Wie mit lauter Musik umgehen?

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Hallo an alle,

ich habe mal eine Frage...
Wir wohnen in einer Wohnung und das Haus besteht aus mehreren Etagen. Es ist eine schöne aber sehr hellhörige Altbauwohnung...

Seit kurzem haben wir neue Nachbarn und leider spielen sie unheimlich gerne unheimlich viel Musik. Es sind mehrere Instrumente, meist eine Gitarrre, ein Tastenintrument (Klavier? Keyboard?) und ab und an Geige, Oboe (?). Entweder einzeln oder zu zweit.

Ich liebe auch Musik aber leider geht es mir trotzdem gewaltig auf den Keks, da wir beide Schichten arbeiten und es schon vorkam, dass 5h am Stück gespielt wird oder auch noch nach 23 Uhr. Bei letzterem Fall war ich dann mal Bescheid geben, dass es leider sehr laut ist und wir gerne schlafen würden. Es wurde direkt darauf eingegangen aber ich habe auch gemerkt, dass er keine Ahnung von Ruhezeiten hat und tatsächlich einfach noch nie was davon gehört hat. Gerne würde ich ihm etwas an die Hand geben, zur Orientierung. Aber es scheint wohl keine allgemeingültige Ruhezeit zu geben und ich möchte eigentlich ungern bei der Hausverwaltung nachfragen.

Aber drumrum komme ich wohl nicht...ich gehe auch davon aus, dass er eine Halbakustik hat, diese ist nämlich so laut wie die Geige. Das Tastenintrument wiederum ist ziemlich leise und stört auch kaum (Keyboard?).

Was meint ihr? Wie könnte ich am geschicktesten damit umgehen ohne direkt der böse Nachbar zu werden?
Ich bin eigentlich sehr friedlich und hasse solche Situationen wie die Pest. Wir wollen auch nur, dass sich an die gesetzlichen Regelungen gehalten wird, sozusagen als Kompromiss, weil wir irgendwo ja selbst Schuld sind, dass wir Schichten fahren.
In unserem Mietvertrag steht leider nichts und im Internet findet man (ich) nichts genaues, da es wohl auch vom Bundesland etc abhängig ist.
 
Eigenschaft
 
Kannst du nicht erstmal an den gesunden Menschenverstand appellieren, statt gleich mit irgendwelchen gesetzlichen Regelungen zu kommen? Damit machst du dich doch eher unsympathisch.
Vielleicht haben die "Neuen" auch noch nicht ganz verstanden, dass die Wohnung recht hellhörig ist, weil sich der Rest der Mieterschaft relativ leise verhält?
Ich würde erstmal das Gespräch suchen. Evtl. Läuft man sich ja im Treppenhaus über den Weg...
 
@Filztier
Ich weiß nur nicht, wie ich das dann angehen soll. Ich möchte niemanden verarschen und niemandem etwas zu Unrecht verbieten. Ich weiß doch selbst nicht genau, wann es wie erlaubt ist. Regelungen sollen ja beide Parteien schützen.

Wie gesagt, einmal habe ich es angesprochen und da stellte sich eben heraus, dass sie gar nicht wussten, dass es so etwas wie Ruhezeiten gibt.
 
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Aber es scheint wohl keine allgemeingültige Ruhezeit zu geben

Also bei uns in Österreich gibt es das meines Wissens schon.

Ab 22 Uhr ist Ende Gelände mit Lautstärke die über die Wohnung hinaus geht.
Also vor der Wohnungstüre darf dann nichts zu hören sein.

Ausserdem gibt es eine sogenannte Sonntagsruhe und die um die Mittagszeit. 12 -13 uhr.
Genaues weiß ich da zwar nicht aber da man dafür Anzeigen von der Polizei ausfassen kann denke ich mal das es das gibt.

Ich spiele ja auch gerne mal lauter aber ich achte peinlich darauf das das nur zu Zeiten passiert wo der Verkehrslärm so groß ist das es nicht auffällt. Zum singen üben gehe ich deswegen extra in einen Park mit der Gitarre.
Nur wenn ich zu Hause aufnehme lässt sich eine gewisse Lautstärke beim Gesang nicht vermeiden.
Das ist aber nicht ganz so oft.
 
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Danke für den Link, glombi.

