Wie sagt man dem Produzenten, dass da was nicht stimmt? Und wie gewichten?

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Hi

Bin mir nicht ganz sicher ob das das beste Unterforum für meine Frage ist. Na ja.

Also ich spiele derzeit in einer Band eher so als Zierrat Holzblasinstrumente, und Banjo. Das ist aber quasi egal.

Im Moment verhält es sich so: Ein Bandmitglied ist einigermaßen erfahren in Recording und Mastering und hat schon einige Bands produziert, aber zu geringem Preis und nicht professionell. Wir haben für die Produktion eines Albums Zeit bei einem professionellen Produzenten gebucht.

So, nun haben wir die Vorproduktion gemacht bei diesem Bandmitglied in dessen Studio, und ich finde die Vorproduktion überraschenderweise in vieler Hinsicht extrem scheiße. Das schlimmste ist, dass ich mir absolut sicher bin, dass es vom Gesang her, so wie es derzeit klingt, völlig absurd ist und die einzige angemessene Reaktion wäre... der Sänger kann nicht singen, und es klingt furchtbar. Daneben habe ich hundert andere Kritikpunkte, dies und jenes ist zu leise, zu laut, unnatürlich blablabla usw. an der Vorproduktion. Das ganze wird Anfang November fertig sein. Am 10. Dezember ist Termin im Studio beginnend mit Schlagzeuger.



...während ich die Panik bekomme. Warum merkt der das nicht? Könnte es ernsthaft sein, dass es noch schlechter gemacht werden könnte? Es ist nicht denkbar, ua. auch deshalb weil ich nicht immer genau gezielt benennen kann was die Mängel sind, dass die Vorprroduktion im Zeitplan liegen kann und alle Belange, die ich habe, abgeklärt werden.

...andererseits: Falls der eigentliche Produzent einige der extrem seltsamen Eigenschaften der Vorproduktion übernehmenn sollte wird das Album der reinste Müll.

Ich sehe, das ist keine konzise Frage, aber vielleicht kann mir jemand ein paar Tips geben, oder seine Erfahrungen mit ähnlichen Situationen teilen.
 
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Mich wundert, dass immer wieder die gleichen Fragen aufkommen:)

Dabei ist das doch ganz einfach und immer gleich:

1. Offen ansprechen, mit allen die es betrifft
2. Die Kritik und das eigene Empfinden dabei sachlich formulieren
3. Damit rechnen, dass die anderen Mitglieder eine andere Wahrnehmung haben
4. Auch für deren Meinung/Wahrnehmung offen sein
5. Es kann tatsächlich auch sein, dass die eigene Wahrnehmung Mist ist. Sei darauf vorbereitet (Mangelnde Erfahrung etc...) Ohne ein offenes Gespräch wirst Du das aber nie herausfinden.

Das gilt übrigens für alle Lebenslagen, nicht nur für Musik;)

Schon habt ihr ein offenes Gespräch und zwar möglichst bald und nicht kurz vor knapp, wenn jeder unter Druck steht.
Hinterm Rücken unzufrieden sein, Frust in sich reinfressen oder am Tag der Produktion da stehen und alles ist Mist, sind Situationen, die Du vermeiden solltest.
 
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Da ist nur ein Problem.

5. kann ich ausschließen. Das ist das Problem. Iich habe von unserem Bandmitglied haushoch übelegene Mixes gehört und das Problem liegt nicht bei mir. Es wundert mich selber.

Mit ehrlicher Aussprache und so weiter besteht ein Zeitproblem- die Termine sind gesetzt, ich kann nicht alles ansprechen, und habe auch den Eindruck ich sollte nicht alles ansprechen, da nur Vorproduktion. Falls ich alles anspreche geht es evtl. auch unter.


Dasss dieselbe Frage ständig auftaucht wusste ich nicht
 
Du hast einfach nur Angst das Thema anzusprechen, weil Du Dich vor der Reaktion fürchtest.
Das ist aber normal, das geht uns allen so.

Nun suchst Du meiner Meinung nach nach Ausreden, weswegen Du es nicht ansprechen kannst.

5. kann ich ausschließen. Das ist das Problem. Iich habe von unserem Bandmitglied haushoch übelegene Mixes gehört und das Problem liegt nicht bei mir.

Wie kannst Du das ausschließen, wenn Du mit niemandem aus der Band darüber geredet hast? Setz Dich nicht selbst auf ein Podest der Unfehlbarkeit, nur weil Du in der Vergangenheit schonmal recht hattest.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Ansprechen und zwar schnellstmöglich.

