Neuer Amp oder neue/s Pedal/s

J
jetblack5
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.01.20
Registriert
10.04.18
Beiträge
3
Kekse
0
Moin,

ich bin auf der Suche nach einem fetten Metalsound mit Druck, ähnlich wie die Band "Fjort".
Ich weiß dass dort den meisten Druck (eigentlich generell im Bandgefüge) der Bass macht.
Nun möchte ich auf der Gitarre ebenfalls möglichst viel Beitrag zu einem fetten, druckigen Sound leisten (dazu aber auch mal schön hallige Leadsounds, hierfür habe ich nen Reverb von TC Electronics).
Derzeit spiele ich einen Fame Vintage Line GX60R Combo Amp und habe derzeit als Zerr-Pedal nur ein Big Muff Deluxe, was natürlich für härtere Bereiche fern von Rock & Stoner nicht genug Attack liefert.

Da die Kosten bei mir gerade eine große Rolle spielen, überlege ich wie die besten Möglichkeiten aussehen, um da günstig an einen druckigen Sound zu kommen.
Könnte ich erstmal mit dem Amp weiterarbeiten (Ich würde schon auch gerne für das erste Jahr an eventuellen Live-Gigs in kleinen Lokalitäten gewappned sein) und sogar das Big Muff behalten, nur die richtigen Einstellungen finden?
Wenn nicht, reicht es wenn ich mir ein härteres Zerr-Pedal wie z.b. das TC Electronics Fangs Metal zulege, oder sollte ich dafür dringend den Amp upgraden? Ich habe da schon den "Boss Katana 100" im Blick.

Am liebsten würde ich für die ersten Proben erstmal günstig oder kostenfrei (wenn behalten des bisherigen Equips) fahren und dann später den Amp upgraden.

Wäre super, wenn ihr mir da helfen könntet.

Cheers,
jb
 
Eigenschaft
 
Hoi
Du musst dich halt schlussendlich einfach entscheiden. Willst du einen tollen druckvollen Sound oder willst du mit einem günstigen Equipment das Bestmögliche rausholen....was aber immer noch, aus deiner Erwartungshaltung heraus, bescheiden klingen kann.

Upgraden würde ich erstmal sein lassen. Es bringt dir nämlich nichts, wenn du anstelle eines 200-Euro-Amps einen neuen 300-Euro-Amp, den Boss Katana, kaufen willst. Dieser wird nämlich auch kein Heilsbringer werden, soviel darf ich schon mal prophezeien.

Du hast jetzt aktuell einen 60 Watt Transistor Verstärker, das sollte im Proberaum schon mal genügen, sofern der Schlagzeuger nicht wie das Tier aus der Muppetshow auf seine Trommeln eindrischt. Dann versuch es mal mit den Einstellungen am Verstärker. Nimm den Bassanteil zurück, weil dazu gibt es ja - Ueberraschung - die Bassgitarre. Jetzt schraubst du dafür etwas mehr Mitten rein und versuchst, zusammen mit dem Bass einen tighten Rhythmus zu spielen. Tight = zusammen. Klingt einfacher, als es wirklich ist.
Die passenden Einstellungen am Fusspedal musst du zusammen mit der Band finden. Höre nicht einfach nur auf deinen Sound, sondern versuche, den Gesamtsound innerhalb der Band herauszuhören. Again: Auch das ist schwieriger, als es erscheint.

Ach ja, abschliessend: Orientiere dich nicht allzusehr am (Studio-)Sound von Fjort und anderen deiner Helden. Das sind High-End Produktion, mit teilweise mehrfach übereinandergelegten oder eher doppelt eingespielten Gitarrenspuren. Das kriegst du so in der guten Stube oder im gemütlichen Proberaum nicht hin.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Generell gibt es aber auch die Möglichkeit, einen günstigen Röhrenamp nach Marshallvorbild zu nrhmen, und anzublasen.
Ein Beispiel wäre ein Peavey Windsor (alternativ Laney Protube/AOR, Bugera 1990), der sehr günstig, aber durchaus gut klingt. Angeblasen mit einem Tubescreamer ist das schon echt gut.

