DAW-Controller für Cubase

Ballad
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Hey,

ja, schon wieder ein Thread... ich bin im Music-Shopping-Fieber ;). Nachdem ich nun stolzer Besitzer eines MODX 6 bin (neben einem CLP-645), bei dem auch eine Vollversion von Cubase (AE 10) dabei war, will ich mich nun langsam in die DAW einarbeiten und denke (mittelfristig) drüber nach, mir hierfür einen DAW-Controller zuzulegen, um mir die "Arbeit" komfortabler zu gestalten und mich von Anfang an daran zu gewöhnen, die DAW damit zu bedienen. Entsprechend wenig Insider-Wissen habe ich bislang zu diesem Thema, denn auch die Geräteklasse Synthesizer ist für mich noch (ein allerdings sehr spannendes und spaßiges) "Neuland". Mit Technik, sei es Hard- oder Software, beschäftige ich mich aber schon seit knapp 20 Jahren - also später Kindheit/früher Jugend - sehr intensiv, sodass ich da keinen Zweifel habe, dass mir die Einarbeitung in Cubase gelingen wird, sofern die Lust darauf erhalten bleibt.

Bevor ich zu meinen Anforderungen / Wünschen an den Controller komme, eine Frage vorab: Denkt ihr, es ist sinnvoll, sich überhaupt einen DAW-Controller zur Steuerung zuzulegen, wenn man ein MODX sein Eigen nennt oder ist das eher überflüssig, weil man schon mit dem Synthi das Meiste in Cubase gut "steuern" kann?

Wenn es dann doch perspektivisch ein Controller sein soll, wären meine Ideen dazu bislang Folgende:

- Budget läge so, sag ich jetzt mal, im Bereich bis ca. 150 €. Allerdings habe ich keine Eile damit, sodass ich mir auch einen Gebrauchtkauf gut vorstellen kann. Dann könnte es vom Neupreis her ggf. auch darüber hinausgehen - muss aber natürlich nicht sein, ist schon viel Geld in das Piano und das MODX geflossen. Dennoch: Lieber Qualität und nen Monat länger "sparen" als irgendein Billigteil, das mich mehr frustriert als mir die Arbeit erleichtert.
- Keys brauche ich denke ich nicht, da ich ja das MODX und das CLP mit besserer Tastatur habe, nehme ich an?! Mir geht es also vor allem um die Steuerung von Cubase. Sollte es dennoch Keys haben (dagegen hab ich nix), dann allerdings eine kleine Tastatur (25 oder max. 49 Tasten), da das Ding vor allem auf meinem Schreibtisch stehen soll, wo bereits ne Anlage, zwei Monitore, zwei Kopfhörer-Doppelständer :engel: usw. ihren Platz gefunden haben. Entsprechend muss es "kompakt" sein.
- Der Controller sollte für Cubase optimiert sein bzw. sich besonders für es eignen, da ich hier nunmal über die Lizenz bereits verfüge und es ja auch eine sehr anerkannte, professionelle DAW ist.
- Schieberegler und mechanische Knöpfe/Tasten ziehe ich der Touch-Bedienung, schon allein wegen der Präzision, in diesem Fall absolut vor.
- An Hardware, die zur Bearbeitung dienen soll/kann, verfüge ich über ein Convertible-Notebook (Windows 10), einen Desktop-Rechner (ebenfalls Win 10 und hinsichtlich CPU, RAM (und GPU) auf aktuellem Stand der Technik) und ein iPad (7. Generation). Falls eine weitere Cubase-Lizenz beim Controller-Kauf rausspringen sollte, würde mich das also sehr freuen, sei es für den Desktop-Rechner oder das iPad (die aktuelle hab ich natürlich erstmal auf den Laptop gepackt). Wenn nicht, werde ich mir wohl einfach noch mindestens eine (kleine) zulegen, um zumindest auf dem Notebook und dem Desktop damit arbeiten zu können.

Was mir bisher ins Auge gesprungen ist an Modellen, ist Folgendes:

- Korg nanoKONTROL Studio (Link) für 126 € bei Thomann (hieran gefällt mir neben dem "Design" vor allem, dass eine Anbindung via Bluetooth möglich ist, was für die Verbindung mit dem Laptop oder iPad prima wär; aber nicht unbedingt notwendig wäre)
- Korg nanoKONTROL 2 (Link) für 48 € bei Thomann (wäre das quasi die Low-Budget-Variante des Studios? Würde der für mich als Anfänger ausreichen zunächst?)
- Steinberg CC121 (Link) für 389 € bei Thomann (wäre aufgrund des Preises nur für einen Gebrauchtkauf interessant; da aber besonders, weil er eben für Cubase optimiert bzw. sogar hergestellt wurde)
- Korg Triton taktile 49 (Link) für 333 € bei Thomann (ebenfalls im Auge für den Gebrauchtmarkt; zur Abwechslung mit Tasten...)
- Roland A-300 Pro (Link) für 194 € oder Roland A-500 Pro (Link) für 247 € bei Thomann (gebraucht oder Anschaffung, je nach Preis...)

