Was sollte man können bevor man in eine Band einsteigt

[Demagoge]

Das ist auch ein nicht zu unterschätzendes Thema. Den Satz "Wer übt, kann nix..." kann ich nicht mehr hören. Es gibt bestimmt Talente, die mit weniger auskommen. Wenn ich es schleifen lassen, wirkt es sich recht schnell nachteilig aus. Merke ich gerade wieder. Das Gute: wir üben gerade neue Songs für die Setlist ein, das motiviert mich im Moment und ich übe mehr. Ist aber auch nötig, die Finger sind im Solospiel recht langsam und müssen unbedingt mal mehr trainiert werden. Auch, um mehr Sicherheit insgesamt zu bekommen. Dann spielt man auch lockerer.

Hallo zusammen,

dann klinke ich mich doch auch mal in das Thema ein, da ich mich in dem Thread doch recht gut selbst erkenne.

Zeit ist denke ich einer der Haupthinderungsgründe. So geht es zumindest mir. Ich kann mir zwar noch vorstellen, einmal die Woche zur Probe zu gehen und ein paar Stunden gemeinsam zu dudeln, aber ich habe keine Ahnung wie ich das zusätzliche Üben dann auch noch unterbringen soll. Und da finde ich es den Anderen gegenüber nicht fair, wenn ich mich in einer Band einbringe, aber den Erwartungen zwangsläufig hinterherhinken werde.

Naja, mal schauen, wann sich da was ändert und ich endlich mal mit anderen zusammen Musik machen kann.

Cheers,
Michael

 

[Rotor]

Zeit ist denke ich einer der Haupthinderungsgründe. So geht es zumindest mir. Ich kann mir zwar noch vorstellen, einmal die Woche zur Probe zu gehen und ein paar Stunden gemeinsam zu dudeln, aber ich habe keine Ahnung wie ich das zusätzliche Üben dann auch noch unterbringen soll

Ähnlich mache ich es ja. Aber wir spielen auch über jahre fast das selbe. Es passt aber soweit. Obwohl ich jetzt wieder mehr machen muss. Mein Anspruch, ich merke das durch mein Spiel selbst. Zeit hätte ich abends nach acht an gewissen Tagen schon. Zuletzt fehlte mir aber Lust und Motivation. Musik ist zwar essentiell und wichtig, vor allem aber immer noch musik hören -bei mir.

 

[Marschjus]

Ich sage es mal so...mit 16 oder 17...weiß nicht mehr genau hab da ca 1 Jahr Gitarre gespielt,bzw. es versucht (hab ja kaum geübt).
Am Jugendclub mit Freunden getroffen,Bier getrunken und irgendwann kam dann irgendwer auf die Idee das eine Band eine coole sache wäre.
Ich konnte kaum Gitarre spielen,ein Kumpel meinte das er sich vorstellen könnte Bass zu spielen und zu singen. Ein anderer Kumpel hatte dann Bock auf Schlagzeug spielen.
Kurz wir drei konnten alle eigentlich fast nichts...Bassist/Sänger hatte durch den Chor in Sachen Musik die meiste Erfahrung und zumindest ein Takt und Rythmusgefühl.
So ca. 2 1/2 Jahre haben wir gemeinsam musiziert und dabei fast alle Lieder selber geschrieben (hatten nur 1 coversong als Einstieg) dann durften wir in dem Jugendclub nicht mehr Proben und wegen Studium/Ausbildung hatte auch keiner mehr so richtig Zeit dafür.
Lange Rede,kurzer Unsinn. Wirklich können muss man erstmal nicht's bzw. nicht viel wenn es allen um den Spass an der Sache geht und alle zumindest in etwa auf einem ähnlichem Level sind.
Für den Einstieg ist es meiner Ansicht nach wichtiger das es Zwischenmenschlich einfach passt,dann kann man auch gemeinsam musikalisch wachsen.

