Neue Saiten, schlechte Stimmung (Ukulele)

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Hallo in die Runde,

folgendes Problem: ich habe bei meiner Stagg Ukulele am Samstag das erste Mal die Saiten gewechselt. Ich habe die Ukulele vor 2-3 Jahren "als Spaß" mal bei e*ay ersteigert und spiele sie erst seit kurzem wirklich ernsthaft für einen Song. Da ich noch nie bei der Kleinen die Saiten gewechselt habe und sie für mich ein bisschen "ausgenudelt" klangen, habe ich mir gedacht, ich wechsle mal.

Habe die Aquila Regular Sopran Ukulele Strings aufgezogen, da die eine super Bewertung auf allen Kanälen haben.

Tja, jetzt ist es so, dass ich natürlich weiß, dass Nylon(ähnliche) Saiten länger brauchen, um eine gewisse Stimmstabilität zu erreichen. Aber ich habe seit Samstag schon gefühlt tausend Mal nachgestimmt, gespielt, Saiten leicht gespannt, gestimmt, gespielt und wieder gestimmt. Gerade bei der G-Saite habe ich das Gefühl, dass sie sehr locker ist, die anderen Saiten machen einen deutlich strafferen Eindruck. Die Saiten habe ich nicht vertauscht, sie waren farblich markiert. Auch die Stimmstabilität bei der G-Saite ist ein Graus, sie verstimmt sich locker um 2 ganze Töne und während des Spiels klingt es, als würde jemand heimlich an der Mechanik drehen :eek:

Nun habe ich die Vermutung, dass ich am Steg mit den Saiten unsauber gearbeitet habe und die Stimmstabilität deshalb flöten geht. Ich habe mit dieser Form der Saitenbefestigung noch nie zu tun gehabt und habe mich etwas schwer getan (ja, trotz YouTube-Anleitung...).

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Ich dachte mir, ich frage dennoch mal nach, ob es an den unsauber gewickelten Saitenenden liegen könnte oder an den Saiten selbst? Ich weiß leider nicht, welche Saiten vorher auf der Ukulele waren, aber sie war auf jeden Fall vorher stimmstabil - nur eben etwas abgenudelt. Ich bereue den Saitenwechsel im Moment jedenfalls. :rolleyes:

Beste Grüße,
MissSheraton
 
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Ich weiß es nicht von Ukulelen, nur von Nylonsaitengitarren, das Problem könnte aber dasselbe sein:

du hast die Saiten auf die Mechaniken schön nebeneinander aufgewickelt wie bei einer E-Gitarre. Sieht für mich auf dem Foto jedenfalls so aus.
Dann ist klar, dass die sich immer weiter rauszieht.

Du kannst sie festsetzen, indem du
- die Saite sich selbst festzurren lässt, indem du sie beim Aufwickeln über sich selbst drüber führst, über Kreuz sozusagen
- oder indem du sie zweimal durchs Loch steckst. (Klappt bei dickeren Saiten nicht, aber bei dünnen ganz gut.)
Für beide Lösungen müsstest du sie noch mal von vorn auf die Mechanik aufziehen.

Die Knoten am Steg sind nicht so schön gelungen ;), sollten aber funktionieren. Ist alles Übung.
 
Ich kenne Nylonsaiten von der spanischen Gitarre, dem Banjo und der Ukulele. Bei allen dreien braucht es ein paar Tage, bis die Stimmung stabil wird. Beschleunigen kann mann den Prozess des "Reckens" (wie es der Seemann sagt), indem man die Saite anfangs etwas höher stimmt. Ein Ganzton oder so reicht aus und macht nichts kaputt.

Wie @michum bin ich der Meinung, dass deine Knoten am Steg noch nicht optimal sind, aber sie müssten halten. Man muss bedenken, dass auch ein optimaler Knoten eine Weile braucht, um ganz fest angezogen zu werden.
Die Schnecken/Ritzel-Mechaniken dürften nicht verrutschen. Das Problem liegt also, wie er sagt, an der Wicklung um die Welle der Mechanik. Ich mache das immer so:

- Saite am Steg (bzw. beim Banjo am Saitenhalter) verknoten
- Welle so stellen, dass das Loch in Längsrichtung des Halses zeigt
- Saite von "oben" (oder "hinten") durchstecken, ziemlich fest anziehen
- das Saitenende über, dann unter den festen Teil derselben führen, um einen Knoten zu bilden, und fest ziehen
- Die Flügel der Mechanik drehen und dabei die Saite unter Spannung halten, indem man sie etwa beim 12. Bund vom Griffbrett wegzieht. Dabei kontrollieren, dass der Knoten am Steg noch richtig sitzt.