Das ist aber schon eine Lösung, die mehr als der Katana kosten wird, da man auch noch ne Box braucht.

Ein gebrauchter Bugera 6260 Combo ist auch realistisch, und klingt schom sehr fett.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Fjort hat für die Metal-Schiene einen recht ungewöhnlichen Sound. Das was ich kenne erinnert mich etwas an die älteren Sachen von Underoath. Die haben Organge oder Marshall Amps gespielt soweit ich das in Erinnerung habe. Ich bin ein Fan von den Mini-Amps und da hat Orange mit dem "Micro Terror" oder dem "Micro Dark" was dabei was auf jeden Fall einen Test wert ist (Joyo Meteor wäre vllt eine ähnliche Alternative). Dazu dann noch eine günstige Box wie die Harley Benton 212 v30. Die ist natürlich weit weg von einer Orange Box, aber solide. Die Amps klingen ziemlich gut, haben aber sehr wenige Möglichkeiten und 20W können zwar ordentlich laut sein, aber ob es dir reicht ? : Das muss vor einem Kauf unbedingt probiert werden.
 
Mit dem TC Spark Mini, dem Mooer Pure Boost oder dem Hughes & Kettner Tube Factor kann man jeden Amp toll anblasen für mehr Druck und Größe des Tons. Damit klingen Amps deutlich erwachsener und größer. Geht natürlich auch mit anderen boostern, diese 3 aber haben für mich das perfekte Preis-/Leistungs Verhältnis (beim Tube Factor nur beim Gebrauchtkauf).
 
ich habe einen russen muff, der fette sounds erzeugt....aber dein deluxe hat mindestens genauso viel los:
 
Auch günstig zu bekommen, vielseitig, gut und metaltauglich ist das
[URL="https://www.thomann.de/de/digitech_dod_carcosa_fuzz.htm"]Digitech DOD Carcosa Fuzz​
[/URL]

Wunder sind natürlich nicht zu erwarten. Du musst dir halt überlegen, ob du den Zerrsound mit dem Verstärker erreichen willst oder ob du auf einen guten Cleansound am Amp setzt (am besten mit etwas Headroom) und die Zerre mit Pedalen erzeugst.

Amp und Box sind halt das Nadelöhr des Sounds. Anfetten geht, aber über sich hinauswachsen hat gewisse Grenzen. Mit einem guten Zerrer kann man aus einem passablen cleanen Combo einen fetten Sound herausholen. Alles plattmachen geht halt nicht unbedingt.

Ich würde glaube ich erstmal ein gutes Pedal testen, das in die richtige Richtung geht. Meinen Tipp habe ich abgegeben. Wenn das nicht ausreicht, am besten einen gebrauchten Amp besorgen. Da ist mehr Headroom fürs Geld drin.

Die Laney AOR- Serie hat für vergleichbare Zwecke einen guten Ruf.
 
Dazu dann noch eine günstige Box wie die Harley Benton 212 v30.
+1 Wenn du in einer Band spielst, solltest du dir zuerst eine Box kaufen. Das gibt Bass, Luftdruck und Durchsetzungsvermögen.
Und ohne eine anständige Box bringt dir auch kein teurer Verstärker oder Verzerrer was.
 
Gerade wenn man auch plant, Gigs zu spielen, muss man in der Lage sein, einen guten bzw. seinen gewünschten Sound unabhängig von der Box zu spielen.
Also auch auf einer nicht-anständigen Box.

Bei Gigs steht oft "irgendeine 4x12er" als Backline. Da kann man sich nicht drauf verlassen.
Bringt ja nichts wenn du im Proberaum das entfesselte beast an der Gitarre hast und beim Gig spielst du die zirpende Grille.