@Bholenath
Ich habe es jetzt verstanden, es gibt allgemeingültige Zeiten, außer die Hausregeln sagen etwas anderes und dazu habe ich bei uns nichts gefunden. Die Dauer, wann man wie lange spielen darf weicht aber voneinander ab, zB je nach Instrument.

Deine Herangehensweise klingt echt gut. Ich meine, ich habe ja selbst mal Musik gemacht, genauso wie mein Freund, aber jeden Tag mehrere Stunden und dann auch noch so spät...das macht keinen Spaß.
 
Hallo,
seid Ihr eigentlich die einzigen Betroffenen oder gibt es noch andere Leidensgenossen im Haus?
Wie lange geht das denn schon mit dem Lärm?
Aus eigener, leidvoller Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es meistens von alleine nicht besser wird.
 
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Ich denke tatsächlich, dass wir die einzigen sind, die es stört. Wir sind die direkten Nachbarn obendrüber, der Nachbar untendrunter ist etwas älter und scheint sowieso nicht gut zu hören. Ich denke nicht, dass man bei den Nachbarn nebendran viel hört aber ich habe sie auch nicht gefragt. Im Hausflur ist es wieder extrem laut, lauter als bei uns in der Wohnung.
Das geht erst seit kurzem so, die Nachbarn sind erst seit Mai in der Wohnung. Finde es auch ein wenig schade, dass man nicht vorgewarnt wurde und das erste Hallo sagen auch sehr zaghaft bzw. nicht zurück kam. Als wir eingezogen sind, haben wir uns auch erkundigt, ob unsere Waschmaschine zu laut ist und haben uns dann auf Waschzeiten geeinigt (10-20Uhr), weil doch Vibration unten ankommt. Die Waschmaschine ist neu aber macht wie abgerissen. :D
Jedenfalls habe ich für mich gemerkt, dass es die richtige Vorgehensweise war. Dadurch kam man auch mal ins Gespräch und hat sich kennengelernt.
 
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Es wurde direkt darauf eingegangen aber ich habe auch gemerkt, dass er keine Ahnung von Ruhezeiten hat und tatsächlich einfach noch nie was davon gehört hat. Gerne würde ich ihm etwas an die Hand geben, zur Orientierung.

Ich würde ihm gar nichts an die Hand geben. Du hast ja darauf hingewiesen, dass ihr nach 23 Uhr auch mal schlafen wollt und das es Ruhezeiten gibt.
Wenn die Mieter (angeblich) keine Ahnung von Ruhezeiten haben, sollten die sich entsprehend weiterbilden. Solche Infos wie von @glombi verlinkt, gibt es etliche im Netz.
Die Mieter können sich außerdem bei der Verwaltung/dem Vermieter erkundigen, wenn sie sowas nicht wissen.

Vielleicht lässt es ja nach und das Problem löst sich von selbst. Auf die "Bittsteller-Seite" würde ich mich auf keinen Fall drängen lassen. Wenn das Problem nach wie vor bestehen sollte, würde ich mich bei der Verwaltung nach der korrekten Verfahrensweise erkundigen - verbunden mit der Frage der prozentualen Mietkürzung:D
 
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@Vester
Du hast recht, ich habe auch schon daran gedacht, dass es mich ärgert, dass sie sich anscheinend nicht selbst informieren und das ich nicht dafür zuständig bin. Andererseits will ich schnell, dass alles in Ordnung ist.
Ich werde auf jeden Fall noch abwarten.

Anschwärzen will ich nicht. Kann sowas irgendwie nicht mit mir vereinbaren. Es tut aber schon gut, einfach zu wissen, dass man dagegen vorgehen könnte.
 
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Ich denke tatsächlich, dass wir die einzigen sind, die es stört. Wir sind die direkten Nachbarn obendrüber, der Nachbar untendrunter ist etwas älter und scheint sowieso nicht gut zu hören. Ich denke nicht, dass man bei den Nachbarn nebendran viel hört aber ich habe sie auch nicht gefragt. Im Hausflur ist es wieder extrem laut, lauter als bei uns in der Wohnung.
Das geht erst seit kurzem so, die Nachbarn sind erst seit Mai in der Wohnung. Finde es auch ein wenig schade, dass man nicht vorgewarnt wurde und das erste Hallo sagen auch sehr zaghaft bzw. nicht zurück kam. Als wir eingezogen sind, haben wir uns auch erkundigt, ob unsere Waschmaschine zu laut ist und haben uns dann auf Waschzeiten geeinigt (10-20Uhr), weil doch Vibration unten ankommt. Die Waschmaschine ist neu aber macht wie abgerissen. :D
Jedenfalls habe ich für mich gemerkt, dass es die richtige Vorgehensweise war. Dadurch kam man auch mal ins Gespräch und hat sich kennengelernt.
Jemanden wie euch kann mich sich nur als Nachbar wünschen, Respektvoll und Verständnissvoll, genau so sollte ein Miteinander funktionieren

