Wie lange hält ein 25 Watt speaker einem 100watt Verstärker durch (Video)

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Watt83
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Der YouTuber Johan Segeborn hat wie ich finde einen interessanten Versuch gestartet. Wie belastbar und vorallem wie lang hält ein 25 Watt Celestion greenback an einem 100watt marshall röhrentopteil durch.

Ist Natürlich nicht zur Nachahmung empfohlen.

Da hier aber immer diskutier werdet ob man z.b einen 70watt belastbaren speaker mit guten Gewissen an einem 100 Watt röhrenamp betreiben kann.

Dachte ich ist dieses Video vielleicht für den ein oder anderen interessant.

 
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Da hier aber immer diskutier werdet ob man z.b einen 70watt belastbaren speaker mit guten Gewissen an einem 100 Watt röhrenamp betreiben kann.
Ist mir ehrlich noch nie aufgefallen.

Mir erschließt sich der Sinn des Tests nicht so ganz. Genau so gut könnte man testen, aus welcher Höhe oder wie oft aus 10 m Höhe kann man eine Marshall Box fallenlassen, bis sie kaputt geht? Gehört wohl eher in die Kategorie "badass" und hier in den Biergartenbereich.
 
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Danke für das Video. Genau diese Frage habe ich vor Kurzem hier auch gestellt. Habe aktuell nur eine Palmer 1x12 mitm V30 drin an den EVH 5150 III 50 Watt angeschlossen. Da ich noch den JVM 410 geholt habe, fragte ich ob bei niedriger Amp-Lautstärke das Spielen auch mit meiner Palmer möglich ist, ohne den Speaker zu schrotten. Daher finde ich dieses Video sehr interessant. Ich spiele eh nur bei Zimmerlautstärke (manchmal einen Tick lauter), daher scheint selbst der Greenback genug Reserve zu haben, ohne gleich in Flammen aufzugehen.
 
Oder man kauft sich andere Boxen oder man nimmt einen schwächeren Amp oder man nimmt einen guten Attenuator ...
Der Test ist an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten. Wie konnten ettliche legendäre Alben und Sounds nur mit "normalen" Mitteln eingespielt werden.

@Harvester Of Sorrow
Nur weil dein Amp 50 Watt hat schickt er noch lange nicht 50Watt an die Box, dafür ist der Master da ... da gibt sicher den ein oder anderen der das mal gemessen hat, aber wenn du den Master auf 1-3 eingestellt hast schickt der sicher nur ca. 0,3 - 5 Watt an den Speaker
 
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Der Test ist an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten.
Im Prinzip richtig, aber in der Tat habe ich doch schon des öfteren die Frage hier im Forum gelesen ob ein Lautsprecher mit weniger Leistung als der Amp das mitmacht. Daher sollte es doch den ein oder anderen User von nem V30 an einem 50W Top oder so beruhigen.
In den allermeisten Fällen wird da eh nur zu Hause gespielt. Ich hab seit 2 Jahren (oder so) ein 60W WGS an einem 100W Top. Spiele auch mal deutlich lauter als Zimmerlautstärke. Aber auch da bin ich mir sicher kommen bei weitem noch nicht die 100W an.
Um ehrlich zu sein, so sinnfrei der Test auch erscheinen mag,ich war etwas überrascht das der Lautsprecher doch so lange mitmacht.
Es wäre aber mal interessant gewesen wenn dabei nicht nur die Lautstärke sondern auch die abgegebene Ampleistung gemessen worden wäre.

Wie konnten ettliche legendäre Alben und Sounds nur mit "normalen" Mitteln eingespielt werden.
Ja, das könnte man wohl in fast jedem 2. Thema zu Equipment hier als Nebenfrage in dem Raum werfen:D:evil:
 
Ein Vintage 30 hat 60 Watt!!!
 
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Aber ein JVM410 100 ...
 