Ich würd die Jungs von Fjort einfach anschreiben und fragen was die spielen, wenn die genau deinen Vorstellungen entsprechen.
Musst ja nicht 1:1 Kopieren. Aber dann hat man einen Anhaltspunkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade wenn man auch plant, Gigs zu spielen, muss man in der Lage sein, einen guten bzw. seinen gewünschten Sound unabhängig von der Box zu spielen. Also auch auf einer nicht-anständigen Box.
Wenn da Schrott steht, bringe ich meine eigene Box mit - basta.
Es geht ja nicht um die HB mit V30, aber manche haben wahnwitzige Vorstellungen davon, was gigtaiglich ist - da hilft teilweise die beste Einstellerei nicht.

Eine gute Box bringt den Sound massiv nach vorn, und sollte bei den oben beschriebenen Problemen mit bedacht werden.
Man möchte sich ja auch mal weiterentwickeln, nech? :)
 
Der Startpunkt hier ist eine Fame Combo und das Budget ist anscheinend klein. Die Teile die allgemein unter "gute Box" fallen sprengen den Rahmen schon
 
Meiner Erfahrung nach sind es bei 90% der gigs Marschall 1960 boxen. Und wenn du Glück hast und dir die Optik nicht zu wichtig ist, kannst du die relativ günstig bekommen. Meine hat mich keine 200€ gekostet, eine Marschall 1969 Lead mit stereo, lediglich das Tolex ist hier und da etwas eingerissen.
Und wenn beim gig nur Müll steht, bringe ich meine eigene mit, einmal über eine Scheiß Box gespielt hat mir gereicht ...
Zur HB 212 Vintage: habe ich selbst, besser bekommst du für den Neupreis nicht
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zur HB 212 Vintage: habe ich selbst, besser bekommst du für den Neupreis nich

Jo, hab ich auch und kann das nur bestätigen..für den Preis ist die super. Mittlerweile ist das auch die Box die ich meist zu Gigs mitnehme wenn ich die Box stellen muss. Reicht mir dicke aus und ist deutlich transportabler als meine 1960a.
Mir gefällt die besser als so manche "Edel-Box" über die ich spielen musste. Aber das ist dann wieder Geschmackssache.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gerade wenn man auch plant, Gigs zu spielen, muss man in der Lage sein, einen guten bzw. seinen gewünschten Sound unabhängig von der Box zu spielen.
Also auch auf einer nicht-anständigen Box.

Ich finde aber speziell die Box macht mehr Unterschied als der Amp.

10 verschiedene Amps durch eine Box gespielt klingt ähnlicher als
1 Amp über 10 verschiedene Boxen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da magst du Recht haben, aber es nützt ja nichts wenn du bei Gigs eh ständig unterschiedliche Boxen spielst.
Was dann daheim im Proberaum steht ist dann ja irrelevant.

Am besten kreiert man sich seinen Sound so, dass er auf ner Marshall 1960 gut klingt.
Die steht auch am wahrscheinlichsten auf auf der Bühne und ist soundmäßig recht neutral, so dass die Abweichung nicht so groß ist, wenn mal doch was anderes auf der Bühne steht.

Naja...ich will es am Ende auch nicht überbewerten. Bei Gigs kommen ja noch eine Menge anderer Faktoren zusammen (Raum, Publikum,...) so dass man ohnehin immer ein wenig anpassen muss.
Ich wollte halt nur drauf hinweisen, dass es eine Falle sein kann, wenn man sich beim Sound auf seine Supergeile Megabox im Proberaum verlässt und beim Gig plötzlich das Kartenhaus zusammenfällt, weil da eine open-back 1x12er steht (...Extrembeispiel jetzt)#

Oder Plan B: Man spielt AxeFx, Kemper, Helix und co. Dann kann einem die Box auf der Bühne egal sein.
Es sei denn, der Laden ist so klein, dass die Gitarren gar nicht über die PA kommen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zu Fjørt (tolle Band ;) ):

Chris spielt ein Mueller-Topteil in eine Orange 2x12 Box und recht wenig an Effekten.
Boss-Reverb (könnte das klassische RV3 sein) und Delay, die sehr intensiv genutzt werden. Hört man ja auch eigentlich ganz gut, dass die fast immer an sind.
So Fett und druckvoll ist der Sound aber eigentlich gar nicht mal. Hör bei youtube in Live-Aufnahmen rein, das ist zu 90% der Bass.


