Pop, Rock & Co. Lauter, krĂ€ftiger singen (gerade auch tiefere passagen)

  • Ersteller DugDanger
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wo Fettes Schlagzeug und verzerrte Gitarren spielen.
Da wird es stimmlich etwas dĂŒnn im Kontext.
Vielleicht - ich bin da vermutlich bei @Silvieann - wird es der Stimme aber auch unnötig schwer gemacht. Werf ich mal so ein, ohne wirklich zu wissen, ob ich hier dasselbe höre wie Ihr und vor allem die Leute im Chapeau.
 
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Klar, man kann arrangements immer so machen, dass die Stimme besser rauskommt.
Aber wir (inkl. Mir selbst) haben einfach momentan Spaß an etwas mehr "lĂ€rm".
Wir haben genug ruhige Songs und wollen fĂŒr uns selbst und die Zuhörer mehr Abwechslung reinbringen.
Das bezieht sich auch eher auf die neueren Sachen die wir machen.

Aber vielen Dank euch allen fĂŒr die vielen wertvollen tipps; insbesondere die a Anmerkung von @drowo , dass man mit gewissen Techniken mehr Richtung klassischer Gesangs Sound geht. Das war sehr interessant fĂŒr mich.
 
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ist es weniger "StĂŒtze", die mich weiterbringt als Öffnung und Weite im Körper, gleichzeitig aber auch Lockerlassen im Kiefer (ohne den ĂŒblichen Reflex, das Kinn zu senken - dabei meine ich nicht den Unterkiefer, sondern das Senken des Kinns zur Brust).
:gruebel:Ich habe im GU viele schöne Bilder fĂŒr Öffnung und Weite bekommen, damit ich mal endlich genau die "StĂŒtze" lerne.
Jodeln, zeigt jefrauder eine Maus oder eine Spinne oder eine Schlange ganz unverhofft,
Wegen dem "Uuuuii wie sĂŒĂŸ!!"? Mach mal. Darf ich die dann streicheln?
Werf ich mal so ein, ohne wirklich zu wissen, ob ich hier dasselbe höre wie Ihr und vor allem die Leute im Chapeau.
Ich höre das wie Du - da geht schon noch was in Sachen ResonanzausnĂŒtzung in der Tiefe.
@Bell, nicht jeder GU muss schÀdlich sein ;)
 
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Also ich denke, wenn Du Deine Resonanzen mehr ausnutzen kannst, heißt das ja nicht, dass Du nicht mehr singen kannst wie bisher. Das ist einfach zusĂ€tzliches Potential, was Du dann benutzen kannst - aber nicht benutzen mußt.
Du machst Dir damit Deine Stimme nicht 'kaputt'.
Und ja, Marktschreier etc. nutzen ja genau diese Resonanzen aus. Die können aber in der Regel auch weiterhin ganz normal sprechen.
Ein frĂŒherer Bekannter sagte immer 'Versuch macht kluch.' ... In dem Sinne ...

Ich kann ab einem gewissen Ton in Bruststimme singen - muss ich aber nicht.
FĂŒr die meisten klingt das seltsam, wenn ich tatsĂ€chlich in Bruststimme singe, deshalb mische ich meistens mit wesentlich mehr Kopfstimmanteil. Außer ich will das gerade mal - dann bekomme ich garantiert spĂ€ter zu hören, dass ich komische Sachen mache :D:eek:.
 
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@Bell, nicht jeder GU muss schÀdlich sein ;)

Hab ich auch nie behauptet.... zumal ich damit an dem Ast sĂ€gen wĂŒrde, auf dem ich selbst sitze ;)
Aber eins steht fĂŒr mich fest: nicht jede Stimme braucht GU. Es gibt SĂ€ngerpersönlichkeiten, die sind sozusagen schon fertig und auch wunderbar so, wie sie sind und klingen. Da wĂŒrde ein Lehrer tatsĂ€chlich nur zu Verschlimmbesserungen fĂŒhren. Ich hatte vor einiger Zeit mal so eine junge Frau hier, die hat wunderbar soulig-jazzig geklungen, mit einer schönen Naturstimme und einem begnadeten Feeling fĂŒr ihre Musik. Die habe ich postwendend nach Hause geschickt. Die brauchte keinen GU.
Das soll um Gottes willen nicht heissen, dass Dug keinen nehmen soll, irgendwas kann man immer mitnehmen und vielleicht lÀsst sich an der Tiefe auch noch was was drehen (obwohl ich da eher bei drowo bin, es ist eine Sache der Instrumentierung bzw. der Frequenzbereiche). Aber ich finde halt, er singt toll und authentisch, da könnte GU unter UmstÀnden eher schaden als nutzen).

