Metallisches Singen im Nachklang?

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Sascha1983
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Grüß euch.
Ich wollte heute meine Gitarre aufnehmen, und hab auf den aufnahmen ein ziemlich störendes krächzen/surren vernommen. (Knapp unter 5k Hz)
Bei der Problemsuche bin ich draufgekommen, dass meine Gitarren selbst dieses Geräusch erzeugen (2x les Paul und eine Esp Strat-ähnliches model)
Das schaukelt sich natürlich bei höherer verzerrung extrem auf.

ich hab schon die Saiten zwischen Steg und Mechanik abgeklebt. Hinter der brücke auch.
Ich hab absolut keine Ahnung wo das her kommt.
Im Anhang hab ich die gitarre trocken mit den Handy aufgenommen. Da hört mans ganz gut beim ausschwingen.
Habt ihr eine Idee wo das herkommt?
 
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so etwas kann auch davon kommen, dass nicht alle Saiten die nicht klingen sollen, korrekt abgedämpft sind.
Gerade wenn man mit dem Handballen oder den Fingern der linken Greifhand Saiten berührt, führt das insbesondere bei Gainsounds zu ungewollten Geräuschen.

Die Saiten hinter Brücke und Sattel hast du ja schon gedämmt.
 
so etwas kann auch davon kommen, dass nicht alle Saiten die nicht klingen sollen, korrekt abgedämpft sind.
Aber nicht bei 'nem offenen G-Dur wie im Beispiel.

Jetzt ist die Frage: Taucht das 'Problem' auch bei abgenommenem Signal auf? Wenn es bei drei Gitarren gleichzeitig auftritt, ist es wohl unwahrscheinlich, dass es an irgendwas spezifischem der Gitarren liegt.
Aber, wenn ich mir das Beispiel so anhöre... klingt das für mich jetzt nicht völlig unnormal für eine trockene E-Gitarre, die mit Handy aufgenommen wurde. Daraus kann ich nicht wirklich herleiten, wo genau das Problem liegt. Vielleicht hast du einfach Saiten aufgezogen, die etwas obertonreicher sind, als deine vorigen?
 
Ja wie gesagt. Bei der aufnahme ist das natürlich auch zu hören. Und bei verzerrung wirds ärger.
Ich kann mal ein beispiel hochladen, wenns wer hören will.

Die Saiten sind verschiedene Marken und unterschiedlich alt. Wäre ganz eigenartig, wenn 3-4 Gitarren das selbe problem hätten. Ich glaube langsam, dass es ganz einfach Obertöne/resonanzen sind.
Nur wie meistens, wenn mans einmal hört, hört man es immer, weil man sich auch vielleicht noch genau darauf konzentriert.
Ich werde mal mit dem Winkel/Position des Mikros(Sm57) herumspielen.
 
Ich werde mal mit dem Winkel/Position des Mikros(Sm57) herumspielen.
Das wäre eine Maßnahme. Vielleicht spielt auch der Raum eine Rolle. Auch wenn das 57er eine Niere ist und aus diversen Richtungen unempfindlich sein sollte, kann der Raum bzw die Position auch eine Rolle spielen
 
Blöde frage, aber gibts Saiten, die nicht so sehr obertonreich sind? Wenn ja, woran erkennt man die?
Hab gestern wieder ein bisschen herumprobiert. Leider kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Das hochfrequente zischen kommt ja schon von der Box heraus. Da kann ich das Mikro hinstellen wie ich will. Das bekomm ich so nicht weg.
 
Hast du die Möglichkeit, aus dem Verstärker ein Line-Signal abzugreifen? So wie du das schilderst, würde ich versuchen den Fehler auf die anderen Geräte einzukreisen, also Verstärker und/oder Box (evtl. auch den Raum).
Denn wenn du z.B. ein sauberes Line-Signal kriegst, können es die Gitarren ja dann schonmal nicht mehr sein, usw...
 
Also ehrlich gesagt höre ich da nichts, was mir problematisch erscheint, eher einen lebendigen Gitarrensound. Extrem finde ich da schon gar nichts. Es ist halt eine reales, analoges Instrument und kein Keyboard mit sterilisierten Samples, bei denen jedes Nebengeräusch getilgt wurde. Der Umstand, dass es bei allen drei Gitarren auftritt, lässt ein mechanisches oder elektrisches Problem an der jeweiligen Gitarre sehr unwahrscheinlich erscheinen.

Vielleicht solltest Du eher mal ein Stück Musik hochladen, bei dem man das im Kontext und vor allem mit einem Ampsound hört. Erst recht, wenn es Dich bei verzerrten Sounds besonders stört.

Ich vermute allerdings eher, dass Du es einfach nicht gewohnt bist, eine Gitarre so unter der "akustischen Lupe" zu betrachten. Man fixiert sich dann mitunter auf etwas, das anderen gar nicht negativ auffällt, und je länger man es anhört, desto mehr scheint es hervorzutreten.

