Springen von Eb nach A7 im Bass

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und immer kostet mich dieser Sprung eine unschöne Verzögerung. Hat jemand eine Idee?

Schaut mal den Anhang an, da ist die Passage (ich darf ja keine vollständigen hochladen):
 
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Hat jemand eine Idee?

Ich spiel das Stück auch regelmäßig - und so wie die Noten aussehen, könnte es sein, dass ich genau die gleiche Fassung als Vorlage nehme. Aber einen genialen Trick für den Sprung hab ich leider auch nicht. ich spiele den Sprung von Eb nach A7 und macht mir eigentlich keine wirklichen Probleme.

Vielleicht kommt man über die Begleitung an eine Verbesserung ran. Entscheidend bei dem Stück ist ja unter anderem der Begleitrhythmus - auf meinem Notenauszug hab ich mir irgendwann mal notiert, dass die Begleitung ein "Baladi" sei mit einer typischen Abfolge. Und da ist es zumindest in der Form, wie ich den spiele, so, dass auf die letzten beiden Viertel ein Grundbass gespielt wird. Und so kann ich den letzten Ton des Taktes auch relativ kurz anspielen, was mir dann etwas Zeit verschafft um nach oben zu gelangen.

Beim Sprung nach oben springe ich meist etwas über die eigentlichen Zielreihe hinaus, so dass ich den E Bass oberhalb noch spüre. Das ist für mich das Erkennungsmerkmal, dass ich richtig liege. Und dann wird der erste Ton des "A7" Taktes meist leicht schräg gedrückt, weil der Finger ja noch halb beim "E" hängt. Funktioniert bei mir zumindest so gut, dass mich diesbezüglich noch niemand angesprochen hat, dass die Passage nicht stimmig klingen würde.

Hier als Beispiel die Begleitung, die ich hierzu notiert habe (und , wie ich meine, auch heute noch so spiele):

Misirlou. Rhythmus.jpg
 
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Das mit dem "Spüren" des E ist mM nach genau der richtige Ansatz. Wenn man das Es vorher mit dem 4. greift, ist der 3. eigentlich schon einen Knopf drüber. Rutscht man nun in gleicher Konstellation nach oben, kriegt der 3. den geriffelten E zu fassen, er darf halt nicht gedrückt werden. Nun braucht man nur den 4. auf das A drücken und den Akkord mit dem 2.

Gruß Claus
 
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Probier mal D# als Terz von H und C moll statt Es Dur.

so etwa
 
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Außer zu springen..... da wäre höchstens noch sich nach Es über den Terzbass A zu a7 zu hangeln.
 
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Es gäbe auch noch die Möglichkeit, über den Fingersatz den Sprung zu erleichtern. Versuch mal, das Es mit 5/4 zu spielen und das A7 dann mit 3/2. Es wäre nicht die "Lösung meiner Wahl", da ich den 5. links ungern verwende, aber vielleicht ist das bei dir anders ...
 
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Oder statt A7 Terzbass A und es vermindert.
 
Ich danke Euch allen für die Ratschläge und werde heute alles ausprobieren. Was Claus vorschlägt, ist bisher auch mein Weg, aber leider macht es die Aufregung beim Vorspiel, dass ich Sorge habe vorm Ausrutscher. Da ist die Idee von maxito, den Bass geschickt einzusetzen, auch gut. Alles wird probiert und aufgenommen.
 
Mit der Methode machst Du doch aber garnichts anders als zuvor?
Die Orientierung an der E Markierung mindert die Sprungweite nicht sondern erhöht sie noch um einen Knopf und klaut dir Zeit die Du zum fühlen brauchst.

Wirklich vermeiden kannst Du nur, wenn Du wie bei @Monteverdi oder mir vorgeschlagen von einem sicheren Punkt zum nächsten mit Orientierung gehst, die auch sicher und kurz ist.

Bei monte ist es von Es zu Es vermindert (überschaubare Weite) während der 2. nach A oben langt.

Bei mir ist die überschaubare Weite von F Dur zu c moll während der 2. zu Dis (Es) in den Terzbass nach oben langt. A-A7 liegt dann bequem in der Mitte.

Die anderen Vorschläge ändern eigentlich nichts an der Sprungweite. Na ... vielleicht macht es Dir ja doch nicht so viel aus und Du schaffst den Sprung mit Übung trotzdem pünktlich.


