Mallory Kondensatoren Klangveränderung

  • Ersteller Günter47
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So schwer ist das nicht. Für den Anfang sollte man ein paar Effektgeräte zusammenlöten und sich dann Fachliteratur anlesen oder auch Webseiten studieren
Naja, ich sag mal so, wenn ein Herr @Stratspieler sein ganzes Leben damit verbracht hat und dementsprechend auch seine Erfahrungen gesammelt hat, würde ich nicht sagen, oder behaupten, dass es damit getan ist, ein paar Treter zusammen zu braten, ein paar Bücher zu lesen und schwups kann ich Röhrenamps bauen. Es geht ja auch um die Erfahrungen drumrum, was ist mit Fehlersuche wenn irgendwas schief gelaufen ist, wie kann ich meinen fertigen Amp uU noch etwas besser gestalten, welche Bauteile sind die "besseren" etc. Alles das sind Erfahrungswerte, die du dir nicht mal eben so drauf schaffen kannst..
 
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Da ich mich mit diesem Thema auch schon befasst habe, geb ich jetzt auch mal noch meinen Senf dazu (in der Gefahr, dass das schon jemand erwähnt hat):

Kondensatoren verändern den Klang (und sogar etwas die Ansprache) leicht. Tausche ich einen Kondensator in der Schaltung aus, höre ich noch keinen Unterschied. Tausche ich den nächsten Kondensator in der Schaltung aus, multipliziert sich der Effekt leicht. Tausche ich alle Kondensatoren aus, ist der Effekt danach deutlich wahrnehmbar weil es insgesamt zu einer Potenzierung der klangbeeinflussenden Eigenschaften kommt.
Dasselbe gilt z.B. für Wiederstände. Kohlepresswiederstände (wie sie in den 60ern verbaut wurden), zerren das Signal ganz minim an. Für das menschliche Ohr wird diese leichte Verzerrung als ein „warmer“ (im Sinne von nicht steriler) Ton wahrgenommen. Auch hier gilt wieder dasselbe. Ein Wiederstand macht noch keinen Unterschied. Kommt aber in der Schaltung ein weitere Kohlepresswiederstand nach dem ersten, legt der wiederum eine leichte „Verzerrung“ auf das bereits prozessierte/verzerrte Signal des ersten Wiederstands. So potenziert sich der Effekt, und obwohl er sehr minim ist und kaum messbar für den einzelnen Wiederstand, schlägt sich das Ganze dann doch am Ende nieder.
 
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Stellt sich trotzdem die Frage: Weshalb Caps, wie es Günter gemacht hat, wechseln, (20-30€+VK und eine Stunde Zeit investieren)? Der Grund dafür waren wahrscheinlich Klangversprechen, die sich nicht bewahrheitet haben (konnten).

Oh, mir ist da noch was eingefallen, liegt schon mehr als 10 Jahre zurück und
ich musste den ganzen Tubeampguts-Thread umgraben um ihn wiederzufinden.

Aber es gab mal einen, der hat den umgekehrten Weg von Thread-Ersteller Günter
gewählt und einen programmierbaren Marshall mit Orange Drops auf amerikanisch
getrimmt:

Hier noch ein paar Bilder von meinem JMP 1 MOD

Ich fand das schon unterhaltsam, wieviel Mühe der sich gemacht hat um die
Dinger da reinzuquetschen ... :D

So sieht er ja im "Werkszustand" aus:

JMP-1.JPG
 
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Ich fand das schon unterhaltsam, wieviel Mühe der sich gemacht hat um die
Dinger da reinzuquetschen ... :D

Das ist Hardcore.
Ob derjenige das Wort Rastermaß schon einmal gehört hatte?

Das Beispiel passt aber gut, wenn man sich vor Augen führen will, wozu solches "Fachwissen", wie z.B. das von Herrn Pipper, führt.
Würde man dem Glauben schenken, hätte Günter ohnehin völlig verloren, weil er die nötige Einspielzeit der Mallory Caps nicht beachtet hat.
 
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Ob derjenige das Wort Rastermaß schon einmal gehört hatte?
Das werden wir wohl nie erfahren, aber er scheint mit dem Ergebnis zufrieden gewesen zu sein. Angeblich lief der schon 2 Jahre so...auch mit anderen Modifikationen (andere Vorstufenröhre)
Ob's stimmt oder nicht bleibt auch im Verborgenen.
Manchmal fehlt mir hier ein wenig das Leben und Leben lassen in Sachen Bau/Umbau/Modifizierung.
 