Von mir aus, ich denke es ist klar warum es ging. Dann eben ein 25W XY Lautsprecher an einem 50+W Amp.
Ich bin mir allerdings recht sicher das zu Hause die allerwenigsten in der Lage sein werden ihre Verstärker in die Leistungsregion zu bringen, allein schon weil es dann einfach scheiße laut wird.
 
Richtig, V30 hat 60Watt, da ich ihn ja mit dem 50Watt 5150 befeuere war ja bisher alles gut. Die Frage habe ich mir gestellt als der JVM410 ins Haus kam, ich aber keine Box mit Lautsprecher(-Kombi) mit Gesamtleistung >100Watt hatte um ihn zu benutzen. Für Zuhause würde ich mir nie eine 4x12 Box holen. Da ist es doch super, dass ich eben einen JVM410 zuhause auch mit ruhigem Gewissen an einer 1x12 mit V3 oder z.B. 2x12 mit Greenbacks spielen kann. Da ist man froh und dankbar, wenn man hier im Forum auch ernstgemeinte und hilfreiche Antworten erhält. Daher erachte ich dieses Video in meinem Fall als sinnvoll.
 
Der Test ist an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten.
Ziemlich harte Übertreibung.
Keine 30 Sekunden Recherche und ich finde mindestens 5 Tests, „Challenges“ oder „Live Hacks“ Auf YT, die noch viel sinnfreier sind! :juhuu:
 
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Verzerrte Sounds zerstören Speaker in den seltensten Fällen. Ein perkussiver clean Sound auf einer Baritone Gitarre hätte da viel eher das Licht ausgeknipst.
 
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Oder ein kräftiger Anschlag auf der tiefen Saite mit nem Bass und einem >1000 Watt verstärker. Wenn Lautsprechermembranen fliegen lernen ... :m_tuba:

Hier wurde allerdings versucht, die Schwingspule zu überlasten, das ist was anderes.
 
und wenn man nur clean spielt?
 
Oder ein kräftiger Anschlag auf der tiefen Saite mit nem Bass und einem >1000 Watt verstärker. Wenn Lautsprechermembranen fliegen lernen ... :m_tuba:

Hier wurde allerdings versucht, die Schwingspule zu überlasten, das ist was anderes.

Das wurde hier aber mit keinem Wort erwähnt. Mit einem JVM im clean Kanal oder einem anderen Amp, der lange clean bleiben kann hätte der Speaker schnell die Grätsche gemacht. In sofern ist das Video zwar witzig, aber hat null Aussagekraft. Dann kann man die Transienten ja auch gleich mit nem Brickwall Limiter platt machen und sich über die hohe Belastbarkeit freuen.
 
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Heißt es, dass ein cleanes Signal aus dem Amp mehr den Speaker belastet als ein verzerrtes Signal?
 
So einfach ist es leider nicht. Ein Chassis kann ich grundsätzlich auf 2 Arten beschädigen: Kurzfristige Überlastung oder langfristige Überlastung.
Erstere passiert bei Signalspitzen, die vom Verstärker angelegte Spannung ist so groß, dass die Membran weiter auslenkt, als dies mechanisch möglich ist. Dann stößt die Schwingspule am Magneten an und/oder die Aufhängung wird beschädigt. Umgangssprachlich wird das auch als "Pappenweitwurf" bezeichnet. Wie hoch ein Chassis für diesen Fall belastbar ist, wird leider bei Gitarrenchassis so gut wie nie angeben (Xmax bzw. Xlim)! Noch dazu ist dieses Verhalten vom Gehäuse (offen/geschlossen) abhängig.
Letztere passiert auf Grund der Erwärmung der Schwingspule durch die thermische Verlustleistung. Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers ist leider alles andere als gut, selbst bei Gitarrenchassis bewegen wir uns da deutlich unter 10%. Das heißt, der überwiegende Teil der zugeführten Leistung wird in Wärme umgewandelt und muss demzufolge auch wieder abgeführt werden. Passsiert dies nicht in ausreichendem Maße, schmilzt irgendwann die Isolation des Schwingspulendrahts, es entstehen Kurzschlüsse, die Schwingspule kann sich verformen und im Luftspalt verkeilen. Auf diesen Fall bezieht sich die Angabe der Belastbarkeit bei einem Chassis, es geht um die durchschnittlich zugeführte Leistung, welche für die Erwärmung relevant ist.