A h nein ...
Monte wollte zum Terzbass A und es vermindert...
Das geht zwar, kümmert sich aber nicht um das D Dur danach. Bei dem Griff müsttest Du nur später springen.
 
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Stimmt ja, Klangbutter, wegen der Gefahr des suchenden Herumfingerns bin ich ja dankbar für eine kurze und sichere Möglichkeit. Auch wenn es nur Sekundenbruchteile sind, es geht etwas Dynamik verloren. Ich versuch's. Bis nächste Woche klappt dann vielleicht.
 
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Vielleicht interessiert's noch jemanden, aber ich habe das Internet erst jetzt aufgemacht:

Ich muss vorausschicken, dass ich das Stück nicht kenne. Deine Noten sind ein Auszug aus einem Leadsheet, die Harmoinieangabe ist besonders auch für Gitarristen gedacht. Und für Gitarristen liegt diese Akkordfolge sehr bequem. Es liegt in der Freiheit eines Leadsheets, den harmonischen Gedanken des Leadsheets mit passenden Basslinien und Akkordergänzungen bzw. Akkordsubstitutionen zu variieren.

Wenn der nackte Akkordverlauf auf der linken Hand des Akkordeons unbequem erscheint, dann würde ich in diesem Beispiel den harmonischen Verlauf der Passage etwas aufpeppen und dadurch den Bassfingersatz sogar handlicher machen: anstelle des F würde ich F6 spielen, also F dm mit 5 und 2, anstelle des Eb nun Eb6, also Eb cm mit 5 und 2. Mit dem 2er auf dem cm ist die Hand schon viel näher beim A und Du triffst es besser.

Um die Basslinie musikalischer zu machen, könnte man anstelle A a7 auch C# a7 nehmen (das C# natürlich als Terzbass). Das leitet eleganter zu dem D d im letzten Takt über.

Viele Grüße

morino47
 
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Das geht zwar, kümmert sich aber nicht um das D Dur danach. Bei dem Griff müsttest Du nur später springen.

Ja, der Sprung bleibt trotz alledem immer noch , denn die Passage zielt halt nu mal auf D hin. Wobei für mich "dramaturgisch" mit dem Takt in A7 ein gefühlter Zwischenhöhepunkt ist.


Auch wenn es nur Sekundenbruchteile sind, es geht etwas Dynamik verloren.

In deinem kurzen Notenausschnitt hab ich gesehen, dass du die Lautstärke vom Eb Takt zum A Takt schon wieder zurücknimmst. Gefühlt würd ich dagen dass der erste Höhepunkt dieser Phrase auf A zuläuft. Drum versuch ich die Lautstärke kontinuierlich bis zum A zu steigern ... dann beim nachfolgenden D Takt zu halten , oder maximal etwas zurücknehmen, um dann bei der Cm Passage (die dienem Notenausschnitt nachfolgt) zum eigentlichen Höhepunkt zu kommen, auf den die ganze vorherige Phrase ja hinarbeitet. Da würde ich dann auch lautstärkemäßig den Höhepunkt setzen.

Hat den Vorteil, wenn man laut genug spielt, dass kleine Wackler nicht so wahrgenommen werden, weils da dann gleich weiter geht auf den eigentlichen Höhepunkt hin. ..Und wenn man beim Sprung zum A erst daneben gegriffen hat, kann mal trotzdem locker korrigieren, wenn man nur laut genug bleibt und nicht vor lauter Schreck kurz leise spielt:D. Das Stück ist schön genug und mitreißend genug, dass die Zuhörer kleine Schnitzer in der Regel locker überhören, wenn das Stück nur emotiononal genug vorgetragen wird (so zumindest meine Erfahrung!);)

... Drum mein Tipp: Konzetrier dich lieber auf ein schlüssiges Dynamikkonzept, und weniger auf die "Angstpassage mit dem Sprung von Eb nach A7 - lässt das Stück besser klingen und nimmt die Angst vor dem Sprung.


Hier hab ich mal versucht (mit kalten Fingern) kurz aufzunehmen, was ich meine:


https://soundcloud.com/maxito-2/misirlou-beginn-b-teil


...den Vergreifer schenk ich euch...:D


P.S.