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Manchmal fehlt mir hier ein wenig das Leben und Leben lassen in Sachen Bau/Umbau/Modifizierung.

Nichts anderes fordert auch Herr Pipper und empfielt dir trotzdem, nicht der Physik sondern seinen Ohren und seiner Umbauerfahrung zu trauen. Dass er kurioserweise die besten oder sogar magischsten Klangqualitäten dann doch den Kondensatoren andichtet, die statt 20 Cent gleich 5 oder 15€ pro Stück kosten, versteht sich von selbst. Aber natürlich erst einspielen, sonst klingen sie nicht wie sie sollen ;)

Natürlich kann jeder machen was er will und Spass daran haben, Dinge zu hören, die sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisen lassen.
 
Einspielzeit...Pipper... Voodoo...hin und her.
Ich habe nicht ohne Grund die alten Kondensatoren wieder eingelötet. Das mag in meinem Fall wohl aufgrund der Menge der Kondensatoren relativ krass gewesen sein. Tatsache ist aber, dass es zu Veränderungen kommt...je nach Aufbau, Menge und Typ unterschiedlich stark.
Natürlich kommt dazu der persönliche subjektive Geschmack, weshalb man wohl nicht sagen kann, dass nur teure Teile zum gewünschten Ergebnis führen.
 
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Würde man dem Glauben schenken, hätte Günter ohnehin völlig verloren, weil er die nötige Einspielzeit der Mallory Caps nicht beachtet hat.

Kenne jemanden der Plektren nach dem verwendeten Kunststoff unterscheiden kann. :D

Bin selbst aber Günters Meinung bei den Kondensatoren. Man hört es.
 
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Kenne jemanden der Plektren nach dem verwendeten Kunststoff unterscheiden kann. :D
Man kann auch am Klang erkennen, welche Farbe ein Plek hat! Ich finde ein schwarzes Plek klingt irgendwie rauher, die nehme ich meistens für Hardrock Sachen und meine Perlmut Pleks kommen sehr gut für bluesiges (hehehe)
 
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Man kann auch am Klang erkennen, welche Farbe ein Plek hat! Ich finde ein schwarzes Plek klingt irgendwie rauher, die nehme ich meistens für Hardrock Sachen und meine Perlmut Pleks kommen sehr gut für bluesiges (hehehe)

Möchte ja nicht OT werden hier, aber es stimmt "tatsächlich" was mir der "Kollege" da gesagt hat. Jedenfalls in seinen Augen. Scheinbar ist er der Meinung das die Material Zusammensetzung seines Lieblings Pleks früher anders war. Er ist mal Chemiker gewesen und das Plek ist ein rotes Shark Fin. Er schlägt an das ich sagen würde eine Nummer härter wäre besser. Aber erklär das einem EX-Chemiker mal als Laie wenn du selbst kein Chemiker bist.

So nun mal zurück zu Günter und seinem Anliegen. Deshalb schreibe ich hier bzw. lese mit was geschrieben wird. Ich beschäftige mich auch mit den diversen Kondensatoren, Elkos und Widerständen. Zwangsläufig im DIY Bereich. Mein letzter Amp hat einen Leibhaber gefunden. Das heisst das ich mir den selben AMP nochmals baue. Und da wollte ich auch mal einige Widerstände, Elkos und Kondensatoren gegen andere Hersteller austauschen. Da der andere AMP noch hier bei mir ist hätte ich eine gute Vergleichsmöglichkeit zwei passende Files aufzunehmen. Speaker, Cab und dergleichen bleiben ja gleich. Klingt er dann anders ? Mit den selben Werten, nur mit einem anderen Hersteller. Ich experimentiere mal gerne.
 
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So ot ist das mit dem Plektrum gar nicht - es offenbart die unterschiedliche Aufmerksamkeit beim Hören.
Die folgende Geschichte ist keine Fiktion, sondern hat sich tatsächlich so abgespielt.
Frage an den Gitarristen: wieso hast du da 3 verschiedene Picks ? Antwort: das ist mein EQ... :D
Form und Härte des Teils wirken sich enorm auf den Oberwellenanteil aus.
 
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[QUOTE="Telefunky, post: 8787338, member: 185737"
Form und Härte des Teils wirken sich enorm auf den Oberwellenanteil aus.[/QUOTE]

Soll ja wiederum der Vorteil der Shark-Fin Pleks sein. Zumindest entlockt er seiner fast baugleichen Fender Strat Töne, bei denen ich mir etwas mehr Mühe geben muß beim Anschlag. Und das mit der Stärke Soft.
 
sorry, wisch und wech ;)
 
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Da das hier OT ist, diskutiert Plektren doch in einem anderen Thread.
 
Natürlich kann jeder machen was er will und Spass daran haben, Dinge zu hören, die sich mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisen lassen.
Naja...das und warum Kondensatoren den Klang beeinflussen wurde ja unter anderem von @Stratspieler recht verständlich erklärt.
Mir fällt generell auf, das du bei der Thematik Einfluss von bestimmten Bauteilen/Materialen, egel ob beim Amp oder Gitarre immer wieder reingrätschst behauptest das dass alles garnicht geht, wissenschaftlich nicht bewiesen werden kann und nur Einbildung/Geldschneiderei ist.
Selber aber keine Beweise/Nachweise lieferst und selbst ja auch "nur" ein Laie bist...zumindest interpretiere ich diese Aussage so.
So haben wohl die meisten, die keine E-Technik studiert oder in dem Bereich eine Ausbildung gemacht haben, angefangen, ich nehme mich da nicht aus. Etwas E-Technik im Physikunterricht und nur in einem Hochschulsemester vor x-Jahren, hilft einem da auch nicht weiter.
Nun kann es natürlich sein,das du in deinen Selbstversuchen für dich herausgefunden hast, das du wirklich keine Unterschiede hörst. Das muss aber halt noch nicht für andere gelten.
Für meine Frau klingt meine Ibanez DT50 sicher auch gleich wie meine Blazer, für mich sind die völlig verschieden.

So lange jemand nur für sich entschieden hat das nur Amps mit Platingehäuse den perfekten Sound für sie liefern ist mir das völlig Rille. Solange man nicht hinaus in die Weite Welt geht und alle, die Verstärker ohne Platingehäuse spielen müssen, missionarisch auf den einzigen richtigen Weg bringen möchte.
Das ist bei den Kondensatoren nicht anders. Und gerade in dem Fall von @Günter47 war es ja aufgefallen eben weil es anders klang. Er wollte einfach die alten Kondensatoren austauschen, weil halt schon einige Jahrzehnte alt und hat die durch welche mit gleichen Werten ersetzt. Vermutlich in der Annahme das dann alles wieder so klingt wie vorher.
Und war dann verwundert das sein Amp anders klingt.
 
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Mich erinnert diese ganze Diskussion etwas an diese "Eine Epiphone Les Paul Standard klingt auch nicht anders als eine Gibson Collector's Choice - Holz ist eh egal, Pickups sind ja nur aus Draht und Magneten..." Debatten.

Ohne die jetzt anzetteln zu wollen, fällt auf, dass die Leute, die in dieser schon vor Zollners Zeiten salonfähig gewordenen, typischen süffisanten Art hier belehrend und vermeintlich beschützerisch eingreifen, selbst so gut wie nie praktische Erfahrungen mit dem, worüber sie sprechen gesammelt haben - sprich, das einfach mal selbst ausprobiert haben.

Niemand, der jemals einen Amp von Orange Drop 715P auf Sozo Vintage umgebaut hat, würde ernsthaft behaupten, dass es NUR auf die Werte der Kapazität der Kondensatoren ankäme und das Material völlig egal sei.
Bei manchen Amps reicht es schon, nur den ersten Koppel-C zu tauschen und es macht sich im Klang bemerkbar (und auch im Spielgefühl, das man NICHT aufnahmetechnisch vermitteln kann!) - was auch nicht verwundert, wenn die darauffolgenden Gainstages diese Eigenheiten immer weiter verstärken.

Ich kann es gut verstehen, dass die Leute, die solche Erfahrungen selbst schon gemacht haben, in Threads wie diesem lieber schweigen - wozu sich auch dauernd im Internet aufreiben? Es bringt einfach nichts.

Ich möchte an der Stelle nur denjenigen Mut zusprechen, einfach weiter auf eure eigenen Ohren und euer Gefühl zu vertrauen und euch die Freude an der Optimierung eures Equipments und den Spaß am Experimentieren durch Threads wie diesen nicht nehmen zu lassen!
 