Disclaimer: ich spreche von Populargesang, NICHT von klassischem. Und es wĂ€re gut, wenn das hier nicht allzusehr vermischt wĂŒrde, denn das macht aus diversen GrĂŒnden keinen Sinn.
 
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@DugDanger : Lass' das mit dem Unterricht. Das wird hier oft reflexartig "empfohlen".
Der Punkt ist: Du singst doch ĂŒber ein Mikrofon (und habt Ihr nicht auch InEar-Monitoring). Du hast also alles in der Hand, um Dich besser zu hören, stĂ€rker rĂŒberzukommen, prĂ€senter zu sein. Mach Dich nicht verrĂŒckt.
 
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Disclaimer: ich spreche von Populargesang, NICHT von klassischem. Und es wĂ€re gut, wenn das hier nicht allzusehr vermischt wĂŒrde, denn das macht aus diversen GrĂŒnden keinen Sinn.
Das klingt fĂŒr mich ein bisschen so, dass, wer klassisch singt, nicht mehr Pop singen darf?
 
Das klingt fĂŒr mich ein bisschen so, dass, wer klassisch singt, nicht mehr Pop singen darf?
Ne. Jede/r darf singen, was er oder sie lustig ist. Es gibt Leute, die sich Popsongs von Klassikern nicht anhören mögen, aber darf ja auch jede/r hören, was er oder sie lustig ist.
 
Aber wir (inkl. Mir selbst) haben einfach momentan Spaß an etwas mehr "lĂ€rm". Wir haben genug ruhige Songs und wollen fĂŒr uns selbst und die Zuhörer mehr Abwechslung reinbringen.
Das heißt aber doch nicht, dass ihr das Arrangement nicht so machen könnt (vor allem da ihr ja - soviel ich weiß - eigene Songs schreibt und arrangiert) dass sich Gitarre und Stimme nicht oder zumindest nicht zu viel in die Quere kommen.
 
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Disclaimer: ich spreche von Populargesang, NICHT von klassischem. Und es wĂ€re gut, wenn das hier nicht allzusehr vermischt wĂŒrde, denn das macht aus diversen GrĂŒnden keinen Sinn.
Es ist zumindest auffallend, dass die Leute in dieser Runde, die selbst eher klassisch singen (oder so singen gelernt haben, ich nehme mich da gar nicht aus) zu diesen Techniken raten, wÀhrend die PopularsÀnger eher abraten.

Wenn sich Dugs Stimmklang (der, da sind wir uns wohl alle einig, etwas Besonderes ist) durch eine verĂ€nderte Technik auch verĂ€ndern wĂŒrde, gehöre ich auch zu denen, die sagen: auf gar keinen Fall! Mangels eigener Kompetenz hĂ€tte ich aber bisher noch nicht mal einschĂ€tzen können, woher ein "klassischer Klang" bei einer MĂ€nnerstimme tatsĂ€chlich kommt. Ich war aus meiner eigenen Erfahrung heraus bisher davon ausgegangen, dass da eine Mischung aus AtemfĂŒhrung und Mund-, Zungen- und Halsstellung eine grĂ¶ĂŸere Rolle spielen als die Aufrichtung, die "StĂŒtze" und der Stimmlippenschluss. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Ich habe andererseits auch selbst schon den Versuch gemacht, in einer Combo gegen Schlagzeug, E-Gitarre und E-Bass ansingen zu wollen, und da wÀre mir mit der besten Gesangstechnik nicht zu helfen gewesen, sondern nur mit einer Gesangsanlage (und nicht, wie es bei uns war, mit einem am GitarrenverstÀrker eingestöpselten Mikro).

Mal gucken, was Dug jetzt als Fazit aus dieser ganzen Diskussion zieht.
 
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Über verzerrte Gitarren drĂŒbersingen ist jetzt so ungewöhnlich nicht, das haben schon manche Leute erfolgreich praktiziert ... ;-)

... haben einfach momentan Spaß an etwas mehr "lĂ€rm"...