Falls Du das nicht kannst, musst Du eben damit leben, dass es eventuell schlecht wird und am Ende einer aus der Band zu Dir sagt: Warum hast Du das denn nicht gleich gesagt?:bang:
 
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Weißt du wovor ich Angst habe? Dass die tausende Euro für das Studio im Ende darin resultieren, dass es nicht besser ist als die Vorproduktion.

Ich kann IM PRINZIP jedes bisschen, und jedes größere Bisschen, das mir an der Vorproduktion nicht gefällt, sofort monieren und es wird mir nicht übel genommen, ich weiß nur nicht ob das zielführend ist, da schlichtweg nicht genug Zeit da ist um auf alle derartigen Beschwerden von 7 Bandmitgliedern einzugehen.

Im Moment ist alles noch ok. Nur wenn der erste Mix von dem Profi später ähnliche Abweichungen hat... dann ist das Geld zum Fenster raus.

Ich weiß nicht wie ih das kommunizieren soll.
 
Das ist aber normal, das geht uns allen so

Mir nicht. Kritik ist im professionellen Umfeld eine normale und sehr wichtige Sache. Da wird dann nach der Aufnahme zum Beispiel diese Beurteilt und gegebenenfalls zu verbessernde Dinge verbessert. Das hat auch mit Vorproduktion nichts zu tun.

Da muss das genauso gemacht werden. Wenn die schon nicht stimmt, wie soll denn dann die Hauptproduktion was werden?

Natürlich muss die Kritik dann auch fundiert sein. "Das klingt Scheiße" ist zum Beispiel nicht fundiert.
 
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Wenn die Zeit knapp ist, sollte man priorisieren. Nimm dir die drei Dinge, die dich am meisten stören und sprich sie an. Sollte da keine vernünftige Reaktion folgen, weißt du für die Zukunft Bescheid.
 
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Zuerst solltet ihr auch mal Klären was genau unter Vorproduktion gemeint ist und wofür diese eingesetzt wird.

MEIN Verständniss von Vorproduktion lautet so, man nimmt Demospuren auf, die müssen nicht gut sein, aber sie sollen schon in gewisser Weise den Song am besten transportieren, das Tempo muß vorallem stimmen, mit diesen Demospuren als Vorproduktion nimmt man dann als erstes das Schlagzeug darüber auf, dh. diese Vorproduktion dient als Referenzspur für den Schlagzeuger bei seiner Aufnahmen damit dieser in den Groove und Flair von den Song kommt und nicht nur zu einem Clicktrack aufnehmen muß.
Sobald das Schlagzeug dann aufgenommen ist, wird es ediert damit es richtig geil grooved, man löscht die Spuren aus der Vorproduktion und nimmt dann die restlichen Musik neu zu dem editierten Schlagzeug auf.

Ausserdem kann man bei der Vorproduktion schon kontrollieren ob das Arrangement des Songs usw passt.

Es kann aber durchaus passieren das Spuren aus der Vorproduktion es in die Hauptproduktion schaffen, weil das was damals aufgenommen wurde "magisch" war und nicht mehr besser reproduzierbar war.. das gibt es natürlich auch
 
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Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was du mit Vorprodukten meinst. Nehmt ihr nur auf und gemixt wird im „Prof.“ Studio? Andrerseits schreibst du am 10. Nov gehts mit dem Schlagzeuger los... teilweise scheint das ja aber auch schon gemixt worden sein? Also für den Fall, dass eh alles neu gemischt wird, würde ich mir erst mal keine Sorgen machen. Falls aber vorgemischte Signale weitergegeben werden, solltest du deine Bedenken auf jeden Fall äußern. Sonst ist es zu spät und Du bist letztlich der, der sich ärgert.
 
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Möglicherweise hat der Studiobetreiber keine Kritik angebracht, weil es ihm wichtiger ist das Geld einzustreichen, anstatt zu riskieren euch vor den Kopf zu stoßen worauf ihr dann womöglich einen Rückzieher macht. Inwieweit das tatsächlich professionell ist, kann man wohl durch sehr verschiedene Brillen sehen...
Wenn die Vorproduktion nur als Skizze gedacht ist, dann muss es nicht gut sein weil ja sowieso alles nochmal neu aufgenommen wird. Aufwendiges Mischen ist da ziemlich überflüssig. Aber der Gesang (und alles andere) sollte zumindest so gut sein, wie es von euch selbst erwartet wird, damit der Anspruch auch bei den professionellen Aufnahmen richtig ausgerichtet wird. Denn wenn der Gesang im Endprodukt nur ein wenig unterdurchschnittlich daherkommt, kann das selbst bescheidene Erfolgshoffnungen noch massiv(!) verschlechtern. Zudem sollten vor so einem Studiotermin die Stücke die ihr einspielen wollt 200-prozentig sitzen, jeder einzelne um 4 Uhr früh aus dem Bett fallen und sofort fehlerfrei durchspielen können. Ausreden wie "oh, da hatte ich gerade keinen guten Tag" darf es da nicht geben. Erst wenn man so einen Anspruch an sich selbst und die Band erfüllt sieht, ist man wirklich studioreif.
Meinen Beitrag kannst du gerne ausdrucken und ihn deiner Band zur nächsten Probe mitbringen.;)