Weil Misierlou zu meinen absoluten Lieblingsstücken gehört, rein interessehalber:

Wie biste auf das Stück eigentlich gekommen?
 
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Das ist so herrlich, immer neue Anregungen. Dafür nochmal danke, danke! Für die Party am nächsten Sonntagnachmittag schaffe ich sicher noch einen schönen Vortrag. Die Wackler gehen unter im allgemeinen Gelächter und Gejuchze auf dem Frauenfest. Aber fertig ist miserlou noch nicht. Ich möchte noch gerne dazu improvisieren. Damit habe ich wenig Erfahrung. Jetzt werde ich mich in meinen Stall zurückziehen und an der A7 Stelle basteln. Danke für die Hinweise zu Dynamik. Das Stück habe ich von einer Freundin, die ich nach orientalischen Stücken fragte, die für die Party geeignet sind.
Wer gerne die gesamten Noten möchte, bitte pn. Ich dachte erst, oh, schön leicht, naja bis A7.

Herzliche Gruesse
BM (blöder name, ich weiß)
 
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Ich Spiel das Stück auch gerade.
Allerdings nach Gehör.
Bei diesen „orientalischen“ Harmonien finde ich, dass man sich oft täuscht in dem, was gerade passt. Bzw, es gibt eher mehrere Möglichkeiten, die sich unterschiedlich interessant an“fühlen“

Diese Passage mit A7 Spiele ich z. B. überhaupt nicht als A7, sondern als Es7
Ich bleibe als auf Es/ Es7 und springe dann zu D (und dann wieder zurück nach Es)

Gerade das „dis“ indiesem Takt betont für mich den Es7 Charakter und die Spannung zum D.

Sprünge wie Es/D etc sind auch in der Jazzmusik sehr häufig (chromatisch) und lohnen auf jeden Fall zu üben. (Aus dem Habdgelenk...)

Noch größere Sprünge sind erst mal harmonisch zu hinterfragen :))

Grüße
 
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Noch größere Sprünge sind erst mal harmonisch zu hinterfragen :))
Wenn man enharmonisch verwechselt, sind sie es nicht. Ein Beispiel: von Es-Dur nach Cis-Dur ist ja zunächst einmal ganz schön weit. Klanglich dasselbe ist aber der Weg von Es-Dur nach Des-Dur - und das ist ganz nah :)
 
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So, nun habe alles durchprobiert. Mir geht es wie lil.. Mein 5. Finger ist ein Weichei und will trainiert werden. So habe ich den Vorschlag von malinek ganz interessant gefunden und der Weg zum D fällt mir leichter durch die C Markierung. Von der A7 Version möchte ich mich noch nicht verabschieden. Sie ist ein emotionaler Höhepunkt, den ich auch sehr schön finde. Mittlerweile spiele ich auch auswendig, was einfach leichter ist.
 
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Wenn man enharmonisch verwechselt, sind sie es nicht. Ein Beispiel: von Es-Dur nach Cis-Dur ist ja zunächst einmal ganz schön weit. Klanglich dasselbe ist aber der Weg von Es-Dur nach Des-Dur - und das ist ganz nah :)
Ja genau!
Das kenne ich auch aus original Stücken von Frank Marokko.
Um den jeweils näher liegenden Bass zu haben, schreibt der dann auch gerne im Notenbild ein „dis“ obwohl harmonisch das Es kommen muss und es auch klar ein Es... Akkord ist. Einfach weil das Dis näher liegt zum Spielen auf dem M2 Manual.
Beim dem Stück hier frage ich mich aber, ob das A7 passt.
Wenn wäre es Tritonus von Es und zumindest interessant.
Aber das Stück ist eh noch in Arbeit.
Würde das sowieso gerne mit „Spezialeffekten“ wie diesen Banjo-Style im Diskant hinbekommen, zumindest teilweise oder als Variante. Sonst so simpel.

Jedenfalls sehr sehr schönes Stück und nahtlos kombinierbar übrigens mit „Hava Nagila“, was in der gleichen Zigeunerleiter gespielt wird bei fast gleichen Harmonien :)
Grüßle

PS

Gerade das original von 1927 gehört.
Es bleibt an der besagten Stelle beim Es(7) und geht von da nach D :)
Also kein A7
 
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