Ich habe nur in ein paar Songs reingehört, vor allem in die Chapeau-Videos. Das paßt schon alles irgendwie, ist aber schon seeehr ruhig, alles. Daher kann ich schon verstehen, wenn man mal etwas mehr "vorwĂ€rts" spielen will. Einfach den Range etwas erweitern.
Bei mehr "GitarrenlÀrm" wÀre mir persönlich wohl auch an etwas mehr Durchsetzungsvermögen gelegen.

Ich fĂŒhle mich da gerade an meine eigene Situation erinnert, vor Jahren. Ich wollte eine krĂ€ftigere Stimme haben und meinte, sie mĂŒĂŸte satter und voller sein. Irgendwann wurde mir klar, daß mir nicht Tiefe, sondern SchĂ€rfe gefehlt hat.
Mehr SchĂ€rfe in der Stimme hat dann - fĂŒr mich zuerst paradoxerweise - zu einer gefĂŒhlt volleren Stimme gefĂŒhrt. Markanter, durchsetzungsfĂ€higer.

Ich wĂŒrde also raten, mal versuchsweise schĂ€rfer, enger, "gemeiner" zu singen. Vielleicht genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich zu suchen meinst. Nicht in der Tiefe mit den Gitarren konkurrieren, sondern klanglich darĂŒber liegen.
Das Àndert die Stimme ja nicht insgesamt. Die alten Songs gehen dann wie vorher auch. Es gÀbe aber mehr klanglichen Spielraum.
Unterricht braucht's da vermutlich nicht. Eher den Mut, auch mal absichtlich "unschöner" zu singen, um herauszufinden, wo das geeignete Maß ist. Also eher das Thema "Komfortzone" und das verlassen derselben.
 
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Das klingt fĂŒr mich ein bisschen so, dass, wer klassisch singt, nicht mehr Pop singen darf?
DĂŒrfen: natĂŒrlich!
Können: naja, ich habe da so meine Zweifel.
Ich mache ja eine klassische Gesangsausbildung und wenn ich irgend einen Popsong singen will, ist das fĂŒr mich alles andere als einfach. Es geht, aber mit VIEL MĂŒhe und das kommt bei anderen (nicht "Klassikern") meistens weit lockerer und besser. Als ich mal ein StĂŒck fĂŒr eine Feier gebraucht habe, habe ich das meiner (sehr guten) Gesangslehrerin vorgesungen, und ihr Kommentar war: "Das klingt wie von einem der unzĂ€hligen Klassiker die Popularmusik singen möchten, aber nicht können". Hat mir viel Schweiß und MĂŒhe gekostet bis sie mich damit auf die BĂŒhne gelassen hat :mad:.
Disclaimer: ich spreche von Populargesang, NICHT von klassischem. Und es wĂ€re gut, wenn das hier nicht allzusehr vermischt wĂŒrde, denn das macht aus diversen GrĂŒnden keinen Sinn.
Deshalb hier auch 100%ige Zustimmung!

lg Thomas
 
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Disclaimer: ich spreche von Populargesang, NICHT von klassischem. Und es wĂ€re gut, wenn das hier nicht allzusehr vermischt wĂŒrde, denn das macht aus diversen GrĂŒnden keinen Sinn.

Ev. ist der Unterschied gar nicht so gross, resp. es ist nur eine Frage des Ausmasses. Weil, es gibt auch in der klassischen Gesangsausbildung, aber halt nur selten, Leute, die von Natur aus schon viel von dem mitbringen, was letztlich gute klassische Technik ausmacht.

Meine Duettpartnerin (resp. Ex-GL) ist so ein Fall. Sie hat von Natur aus eine Öffnung (Hals, Kehle, Körper, alles!) fĂŒr die die meisten anderen Gesangstudenten jahrelang hart arbeiten mĂŒssen (Laien wie ich sowieso, aber auch die allermeisten Profis). Zusammen mit ihrer ausserordentlichen MusikalitĂ€t war das bei ihr dann schon die halbe Miete! Trotzdem hat sie ein ganz normales professionelles Gesangsstudium absolviert. Und ich weiss von meiner GL (welche eben auch ihre Ausbildnerin war) dass sie zwar eine sehr interessante, aber nicht unbedingt die einfachste SchĂŒlerin war. Ihr beibringen was noch fehlte, ohne dabei ihre natĂŒrliche tolle Riesenstimme in eine KĂ€fig zu sperren oder sonstwie negativ zu verĂ€ndern - nicht ganz einfach!

TatsÀchlich kommen in der Klassik aber auch solche Leute nie um eine fundierte Ausbildung herum, da halt niemand von Natur aus eine bzgl. allen klassischen Kriterien perfekte Stimme hat.

Aber, egal ob klassischer oder Pop-Unterricht, gut ist er doch immer dann, wenn es dem GL gelingt, das was noch fehlt zu vermitteln ohne dabei die bereits vorhandenen guten Dinge zu zerstören.

Bei einer Mehrzahl der klassischen SchĂŒler ist wohl zu Beginn wenig bis sehr wenig vom fĂŒr klassischen Gesang ErwĂŒnschten vorhanden, bei einigen gibts von Natur aus immerhin schon ein bisschen was und ein paar wenige Ausnahmen sind bereits von Beginn an schon recht nahe am klassischen Ideal. Bei Contemporary ist das VerhĂ€ltnis allenfalls etwas zugunsten der Kategorien zwei und drei verschoben. Aber, behaupte ich jetzt mal frech, weder hĂŒben noch drĂŒben gibt es jemanden der von Natur aus so perfekt singt (was immer perfekt dann bedeutet!) dass er absolut gar nichts mehr dazu lernen (und gewinnen) könnte.
 
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Hi Dug,

Als ich deine OP gelesen habe musste ich unweigerlich an Interpol denken. Ich vermute auch mal das ihr so in diese Richtung geht, wenn du von LÀrm sprichst? Wenn nicht, dann trotzdem viel Spass beim hören ... Favorites! Wunderbare Stimmung in den Songs *love*. Die Stimme fand ich schon immer sehr interessant, ungewöhnlich und achja, genau, relativ tief gelegen.



 
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dass man mit gewissen Techniken mehr Richtung klassischer Gesangs Sound geht
Ich wollte dich nicht abschrecken :eek: Ein guter Stimmbandschluss in den "Tiefen" ist nichts schlechtes, er produziert auch mehr Obertöne was deine Durchsetzungskraft erhöht. Je nachdem wie du die Resonanzen steuerst KANN das in Richtung klassischer Klang fĂŒhren. Probier einfach selbst aus, was zu dir passt.
woher ein "klassischer Klang" bei einer MÀnnerstimme tatsÀchlich kommt
Es ist (bei mir) im Wesentlichen die Kombination von gutem Stimmbandschluss, Zunge vorne und Gaumen hoch (als wĂŒrde man ganz unfein den Rotz in der Nase hochziehen) was einen klassischen Grund-Klang fördert. Aber man muß schon einiges mehr machen bevor man wirklich nach OpernsĂ€nger klingt und dann ist es auch noch eine Frage der IntensitĂ€t.
 
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Aber man muß schon einiges mehr machen bevor man wirklich nach OpernsĂ€nger klingt und dann ist es auch noch eine Frage der IntensitĂ€t.
Und im Idealfall kann man es auch steuern, wieviel man wovon gezielt einsetzt.
 
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Ein guter Stimmbandschluss in den "Tiefen" ... produziert ... Obertöne ... KANN das in Richtung klassischer Klang fĂŒhren.
Ich nochmal. Ein gutes Beispiel fĂŒr sehr, sehr guten Stimmbandschluß in der Tiefe (und auch sonst wo), richtig viel Obertöne aber trotzdem kein klassischer Kuppelklang ist Samu Haber von Sunrise Avenue. Hier in "Hollywood Hills" geht er richtig schön baritonal in die Tiefe, gleich am Anfang "Now this is not the time, not the Place" (G2 = tiefe E-Saite 3. Bund)
 
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Samu Haber von Sunrise Avenue. Hier in in "Hollywood Hills" geht richtig schön baritonal in die Tiefe, gleich am Anfang "Now this is not the time, not the Place"
Höre ich persönlich sehr gerne!

Aber was da auch sehr schön zu hören ist:
Sobald der SĂ€nger dran ist, ist die Instrumentierung eindeutig im Hintergrund.
 
Höre ich persönlich sehr gerne!
Samu Haber ist, wie meine Tochter sagen wĂŒrde, sehr "cute" und hat auch eine tolle Stimme. Die Musik seiner Band finde ich aber eher... na ja.

Aber danke fĂŒr das Hörbeispiel, @drowo. Dann kann ich mir auch mal vorstellen, wie so etwas klingt. Dugs Stimme klingt aber insgesamt viel heller und leichter...
 

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