Ăber verzerrte Gitarren drĂŒbersingen ist jetzt so ungewöhnlich nicht, das haben schon manche Leute erfolgreich praktiziert ... ;-)
... haben einfach momentan Spaà an etwas mehr "lÀrm"...
Ich habe nur in ein paar Songs reingehört, vor allem in die Chapeau-Videos. Das paĂt schon alles irgendwie, ist aber schon seeehr ruhig, alles. Daher kann ich schon verstehen, wenn man mal etwas mehr "vorwĂ€rts" spielen will. Einfach den Range etwas erweitern.
Bei mehr "GitarrenlÀrm" wÀre mir persönlich wohl auch an etwas mehr Durchsetzungsvermögen gelegen.
Ich fĂŒhle mich da gerade an meine eigene Situation erinnert, vor Jahren. Ich wollte eine krĂ€ftigere Stimme haben und meinte, sie mĂŒĂte satter und voller sein. Irgendwann wurde mir klar, daĂ mir nicht Tiefe, sondern SchĂ€rfe gefehlt hat.
Mehr SchĂ€rfe in der Stimme hat dann - fĂŒr mich zuerst paradoxerweise - zu einer gefĂŒhlt volleren Stimme gefĂŒhrt. Markanter, durchsetzungsfĂ€higer.
Ich wĂŒrde also raten, mal versuchsweise schĂ€rfer, enger, "gemeiner" zu singen. Vielleicht genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich zu suchen meinst. Nicht in der Tiefe mit den Gitarren konkurrieren, sondern klanglich darĂŒber liegen.
Das Àndert die Stimme ja nicht insgesamt. Die alten Songs gehen dann wie vorher auch. Es gÀbe aber mehr klanglichen Spielraum.
Unterricht braucht's da vermutlich nicht. Eher den Mut, auch mal absichtlich "unschöner" zu singen, um herauszufinden, wo das geeignete Maà ist. Also eher das Thema "Komfortzone" und das verlassen derselben.