Das wären also nach meiner eigenen Recherche zunächst meine Favoriten. Was meint ihr? Welches würdet ihr mir empfehlen oder habt ihr andere Vorschläge? Ich bin offen dafür und gespannt darauf! Wie gesagt, es eilt nicht und ich will auch noch ein bisschen den Gebrauchtmarkt sondieren, ob ich irgendwo ein Schnäppchen machen kann. Ggf. komme ich dann noch mit dem ein oder anderen Modell "um die Ecke" und werde euch nach euren Erfahrungen fragen.

Liebe Grüße
Ballad
 
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Hallo Ballad,

eventuell könntest Du bei der Moderation beantragen, diesen Thread ins Recording-Subforum verschieben zu lassen.
Obwohl...:

Dein Kaufrausch in allen Ehren, aber möchtest Du Dich nicht erst einmal in die schier unerschöpflichen Möglichkeiten Deiner aktuellen Neuerwerbung MOXF einfinden?

... und das Spielen nicht vergessen!


[...], bei dem auch eine Vollversion von Cubase (AE 10) dabei war, [...]
Cubase AI ist keine Vollversion, sondern eine abgespeckte Einstiegsdroge, die mit erworbener Hardware zum "Anfüttern" beigegeben wird. So wie bei anderen DAWs auch (Studio One, Ableton, ...)
Deutlich mächtiger wird es mit Cubase Artist oder gar Pro (und dann auch richtig teuer und aufgeblasen).
Dennoch wird Dir vermutlich die Einstiegsversion zunächst und vielleicht für immer reichen.


Der MOXF kann doch DAW-Steuerung!?

Wichtig bei der DAW-Steuerung sind vor allem die sogenannten "Transport-Buttons".
Also Start, Stop, Aufnahme, Vorwärts, Rückwärs...
>>> Die hat der MOXF auch!
Ansonsten bietet der MOXF sogar ein eingebautes Audio-Interface und diverse andere DAW-Steuerungs-Möglichkeiten, sogar auch Steinberg (also Cubase) abgestimmt.

Reicht das nicht? Was benötigst Du, was der MOXF nicht kann?



Welche Art von Musik möchtest Du machen?

Es gibt ja die berüchtigten "Beat-Bauer", die ganz ohne ein Instrument nur vorgefertigte Versatzstücke kombinieren (muss man auch können!) oder per Mausklick ihre Musik mehr programmieren denn spielen.

Abgesehen von solchen Extremfällen halte ich es schon für wichtig, was Du denn eigentlich vorhast.
Für einzelne Sequenzen/Linien in der beliebten "Filmmusik" reichen auch wenige Oktaven usw.


Vor allem Audio oder MIDI?

Du kannst mit Cubase entweder die von Deinen Yamahas produzierten Audio-Signale aufnehmen oder nur MIDI-Daten aufzeichnen, um die komplette Tonerzeugung der DAW bzw. deren virtuellen Instrumenten überlassen.
MIDI lässt sich leicht nachbearbeiten/korrigieren.
Falls Du jedoch echtes Audio direkt aufnehmen möchtest, würde Dir auch keine MIDI-Controller-Tastatur etwas nützen.

Ich würde an Deiner Stelle erst einmal in mich gehen, mit die MOXF-Controllermöglichkeiten ausloten (der eigentlich alles können sollte).
In der konkreten Arbeit mit der DAW wirst Du merken, was Dir fehlt. Oder eben, dass nichts fehlt. Oder eben, dass das alles für Dich nichts ist und Du lieber live spielst. Wer weiß...

Viele Grüße
Torsten
 
@Be-3, @Ballad hat einen MODX (Montage-Derivat), keinen MOXF

Die Kernaussage finde ich natürlich richtig, erst einmal mit dem zu arbeiten, was bereits vorhanden ist.






Gruß Claus
 
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@Be-3, @Ballad hat einen MODX (Montage-Derivat), keinen MOXF

Upps - in der Tat, das hatte ich verwechselt.
Aber der MODX bietet ja auch DAW-Remote-Features, darauf kam's mir eigentlich an.