 

[Rotor]

Am Jugendclub mit Freunden getroffen,Bier getrunken und irgendwann kam dann irgendwer auf die Idee das eine Band eine coole sache wäre.

Für den Einstieg ist es meiner Ansicht nach wichtiger das es Zwischenmenschlich einfach passt,dann kann man auch gemeinsam musikalisch wachsen.

Genau. Ich sagte schon mal irgendwo , das ist für mich die Ideale "Gründung". Wenn man so mit Freunden anfängt, wächst und dann noch was richtiges bzw ein Band draus wird. Besser gehts eigentlich nicht.

 

[Cold Prep]

So startete meine erste Band auch.
Zusammen starten bringt zu Beginn sicher Vorteile mit sich

 

[stoffl.s]

Ich sage es mal so...mit 16 oder 17...weiß nicht mehr genau hab da ca 1 Jahr Gitarre gespielt,bzw. es versucht (hab ja kaum geübt).

Mit 13, noch nie einen Bass in der Hand gehalten, aber mit einem Schulkollegen beschlossen eine Band zu gründen. Bass hab ich dann angefangen zu lernen, bissl Gitarre konnte ich ja schon. Die Band hat, mit vielen Personalwechseln in den ersten 5/6 Jahren, immerhin über 10 Jahre Bestand gehabt und wir sind miteinander gewachsen.
Wobei es dann genau daran zerbrochen ist, dass zwei Leute "schneller" gewachsen sind wie die anderen und einfach die Zeit knapp wurde zum üben. Ich denke das ist auch etwas, das man in einer Band von vornherein klarstellen sollte, ob erwartet wird zwischen den Proben zu üben, oder nicht. Wobei das auch individuell sehr unterschiedlich ist, der eine muss mehr üben, der andere hat die Sachen recht schnell drauf.

 

[x-Riff]

Ich denke, die Bands, die man in Jugendjahren gründet, sind auch meist von dem generellen Feeling geprägt, in dem man da steckt: einfach mal ausprobieren, sich keinen Kopf machen, gucken was geht, sich erproben - aber eben auch was wollen, cool sein, Träume haben, die in den Himmel wachsen und darüber hinaus ...

Ich glaube, später sortiert sich das mehr, man kriegt mit, welche Priorität Dinge für einen haben, dass das Konsequenzen hat - zum Beispiel, wie viel Zeit, Geld und Energie man in verschiedene Dinge steckt und wo grad der Hauptzug im Leben lang fährt ...

Damit steigen auch die Möglichkeiten, mit anderen darüber zu reden, um einfach zu merken, wo man selbst steht und wo die anderen und weil man schon ein paar Erfahrungen gemacht hat, kann man da hellsichtiger rangehen ...

Was ich meine ist: diese Erfahrungen sind wichtig, aber man hat eben auch immer die Chance, es neu und anders zu machen. Und was ich wichtig finde: Wenn ich weiß, dass Musik und Band für mich Freizeit sind, dann will ich auch Spaß haben. Ab da geht dann auch mehr - aber ohne das: was soll denn gehen, ohne Spaß, in einem Bereich, der dafür da ist?
Wenn es um mehr geht und man das weiß, soll man es auch sagen - ansonsten ist ein Konflikt vorprogrammiert. Jeder der dabei ist, sollte für sich selbst einschätzen können, wie viel er/sie braucht, um bei dem Niveau gut mithalten zu können - und das dann auch einbringen. Ansonsten wird es auch schwierig.

just my 2,28 cent

x-Riff

 

[Rotor]

Ich denke das ist auch etwas, das man in einer Band von vornherein klarstellen sollte, ob erwartet wird zwischen den Proben zu üben, oder nicht. Wobei das auch individuell sehr unterschiedlich ist, der eine muss mehr üben, der andere hat die Sachen recht schnell drauf.