Das Bass-Rig ist da auch wesentlich interessanter.
David splittet und geht einmal relativ clean in ein normalen Bassamp - glaube Ampeg - und (!) parallel in einen Marshall 2203 mit Gitarrenbox.
Dazu dutzend Effekte, vor allem verschiedene Zerren, Hall, Delay und Oktaver.
Das macht find ich den Großteil des Bandsounds aus.


Generell geht der Gitarrensound so in die Richtung von moderneren Marshalls.
Der Fame hat doch einen Drive-Channel, der für Rock taugen soll. Wie kommst du denn mit dem zurecht?
Ich würde an deiner Stelle erstmal bei deinem Amp bleiben und mich wenn es damit gar nicht geht nach einem gebrauchtem JCM900 Topteil plus genannte HarleyBenton-Box umsehen.
Die gibt es für ziemlich wenig Geld und diese Art von Sound kriegt man da mMn locker raus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Bass-Rig ist da auch wesentlich interessanter.
David splittet und geht einmal relativ clean in ein normalen Bassamp - glaube Ampeg - und (!) parallel in einen Marshall 2203 mit Gitarrenbox.

Sehr Billy Sheehan mäßig. Der geht zwar nicht in einen Marshall, aber hat auch einen Cleanteil für das Fundament und einen sehr dreckigen Anteil für alles darüber.
 
Gerade wenn man auch plant, Gigs zu spielen, muss man in der Lage sein, einen guten bzw. seinen gewünschten Sound unabhängig von der Box zu spielen.
Also auch auf einer nicht-anständigen Box.

Aus meiner Erfahrung heraus sind die Zeiten der fetten Anlagen ohnehin vorbei. Selbst bei dem Gitarrenkasperl Malmsteen sind von den 100 Marshalls nur 2 aktiv. Gemessen an Qualität und Sound der aktuellen Amps würde ich daher zu einem, naja, nicht Modelling Amp, sondern je nach Budget echt zu einem Kemper oder Line 6 Helix greifen. Den nutze ich live sowie im Proberaum ohne Box, einfach nur über den Line Out - das ist fett genug. Definitiv.

Um aus dem vorhandenen Equipment alles rauszuholen, würde ich allerdings in der Tat ebenfalls zu der Variante Anblasen tendieren. Vom Pedal her entweder MXR EvH 5150 oder tatsächlich in Presicion Drive.
 
Jetzt aber mal Butter bei die Fische. jetblack5, wie viel Geld wärst du denn erstmal bereit, auszugeben? Und wäre da mit ein bisschen Sparen noch Luft nach oben? Wenn hier alles zwischen günstigen Pedalen bis hin zu Kemper empfohlen wird, ist dir ja kein bisschen geholfen. :)

Tendentiell würde ich sagen: Ich kenne deinen Verstärker nicht, aber würde mich nicht wundern, wenn der Lautsprecher (bzw. auch das Gehäuse) dem Sound einfach Grenzen setzt.
10 verschiedene Amps durch eine Box gespielt klingt ähnlicher als
1 Amp über 10 verschiedene Boxen
+1

Wenn du dir einen Combo zulegen solltest, könntest du den leichter zu Gigs transportieren als Topteil + 4x12-Box. 2x12 wäre sicher eine Alternative. Aber nur, wenn du dafür dann auch einen Verstärker hast und da könnte es kostenmäßig natürlich wieder eng werden. Deswegen lass mal hören, was dein Budget so hergibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben