Pickup Schalter, wie oft benutzt ihr ihn?

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Gast286649
Guest
Ich glaube in Spieltechnik ist diese Frage am besten aufgehoben:
Ich habe letztens ein Video gesehen, wo einer während einem Solo an seiner Strat, den Schalter bestimmt zwanzig mal hin und her geworfen hat.
Aufgefallen ist mir das nur, weil ich immer dieses Klack-Geräusch gehört habe.
Dann habe ich mal bei anderen Gitarristen explizit darauf geachtet und festgestellt, dass viele das auch so machen.

Ich oute mich jetzt mal: Ich spiele zu 90% Teles und da ist der Schalter immer in der Mitte, weil ich den Sound genauso will.

Lange Rede, kurze Frage(n): Wie oft schaltet ihr? Warum schaltet ihr (besonders in Soli)?
 
Eigenschaft
 
Na um die Klangfarbe zu ändern und das Solo dadurch interessanter zu machen.
Man kann mit der PickUp-Wahl auch bestimmte Elemente im Solo betonen.

Simples Beispiel: Du beginnst ein Solo mit dem warmen Klang des Hals-PU - während des Solos steigerst Du (begleitet von der Band) die Intensität des Solos um dann im scharfen Sound des Steg-PU das Solo zu beenden. Besonders deutlich werden die Soundwechsel wenn man eine Gitarre mit HSS-Bestückung spielt.

Schau Dir mal Solos von Dennis Hormes an, der wechselt auch ständig die PUs und es klingt.

ab ca. 2:30

Gruß
 
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Na um die Klangfarbe zu ändern und das Solo dadurch interessanter zu machen.
Man kann mit der PickUp-Wahl auch bestimmte Elemente im Solo betonen.
Danke schonmal. Mein erster Eindruck war, das die hin- und herschalterei willkürlich war. Also mit gewisser Praxis weiß man ganz genau wann wo der Schalter stehen muss, ja?

Simples Beispiel: Du beginnst ein Solo mit dem warmen Klang des Hals-PU - während des Solos steigerst Du (begleitet von der Band) die Intensität des Solos um dann im scharfen Sound des Steg-PU das Solo zu beenden. Besonders deutlich werden die Soundwechsel wenn man eine Gitarre mit HSS-Bestückung spielt.
Werde ich mal ein ausprobieren. Mit Backingtrack natürlich :embarrassed:

Schau Dir mal Solos von Dennis Hormes an, der wechselt auch ständig die PUs und es klingt.

ab ca. 2:30

Gruß

Mach ich später wenn ich Zuhause bin. In der Vorschau sehe ich auch schon wieder eine Stratocaster. Anscheinend ist sie prädestiniert für wilde Schaltorgien :D
 
Ich nutze ihn mit meiner Les Paul-artigen Gitarre ständig. Inspiriert vor allem durch dieses Video. Auch Tone und Volume Potis sind bei mir im Dauereinsatz.

 
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Mein erster Eindruck war, das die hin- und herschalterei willkürlich war.

Nein, das macht dann keinen Sinn.

Also mit gewisser Praxis weiß man ganz genau wann wo der Schalter stehen muss, ja?

Ja. Das ist etwas, das du mit zunehmender Erfahrung lernst/hörst. Die Stromgitarre bietet Dir so viel mehr an Tonentfaltung, wenn Du sie nur nutzt. Viele Leute geben Unsummen an Kohle für Effekte, Amps, Trallala und Weißnichtwas aus anstatt sich einfach mal richtig damit auseinanderzusetzen, wie der Einfluss unterschiedlicher Reglerstellungen an ihrem Instrument wirkt. Es hat schon Sinn, dass man Volumenpotis und Tonpotis hat (und, je nach Modell einen oder mehrere Pickupwahlschalter).

Allerdings: Bei Zimmertemparatur sind die Effekte nicht immer überwältigend in ihrem Eingriff in den Ton, sondern fangen erst bei etwas höheren Lautstärken an, richtig Spaß zu machen.
 
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Was heißt 'stehen muss? Er steht even da, wo du ihn vom Klang her haben willst.

Wenn ich mit der Telecaster Rhythmus spiele, wähle ich beide Tonabnehmer und wenn ich mich dann beim Solo etwas von der Band abheben will, wähle ich nur den Stegtonabnehmer - zum Beispiel.
 
Du kannst auch bei entsprechender Schaltung einen Pickup ausdrehen, den anderen an. Wenn Du dann den Schalter schnell hin- und her bewegst hast Du maschinengewehrartige Sounds. Kann auch Spaß machen;)
 
mal ganz allgemein:
Bridge PU für verzerrte sachen,
Neck PU für clean,
Mittelstellung für Rhythmus

bei solos gibt's ja verschiedene möglichkeiten:
der steg ist aggressiver, das passt für rockige / punkige solos, und der hals kann sehr cool sein für cleane solos mit viel reverb, chorus etc.
 
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Wenn einer meiner Bridgepickups mal kaputtgeht, versuche ich mal den am Hals.
Ansonsten: 100% Bridge!
:)
 
Ich habe momentan einen Sound eingestellt, bei dem ich erstaunlicherweise relativ selten überhaupt vom Bridge-PU abweichen muss. Das ist zwar klanglich sehr schön alles, aber zugleich habe ich das Gefühl, dass es meine Ausdrucksmöglichkeiten dann doch wieder einschränkt, also muss ich gefühlt da wieder ein bisschen Varianz einbringen.
Normalerweise switche ich während (hauptsächlich verzerrter, aber ich baue mir ohnehin immer möglichst 'sahnige' Sounds, die so wenig wie möglich kratzen oder zerrig klingen, obwohl sie verzerrt sind, wenn ihr versteht, was ich meine) Soli nur an bestimmten Stellen zwischen Bridge und Neck, manchmal aber auch, je nach Sound den ich will, gerne mal in die Mittelstellung (das sind bspw. so Sachen wie das Interlude von Metallicas' Orion, das besonders nach diesem knurrigen Mittelstellungs-Sound schreit).
In letzter Zeit habe ich aber auch viel herumprobiert und komme mittlerweile dazu, dass man im Solo auch für einzelne Töne mal umschalten kann. Das ersetzt dann ein bisschen das Wah. Aber da bin ich auch relativ froh, dass man bei meinen Gitarren kaum das Umschaltgeräusch selbst hört. Und das ist dann tatsächlich eine zusätzliche Komponente, die es zu üben gilt: Nicht nur die Töne treffen, das Timing, Vibrato, Anschlagsdynamik, sondern eben auch Volume- und Toneregler und natürlich die Pickup-Wahl als gleichberechtigte Bestandteile mitzuüben.
 
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Ich schalte an der Strat ganz gern herum, da liegt der Wahlschalter ja auch recht praktisch. Auf der Tele tu ich mir da schon viel schwerer, vor allem auch wieder die Mittelstellung zu treffen. :redface:

Üblicherweise spiele ich Soli gern am Bridge Pickup, aber da bin ich bei verschiedenen Songs auch sehr flexibel. Und schalte auch schon mal im Solo um, zB um Spitzen herauszunehmen oder hinzuzufügen. Macht Spass, genauso wie das Spiel mit dem Volumepoti. Dafür finden die Tonepotis bei mir so gut wie keine Verwendung. Obwohl da noch einiges drin wär.
 
Ich nutze ihn mit meiner Les Paul-artigen Gitarre ständig. Inspiriert vor allem durch dieses Video. Auch Tone und Volume Potis sind bei mir im Dauereinsatz.


Erstmal Danke, werde ich mir auch ansehen. :mampf:

An alle: Danke für Tipps und Anregungen. Lerne hier noch viel! :great:
 
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Zwischen den Pickups umzuschalten kann schon durchaus notwendig sein, aber auch manchmal nur nice to have. Ich spiele vorwiegend Gitarren mit zwei Humbuckern, da ist es eine Standardsituation, clean Rhythmus am Hals zu spielen und dann auf Brat-Lead am Steg PU umzuschalten. Während eines Solo dann noch hin- und her zu switchen, kann auch cool sein, die Blackmore Soli sind da ikonisch, aber ich persönlich bin da heillos überfordert. Schon mit dem Fuß den Sound zu wechseln und gleichzeitig den PU-Wahlschalter zu bedienen stellt mich vor eine große Herausforderung. Während des Spielen am Volumen oder Tone Poti rumzuschrauben ist mir auch nur selten möglich. Manchmal mache ich das bei so epischen Solo-Instrumentalstücken um mir so viel Wärme und Gain einzustellen wie ich gerade brauchen, aber im "Normalgeschäft" prüfe ich allefalls, ob ich nicht versehentlich da was verstellt habe und ja auch alles auf Anschlag ist.
 