PS.: Falls die Vorproduktion tatsächlich auch Material beinhaltet, das direkt übernommen werden soll, dann wäre es allerdings schlimm (und auch schlichtweg dumm) da mit weniger zufrieden zu sein.
 
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Auf die störendsten Sachen konzentrieren dachte ich mir auch.

Das würde zB. auch bedeuten dass ich Sachen wie zB. dass meine Instrumente unvorteilhaft abgemischt sind, schön gespielte Sachen komplett verschwindenn usw.. andere Stelen zu laut sind ... tatsählich nicht in erster Linie nach vorne bringe und eher auf das Urteil des letztendlichen Produzenten vertraue. ...?

Was haltet ihr davon, dass jeder erstmal sein eigenes Instrument beurteilt, und nur bei Dingen, die man offensichtlich störend findet, ansonsten eine Meinung einbringt? Das wäre im Moment meine Idee, Detailkritik dazu wie meine Instrumente im Mix sitzen an 2. Stelle, an erster Stelle Kritik zu Dingen die icch allgemein extrem störend finde (das betrifft teilweise Arrangements, meistenteils wohl das Equalizing und die Ausführung des Gesangs) ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@ Technika

In dem Fall war die Idee: Wir produzieren das Album zunächst im eigenen Homestudio komplett selber, um eine möglichst gute Vorlage zu haben, und dann komplett neu im professionellen Studio.

Es werden keinne Spure übernommen, das Schlagzeug ist auch ein E-Set.

Womöglich nwar das bereits eine überzogene Idee.
 
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in Dem Fall ist das ja nur eine grobe Richtung als Orientierung für den Produzenten. Merke Dinge wie lautstärkeverhältnisse an und vielleicht ein paar grobe Schnitzer was das frequenzmanagement angeht. Viel mehr würde ich als Orientierungshilfe für einen mix auch nicht machen... warum Mühe geben wenn eh alles wieder im Müll landet.
 
Genrell sollte auch nicht vergessen werden, dass du als Instrumentalist eine andere Sichtweise auf die Songs haben wirst, als ein unabhängiger Produzent. Da mag es sein, dass du für ein Solo o.ä. Blut und Wasser geschwitzt hast und es unbedingt in der Produktion hören willst, der Produzent aber entscheidet, dass es nicht songdienlich ist.

Ansonsten finde ich deinen Ansatz nicht schlecht. Sprich einfach ein, zwei Dinge an, ohne gleich als Nörgler dazustehen.
 
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Das würde zB. auch bedeuten dass ich Sachen wie zB. dass meine Instrumente unvorteilhaft abgemischt sind, schön gespielte Sachen komplett verschwindenn usw.. andere Stelen zu laut sind ... tatsählich nicht in erster Linie nach vorne bringe und eher auf das Urteil des letztendlichen Produzenten vertraue. ..
Das ist die "eigentlich" die Aufgabe des Produzenten, zu entscheiden was schön ist und wie das Endprodukt klingen soll. @prs85 hat das schön gesagt.. es geht vorallem darum ob es songdienlich ist oder nicht.

Sitzt du ihm Stuhl des Produzenten der die Entscheidungsvollmacht und Verantwortung hier hat?
Die Wahl eines Produzenten geht ja eigentlich in genau die Richtung, das man sich jemand Aussucht dessen Arbeiten man mag und ein gutes Gefühl dabei hat und der ja die eigene Musik nochmal eine Stufe nach vorne bringt.

Was haltet ihr davon, dass jeder erstmal sein eigenes Instrument beurteilt, und nur bei Dingen, die man offensichtlich störend findet, ansonsten eine Meinung einbringt? Das wäre im Moment meine Idee, Detailkritik dazu wie meine Instrumente im Mix sitzen an 2. Stelle, an erster Stelle Kritik zu Dingen die icch allgemein extrem störend finde (das betrifft teilweise Arrangements, meistenteils wohl das Equalizing und die Ausführung des Gesangs) ?
davon halte ich eher weniger, dann bekommst du bei einer Band mit 5 Leute, 5 verschiedene Aussagen.
Was du beurteilen kannst, ist deine Performance, wie gut hast du gespielt, und wenn du damit nicht zufrieden bist, nochmal aufnehmen.
aber wie gesagt, ihr seid jetzt bei der Vorproduktion! da braucht man auch noch nicht über Mixthemen sprechen.