Ich würde auch eure Nachbarn erneut darauf hinweisen, das ihr gemeinsam in einem Mehrparteienhaus wohnt, und es nicht akzeptabel ist das sie hier dauernd so laut musizieren das ihr euch dadurch sehr gestört fühlt, wenn sie permanent musizieren wollen oder müssen, dann müssen sie sich dann halt ein Einfamilienhaus suchen und können dort in ihrer Wunschlautstärke 24 Stunden am Tag musizieren. oder sie mieten sich einen Proberaum und spielen dort.

Du kommst ihnen schon sehr entgegen, macht euch gemeinsam Zeiten aus, wo sie spielen dürfen, aber in anderen Zeiten muß es ruhig sein. mit Hinweis auf die Hausordnung, bzw siehe Link oben und so kann ein Kompromiss dann durchaus funktionieren.

Wenn das nichts hilft, muß man es leider eskalierieren lassen. Hausverwaltung, bzw Polizei.. besser früh als spät, jetzt wo sie gerade erst eingezogen sind, muß man schon strikt und bestimmt auftreten, sonst fahren die über dich drüber und machen weiter wie sie wollen
 
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Vielen Dank exoslime! :)
Ich bin mittlerweile auch positiver gestimmt, dass es gut geht. Ich habe mir einfach sehr viele Gedanken gemacht und einfach der Austausch hilft schon viel.
 
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Wie @exoslime schon schreibt, wenn man musizieren möchte, und vor allem mit anderen zusammen, dann muss man sich entweder ein Einzelhaus oder eine Wohnung ohne Nachbarn suchen, z.B. eine Wohnung über einem Geschäft, wo man abends Niemanden mehr stört, oder halt einen Proberaum. Oder man organisiert sich so, dass man mit Kopfhörern übt. Klar, Saxofon oder Geige ist da schon schwieiriger, aber auch da gibt es Lösungen. Für mich ist das normaler Menschenverstand.
 
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Ein kleines Update:
Wir Nachbarn haben uns zusammengetan, auch in den anderen Wohnungen hört man es bzw. teils extrem laut. Bei unserem Nachbarn handelt es sich um einen Musiklehrer, der in seiner Wohnung Musikunterricht gibt. Die Hausverwaltung weiß nichts davon, dass er die Wohnung gewerblich, für seinen Unterricht, nutzt...
Wenn es passt, werden wir ihn demnächst mal darauf ansprechen, ob es nur eine Übergangsphase ist. Wir haben ja die Hoffnung, dass er nicht wirklich für immer und ewig in der Wohnung Unterricht geben will. Wie gesagt, es wird von Mo-So gespielt und wir wachen tatsächlich jedes Mal auf, sobald gespielt wird (Schichtdienst). Ignorieren, wie beim älteren Nachbar, mit seinem lauteren TV, ist also leider nicht.
 
Danke fürs Update.
Ich hoffe es gibt die Aussicht gibt, das er nach COVID-19 wieder zb an zb einer Musikschule Unterricht gibt, wäre das ja ein Lichtblick für euch.
 
Beim Bau- bzw. Ordnungsamt nachfragen, ob reines Wohngebiet oder Mischgebiet.

Bei Wohngebiet hat er schlechte Karten, da gilt bei gewerblicher Nutzung das Emissionsschutzgesetz. Das hat strenge Zeiten und strenge Lautstärkeregelungen.
Selbst in Mischgebieten kann ein Gewerbetreibender nicht gerade machen was er will, z.B. nach 20Uhr noch "Lärm" absondern.
 
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Ja,

der Altbau...Wir wohnen auch in so einem Haus und haben über uns eine Geige und Klavier.
Aber, die üben wirklich nur im erlaubten Bereich und das auch nicht zu lang. Gleiches gilt natürlich für mich oder eben mit Kopfhörer.

Wie sieht es denn bei euch aus? Unterrichtet er dauerhaft weiter oder ist es nur ein Übergang?

