Kurt Cobain - nicht nur sein Gitarrespiel polarisiert(e)

crazy-iwan
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*Edit: Urthema ("Kurt Cobain, war der nun ein guter Gitarrist oder nicht?") wegen ständiger Drifts umbenannt und aus dem Biergarten in die Genre-Abtlg. verschoben (vgl. H*I*E*R)*

Weils dauernd diskutiert wird:

Ist Kurt Cobain nu n guter Gitarrist, oder nicht?

Klar ist diese Fragestellung individuell zu betrachten, weil diese Bewertung nur subjektiv stattfinden kann, aber das hindert uns ja nicht am diskutieren :)


Mein Aufhänger ist dieses Video, wo Rick Beato besonders auf die Fähigkeiten als Songwriter eingeht.
Aber muss er shredden, um als guter Gitarrist zu gelten?

 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sind Shredder denn (automatisch) gute Gitarristen? ;)

Gitarrenspiel sollte Emotion beinhalten und hervorrufen und ist kein "Sport". Ich persönlich kann der allermeisten Shredderei nichts abgewinnen,
emotionalem schnellem Spiel (McLaughlin, Di Meoda etc.) allerdings schon.
 
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Weils dauernd diskutiert wird:
suchst du Streit? :D


Um die Frage nach Cobain zu beantworten, müsste man erst mal einstimmig festlegen, was ein "guter" Gitarrist ist, oder?
Ansdernfalls wird man jetzt -zig Meinungen lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich mache es für mich kurz...: „Nein!“....;)
 
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Ich glaube, dass es ein Unterschied ist ob man gut Gitarre spielen oder Songs schreiben kann. Um gute Songs zu schreiben, muss man nicht unbedingt ein guter Gitarrist sein. Ein guter Gitarrist ist für mich jemand, der sehr vielseitig an der Gitarre ist, also technisch einiges kann. Shredden gehört da sicher auch dazu oder jemand der gut mit einem Bottle-Neck umgehen kann. Ein guter Gitarrist kann für mich auch ein richtiger Fachidiot sein, der es zwar schafft, alles mögliche zu spielen, aber der halt deswegen vielleicht auch nicht beim großen Publikum ankommt, weil das überfordert wäre.
Ein guter Songwriter hingegen, kann für mich auch jemand sein, der zwar an einem Instrument eine totale Niete ist, aber der ein Gespür für Melodien und Rythmus hat.
Und wenn man es schafft beides zusammen bestmöglich anzuwenden, ist man, meiner Meinung nach, ein guter Musiker. Und das ist zumindest das, was ich gerne mal für mich erreichen möchte. :)

Um ehrlich zu sein, halte ich persönlich Kurt Cobain nicht für einen guten Gitarristen, wohl aber für einen guten Musiker... auch wenn ich selbst nicht wirklich ein großer Fan von ihm bin. ;)
 
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Ein guter Musiker war er auf jeden Fall! Alles andere interessiert mich eigentlich nicht:)
 
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Die musikalische Größe von Curt Cobain lässt sich bestimmt nicht auf sein können an der Gitarre
reduziert
!
 
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Wie bei so vielen anderen, seh ich bei Kurt Cobain auch nicht das Gitarre spielen im Vordergrund. Da ar eher das Songwriting und das Gesamtpaket Nirvana wichtig.
War er also ein guter Gitarrist? Ich hab Nirvana noch nie unter diesem Gesichtspunkt gehört, würde sagen, er war ein durchschnittlicher Gitarrist aber genial mit seiner Band!
 
Ziemlich ermüdend und unfruchtbar solche Diskussionen. Gerade bei so nicht messbaren Dingen, die vom Geschmack abhängig sind. Hier werden wieder tausend Meinungen geäußert werden, aber die Frage wird man nie schlussendlich beantworten können. :mampf:
 
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Nirvana und somit Cobain waren in ihrer Zeit schon eine herausragende Band. Das knüpft sich nicht zwangsweise an musikalische Genialität. Schon gar nicht an alberne Highspeed-Griffbrettakrobatik.
Das Besondere liegt in der Einfachheit und Prägnanz der Strukturen. Sie stehen damit in der Tradition von Bands wie Joy Division, die auch nicht komplizieret aber dafür umso eindringlicher waren und Stimmungen authentisch transportierten.
 
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„Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.”

Ich finde die zu grunde liegende annahme, das viele noten besser sind als wenige, einfach unsinn.
 
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kurt cobain hatte auf jeden fall unter anderem auch eine eigene herangehensweise an das instrument zb bei songs wie "hairspray queen" und anderen wird das deutlich, wo er stilistisch sehr "noisy" kram spielt.

und dieser faktor "eigenständigkeit" kann auch einen guten gitarristen ausmachen, das man den gitarristen am stil erkennt.

wenn kurt länger gelebt hätte, hätte er womöglich diese seite seines spiels als teil seines songwritings weiter perfektioniert und wäre wie zb frusciante einer geworden, den man am stil erkannt hätte. wer weiß, leider ist er ja wie viele, viel zu früh gegangen, mit gerade mal 27.

alles in allem würde ich ihn als guten gitarrist bezeichnen, er war ein sehr guter songwriter, hat sehr gute melodien und songdienlich an der gitarre komponiert und war auch virtuos im sinne von ausdrucksstark bei parts wie dem noisy solo in "hairspray queen".
 
