In the Air tonight - Drum solo

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cataclysm_child
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Guten Abend zusammen,

Nach etlichen Jahren habe ich meinen alten Account hier mal wieder ausgekramt, da mit eine Frage unter den Nägeln brennt.

Wie der Titel schon sagt, geht es um "Das Drum Solo" von Phil Collins bei "in the Air tonight".

In den letzten tagen lief das Lied hier wieder im Lokalradio und die Moderatorin erzählte das bei dem Drum Solo die Boxen aufgedreht werden und alle Nachbarn es mithören, oder, letztes Jahr, dass man das lied genau X Sekunden vor Mitternacht starten müsste, damit das Drum Solo genau um 0 Uhr kommt.

Ich muss ehrlich sagen, als "Metalhead" kann ich es absolut nicht verstehen, absolut nicht. Weder finde ich das Drumming gut, noch einfallsreich, selbst ich könnte es als Mensch der seit 10 Jahren kein Instrument mehr angefasst hat nach 30 Minuten übung "spielen".

Wenn ich da das Drumming eines Jocke Wallgrenn oder Daniel Erlandsson als kurz gegriffenes Beispiel sehe, frage ich mich immer wieder, ob ich da gerade etwas irgendwie komplett nicht Raffe, bei Phil seinem drumming, oder, ob es von den "Pop-Hörern" einfach nur so gehyped wird?

Klärt mich mal bitte auf;)

Ich höre mir zum beispiel auch gerne Eric Clapton an, Louis Armstrong, Classic, aber in the air tonight, gibt mir irgendwie nichts, und dieses Lied, besonders das Drumming wird in vielen Foren/Kommentaren so dermaßen gehyped..

Was ist eure Meinung?

LG
 
Eigenschaft
 
Das hängt nicht wirklich mit der technik zusammen sondern viel mehr mit dem impact, den die Stelle erzeugt. Dass du das nicht fühlst hangt allein mit deiner personlichen wahrnehmung und beurteilung zusammen und wird daher eher schwer zu verdeutlichen sein.

In the air tonight ist ein sich aufbauendes Stück, das in diesem kataklysmus gipfelt und dadurch seine eigene atmosphäre schafft. Genau das macht den song aus und gibt vielen ein entsprechendes feeling. Oftmals sind die besten songs eher simpel. Africa von toto wird auch gehyped wegen der atmosphäre. Nicht wegen seiner Virtuosität. Es komnt nicht drauf an, wie schnell man das erlernen kann sondern welcher musikalische kontext entsteht.

Dass das Stück nicht jeder so empfindet ist normal. Wäre doch katastrophal wenn jeder den gleichen geschmack hat.
 
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Also, erstmal, ein Radiomoderator/in, der dies als Drumsolo bezeicnet, gehört wegen Dummheit gefeuert...
Es ging bei dem Song um den "berühmten" Einsatz der Drums bei ca. 3.16 und der ist 3 Sekunden lang...
Der Song von 1981 war insoweit bemerkenswert, als der er "wieder" eine Dynamik (Lautstärke) in die Charts brachte, die man lange nicht gehört hatte, damals war fast Alles 3einhalb Minuten lang (hier fast 5 Minuten) und pegelmässig gleichgespült.
Phil Collins entstammt der berühmten "Kultband" Genesis und hatte einen "Ruf". Die Gestaltung dieses Songs war relativ neu im Aufbau und Ablauf (für Chartverhältnisse) und ja, wir haben damals exakt an dieser Stelle das Radio "aufgedreht" und alle mit "luftgetrommelt". Für Newbies wie dich (alterstechnisch) fehlt der zeitliche Kontext... insoweit ist deine Meinung nachvollziehbar...
Zum Thema einfallsreich pflege ich aber bei Metal-Drummern (Hochleistungs-Holzhacker) auch so meine Vorurteile...
 
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Sogar Mike Tyson ist ein Fan davon :evil:

 
Danke für eure Antworten!;)

Der Song kam 5 Jahre vor meiner Geburt heraus, ja, da fehlt mir der Kontext, deswegen frage ich ja, und danke das du mir etwas das "Drum herum" erläutert hast Ralpghue!



Das ist Jocke, First kill, Amon Amarth, muss man nicht mögen, "melodischer Death metal", obwohl die Stilrichtung eher.."freier" ist.

Und ja, das "Drum Solo" wird hier im Ruhrgebiet von den Lokalradios (Radio Bochum/Vest/Herne und ich weiß gerade nicht was noch dazu gehört) sowas von gehyped, sowie auch in den kommentaren der Youtube Videos, dass ich mir denke, ob ich da gerade eine Blockade im Gehirn habe.

Daniel erlandsson:

 
An dieser Stelle geht es nicht um Virtuosität, sondern um Musik, Theatralik, Klang.
Der Drumeinsatz dient dem Song, nicht dem Trommler.
Der Effekt entsteht auch erst durch das Arrangement, nicht durch die Schlagzeugschläge an sich.

Wie schon oben erwähnt: Es ist an dieser Stelle in keinster Weise ein "Solo", sondern der Einsatz eines Instruments.
 
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Der Song würde auch für eine Folge von Miami Vice benutzt. Gerade deshalb war die Stimmung des Songs so wichtig.
 
Also, erstmal, ein Radiomoderator/in, der dies als Drumsolo bezeicnet, gehört wegen Dummheit gefeuert...

