MiM Strat - Serienstreuung bei Qualität, Schwingungsverhalten? Alternativen?

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Marc74
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Hallo,

ich habe eine knapp 2 Jahre alte MiM Strat mit Ahorn-Hals, mit der ich recht zufrieden bin.

Die Gitarre zeigt an den Bünden aber schon deutliche Spielspuren, die Kronen sind teils schon abgeflacht, vom Benden - keine Kerben - und fängt leicht zu schnarren an.

Ich wollte sie zum Gitarrenbauer zwecks abrichten bringen, habe mir bei regionalen Preisen um die 120 EUR aber überlegt, einfach die gleiche wieder neu zu kaufen und die alte (mit ehrlicher Doku der Spielspuren) auf eBay zu verticken.

Die neue MiM Strat kam nun an:

Unterschiede der Strats:
Alt: Ahorn-Hals, Alnico Fat50 PUs, Elixier 09-046 coated Saiten, Gewicht 3,5 kg
Neu: Ahorn-Hals mit PaoFerro Griffbret, Ceramic Standard PUs, Standard 09 - 042 Fender Strings, Gewicht 3,55 kg

Die neue fühlt sich unverstärkt auf Anhieb lebendiger an und hat mehr Sustain - eventuell besseres Tonholz oder Unterschiede der Saiten? Verstärkt ist die alte allerdings deutlich besser, liegt natürlich an den Pickups (die hätte ich noch umgebaut).

Leider habe ich schon beim antesten der neuen innerhalb der ersten 5 Minuten folgende Mängel entdeckt:
  • Sattel nicht mittig platziert, sondern mehr zur tiefen E-Saite hin.
  • Sattel der tiefen E-Saite zu tief gekerbt (schnarrt leer angeschlagen)
  • fieser Lackierfehler auf dem oberen Horn
  • Macke seitlich im Griffbrett
Das Pao Ferro sieht gut aus, fühlt sich aber etwas trocken aus (wäre aber ok gewesen)

Die Gitarre geht jetzt natürlich zurück. Bin jetzt ehrlich erstaunt, weil ich meinte die Fender MiM Qualität sei recht konstant.

Eventuell lasse ich die bisherige Strat jetzt doch abrichten. Ich frage mich aber auch, ob es Sinn macht weitere MiM Strats probieren. Nicht nur o.g. Mängel finde ich Bedenklich, sondern auch die Unterschiede im Schwingungsverhalten zwischen den Exemplaren und dass die Bünde nach knapp 2 Jahren schon Probleme machen.

Gibt es vergleichbare Strats von anderen Herstellern, die ihr empfehlen könnt?

Danke vorab!
 
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Lass die Bünde abrichten. War bei meiner Mexikanerin auch nach 3 1/2 Jahren notwendig. Seitdem ist aber Ruhe. Die dürften nicht das beste Material verwenden, aber wenn du sonst mit der Gitarre zufrieden bist, zahlt sich das aus.
 
Und wenn es doch wieder ne neue MIM werden sollte und Dir die Pickups nicht gefallen, besorg Dir über eBay.com ein "full loaded pickguard" mit Pickups Deiner Wahl. Für eines mit TexMex zahlte ich gerade mal 86 € + 20 € Versand (wenn ich mich recht erinnere). Eines mit Fat50 wird etwas teurer sein (230 - 254 $; alleine die Pickups beim Thomann 199 €). Wie Du siehst, deutlich günstiger, als sich hier die Einzelteile zu beschaffen. Zudem funktioniert bei dem kompletten Pickguard in der Regel auch alles.

Bei mir war der Umbau in rund 30 Minuten bewerkstelligt und ich bin weiß Gott kein Techexperte. Drei Kabel ab- bzw. anlöten, fertig. Zudem kannst Du mit dem ausgebauten Pickguard beim Verkauf wieder ein paar € zurückbekommen.

Das Gleiche gilt für den Hals. Sollten die Bünde zu sehr abgenutzt sein (wovon ich allerdings in Deinem Fall nicht ausgehen), einfach bei eBay.com nach einem neuen Hals umschauen. Kannst dann auch auswählen, ob es einer mit Palisander, Pau Ferro oder Ahorn werden soll.
 
MiM ist auch nicht gleich MiM. Die Classic Player Serie oder eine Jimmi Vaughan (richtig gute Strat (!!!)mit US hardware und einem genialen Hals dessen shaping von V auf C wechselt im 5. Bund) sind qualitativ schonmal ne ganze Ecke über den Mex. Std. Strats angesiedelt, auch mit weniger Serienstreuung.

Preislich alternativ wären die Rockinger Strats eine richtig gute Wahl. Die stehen einer US std in nix nach, außer im Namen vielleicht.....
 
Das stimmt. Hab ne Hendrix-Strat, die so sauber verarbeitet ist, wie man es sich nur wünschen kann. Und begeistert bin ich auch von meiner ´70s Strat. Hast zur recht lange gedauert, bis ich die richtige Pickupeinstellung fand (die Vintage Style Singlecoils besitzen viel Bass).

Von daher vielleicht auch mal nach einer gebrauchten Classic Series oder Player Ausschau halten.
 
Ich hatte mal eine G+L Strat aus der Tribute Serie... die war (imh ears) schlicht perfekt.
(kA wie konstant diese Serie gefertigt wurde, aber es wäre eine Alternative, Baujahr irgendwas um 2008 iirc)
 
Danke für Eure Tipps, werde jetzt die Bünde abrichten lassen. Neulich hätte ich mir fast die FGN auf Ebay geholt für etwas über 400, da hat dann aber wer schneller per sofort kaufen zugeschlagen... ;-)
 
Du kannst aber eine Gitarre mit Pao Ferro (Ebenholz/Palisander-Alternative) nicht mit einer Ahornhals vergleichen.....
Und wenn du Lemon Oil auf das Griffbrett aufgetragen hättest, hätte sich das mit dem trockenen Spielgefühl schnell erledigt! Palisandergriffbretter sind da etwas pflegebedürftiger als die meist lackierten Ahornhälse.....
 
Lass die Bünde abrichten. War bei meiner Mexikanerin auch nach 3 1/2 Jahren notwendig. Seitdem ist aber Ruhe. Die dürften nicht das beste Material verwenden, aber wenn du sonst mit der Gitarre zufrieden bist, zahlt sich das aus.

Ich habe seit ein paar Tagen auch einen Mexico hals ( als Replacement ) auf einer Gitarre.
An sich sehr gut verarbeitet, die Gitarre klingt auch gut damit. Aber schon nach sehr kurzer Zeit merke ich, dass manche Bünde manchmal etwas schaben und kratzen. Das hatte ich bei der American Special auch.
Beim Mexico Hals bemerkt man auch schon Abrieb neben den Bundstäben ... nach ein paar Tagen !

Ich glaube Fender verwendet hier kein besonders festes Material.
Wenn irgendwann mal abrichten dran sein sollte ( egal bei welcher Gitarre ) überlege ich, ob ich nicht einfach die Bünde ganz tauschen lasse und Edelstahl einsetzen werde und plekken lasse. Dann dürfte mit Abrichten Schluss sein. Und durch das plekken dürfte es nochmal besser einstellbar sein.
 
Ich hab damals auch neu bundieren erwogen - aber das ist dann doch eine Preisfrage. Das Ahorngriffbrett ist lackiert, da ist es einfach mehr Aufwand und entsprechend teurer. Und wie gesagt - nach dem ersten Abrichten vor 3 Jahren ist Ruhe.
 
Also so krass wie bei Kluson ist bei mir die Abnutzung nicht, nach fast 2 Jahren Zeit werden die Bundkronen etwas flach an Stellen an denen ich viel bende, aber sichtbarer Abrieb? nein.

Aber schaut euch das mal an, auf einmal gibt's neue MiMs, wie es scheint mit Alnico Pickups, 22 Bünden und 2-Punkt Tremolo, Micro-Tilt sogar eine Floyd Rose Version - args ;-)

https://www.thomann.de/de/fender_player_series_strat_hss_pf_srd.htm

https://www.thomann.de/de/fender_player_ser_strat_fr_hss_pf_srd.htm
 
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Stimmt. Die ganz neuen Standard MiMs, die in diesen Tagen auf den Markt kommen, haben ja einige dicke Upgrades erfahren, u.a. Alnico-Pickups.
Ich hätte nie gedacht, dass Fender sich doch eines Tages zu diesem Schritt entschließt. Die Keramik-PUs sind in den letzten 28 Jahren, in denen
es die Mexiko Standard Strats und Teles gibt, doch immer der Garant dafür gewesen, dass der Käufer entweder ein teureres Instrument kauft
oder direkt ein Set Alnico Pickups mitbestellt.

Ansonsten kann ich allgemein nur sagen, dass ich in Sachen MIMs von allem, was vor dem Jahr 2000 hergestellt wurde, die Finger lassen würde.
2000 gab es nämlich die ersten Upgrades, die diese Gitarren zu wirklich guten Instrumenten gemacht haben, u.a. Erle (anstatt Pappel) als Korpusholz,
hochwertigere Elektronik und einiges mehr.
 

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