Klar ist aber auch, dass nicht jeder auf den Sound frischer Saiten steht. Erst vor kurzem habe ich ein Interview gelesen, in dem ein Gitarrist meinte, er spiele im Studio immer alte Saiten, weiß leider nicht mehr, wer es war. Auch das Plektrum und die Handhaltung haben natürlich großen Einfluss auf das Obertonaufkommen. Versuchs mal mit einem dickeren Pick und achte darauf, es nicht zu schräg zur Saite zur halten.

Natürlich gibt es auch Saiten, die auch neu einfach weniger brillant klingen. Generell sind reine Nickel-Saiten etwas wärmer im Ton, jedenfalls bei den umwickelten. Noch etwas stärker haben das die ghs Nickel Rockers Rollerwound, bei denen wird die äußere Umwicklung bei der Fertigung maschinell etwas zusamengepresst. Dadurch wird die Oberfläche glatter und produziert weniger Brillanzen.

Gruß, bagotrix
 
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Also danke mal für die Antworten.

Gute Nachricht: Heute hat‘s ganz gut funktioniert.
Noch nicht 100% wo ich hin will, aber ich hab jetzt einen brauchbaren Sound zustande gebracht.
Mit etwas Nachbearbeitung würde ich das so in etwa schon verwenden.

Schlechte Nachricht: ich bin verwirrt :D

Ich hab übers Recorden immer gelesen: Stell den Amp so ein, dass dir der Klang gefällt, knall ein 57er davor und passt.
Ja passt eben nicht, hab ich jetzt das Gefühl.
Bei mir waren immer die Höhen das Problem. Also hab ich höhen raus, presence raus, Gain zurück genommen. Amp klang OK -> Aufnahme Grütze.

Hab mir ein paar Beispielvideos zu meinem Amp angesehen (Marshall JVM410).
Die haben alle eine komplett andere Einstellung: Bass etwas zurück, Mitten stark raus und die Höhen sogar angehoben(!). Auch mit Gain wird nicht gespart.

Auf die Idee wäre ich so nicht gekommen, dass ich die (gefühlten) Problemfrquenzen anhebe.
Der Amp klingt komplett ungewohnt. Etwas drucklos und sogar ein bissl höhenlastig/Spitz. So würde ich niemals spielen. Aber die Aufnahme klingt ausgeglichen. (Wieso eigentlich? ich kapiers nicht :nix:)
Das Mikro richte ich immer ca gleich ein. Auf die Kante zwischen Kalotte und Membran. Da hat sich also nichts geändert.
 
Hallo @Sascha1983
jetzt befindest du dich im Bereich Recording.

Ich weiss nicht wie lange du Gitarre spielst, ich weiss nicht wie lange du dich mit dem Recorden beschäftigst.
Es gibt sehr viele Wege die nach Rom führen.
1. wenn du mit einem Mic aufnimmst und es nur minimal verschiebst erhälst du einen komplett anderen Sound!
2. selbst wenn du denkst das du es immer an die gleiche Position stellst, wird es anders klingen (Menschen wie Richard Kruppe haben sich dafür extra einen Roboter bauen lassen, damit sie immer an die gleiche Position im gleichen Winkel kommen).
3. Tiefe Frequenzen und Gain sind dein Feind, beide solltest du immer im Auge behalten.
4. Stelle deinen Amp einfach mal neutral ein, alles 12 Uhr ,Gain nach deinem Geschmack -> dann mit Kopfhörern das Mikrofon ausrichten (Winkel etc.), am besten nimmst du dafür Kopfhörer die du gut kennst. -> dann nehme das Mikrofon minimal zurück für einen volleren ton, ca. 2 Finger breit. -> stelle nun minimal dein EQ ein.-> wenn du denkst geil! nehme etwas Verzerrung raus (gerade beim doppeln der Spuren).
5. Niemals vergessen jeder Lautsprecher selbst mit gleichen Namen klingt anders.

Liebe Grüße
Sven
 
Hey,

ich halte es mit Bagotrix und höre nix:D

Dieses "Ausklingen" nennt man Sustain...und natürlich geht das auch "schöner" aber ganz im Ernst: ne E-Gitarre ist kein Steinway...wenn dich das wirklich stört musst du Keyboard spielen!
...nee, keine dumme Anmache, nicht bös gemeint, kommt mir nur sofort in den Sinn weil ich als der "Gegenpart auf der anderen Seite des Verkaufstresens" beruflich eben schon lange mit ähnlichen "Anliegen" konfrontiert werde.

Wenn Musizierende prinzipiell so empfinden würden würd`s schon lange keine E-Gitarren und damit verbundene Musik mehr geben...

Gruß,
Bernie
 
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