Hagstrom XL5 -> neuer Pickup (Marshall Sound)

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Chris_appel
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Hi,

jetzt komme ich wieder mit was ganz speziellem daher.

Wie ist mein derzeitiges Setup:

Hagstrom XL5, Sunburst Red mit original Pickups, auf Standard D justiert, alles tutti. Pickuphöhe Steg 5-6mm, Hals ca 6mm (alle pickups komplett herunter geschraubt), so gefällt mir der sound am besten.

Gespielt wird über Laney GH100L, ist im Prinzip nen heiss gemachter JCM800, aber da nutze ich auch nur den kleinen Gain Kanal. Als Box kommt der Celestion G12H Anniversary zum Einsatz.


Ich habe genau die gleiche Gitarre in schwarz matt (gleiches Baujahr) nochmals, nur klingt diese einfach besch*** im Gegensatz zur Roten, mit genau dem gleichen Setup.

Da ich trotzdem optisch die schwarze spielen möchte, aber die rote als Referenz so bleiben soll wie sie ist, würde ich mich gern nach neuen Pickups für die schwarze umsehen.

Ich kenne mich mit dem Thema null aus, das ist die ganzen Jahre an mir vorüber gegangen.

Was für einen Sound strebe ich an? Es soll richtung Hard Rock gehen, meinetwegen Slash, Angus, im Prinzip Marshall + Les paul humbucker sound was auch immer das heissen mag. Ok man könnte sagen, kauf dir ne Les paul....

Aber da ist der haken, opisch sind die klasse, aber spieltechnisch gefallen sie mir nicht. Und ich liebe an meiner Strat den Sound des Halspickups, vor allem im Split. Das möchte ich nicht missen. Und am Steg könnte es dann ne nummer mehr biss und marshall sein.

Die jetzigen Humbucker haben auch diesen "Twang" beim anschlagen, das find ich ganz witzig, ist halt sehr unique.

Habt ihr Vorschläge wo ich in Sachen Steg Pickup starten könnte? Worauf muss ich achten?
 
Eigenschaft
 
Ich würde zuerst mal testweise die PUs der roten in die schwarze Gitarre einbauen. Klingt die dann immer noch
suboptimal , liegt es wohl nicht an den PUs. Fraglich ob dann ganz andere PUs eine deutliche Verbesserung bringen ...??
 
Ich bin der Meinung, dass es kein Klangholz gibt. Kannst auch ne gitarre aus dem 3d drucker bauen, die wird vielleicht vom Sustain, aber nicht vom Ton her gross unterschiedlich sein. Und ne, die rote bleibt auf jeden Fall als Referenz für mich unberührt.

Ich habe noch ne strat mit seymour duncans drin, habe sie eben mal aufgenommen und soundmässig sind mir die aber zu matschig. da fehlt mir der "Twang", könnte aber für Heavy Metal passen, vielleicht 80er Metal wie Priest oder sowas, mit viel Gain, aber nicht für meinen nur leicht bis mittel angezerrten Sound.
 
Und ne, die rote bleibt auf jeden Fall als Referenz für mich unberührt.

Naja dann bau doch irgentwas an PAFstyle PUs ein und schau wie das Ergebniss ist. Die Herstellerseiten sagen ja schon einiges aus.
Mir wär das zuviel Lotteriespiel, aber bitte ....
 
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Ich bin der Meinung, dass es kein Klangholz gibt. Kannst auch ne gitarre aus dem 3d drucker bauen, die wird vielleicht vom Sustain, aber nicht vom Ton her gross unterschiedlich sein. Und ne, die rote bleibt auf jeden Fall als Referenz für mich unberührt.

Ich habe genau die gleiche Gitarre in schwarz matt (gleiches Baujahr) nochmals, nur klingt diese einfach besch*** im Gegensatz zur Roten, mit genau dem gleichen Setup.

Die oben genannte Annahme hast Du doch im Grunde mit der anderen Aussage bereits selbst widerlegt. Das Einzige, worin sich die beiden Gitarren unterscheiden, ist ja nunmal das Holz, aus dem sie gebaut sind. Beide haben einen stark unterschiedlichen Grundsound, weil Holz nun mal ein Naturmaterial ist, das immer wieder unterschiedlich ausfällt. Ob man es deswegen jetzt "Klangholz" nennen muss, sei mal dahingestellt - im Grunde kann man so ziemlich aus jedem Holz eine Solidbody bauen, aber verschiedene Sorten haben nunmal unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Innerhalb einer gewissen Bandbreite und mit Überschneidungen, aber der Mittelwert liegt je nach Spezies woanders. Und soweit man bei Hagstrom nicht sogar eine andere Holzsorte verwendet hat (was in der Preisklasse keineswegs so selten ist), hast Du zumindest die besagte Bandbreite am eigenen Leib erfahren.