Ich kann euch gut verstehen, da wir auch alles von oben hören. Manchmal und gerade wenn man mal Ruhe braucht, ist das einfach anstrengend.
Auf der anderen Seite tut es einem dann auch irgendwie leid.
 
Ich finde die Sache ziemlich klar. Da überschreitet jemand (vermutlich gar nicht böswillig und/oder bewusst) seine Rechte bzw. beschneidet Deine Rechte. Das Wichtigste ist, den Menschen darauf hinzuweisen, damit er sich des Problems bewusst wird. Dann liegt es an ihm, das Problem zu lösen. Das Recht (gesetzliche Ruhezeiten, Dein berechtigtes Schlafbedürfnis) liegt ja klar auf der Hand.

Das Grundproblem scheint eher Deine Scheu zu sein, den Nachbarn anzusprechen. Vermutlich aus Angst vor der Konfrontation. Dabei gehört es zum guten Zusammenleben, auch für seine Rechte einzustehen. Manchmal muss man dann auch mal Klartext reden - meist wird dies sogar positiv bewertet. Es muss und soll ja gar nicht aggressiv sein. Durch die abwartende Haltung wird das Problem eher schlimmer: es gibt mehr Tage, an denen Du schlecht schläfst und nach einer gewissen Zeit muss man dem Nachbarn auch so etwas wie "Bestandschutz" einräumen. Sonst versteht er nicht, dass 2 Monate alles tutti war und jetzt plötzlich nicht mehr.

Kleiner Tip: wenn die Angst vor der direkten Konfrontation zu groß ist, hilft ein Brief. Da kann man freundlich, aber klar und bestimmt sein Problem und seine Haltung darlegen, ohne gleich durch die Reaktion des Gegenüber aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Einfach ehrlich schreiben, wie es ist und ggf. auf die gesetzlichen Ruhezeiten hinweisen. So formuliert, dass klar wird, dass Du willst, dass diese eingehalten werden. Aber auch ein freundliches nachbarschaftliches Gespräch anbieten, um die Sache zu klären.

Ein normaler netter Mensch wird darauf erschrocken und verständnisvoll reagieren ("War mir nicht bewusst! Sorry"). Wenn der Nachbar erbost reagiert, dann ist es ein egoistischer Spacken und Du musst keine Scheu haben, Dein Recht notfalls mit juristischem Beistand durchzusetzen. Denn als Freund und Nachbar lohnt der nicht.
 
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Ab 22 Uhr ist Ende Gelände mit Lautstärke die über die Wohnung hinaus geht.
Also vor der Wohnungstüre darf dann nichts zu hören sein.
Das ist im Prinzip in Deutschland genauso.
Bei unserem Nachbarn handelt es sich um einen Musiklehrer, der in seiner Wohnung Musikunterricht gibt. Die Hausverwaltung weiß nichts davon, dass er die Wohnung gewerblich, für seinen Unterricht, nutzt...
Gerade ein Musiklerer weiß genau, was er darf oder nicht, wenn er so tut als kenn er keine Ruhezeiten, ist das scheinheilig.
Das ist so ein Typ der die Grenzen ausloten will und auf die Gutmütighkeit der Nachbarn hofft.
Über die Ruhezeit nach 22 Uhr gibt es nichts, gar nichts zu diskutieren und steht i.d.R. auch im Mietvertrag, den sollte er auch bekommen und gelesen haben. :rolleyes:
 
dass er die Wohnung gewerblich, für seinen Unterricht, nutzt.
Ich sehe den Thread erst jetzt.
Eine gewerbliche Nutzung ist in einem Wohnhaus ohnehin fragwürdig. Alleine durch den dadurch auftretenden Publikumsverkehr kommt es zu Beeinträchtigungen der anderen Bewohner (ständig unbekannte Leute im Treppenhaus). Daher ist häufig eine gewerbliche Nutzung ausgeschlossen oder bedarf eine gesonderten Genehmigung.
Ich habe in der Verwandtschaft eine Physiotherapeutin. Wenn die in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus praktiziern will ist es sehr heikel. Jetzt haben sie ein kleines älteres Haus gemietet, da ist das kein Problem mehr.
Alleine die Gewerbliche Nutzung ist schon etwas, für das euer Nachbar belangt werden kann abgesehen von der Lärmbelästigung.
 

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