Natürlich muß man dem Produzenten auch Rückmeldung geben, vorallem beim Endprodukt! aber nicht 5 unterschiedliche. zuerst braucht ihr dafür eine Konsens in der Band, jemand muß hier die Leitung übernehmen und versuchen die Wünsche der Musiker unter einen Hut zu bekommen, und diese Person klärt das dann mit dem Produzenten ab.

und wenn du das Gefühl hast, ihr seid beim falschen Produzenten, dann wechselt, ihr wärt nicht die erste Band die das gemacht hat
 
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Ja das mit dem "Songdienlich" hab ih zt. auh verstanden. Und bin darauf auch im Vorhinein eingegangen und habe viel "Rumgefiedel- und Gezupfe" entfernt und gar nicht erst aufgenommen.

Das soll nicht das Problem sein. Problem zweiter Ordnung was ich bei einem Song habe ist zB, da mache ich nichts anderes als lediglich die Gesangsmelodie im Refrain doppeln, dass es völlig egal ist ob ich das gut gespielt habe Ich hätte es auch extrem schlecht spielen können- macht keinen Unterschied. Da ist nichts gepitched, alles klar eingespielt- und es ist für die Katz, hätte man alles mit autotune machen können auf einem Ton.

Live dagegegn würde man den Unterschied ganz sicher hören. Das behagt mir nicht.

Aber wie gesagt, Problem zweiten bism dritten Ranges.
 
Spart euch doch die ganze Arbeit und nennt dem Produzenten 2-3 Songs von bekannten Künstlern. Die sind fertig gemastert und geben eine gute Orientierung.
 
Für mich klingt das, als wären da zwei Dinge die verschmischt werden, zum einen der Sound der Vorproduktion und stellenweise auch die Performance. Ich kann dazu nur meine persönliche Meinung sagen, weil natürlich auch ich da eine gewisse Vorstellung habe, die ich versuche mit den Leuten unter einen Hut zu bringen mit denen ich zusammenarbeite.

Performance ist eigentlich das einfachste. Stimmt die Performance nicht, also der Sänger singt generell schief, der Drummer trifft bei den Fills immer die eigenen Finger oder der Basser kann das Tempo nicht halten dann müssen die Gründe dafür isoliert und abgestellt werden. In vielen Fällen heißt das oft vereinfachen oder verändern. Ist das Fill zu schwer, dann muss ein anderes her. Kommt der Sänger im Chorus nur ganz gequält in die hohe Lage muss man die Tonart überdenken.

Sound: Eine Vorproduktion ist nur eine Orientierung. Für mich geht es dabei um reine Hörbarkeit. Ist das Gitarrensolo komplett unter-gained dann verbringe ich nicht zwanzig Stunden mit Reamping sondern mache mir eine Notiz, dass ich darauf im Mix achten muss. Sich dabei zu sehr mit dem Sound aufzuhalten, kann auch ganz stark ausbremsen die wirklichen Probleme zu finden. Sound spielt dann eine Rolle, wenn man merkt, dass eine bestimmte Stelle einen bestimmten Sound verlangt, aber auch da kann man sich Notizen machen und die dann für die finale Produktion bereit haben. Wenn man dann Zeit hat kann man ja versuchen das etwas stärker herauszuarbeiten um ein Beispiel für später zu haben oder aber ggf. einfach nach einem Beispiel aus einer anderen Produktion suchen.