Danke und viele Grüße
Torsten
 
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Ok, ok, das war ja genau die Vorabfrage, mit deren Beantwortung ihr mir schon wieder sehr weitergeholfen habt und Zeit für die weitere Suche erspart habt... :great: Der MODX "reicht" als DAW-Controller dann wohl, auf jeden Fall für den Anfang, aus. Wenn ich damit im Grunde alles steuern kann, was z.B. die oben genannten Controller auch können, ist ja (fast) alles prima... Das einzige ist halt, dass der MODX für meinen Schreibtisch im Wohnzimmer (wo mein Desktop-PC mit den zwei Monitoren steht) zu groß ist und der Tisch zu hoch, um vernünftig darauf spielen zu können. D.h. also, wenn ich den MODX dauerhaft als DAW-Controller einsetze, müsste ich ihn entweder auf dem Keyboardständer in der Nähe des Desktop-PCs anschließen und bedienen, was schwierig ist, weil hier im Grunde nicht mehr wirklich Platz ist dafür (kurz geht es mal, müsste ich dann aber immer sofort wieder umräumen, damit er nicht im Weg steht) oder eben ausschließlich am Laptop mit Cubase (und dem MODX) in meinem Arbeitszimmer arbeiten. Aber wenn ein separater DAW-Controller ansonsten überflüssig ist, werd ich wohl letztere Option wählen und mir damit auch die zweite Cubase-Lizenz für den Desktop-PC (er-)sparen, auch wenn das Arbeiten mit den zwei Monitoren (32 Zoll und 27 Zoll vs. 12,5 Zoll am Notebook) mit der DAW sicher deutlich komfortabler wäre. Aber wahrscheinlich werd ichs verschmerzen können... Danke!
 
Eine Schreibtischlösung hatte ich auch mal: einfach eine offene Schublade unter die Arbeitsplatte (furniertes MDF) montieren. Auszüge gibt es auch für schwere Lasten, ich konnte mein Doepfer LMK4+ (über 20 kg) zum Spielen herausziehen und am Schreibtisch mit dem Computer arbeiten.

Gruß Claus
 
Hallo,

kurz geht es mal, müsste ich dann aber immer sofort wieder umräumen

Hast du Platz unter dem Schreibtisch und gfs. mal drüber nachgedacht, das ModX6 unter dem Schreibtisch unterzubringen? Ich bin mit diesem Keyboardständer sehr zufrieden, https://www.amazon.de/gp/product/B07DWPFLL7/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1.
Bei so einer Lösung ist es allerdings unbedingt notwendig (jedenfalls für meine Augen), dass die Monitore in der Tiefe verstellbar sind, da man am Keyboard gut und gerne einen halben Meter weiter hinten sitzt als bei normaler Schreibtischnutzung. Auch sollte das Keyboard möglichst flach sein, damit weder die Schreibtischhöhe zu hoch noch die Spielhöhe zu niedrig ist. Mit dem MODX6 könnte es gerade so gehen.

Bei der Controllerauswahl solltest du m.E. unbedingt den Ratschlag von Be-3 berücksichtigen bzw. erst mal Erfahrung mit der DAW sammeln und überlegen, was du eigentlich kontrollieren willst. Ich persönlich finde die Transportsteuerung mit am Unwichtigsten. Ich habe mein Keyboard allerdings auch am Schreibtisch. Wenn man das unbedingt über einen Controller erledigen will, würde ich auf einem Jogwheel bestehen, um sich schnell im Song bewegen zu können, sowie der Möglichkeit, schnell und einfach Cycle und Marker zu setzen, ansonsten hätte ich Sorge, dass man doch ständig zur Maus greifen muss, um in der richtigen Spur zur richtigen Stelle zu springen. Evtl. kann man sich dafür auch die Computertastatur mit ans Keyboard nehmen und 4-6 Tastaturshortcuts auswendig kennen. Aber vielleicht geht ja auch vieles davon mit dem MODX selbst, deswegen unbedingt erst mal die Möglichkeiten ausloten.

Ich verwende meinen Controller hauptsächlich für Automationen. In Echtzeit beim Hören einen Fader zu bewegen finde ich schon musikalischer als mit der Maus Kurven auf den Bildschirm zu zeichnen :). Auch um Midi-CCs beim Spielen an Softwareinstrumente zu schicken finde ich Fader eine schöne Sache. (Vielleicht geht auch das mit den MODX Fadern).

Dann wäre noch die Frage, Motorfader, normale Fader, ein Fader oder mehrere Fader ... auch dafür würde ich erst mal loslegen und Erfahrung sammeln.


Gruß,
taste89
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eine Mackie Control und die Steinberg CMC. Kann ich beides empfehlen.

Für Macros in cubase habe ich mir jeddoch einen kleinen Webserver gebastelt, der Klicks in Tasenkürzel umsetzt. Wenn du HTML affin bist kannst du dir damit aus deinem Tablet oder Handy schnell mal einen Controller basteln. https://github.com/cosmore/cubecut . Es gibt aber auch richtig gute Controller fürs Tablet. Lemur zum Beispiel. Wenn du erstmal mit touch Leben kannst und ein Tablet schon vorhanden ist im Haushalt, würde ich mir damit mal Erfahrungen sammeln um zu schauen wieviel du eigentlich brauchst an
 
Für was braucht man einen DAW-Controller genau?
 
Transport (Start, Stop, Record, Rewind, Left/Right...) direkt in Handreichweite
Jog Wheel zum spulen
Fader um viele Kanäle direkt anzusteuern
ChannelStrip controller um einen Kanal direkt einzustellen
Special Buttons um direkt zu rendern, quantisieren, normalisieren...
 

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