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...
Ich fand das schon unterhaltsam, wieviel Mühe der sich gemacht hat um die
Dinger da reinzuquetschen ... :D

So sieht er ja im "Werkszustand" aus:

JMP-1.JPG

Da hat sich jemand sehr viel Mühe gegeben ein sauber aufgebautes Gerät zu verbasteln!

Anders kann man das nicht bezeichnen. Wenn ich dann noch davon ausgehe daß in Röhrenschaltunge sehr hochohmige Bereiche anzutreffen sich und dann wahllos Kondensatoren quer über die Schaltung verteilt werden so ist unerwünschtes Übersprechen mit Sicherheit vorprogrammiert.

Und das alles weil jemand mit viel Halbwissen meint daß es dann besser klingt.

Natürlich gibt es Kondensatoren deren Kapazität von der angelegten Spannung abhängig ist, deren Kapazität von der Frequenz oder der Temperatur abhängig ist, oder von allem zusammen. Das weiß man und wird solche nicht an kritischen Stellen einbauen. (außer es handelt sich um die typischen billigen Chinakracher für Geiz ist geil Anhänger)

Jetzt sind also die Kondensatoren getauscht, was ist mit den Widerständen? Da gibt es genauso viele Fallen in die man tappen kann. Un diese Fallen sind nicht allgemein so bekannt wie der Unterschied zwischen einem NP0 oder einem Y5V Kondensator.

Daß derjenige der für viel Geld einen Verstärker umbaut natürlich davon überzeugt ist daß der jetzt viiieeel besser klingt als vorher ist eine bekannte Selbstverständlichkeit. Er hätte auch ein anderes Kabel, einen anderen Netzstecker oder sonstwas anbringen können. Hier empfehle ich immer folgende Literatur über einen bösen Fake Test:
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

Auch Profis sind nicht davor sicher wie ein Beispiel aus den Mikrofonaufsätzen von Herrn Wuttke zeigt:

"Heute, nach einem Zeitraum, der sogar juristisch fast alles verjähren lässt, bekennt der Autor einen Fall, bei dem er selbst zu den Opfern allgemeiner Erwartung gehörte:

In einem Kreis interessierter Hörer stellte er die verbesserte Version eines Vorverstärkers vor. Alle Anwesenden waren vom Klang begeistert. Als sie gegangen waren, folgte ein Schreck: Bei der gesamten Vorführung war ein Bypass, der die neue Schaltung inaktivierte, in Betrieb gewesen!! Der ganze “Unterschied” bestand also aus ein paar Stückchen Draht, und die waren nicht „oxigenfree“!"


Quelle: https://www.ingwu.de/mikrofontechni...ikrofon-zwischen-physik-und-emotion.html#oben
 
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Daß derjenige der für viel Geld einen Verstärker umbaut natürlich davon überzeugt ist daß der jetzt viiieeel besser klingt als vorher ist eine bekannte Selbstverständlichkeit.

Nö, ist es nicht - aber eine oft gesehene pauschale Behauptung, um Menschen bloßzustellen. Genauso wie der von dir zitierte Fake Test.

Der Threadersteller hat übrigens auch keine Verbesserung erlebt, sondern eine Verschlechterung TROTZ seiner Wahl der beliebten Mallory Kondensatoren.

Und ich selbst habe das auch schon oft erlebt, als ich z.B. einen Jet City und später JVM komplett mit Sozo Standard (alle ausgemessen!) bestückt hatte - das Ergebnis war beide Male das gleiche: Ein etwas mumpfiger Sound mit aufgeblähten Mitten und leicht verwaschenem Low End. Für mich unbrauchbar, obwohl die Dinger gut was kosten. Aber vereinzelt an bestimmten Positionen eingesetzt im Mix mit anderen Kondensatoren(herstellern) können die Dinger genau richtig sein! Nur erfordert das natürlich reichlich Arbeit, die man da reinsteckt um sowas auszuprobieren - was natürlich mehr Mühe bereitet, als von vornherein zu sagen "bringt nichts, kann ja gar nicht anders klingen" und anderen ihre Experimentierfreude madig zu machen.

Der zitierte Fake Test mag vielleicht "beweisen", dass das menschliche Gehör sich in einer gewissen Erwartungshaltung täuschen lässt - das ist nun nichts Neues - er beweist aber mitnichten, dass bestimmte ausgetauschte Bauteile keine klanglichen Veränderungen herbeiführen können!

Mehr werde ich dazu auch nicht mehr schreiben.
 
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