In der Kommunikation ist das leider immer so eine Sache, das hängt auch stark davon ab wie gut man sich kennt und vertraut. Ich hab zum Beispiel bei der letzten Produktion mit unserem Sänger eine Situation gehabt wo wir einen Song aufgenommen haben und es war offensichtlich einfach nicht gut. Da passte gar nichts. Die Tonart nicht zur Stimme, die Melodie nicht zum Song. Wir haben das Ding irgendwie aufgenommen, dass es hörbar war ohne wegzulaufen. Aber irgendwann musste ich ihm auch einfach sagen, dass das so echt nicht gut ist. Wir haben dann darüber diskutiert wie unsere Eindrücke sind und ob wir eine Hoffnung haben, dass wir das Ding bis zur finalen Produktion irgendwie verbessern können. Dann haben wir beschlossen die Tonart zu ändern und zu schauen was passiert und wenn's nicht gut wird soll er rausfliegen. Irgendwann als wir eigentlich an einem anderen Song arbeiten wollten kam er an und fragt ob er mal was probieren kann. 3 Stunden später haben wir einen komplett neuen Gesang mit neuem Text gehabt und die Spuren die wir dabei aufgenommen haben wurden dann in der finalen Produktion genau so benutzt. Hätten wir nicht offen darüber geredet wäre der Song eventuell einfach rausgeflogen weil er dann nicht gut genug gewesen wäre oder aber wir hätten einen echten Knick auf dem Album gehabt. Dinge nicht anzusprechen die einem wichtig sind holt einen aber doch irgendwann immer ein.

Vocals sind da für mich auch immer ein ganz spezieller Fall, weil das Instrument noch persönlicher ist und jemandem zu sagen, dass seine Stimme an der und der Stelle nicht schön klingt muss immer gut überlegt werden, das ist härter als ein: "stimm doch mal deine Klampfe vernünftig bevor du spielst".

Aber irgendwie ist ja auch eine Vorproduktion eben genau dafür da. Probleme identifizieren und beseitigen. In der Produktion selbst ist das dann tödlich und kostet wahnsinnig viel Zeit und Geld.
 
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Navar, da hast du zweifellos recht mit der Vermischung. Der Lead-Sänger hat eine sehr, sehr rauhe und obertonreiche Stimme und singt gerne über seinem Limit, aber das klingt bei einem normalen Mix auf der Bühne tolerierbar, auch weil die Mikros und der Mix da ja idr. dumpfer sind. Auf dem momentanen Vorproduktion-Mix geht es übsrhaupt nicht in die Richtung, eher noch schärfer.
 
Navar, da hast du zweifellos recht mit der Vermischung. Der Lead-Sänger hat eine sehr, sehr rauhe und obertonreiche Stimme und singt gerne über seinem Limit, aber das klingt bei einem normalen Mix auf der Bühne tolerierbar, auch weil die Mikros und der Mix da ja idr. dumpfer sind. Auf dem momentanen Vorproduktion-Mix geht es übsrhaupt nicht in die Richtung, eher noch schärfer.

Hat er denn Recording Erfahrung? Ich hab auch schon SängerInnen erlebt, die am Anfang mit der isolierten Stimmung unter den Kopfhörern nicht gut zurecht kommen und entweder total drüber sind oder auch im Gegenteil sehr schüchtern werden.
Man kann vom Sound her natürlich mit verschiedenen Mikrofonen später experimentieren um das passende Setup zu finden was der Stimme mehr schmeichelt, das hilft aber natürlich bei Intonationsproblemen nicht weiter. Bei der Intonation hilft nur rechtzeitiges Eingreifen und irgendwie versuchen daran zu arbeiten so lange noch Zeit ist. Wie schon gesagt, in der finalen Produktion wo unter Umständen alles noch deutlicher und klarer zum Vorschein kommt kann das im schlimmsten Fall den Abbruch bedeuten oder aber dass man hinterher alles mit viel Gewürge hin-melodynet. Die Möglichkeiten da einzugreifen sind aber eigentlich auch begrenzt. Entweder üben, auch die richtige Kraft und Technik muss geübt werden oder verändern.

Wenn es um den Sound und um die Schärfe der Stimme geht, dann würde ich mich jetzt erstmal versichern wie stark das was du gehört hast bearbeitet wurde und wie es sich unbearbeitet anhört. Vielleicht ist es auch einfach nur schlecht und sehr unvorteilhaft bearbeitet. Aber ab jetzt wird es natürlich schwer dazu noch irgendwas konkretes zu raten, dazu müsste man tatsächlich die Rohaufnahme mal haben um da ein Ohr dranzuwerfen und dann ganz konkrete Vorschläge zu machen. Sicherlich wird das in der jetzigen Situation so einfach nicht möglich sein. :)
 
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Weißt du wovor ich Angst habe? Dass die tausende Euro für das Studio im Ende darin resultieren, dass es nicht besser ist als die Vorproduktion.

Bezahlt der Produzent die Produktion? Denn das ist für mich ein Produzent.

Wenn ihr das bezahlt und damit auch ihn, habt ihr die Hoheit wie die Produktion klingen soll.
Der "ausführende" Produzent muss das dann nach euren Wünschen umsetzen.
Hat er keine Ahnung dann braucht ihr einen fähigen Toningenieur.

So sehe ich das (persönliche Erfahrung).
 
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