Oktavklappen bei älterer Oboe

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Holzfreund
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Hallo liebe Community,

ich bin neu hier und würde mich zunächst kurz vorstellen. Ich habe eigentlich in meiner Jugend mehrere Jahre Klarinette gespielt, aber dann aufgehört, weil sie mir nicht so liegt. Jedenfalls probiere ich mich seit gut zwei Jahren auf der Traversflöte und seit einem Jahr auf dem Waldhorn, wo ich mich doch über einige Fortschritte freuen darf.

Letzten Herbst habe ich günstig eine alte Oboe erstanden, die wohl längere Zeit auf einem Dachboden oder in einem Keller aufbewahrt wurde. Inzwischen habe ich sie gründlich geputzt und die Klappen neu gepolstert. Leider verzweifle ich gerade an der Funktion bzw. der Kopplung der Oktavklappen. Es gibt zwei Oktavklappen, die über eine Art „Wiegebalken“/Wippe verbunden sind (siehe Bilder anbei). Zu diesem System gehört auch eine Ringklappe um das Griffloch für g. Als ich die Oboe bekam, war sie in etwa so eingestellt, dass sich beim Drücken dieser Ringklappe die untere der beiden Oktavklappen öffnete, sodass zwar a1 und h1 richtig klangen, aber von g1 bis c1 (weil sich die Klappe öffnete) nur ein Quietschen zu hören war. Zur Zeit habe ich die untere Oktavklappe abgeklebt, sodass ich c1 bis hinauf e2 relativ gut hinbekomme und versuche nun zu verstehen, wie die Oktavklappen zusammenwirken/funktionieren. Leider bin ich nicht wirklich weitergekommen...

Kann mir jemand von Euch einen Tipp geben, bei welchem Ton welche Oktavklappe geöffnet/geschlossen sein muss bzw. wie das eingestellt werden muss? In einem Buch (Joppig, Gunther: Die Entwicklung der Doppelrohrblatt-Instrumente von 1850 bis heute und ihre Verwendung in Orchester- und Kammermusik) habe ich zwar ein Foto und eine Beschreibung von einem ähnlichen Modell gefunden, aber leider keine Erläuterung der Oktavklappen. Ich freue mich sehr über Tipps oder Erläuterungen, falls sie jemand hier teilen würde, und danke auf jeden Fall schonmal für's Lesen!
Viele Grüße
Holzfreund

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Poah, da hast Du Dir ja was Schönes angelacht. Ich hoffe Du hast nicht zu viel bezahlt!

Vielleicht, ich betone VIELLEICHT, handelt es sich um eine alte Mönnig so um 1920 mit deutscher Griffweise. Wo man dafür noch Grifftabellen herbekommt habe ich zwar mal geguckt aber nichts gefunden, tut mir leid. Die modernen Oboen auf denen wir heutzutage spielen haben französische Griffweise.

Hm, ich weiß jetzt auch nicht wie man Dir weiterhelfen kann. Vielleicht wendest Du Dich mit den Bildern mal an die Firma Gebrüder Mönnig in Markneukirchen.

Viele Grüße und viel Erfolg!
 
Lieber Holzfreund,

falls Du hier doch nochmal vorbeisiehst, schaue Dir vielleicht mal die Grifftabelle für die Wiener Oboe an. Das Griffsystem basiert auf einer Weiterentwicklung des deutschen Systems. Vielleicht kommst Du damit ein bisschen weiter.
 
Hallo Kreissäge,

vielen Dank für Deine Antworten und Tipps!

Die Oboe war nicht allzu teuer, für den „Erstkontakt“ mit einer Oboe und Ausprobieren sehr angemessen - es ist ein faszinierendes Instrument!

Über die Wiener Oboe habe ich bei meinen Recherchen auch mal gelesen, aber da werde ich auch nicht so richtig schlau. Momentan bin ich am überlegen, ob es sich in irgendeiner Weise um eine frühere Form der Halbautomatik handeln könnte...? Auf jeden Fall wird es schneller gehen, die Firma Mönnig anzuschreiben bzw. bei Instrumentenbauern nachzufragen. Danke nochmal für Deine Tipps!

Viele Grüße
 

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