Umstellen vom Musikprogramm (Keyboard)

[Musikus74]

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu bei euch und habe folgende Frage:

Ich bin Keyboarder und möchte mein bisheriges Musikprogramm umgestalten von normalen Leadsheets auf Stufen.
Wie ist hierbei die übliche Vorgehensweise von euch. Z.B. beim Text mit Leadsheets https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/elton-john/daniel-chords-10731

Wie schreibe ich das am besten auf?

Freue mich auf eure Vorschläge.

Liebe Grüße
Musikus

 

[Claus]

Hallo und willkommen im Musiker-Board!

Bitte mache einen Screenshot-Auschnitt vom Leadsheet und setze ihn in deinen Beitrag, damit man ohne Weiteres sehen kann, was da steht.

Das Bild vom Leadsheet darf aber nicht das ganze Stück zeigen, sondern als Ausschnitt nur soviel, wie unbedingt nötig ist, z.B. eine Zeile mit Akkordsymbolen und/oder Noten.

Gruß Claus

 

[McCoy]

Interessanter Ansatz, das machen nicht viele.
Harmonielehre muß man dafür drauf haben.

Johnny Mehegan macht das z.B. so:

oder so mit Noten:

Verwendet werden römische Ziffern für die tonarteigenen Stufen, Zwischenstufen werden mit # oder b gekennzeichnet. Wenn die Akkorde von den tonartgemäßen Akkordqualitäten abweichen,verwendet er ein x hinter der römischen Ziffer für den Dominant-Akkord (Dur und kleine Septime) und entsprechende Zeichen für Vermindert ° oder Moll m usw. Das x7, #7 etc. im ersten Beispiel ist eine Cliché-Line.

Ich hoffe, ich habe Dein Anliegen richtig verstanden.

Viele Grüße,
McCoy

 

[Musikus74]

Hallo zusammen,

danke für den Hinweis Claus. Danke McCoy für Deinen Ansatz, denn ich leider nicht verstehe.

Vom obengenannten Link hole ich einige Beispiele raus, wie ich diese dann in einem Worddokument implementieren würde.
Allerdings in stufen.

C / Dm / G

E7 / Am / Em / F / G / Am .... und so weiter

Bisher her habe ich das wie folgt aufgeschrieben:

1 / 2 / 5 /

3* / 6 / 3 / 4 / 5 / 6 ... und so weiter.

Was mache ich mit Zusatztönen wie maj7 oder 7 oder mit Slash-Akkorden?
Wie schreibt man das am besten auf?

Lg.
Musikus

 

[McCoy]

McCoy für Deinen Ansatz, denn ich leider nicht verstehe.

Das ist doch das Gleiche wie das, was Du schreibst, nur mit römischen Ziffern. Die Jazzer nehmen römische Ziffern, die Countrymusiker arabische Ziffern (Nashville-Schreibweise).
Dein * bei E7 ist bei Mehegan ein x.
Maj7 etc. kann man einfach dazu schreiben.

1 / 2 / 5 /

3* / 6 / 3 / 4 / 5 / 6

Das wäre dann:
/ I / II / V / IIIx / VI / III / IV / V / etc.

Cmaj7 wäre dann Imaj7.

Slashakkorde:
z.B. G/F kann man mit einer tiefgestellten Ziffer bezeichnen. V mit tiefgestellter 7.

F/G ist ein sus-Akkord: V9sus.

E/G7 wäre V7(b9 13).

Viele Grüße,
McCoy

 

[Musikus74]

Ok, ich Glaube den oberen Teil habe ich soweit verstanden.
Den unteren Teil mit dem Slash Akkord leider noch nicht.
Kann ich das irgendwo nach lesen? Oder kann mir da jemand vielleicht noch weitere
theoretische Impulse geben?

Vg. Musikus

P.S.: Vielen Dank erstmal dafür McCoy.
Ich bin Tanzmusiker....

 

[McCoy]

Kann ich das irgendwo nach lesen?