Die physikalischen Gesetze besagen jedenfalls, dass jede Variation in Struktur und Steifigkeit immer Konsequenzen für ein schwingendes System hat. Umstritten ist natürlich immer, wie stark das hörbar ist, aber für Deinen Fall hast Du es ja selber deutlich gesagt. Hardware und Verarbeitung unterscheiden sich dank der automatisierten Herstellung in ihren Eigenschaften nur marginal, bleibt ja nur das Holz als Ursache. Ist aber letztlich wurscht, die eine klingt halt nunmal anders, Punkt.

Die viel wichtigere Frage ist also (wie so oft), wie man eventuellen Schwächen der Basis entgegenwirken kann. Und dazu solltest Du erstmal genau analysieren, was genau Dir denn an der schwarzen weniger gefällt. Klingt es im Bassbereich matschig oder wummerig? Sind die Höhen zu schrill oder umgekehrt zu bedeckt? Brauchst Du vielleicht mehr Output - oder ist es eher zuviel, um einen transparenten, Crunch-betonten Sound zu unterstützen?

Grundsätzlich gibt es schon HB, die den typisch britischen Sound noch unterstützen, indem sie drahtige, hochmittige Spitzen hervorheben. Der Pearly Gates ist zB so ein PU, oder auch der Duncan Screamin' Demon. Klingt die Gitarre aber allgemein etwas dünn oder drucklos in den Tiefen, würde ich sie eher weniger empfehlen. Von daher solltest Du noch ein bisschen präziser zum konkreten Soundproblem posten, bzw. wo die störenden Abweichungen zur anderen Hagstrom liegen. Dann können wir hier bestimmt was Passendes finden.

Gruß, bagotrix
 
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Ok, also die schwarze klingt total muffig. Und undefiniert. Ich habe es bisher immer auf die Pickups geschoben, evtl hat auch jemand an der elektrik herumgespielt.

Hab mir die pickups mal angehört, die texas style find ich gut, die screamin demon sind nicht meins, zuviel drive im grundsound.
 
Hi,

die Frage sollte natürlich vorrangig geklärt werden, wenn Du da Bedenken hast - wenn z.B. an den Potis was nicht stimmt, bringt ein Tausch der PUs natürlich wenig. Das kannst Du aber ausprobieren, indem Du einen HB mal direkt an die Klinkenbuchse anschließt, ohne Schalter und Potis. Klingt es dann immer noch muffig, wären die als Ursache vom Tisch. Es ist sonst nicht auszuschließen, das ein Poti im Widerstand stark nach unten abweicht, und mit 250 KOhm oder weniger wird der Höhenverlust schon deutlich wahrnehmbar. Am Besten misst Du mal mit dem Multimeter die Potis durch - falls Du keins hast, bekommst Du schon für wenig Kohle eines im Baumarkt. Ich hab lange Zeit auch nur mit einem 10 €-Teil gearbeitet.

Es könnte auch ein Tonkondensator bzw. sein Anschlussdraht an einer Stelle Kontakt haben, wo keiner sein sollte, und schon klingt es wie eine zurück gderehtes Tonpoti. Also mal genau checken; Du kannst gerne auch ein Detailfoto vom E-Fach posten, vielleicht sieht man sogar ein Problem.

Was Du auch noch probieren kannst, ist eine andere Einstellung der Polschrauben bei der Schwarzen. 5-6 mm ist schon relativ weit weg von den Saiten, das nimmt auch etwas Dynamikumfang raus. Probier mal, bei dieser Gitarre nur die Polschrauben ein gutes Stück höher zu drehen, bei gleichbeleibender Höhe des PUs insgesamt. Dadurch wird eine Spule relativ zur anderen stärker wiedergegeben, und der Sound sollte etwas mehr Biss in den Höhen bekommen.

Der Screamin' Demon hat eigentlich nicht besonders viel Output, er liegt schon noch im Bereich "Heißgemachter PAF". Von daher: was meinst Du mit "Drive im Grundsound"? So ein HB verzerrt ja grundsätzlich selbst gar nicht, selbst mit einem Duncan Distortion kann man grundsätzlich auch Cleansounds erzeugen, solange der Eingang des Amps genug Übersteuerungsreserven hat. Wenn Du sie also nur von Demos kennst, wie den Soundschnipseln beim T oder YT-Videos, so kann das durchaus täuschen. Die Zerre kommt vom Amp, und die wenigsten Amps mit eine echten Cleankanal sollten von einem SH-12 überfordert sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mindestens der BridgeHB ab Werk spürbar mehr Ausgangsleistung hat.

Gruß, bagotrix
 
Hi ich wieder. Habe meine schwarze jetzt ne Woche lang komplett zerlegt, Die fächer nachlackiert, die elektronik zerlegt und alle Kontakte gereinigt und neu verlötet. Bridge Tone mit 33nf und neck Tone mit 22nf versehen. Ein pearly gates im Bridge verbaut. Alles schick soweit. Der pu Tausch ist in Sachen clarity sehr viel besser geworden. Auch der gesamtsound ist heller geworden. Ich tippe auf schlechtes Lötzinn vom vorbesitzer teils auch zu heiss gewordenes Zinn.