Ich fnd ihn als Gitarrist nie doll und konnte auch mit Nirvana und Grunge als Musikstil nichts anfangen. Aber als Songwriter hat er seine Zeit geprägt wie wenige andere und das macht ihn zumindest zu der Sorte Musiker, die neben dem Gefühl für die Zeit in der er lebte und dem Vermögen, dies auch zu Papier zu bringen (oder auf Platte) das Glück haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Oder kurz: Als Gitarrist fand ich ihn ziemlich durchschnittlich, als Musiker aber weltbewegend.
 
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@Luckie hat meines Erachtens vollkommen Recht, wie will man das beurteilen? :er_what:

@stoffl.s hat neulich auch schon zu Recht in einem anderen Thread gefragt, was ein schlechter Gitarrist sein soll.

Schlecht oder gut, was soll das sein? :confused:

"Guter" Gitarrist, daran ist überhaupt nichts objektivierbares.
Alles an dieser Frage ist eine Geschmacksfrage.

Jeder legt doch den Schwerpunkt auf was anderes: Der eine auf den Ausdruck, der andere auf die Interaktion, der dritte auf den bewussten Gebrauch der Musiktheorie, der vierte auf Technik und Schnelligkeit, dann gibt es noch die, denen Image und öffentliche (politische?) Wirksamkeit wichtig sind, etc. etc. etc.

Wie soll man also allgemeingültig festlegen, was ein "guter" Gitarrist ist?

Ich mochte weder Cobains Gitarrenspiel noch die Musik seiner Band, aber wird er dadurch "schlecht"? Sicher nicht!!

Keine allgemeingültige Antwort möglich.
Alles ist eine Frage der persönlichen Vorlieben unter Bezugnahme multipler persönlicher Kriterien für den Begriff "gut".
Wie @crazy-iwan im Eingangsbeitrag bereits geschrieben hat - Die Diskussion wird also eine Auflistung sein im Sinne von "Ja, mag ich in der und der Hinsicht, oder eben nicht". ;-)
Wie gesagt, ein Auflistung persönlicher Geschmäcker. Weniger eine Diskussion. :)
 
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Ist Curt Cobain nu n guter Gitarrist, oder nicht?

Seine Musikalität war sicherlich gegeben, sein spielerischen Fertigkeiten waren aber dürftig.
Nur: Wer würde ihn gerne in seiner Band haben wollen?
Ich schonmal nicht!
 
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Kommt drauf an was für einen Anspruch du für die Band hast. Soll es musikalisch-technisch perfekt sein, dann war Cobain der falsche Mann. Soll es musikalisch spannend sein, war er wahrscheinlich der richtige.
Hat beides seine Berechtigung. Ich halte zB die Stones allesamt für maximal mittelprächtige Musiker - aber was sie rausgehaut haben ist ein Hammer!
 
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Ich halte zB die Stones allesamt für maximal mittelprächtige Musiker - aber was sie rausgehaut haben ist ein Hammer!

Das ist genau der Punkt. :)

Ich persönlich finde weder das, was die Stones als Musiker konnten / können, noch deren Werk besonders toll, geschweige denn Hammer.
Dasselbe empfinde ich persönlich in Bezug auf Curt Kobain und Nirvana. Weder die musikalische Leistung noch das Werk berühren mein Geschmacksempfinden.
Die Leistung der beiden Bands / Musiker bestand meines Erachtens vor allem darin, für Ihre Zeit passend am Start gewesen zu sein. Zur Rechten Zeit am Rechten Ort, sozusagen.

Schmälert mein Empfinden objektiv gesehen die Leistung, oder auch die Wirksamkeit beider Bands oder ihrer Musiker?
Wieder: Sicher nein. :) Weil es eine Überlegung ist, die nur für mich gilt.

Wenn man die selbe Zeit ansieht, dann ist zum Beispiel ein Slash musikalisch / als Gitarrist / als Songwriter einem Cobain deutlich überlegen.
Das beantwortet dann aber noch immer nicht die Frage, ob der Cobain ein "guter" Gitarrist war.

Weil unschärfer kann man so eine Frage kaum stellen - meiner Meinung nach. :)
 
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Soll es musikalisch-technisch perfekt sein, dann war Cobain der falsche Mann. Soll es musikalisch spannend sein, war er wahrscheinlich der richtige.

Können und Spannung schliessen sich meines Erachtens nicht aus.
 
Schmälert mein Empfinden objektiv gesehen die Leistung, oder auch die Wirksamkeit beider Bands oder ihrer Musiker?
Nö, aber es geht ja grad darum.
Ichfinds interessant, dass viele hier eine Bewertung eher in Richtung schlechter Gitarrist liefern, es indiziert nämlich, dass die Bewertung doch oft über Geschwindigkeit läuft.
Ich fand ihn echt unglaublich gut, weil er Skalengewichseunabhägig mit seiner Gitarre sprechen konnte, und ihr Klänge entlockt hat, die keiner zuvor ihr entlocken konnte.
Letztenendes ist es auch eben das rudimentäre, was den Songs die Luft zu dem gegeben hat, was sie geworden sind. Wenn er da mehr gemacht hätte, wäre die Musik nicht das, was sie ist.

Für mich persönlich ist der Gitarrist die Mischung aus Gitarrenspieler und Musiker. Und da ist nicht die Technik messbar die er nicht nutzt, sondern die, mit der er dem Song und Sound dient.
Und das macht Cobain imho fantastisch.
Wenn man die selbe Zeit ansieht, dann ist zum Beispiel ein Slash musikalisch / als Gitarrist / als Songwriter einem Cobain deutlich überlegen.
Ich finde Slash tatsächlich sehr unaufregend. Er hat seinen Signaturesound und auch wie Kurt eine Generation geprägt, aber seinen musikalischen und kreativen Output fand ich bislang recht unspektakulär was Bandbreite oder Tiefe angeht.
 
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