Da verrutscht nichts!

Ubrigens mach ich immer einen einfachen Knoten am unteren (Steg-) Ende der Saite. Falls der Hauptknoten doch rutscht, habe ich dann einen Stopp.

Mein Nylon-Banjo und meine Ukulele sind etwas älter und haben sog. "friction pegs" statt Mechaniken. Bei diesen muss man die Schraube, die den Flügel festhält, so stramm anziehen, dass die Wirbel nicht rutscht, aber nur so fest, dass sie sich noch drehen läßt. Aber bei deinen Schnecken/Ritzel-Mechaniken ist das kein Thema.

Cheers,
Jed
 
schön nebeneinander aufgewickelt wie bei einer E-Gitarre

Abgesehen davon, dass man das auch bei einer E-Gitarre nicht machen sollte (so viele Wicklungen) sehe ich auch das Problem der Stimminstabilität u.a. darin. Die Befestigung am Steg ist soweit in Ordnung so. So mache ich das bei Nylonstrings auch.

Nylonsaiten müssen halt sehr viel mehr nach dem Aufziehen gedehnt werden als Stahlsaiten.
Ich mache es so, dass ich die Saiten (auch Stahlsaiten) nach dem Aufziehen zunächst mal mit der Hand sehr stark dehne (einfach Saite vom Griffbrett wegziehen)
und das Instrument dann ein paar Halbtöne höher als "normal" stimme und mal für ein paar Stunden oder gar über Nacht "ruhen" lasse.
 
Hi und danke für eure Rückmeldungen!


du hast die Saiten auf die Mechaniken schön nebeneinander aufgewickelt wie bei einer E-Gitarre. Sieht für mich auf dem Foto jedenfalls so aus.
Dann ist klar, dass die sich immer weiter rauszieht.

Du kannst sie festsetzen, indem du
- die Saite sich selbst festzurren lässt, indem du sie beim Aufwickeln über sich selbst drüber führst, über Kreuz sozusagen
- oder indem du sie zweimal durchs Loch steckst. (Klappt bei dickeren Saiten nicht, aber bei dünnen ganz gut.)
Für beide Lösungen müsstest du sie noch mal von vorn auf die Mechanik aufziehen.

Ich habe mir verschiedene Videos angeschaut. Bei manchen wurde die Saite tatsächlich zwei mal durchgeführt oder geknotet und ich dachte noch so "Das kann niemals deren Ernst sein!" Bei Stahlsaiten auf der Gitarre kenne ich es so, dass die Wicklungen niemals übereinander liegen sollten, weil sich die Saite sonst auch schnell verstimmt. Hätte ich es nur mal probiert!

Die Knoten am Steg sind nicht so schön gelungen ;)

ich arbeite dran ;)

Beschleunigen kann mann den Prozess des "Reckens" (wie es der Seemann sagt), indem man die Saite anfangs etwas höher stimmt. Ein Ganzton oder so reicht aus und macht nichts kaputt.

Werde ich direkt noch probieren.

Abgesehen davon, dass man das auch bei einer E-Gitarre nicht machen sollte (so viele Wicklungen) sehe ich auch das Problem der Stimminstabilität u.a. darin.

Bei der Gitarre mit Stahlsaiten weiß ich das auch, dass viele Wicklungen vermieden werden sollen. Ich habe mich der Ukulele auch einfach verschätzt. Da bringen 5 Drehungen an der Mechanik ca. einen halben Ton Unterschied :D und zack, haste gefühlt zehn Wicklungen...

Ich werde es mal noch ein paar Tage abwarten und notfalls noch mal neu starten. Übung macht ja bekanntlich den Meister.
 
Hi MissSheraton,

wie haben sich die Saiten nach längerer Zeit denn jetzt bewährt?
Halten Sie mittlerweile die Stimmung?
 

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