Zu den sus-Akkorden z.B. hier:
https://www.musiker-board.de/thread...ant-klingen-lassen.644544/page-2#post-7992125

Viele Grüße,
McCoy

 

[Musikus74]

Lieber McCoy,

ich habe jetzt mal angefangen Texte umzustellen, mit der von dir vorgeschlagenen schreibweise von Megehan.
Meine Frage an dich wäre nochmal in dem 1. Verse habe ich einen kurzen Tonartenwechsel drin auf D.
Wie schreibe ich das hin weil der letzte Akkord dann wieder wechselt in eigentlich die 5 Stufe von F#-Dur?
Auch mit den tiefgestellten Zahlen für zum Beispiel ein F#7 käme ich dann in einer einzeiligen schreibweise nur auf ein (I7). Kannst Du mir bitte helfen?


1. Verse:
(F#) I IV
When the day is dawning
(F#) I V
On a Texas Sunday Morning
(F#) I IV
How I long to be there
(F#) I V
With Marie who's waiting for me there
D A D A
Every lonely city, where I hang my hat
D A C#
Ain't as half as pretty, as where my baby's at

Chorus:
(F#)I IV IV - I
Is this the way to Amarillo
(F#) I V V - I
Every night I've been hugging my pillow
(F#) I IV
Dreaming dreams of Amarillo
(F#) I V I
And sweet Marie who waits for me
(F#) I IV IV - I
Show me the way to Amarillo
(F#) I V V - I
I've been weeping like a willow
(F#) I IV
Crying over Amarillo
(F#) I V I
And sweet Marie who waits for me

 

[McCoy]

Entweder:

1. Verse:
(F#) I IV
When the day is dawning
I V
On a Texas Sunday Morning
I IV
How I long to be there
I V
With Marie who's waiting for me there
(D) I V I V
Every lonely city, where I hang my hat
I V (F#) V
Ain't as half as pretty, as where my baby's at


Oder:

1. Verse:
(F#) I IV
When the day is dawning
I V
On a Texas Sunday Morning
I IV
How I long to be there
I V
With Marie who's waiting for me there
bVI bIII bVI bIII
Every lonely city, where I hang my hat
bVI bIII V
Ain't as half as pretty, as where my baby's at

Die erste Variante ist tonartgebunden. Die Tonart braucht man aber nur zu schreiben, wenn sie sich ändert.
Die zweite Variante ist unabhängig von jeder tonalen Festlegung und läßt sich sofort in jeder beliebigen Tonart spielen.

Viele Grüße,
McCoy

 

[Korki]

Ohne dir weiterhelfen zu können habe ich eine reine Interessensfrage: Warum möchtest du deine Notenschreibweise umstellen, was versprichst du dir davon als "Tanzmusiker"?

 

[Musikus74]

Lieber McCoy,

vielen, vielen lieben Dank. Ich habe mich für die 2 Variante entschieden.

@Korki: Wenn man das System einmal verstanden hat kann man in jeder beliebigen Tonart den Song hoch und runter spielen und sich dabei unwahrscheinlich frei an den Keys und über die ganzen Keys bewegen. Das bereitet mir ein tolles Gefühl und macht mich sehr glücklich. Das zusammen gepaart mit der Stimmung auf A = 432 Hz eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der Musik und der Empfindung der heilenden Frequenzen für Körper, Geist und Seele. Einfach mal ausprobieren wenn Du magst... Lg. Musikus74

 

[Korki]

Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich hatte mir schon gedacht, dass der Vorteil der Tonart-Unabhängigkeit der Hauptgrund ist. Das ist eigentlich ein sehr praktisches Prinzip, wenn man es mal verinnerlicht hat.
Allerdings beschränkt man sich dann natürlich im Wesentlichen auf seine eigenen Notationen, weil die Stufen-Schreibweise ja nicht sehr verbreitet ist. Wenn man mehr mit anderen Musikern zusammen spielt und auch vom Blatt spielen will, ist es wahrscheinlich effizienter, das Transponieren in Echtzeit zu üben. Dann ist man bei der Tonartwahl auch unabhängig vom Notenblatt, kann das aber eben mit allen Noten, die einem vorliegen, machen.
Aber im Leben muss ja nicht alles immer maximal effizient und für jedes Szenario passend sein, manchmal darf es einen auch einfach mal "nur" glücklich machen.