Nun ist es so dass wir auch Metal Stücke spielen. Und die spiele ich am Hals Pu. Dieser soll aber auch Clean können. Ich würde nicht zum pearly gates tendieren, dort evtl ein screamin Demon? Mein Hals Pu ist auch ziemlich dumpf im Vergleich zum pearly gates. Original ist der hagstrom 52b drin..
 
Hi,

hast Du Deine bisherige, doch etwas ungewöhnliche Höheneinstellung beibehalten? Der Pearly Gates klingt mMn wesentlich besser, wenn er nicht ganz so weit von den Saiten entfernt ist. Der A2-Magnet hat ja auch deutlich weniger Feldstärke als die bei den WerksPUs meist verwendeten A5-Magnete. Weit weg von den Saiten verliert er viel Output und klingt auch indirekter und dünner.

Wenn Du schreibst, dass Du Metal mit dem HalsPU spielen willst, vermute ich mal, dass es auch um Rhythmussachen geht. Das kenne ich eigentlich nur aus dem Sludge- und Doom-Bereich, weil es so schön matscht... Wenn es denn wirklich sein soll, würde ich dann allerdings eher zu einem PU mit Ceramic-Magnet greifen, weil die idR doch straffere Bässe haben als zB der Screamin' Demon. Mit Cleansounds verträgt sich das dann allerdings meist nicht so sehr.

"Metal" ist aber auch ein weites Feld - an was für Stilrichtungen bzw. bekannte Gitarrensounds hast Du denn so gedacht?

Gruß, bagotrix
 
Ja ok, stimmt. Also ich meine keinen Djent oder High Gain Metal. Also weniger Mesa, eher British. Eher etwas "weniger" Gain, vielleicht metallica style im neuen Album. Sowas in der Art, ich finde man hört immer noch etwas marshall "Twang" raus, auch wenn es keine Marshall Amps mehr sind.

Toll wäre ein Richtwert von der Höhe der Pearly gates pickups, ich hatte was von 1/8 gelesen bei höchstem gedrückten Bund. Liege so bei ca 5.5mm, ist genau der sweet spot wo der Ton von Dumpf auf hörbar rüberschwenkt. Die Tiefen Saiten sind etwas höher gestellt, da sinds etwa 4.5mm
 
Hi, ich habe jetzt einige zeit mit den pearly gates gespielt, und am neck sind die erste sahne. An der Bridge hätte ich gern etwas heisseres. gibts "heissgemachte" von den Dingern? Vielleicht sogar von seymour duncan? Gefallen mir recht gut in Sachen dynamik und spielgefühl.
 
Hi, ich habe jetzt einige zeit mit den pearly gates gespielt, und am neck sind die erste sahne. An der Bridge hätte ich gern etwas heisseres. gibts "heissgemachte" von den Dingern? Vielleicht sogar von seymour duncan? Gefallen mir recht gut in Sachen dynamik und spielgefühl.

Hi,

wenn Dir der Pearly Gates gut gefällt, dann neben den starken, aber nicht ätzenden Höhen vermutlich auch sein eher schlanker Bassbereich. Ich finde, vom Klangbild her ist der ähnlichste HB mit mehr Power der Duncan Custom Custom. Das ist nichts anderes als ein Duncan Custom mit A2-Magnet - kann man also auch selber basteln, falls man einen SH-5 oder SH-14 hat, die haben die gleiche Wicklung. Ein HB mit mittlerem Output, der - und da greife ich mal den ersten Post auf - schon fast ohne Marshall nach Marshall klingt, wenn Du verstehst, was ich meine. Er komprimiert natürlich stärker als ein Pearly Gates, was bei mehr Ausgangsleistung in der Natur der Sache liegt. Die Mitten sind geil, mit dem mag man am liebsten den ganzen Tag Soli spielen. Der PU wurde ursprünglich für Eddie Van Halen entwickelt (womit Duncan aber nie werben durfte, weil er es anfangs mal unerlaubt getan hatte, Eddie war da nachtragend...), und bis heute sind seine Wolfgang HB ihm in Material und Sound eigentlich recht ähnlich.

Lieber mehr Biss in den Höhen und etwas stärkere, zugleich straffere Bässe, die Mitten dafür etwas zurückgenommen? Das wäre dann der SH-10 Full Shred. Auch hier wird wieder die Wicklung eines Duncan Custom verwendet, aber mit A5-Magnet, und beide Spulen haben Inbusschrauben. Wo der Custom Custom schon fast das Klischee eines 80er Hard Rock-Sounds ist, hat der Full Shred sozusagen eine Prise mehr Metal drin. Nuancen, aber ich hoffe mal, Du weißt, worauf ich hinaus will.

Der vierte im Bunde der Custom-Abkömmlinge wäre übrigens der Custom 5, aber von dem rate ich meist eher ab, weil ich mit ihm noch in keiner Gitarre so recht glücklich geworden bin. Sehr starke Bässe und Höhen, dazwischen ein deutliches Mittenloch, wie ich es von keinem anderen HB kenne.

Gruß, bagotrix
 

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