Was hat das nun mit einem unverzerrten oder verzerrten Signal zu tun?
Ein unverzerrtes Gitarrensignal hat große Signalspitzen (Attack), aber eine sehr geringen Durchschnittspegel. Er liegt weit unter dem eines fertig produzierten Musikstücks. Deswegen wird das Signal auch nicht als besonders laut empfunden, bzw. der Maximalpegel in den Signalspitzen muss recht hoch sein, um die gewünschte Lautheit zu empfinden. Das ist auch der Grund, weshalb für wirklich cleane Sounds gerne Verstärker mit sehr viel Leistung verwendet werden. Es klingt nicht laut, aber es wird auf Grund der Signalspitzen kurzfristig viel Leistung abgerufen -> Risiko für Fall 1 der Überlastung.
Verzerren wir nun dieses Signal, so geht damit automatisch eine Kompression einher. Beim Verzerren werden die Signalspitzen gekappt, ganz vereinfacht gesagt. Wir verringern also die kurzfristige Spitzenbelastung, erhöhen aber die durchschnittliche thermische Belastung -> Risiko für Fall 2 der Überlastung.

Im Video haben wir ein ordentlich verzerrtes Signal und das Abbruchkriterium war der Geruch (Isolation des Schwingspulendrahts wird warum), es handelt sich also eindeutig um Fall 2.

Ich sehe das Video auch eher als Unterhaltung, denn als aussagekräftiges Experiment. Alleine aus der Leistungsangabe des Verstärkers und der Belastbarkeit des Lautsprechers lässt sich noch nicht ableiten, wie groß die Belastung für das Chassis in dem Fall tatsächlich war. Ohne Messung der Ausgangsspannung und des Ausgangsstroms kann man nur Mutmaßungen anstellen. Die Ausgangsgrößen hängen ja auch direkt vom Eingangssignal, also der Spielweise, ab.
 
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@the flix: Vielen Dank für diese Erklärung. Sie ist perfekt. Nicht zu viel technisches Chinesisch, und nicht zu ausführlich. Genau richtig, damit ein Laie dieses Thema versteht.
 
Richtig, V30 hat 60Watt, da ich ihn ja mit dem 50Watt 5150 befeuere war ja bisher alles gut. ...

Nein.
Denn nur weil der yhersteller als Leistungsangabe 50 Watt schreibt, heisst das nkch lamge nicht, dass da wirklich nur maximal 50 Watt rauskommen.
Mein Beipsiel für solche Fragen:
Der Marshal Studio 15 hat nominell 15 Watt.
Im Manual steht aber (und das ist auch gut so), dass er bei Gain, EQ und Master komplett auf 10 an die 39 Watt liefert.
Einer der Gründe:
Der EQ arbeitet im Gegensatz zu klassischen Fender-oder Marshall-Amps aktiv, boostet also.
Darum hat Marshall einen 60-Watt-Speaker (G 12 Vintage) in den Studio 15 eingebaut.

Ein klassischer 100-Watt-Marshall tut bei "all 10" ebenfalls weit mehr als 100 Watt raus. und wenn da noch irgendwelche boostenden Pedal vorgeschaltet sind ...
 
Ein klassischer 100-Watt-Marshall tut bei "all 10" ebenfalls weit mehr als 100 Watt raus. und wenn da noch irgendwelche boostenden Pedal vorgeschaltet sind ...

...kommen da gut und gerne 130W zusammen. Allerdings sind die ganzen 5150 aufgrund der Bauart dermaßen Unterbiased dass die 50W bzw 100W erst in Spitzen erreicht werden.
Erst wenn man den ordentlich einjustiert wirds irgendwas um die 80-100W aber garantiert nicht mehr...
 

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