Genau. Man sollte wissen, ob man sich nur zum Spass haben und Proben trifft oder 40 Auftritte pro Jahre machen will. Wenn da einer quer schießt, wird es schwierig. Mit dem üben, ist wie beim Fussball früher. Die einen brauchen Training, die anderen sind immer direkt voll da. Für mich war Training immer wichtig

 

[DerZauberer]

Ich denke, die Bands, die man in Jugendjahren gründet, sind auch meist von dem generellen Feeling geprägt, in dem man da steckt: einfach mal ausprobieren, sich keinen Kopf machen, gucken was geht, sich erproben - aber eben auch was wollen, cool sein, Träume haben, die in den Himmel wachsen und darüber hinaus ...

Mein Problem ist immer, dass viele Musiker auch im fortgeschrittenen Alter sich vom Kopf her noch genau da befinden und alles permanent im Chaos endet.

Ich bin mir da für mich ganz klar: 40+, JobFamilyKids, Musik ist ein Hobby, ich will eine feste Probe unter der Woche am Abend in einem dedizierten Proberaum, eine Handvoll Gigs im Jahr, Probe ist gemeinsame Probe, üben muss(!) jeder daheim. Das ist mir mittlerweile wichtiger als dass "meine" Musik gemacht wird. Trotzdem schwer genug, Anschluss zu finden ... die einen sind gut gebuchte Partybands, die anderen treffen sich zum Biertrinken und Gear-Austest und Sweet Home Alabama spielen.

 

[x-Riff]

Mein Problem ist immer, dass viele Musiker auch im fortgeschrittenen Alter sich vom Kopf her noch genau da befinden und alles permanent im Chaos endet.

Hmmm ... während ich das schrieb, hab ich uch gedacht: gibt aber auch welche, die im wesentlichen noch so sind wie früher ... und dann hab ich gedacht: nu ja: wenigstens man selbst schnallt das ja ...

 

[Cold Prep]

die sich nicht entwickelt haben eröffnen eine nach der anderen Band aber dauerhaft ist da nix

 

[startom]

Ich bin mir da für mich ganz klar: 40+, JobFamilyKids, Musik ist ein Hobby, ich will eine feste Probe unter der Woche am Abend in einem dedizierten Proberaum, eine Handvoll Gigs im Jahr, Probe ist gemeinsame Probe, üben muss(!) jeder daheim. Das ist mir mittlerweile wichtiger als dass "meine" Musik gemacht wird.

Da ist er ja, mein bei der Geburt von mir getrennter Zwillingsbruder. Oder bin ich einfach nur eine gespaltene Persönlichkeit und betreibe zwei Accounts?

Nö, Spass beiseite, das ist haargenau meine Meinung. Und aus eigener Erfahrung gibts die meisten Reibereien beim Punkt "Ueben muss jeder zu Hause". Irgendjemand jammert immer über eine besonders stressige Woche und dann ist halt die musikalische Kette wie üblich so stark wie ihr schwächstes Glied.

 

[glombi]

Dann bin ich wohl der Drilling...

Obwohl, ich trinke beim Proben auch gerne mal ein oder zwei Bier...

Üben soll natürlich jeder daheim, geprobt wird dann das Zusammenspiel. Wichtig ist mir aber auch, dass jeder das nötige Equipment hat und auch beherrscht. Und noch wichtiger, jeder sollte seine spezielle Rolle in der Band kennen und ernst nehmen...

 

[Der gute Fee]

Üben soll natürlich jeder daheim, geprobt wird dann das Zusammenspiel....

Das ist einer der wichtigsten Grundsätze, sollte klar sein. Ist es aber leider nicht. Manche Stellen müssen mit der Band geübt werden, aber es gibt nix schlimmeres als jede Probe gefühlt bei 0 zu beginnen.
Wenn man mal nicht üben kann, sagt man das besser, bevor man die Mitmusiker drei mal an der geilsten Stelle aus dem Song haut. Da sind dann nur alle genervt und wenn dann noch alle 2 Bier haben artet sowas am Ende in stumpsinnige Diskussionen aus.