unter den Saitenhalter wickeln. Gut, die scharfen kanten sind nicht sehr ideal, aber für ein kurzes Konzert im Notfall reicht es aus.

Wenn wir schon beim Thema sind. Hast du dir schon die Möglichkeit einer Wrap Around Bridge überlegt? Wobei ich das Gefühl habe, dass es dein Budget sprengt. Man könnte alle Löcher verschließen und dann zwei neue für die neue Brücke bohren. Ich bin da schon lange ein Fan von ABM und habe eine 3024 älteren Datums auf meiner DIY Strat-Kopie. Vorher war eine PRS Mark Tremonti Custom drauf, aber die ABM ist viel cooler.

Schicken Gruß,
Etna
 
Man kann auch einfach so Geld verbrennen.

Die verbaute Brücke ist Gut.

Bei Umbau entstehen Kosten für die neue Brücke plus 100,- € sofortigem Wertverlust der Gitarre.
 
Dachte deswegen an ein Hardtail, weil es die drei Bohrungen der vorhandenen Bridge verdecken könnte (diesbezüglicher Check stünde noch aus).

@Bassturmator:
Wenn es immer nur darum geht, schrauben wir niemals an unseren Gitarren (oder Bässen) rum und belassen sie, wie sie vom Band liefen. Bei der gezeigten Jazzmaster handelt es sich um keine Vintage-Gitarre oder eine für Tausende von €.
 
Moin!

Wie gesagt... eine normale Hardtail wird aus oben bereits genannten Gründen nicht gehen. Du hast ja quasi schon eine Hardtail. Nur mit dem Unterschied, dass diese mit den drei Stehbolzen in der Luft hängt. Das macht quasi ein von dir gedachter Austausch nicht so einfach möglich. So oder so muss es entweder zum Gitarren-Doc oder du musst selber basteln. Tut mir leid!

Außerdem halte ich grundsätzlich nicht so viel von diesen ganzen 15 Euro China-Brücken.

Ganz oder gar nicht also... müsstest du selber wissen, ob dir die rund 200 Euro Investition an deiner Gitarre es auch wert ist.

Schicken Gruß,
Etna
 
Bei der gezeigten Jazzmaster handelt es sich um keine Vintage-Gitarre oder eine für Tausende von €.

Selbst wenn es so wäre, wäre es Dein gutes Recht sie kaputt zu machen, denn sie gehört ja Dir. Ich wollte nur auf die Sinnlosigkeit hinweisen.
 
Wie gesagt... eine normale Hardtail wird aus oben bereits genannten Gründen nicht gehen.
Deswegen auch die Idee mit der Adapterplatte, die unter das Hardtail käme. Natürlich wäre der Umbau nicht reversible und der klangliche Unterschied nicht abschätzbar. Schon richtig, egal wie ich es umsetze, es wird immer eine Bastelarbeit bleiben.

Hab zwar noch diese Wilkinson-Bridge gefunden:
https://www.ebay.com/itm/Wilkinson-...487523?hash=item33a10f9ea3:g:PTIAAOSwHtFZ0P96

aber damit würde es wohl auch nicht besser werden. War ne Idee und ich wollte hören, ob es Umbauten derart bereits schon mal hier im Board gab.

Danke Euch für Eure offenen und konstruktiven Stellungnahmen. Manche Vorhaben werden aus dem Bauch getroffen und ihre Sinnhaftigkeit stellt sich erst später ein... :)
 

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