Allerdings!

Manchmal haben die so viel "Ahnung" von Musik, wie eine Meerschweinchen von Raumfahrt.


Ist eben alles Geschmackssache.

Ich kann mit diesem "Metal-Zeugs" nichts anfangen. Der "Gesang" klingt für mich wie "Gegrunze" und dieses Highspeed-Getrommel geht mir spätestens nach 2 Minuten auf den Senkel.

Aber man muss ja nicht alles mögen. Die Katze frisst Mäuse, ich würde keine essen. ;)
 
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Weder finde ich das Drumming gut, noch einfallsreich, selbst ich könnte es als Mensch der seit 10 Jahren kein Instrument mehr angefasst hat nach 30 Minuten übung "spielen".

Es ging bei dem Song um den "berühmten" Einsatz der Drums bei ca. 3.16 und der ist 3 Sekunden lang...
Der Song von 1981 war insoweit bemerkenswert, als der er "wieder" eine Dynamik (Lautstärke) in die Charts brachte, die man lange nicht gehört hatte, damals war fast Alles 3einhalb Minuten lang (hier fast 5 Minuten) und pegelmässig gleichgespült.

Ein einfaches Fill über ein paar Toms als Drum-Solo einzuordnen ist schon ... :D

Ich vermute, es kommt auch deswegen an, weil es die Gleichförmigkeit dieses Songs unterbricht, quasi als Auftakt die folgende etwas höhere Dramatik ankündigt (Schluss mit Schmusen), und ... weil das Pattern Hörern möglicherweise ungewohnt, schwierig und interessant erscheint. (Obwohl es in zahlreichsten Songs immer wieder vorkommt, oft nicht so prominent herausgestellt.)

Zum Nachhören hier ab 3:41

 
Ich mag das Lied nicht, gerade weil es so erfolgreich klanglich Atmosphäre erzeugt. Das was da "in the air tonight" ist klingt für mich als wäre es nix positives. Bei dem Lied läuft es mir immer kalt den Rücken runter.

Ich finde aber auch das Lied hat weit mehr als die eine markante Stelle, ein Song der auch heute noch aus anderen Liedern raus sticht.

Wenn es dem eigenen Geschmack entspricht ist das wohl auch generationsunabhängig, mein Schlagzeuglehrer der noch ein paar Jahre jünger ist als der Threadersteller ist Phil Collins / Genesisfan, ist auch sonst eher an so einer klanglichen Spielweise interessiert als an Hauptsache technisch komplex, schnell etc.
 
Ich hab Phil Collins vor ca. 13-14 Jahren richtig aufgesaugt. Komischweise genau in meiner Jugend-Metal-Phase. Irgendwie schon komisch - da hört man im Freundeskreis nur Ammon, In Flames und co., lässt sich aber am Drums von Phil Collins, Toto und Micheal Jackson inspirieren. In diesem Jahr bekam ich dann die Chance, auf eines der Konzerte von Phil Collins zu gehen - und das war eine geile Show.
Jetzt aber mal zum Trommeln und zum Song. Phil Collins ist glaube ich der erfolgreiste Songwriter, der ursprünglich von den Drums kommt. Und genau das findet man an vielen Stellen der Songs wieder - und In The Air Tonight ist wohl die bekannteste dieser Stellen. Auf einem Workshop mit dem Drummer Chester Thompson wurde dies auch sehr deutlich - ganz ehrlich - wir bekommen in unseren Songs beim Songwriting meistens irgendwelche Riffs Akkordfolgen vorgespielt und sind relativ frei, dazu etwas passendes und geiles zu finden. Chester Thompson erzählte, dass Phil Collins an vielen Stellen das Drums genau so haben wollte. Bekannt und als Drummer bewundert wurden Chester und Phil ja durch ihre Drumduette, die auch rein spielerisch sogar nicht so schnell und komplex sind, aber im Arrangement der Solis umso genialer (ab 6:10 gehts ab):


Und dann nochmal zu In The Air Tonight - Das ist einfach ein Song, der eine Stimmung hervorruft, welche an der Stelle des Breaks einfach eine krasse auflösung erhält. Und wenn man den Song dann noch live gehört wird, verstärkt sich dieser effekt. An dieser Stelle des Songs kann einfach nichts anderes passieren ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke - jetzt bin ich wieder eine Woche im Phil Collins Fieber :tongue:
Das ist tatsächlich mein lieblingssong, was das Drumming betrifft - und auch da erkennt man wieder, wie sich das Drumpattern auf den Toms sich schön mit dem Song verbindet. Auch dieser Song startet live wieder mit einem echten Drumsolo.... Der Song startet ab 1:28
 
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Komischweise genau in meiner Jugend-Metal-Phase. Irgendwie schon komisch - da hört man im Freundeskreis nur Ammon, In Flames und co., lässt sich aber am Drums von Phil Collins, Toto und Micheal Jackson inspirieren.
Es könnte mit daran liegen, dass Musik mehr ist als Genres und Moden ;)

Ich hab' beispielsweise gerade viel Freude damit, ein paar Takte von Bach's "Himmelskönig, sei willkommen" verschieden zu spielen: a) wie im Original (gerade geteilt), b) etwas samba-artiger (16-tel zu mir) c) langsam und jazzig (es leben Dur und Septime) :D :cool:

Damit gebe ich zurück zum Thread :rolleyes:
 
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