Das ganze passiert bei mir eigentlich unterbewusst. Ich übe zuhause eigentlich viel ohne Verstärker, einfach unplugged auf der E-Gitarre, weil mich und andere das sonst nervt wenn stundenlang verstärkt gespielt wird. Meine Freundin hat neulich mal gefragt wieso ich an den Knöpfen drehe und den Schalter umstelle, wenn ich doch garnicht eingesteckt bin. Wäre mir garnicht so aufgefallen, aber wenn ich etwas spiele das ich innerlich auf dem Halspickup höre, dann schalt ich da hin, auch wenn die Klampfe garnicht eingesteckt ist.

Bei Tele und Es-335 nehme ich alle Positionen her. Bei der Strat nutze ich dagegen die Mitte sehr selten und den Steg eigenetlich kaum.

Auffallen tut mir das eigentlich nur bei Songs, wo ein schneller wechsel erforderlich ist, der eigentlich kaum zu bewerkstelligen ist, ohne eine Beat auszulassen, da muss man sich dann was überlegen oder Kompromisse eingehen.

grüße B.B.b
 
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Du musst dir die Tonabnehmer ähnlich wie die Tone-Regler als Instrumentationshilfe vorstellen. Damit veränderst du Klangfarben, je nach Kontext. Ich kenne einige Leute, die sich einen Overdrive vor den Amp schalten und alles von clean bis verzerrt über die genannten Möglichkeiten regeln.
 
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Ich spiele ausschließlich Strat (habe (noch:engel:) keine andere) und bei mir haben sich manche Positionen zu "Standarts" für bestimmt Parts oder Songs entwickelt. Z.B. benutze ich immer bei High-Gain Sounds die Bridge, bei Solos meistens am Anfang den Hals und später dann nach Lust und Laune. Die zwischen Positionen nutze ich eigentlich immer für Clean Sounds (Welchen der beiden, entscheide ich je nach Situation. z.B. spiele ich Sultans of Swing von Dire Straits in der Bridge/Mitte Position und Slow dancing in a burning room von John Mayer in der Hals/Mitte Position). Die Mitte benutze ich tatsächlich so gut wie nie. Das einzige Lied, das mir einfällt, wo ich die benutze ist Good Love is on the Way von John Mayer. Da ich bei der Live DVD "Where the light is" meine gesehen zu haben, dass er da den Switch in der Mitte hatte. :D
 
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Die Benutzung des Pickup Switches ist bei mir sehr davon abhängig welche Art Musik ich mache. Jazz, Spiele ich gerne mit Neck, bei Blues Rhythmus mit Mitte oder Steg, Soli gerne mit Neck, bei Metal wird es ganz speziell, Rhythmus mit Bridge, Solo 1-12 Bund Bridge, ab12 Bund Neck, Country gerne mit Bridge, Funk, alles Mittelstellung, Rock, alles Bridge....wie gesagt, sehr Musik abhängig und welche Stimmung transportiert werden soll (Ausdruck)
 
Ich würde sagen, wie fast immer in der Musik entscheidet das Ohr, genau wie beim benutzen der Potis. Und dann wechselt man eben, falls man es für nötig hält, mal auf den Halspickup für etwas zärtere Töne oder auf den Bridgepickup für mehr Biss. Schönes Beispiel (erfordert ein wenig Geduld:)) ist das folgende Video. Und wer mag und kann macht dann auch solche Tricks wie nach 7:40.

Ich persönlich wechsle eigentlich nur sehr selten (und nie während eines Solos) zwischen zwei der fünf verfügbaren Positionen meiner HSS-Pacifica.
 
Kommt ganz drauf an was ich spiele.

In meiner alten Band (Hardcore mit Metal Einschlag) habe ich fast das komplette Set mit voll aufgedrehtem Bridge PU gespielt, aber es gab es auch wenige Songs wo ich je nach Part immer wieder von Bridge auf Hals und wieder zurückgewechselt habe und auch mit den Potis variert habe, je nach Klangfarbe die ich gerade brauchte. Ob es wirklich nötig war sei dahingestellt aber wir fanden es so besser.

Ansonsten wechsel ich schon recht häufig zwischen Bridge und Neck nur die Mittelstellung (Habe nur Gitarren mit max 2 PUs) nutze ich so gut wie gar nicht. Einzig Clean mag ich manchmal die Kombi Neck HB + gesplitteter Bridge HB aber auch nur ganz selten.
Gesplittete HBs mag ich als Alternative zum vollen seriellen Brett eh sehr gern, aber das ist etwas, dass ich eigentlich immer am Anfang eines Song einstelle und dann nicht mehr ändere.
 

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