Wertschätzung von Epiphone Pickups

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
hups
hups
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.10.15
Registriert
10.04.08
Beiträge
677
Kekse
4.185
Immer wieder lese ich, die Epiphone Pickups sind muddy, muffig, stumpf, denen fehlt die Brillianz usw. usw.
Ich bin dem Ganzen ein bißchen auf den Grund gegangen. Ich habe eine Epiphone Firebird mit Epiphone Alnico Classic Humbucker und
eine alte Ibanez Les Paul Custom Agent 2405 von 1977. In der Ibanez E-Gitarre ist noch ein Original Ibanez Super70 Pickup in der Halsposition und ein Original Gibson Humbucker Dirty Finger aus den 80er Jahren in der Stegposition eingebaut.

1. Akustischer Klang der E-Gitarren
Also ein Vergleich wäre möglich, nicht wissenschaftlich, aber immerhin ein Vergleich. Dazu sollte man aber die grundlegenden akustischen Eigenschaften der beiden E-Gitarren kennen. Die Ibanez Les Paul Custom ist eine LP Kopie (980,-DM) aus den 70ern. Sie klingt etwas heller und perkussiver als eine echte Gibson. Das ist auch verständlich, da sie doch leichter ist. Auch sind die Hohlräume im Gegensatz zur echten LP größer. Erwartungsgemäß muss sie etwas heller und nicht so fett wie eine Original LP klingen. Die Epiphone Firebird ist eine Solid Body E-Gitarre wie ein Brett, also "voll Stoff". Das Sustain ist gewaltig, das Klangspektrum ist erwartungsgemäß warm und mitten betont.

2. Humbucker-Vergleich

Ich habe den Gleichstromwiderstand der Humbucker Pickups durchgemessen:

2.1 Epiphone Alnico Classic (mit Kappen)
Steg-Pickup = 13,28 KOhm
Hals-Pickup = 8,05 KOkm

2.2 Gibson Dirty Finger (ohne Kappe)
Steg-Pickup = 14,9 KOhm

2.3 Ibanez Super70 (ohne Kappe, nicht mehr im Originalzustand, in Epoxyharz getränkt :)
Hals-Pickup = 7,36 KOhm

3. Amplifier Testaufbau
Ich habe drei Amp/Speaker-Kombinationen, um den Klangvergleich durchzuführen. Das sollte zumindest den wesentlichen Teil des Klangspektrums abdecken.
a) Orange Tiny Terror an Orange PPC112 Box mit Celestion Vintage 30 Speaker
sehr mittenbetonter Sound, weniger Bässe, keine schrillen Höhen
b) Orange Tiny Terror an Vox AC30 (Box) mit 2x Celestion G12-30 Speakern von 1982
Greenback Sound (mehr braucht man da nicht zu sagen), starke Bässe, ausgewogene Mitten und angenehme Höhenanteile
c) Fender Bass-Amp mit 10" Speaker (Fender)
total abgefahrener Sound mit starken Höhen und Bässen

Alle Kombinationen haben also ein total unterschiedliches Klangbild.

4. Klangvergleich der Humbucker Pickups
Natürlich ist eine Gleichstrommessung nicht ausreichend, Spulenmaterial und Dicke des Drahtes sowie das Material für die Magneten gehen massiv in diese Rechnung mit ein. Aber die Gleichstrommessung bietet einen ersten Anhaltspunkt, ob es ein Power Pickup oder eher die Normalausführung ist.

4.1 Die Hals-Pickups
Am brilliantesten klingt der Ibanez Super70 Hals-Pickup, das war zu erwarten. Ausgewogene Klangfarbe mit guten Höhenanteilen. Auch die Gleichstromwiderstansmessung liegt ca. 10% unter dem Standardwert von 8 KOhm für aktuelle Humbucker, also erwartungsgemäß mehr Höhenanteile - das können gut und gerne 500Hz ausmachen.
Der Epiphone Hals-Pickup klingt sehr ähnlich, allerdings wärmer und mit weniger Höhenanteilen. Wenn auch im Gleichstromwiderstand etwas höher, war diese Klangnuanze bei dem verwendeten Holz zu erwarten. Auch die Kappe könnte aufgrund der Wirbelströme zu leichten Absenkungen der Resonanzspitze beitragen. Insgesammt klingt der Epiphone Hals-Pickup sehr offen und höhenbetont, ähnlich wie der Super70 - aber eben nur fasst. Von der Lautstärke sind sie in etwa gleich, nur der Attack ist bauartbedingt durch die unterschiedlichen Gitarren etwas anders. Der Ibanez Super70 Pickup in der Ibanez Les Paul klingt im Anschlag perkussiver und höher, hat aber weniger Sustain. Die Epiphone Firebird mit den Epiphone Pickups klingt dagegen wie ein Gardesoldat drahtig bis zum Ende, natürlich weniger perkussiv. So gute Höhenanteile wie der Super70 von Ibanez bietet der Epiphone Hals-Pickup nicht. Beide Klangvarianten haben aber ihren Reiz und sind positiv zu bewerten. Der Epiphone Hals-Pickup klingt immer drahtig, der Ibanez Hals-Pickup dagegen immer perkussiv.



4.2 Die Steg-Pickups
Ein etwas anderes Vergleichsergebnis bei den Steg-Pickups. Der Gibson Dirty Finger Pickup hat enorm viel Power, zerrt leicht (die Eingangsstufe wird recht schnell übersteuert), viel weniger Höhenanteile als der Ibanez Super70 Pickup, nicht so spitz, aber doch auch in den Höhen durchsetzungsfähig. Er klingt recht drahtig - eben genau wie der Epiphon Steg-Pickup. Der Gleichstromwiderstand ist vergleichbar hoch, ich hätte eigentlich auch nichts anderes im Klangbild der beiden Pickups erwartet. Auch der Epiphone Steg-Pickup kommt absolut drahtig rüber, angenehme Höhenanteile wie der Gibson Dirty Finger Pickup und sehr durchsetzungsfähig im Klang. Bis auf die perkussiven Unterschiede im Gesamtbild der beiden doch unterschiedlichen E-Gitarren klingen die beiden Steg-Pickups fasst gleich. Einen Unterschied stelle ich auch hier nur im Attack fest - wie bei den Hals-Pickups. Das kommt aber m. E. durch die Bauart der E-Gitarren selbst. Beide Steg-Pickups haben ein identisches Klangbild.

Eigentlich müsste ich die Pickups für einen umfangreichen Test in allen Lebenslagen tauschen. Da darunter die beiden Gitarren eher leiden würden, erspare ich mir das. Ich denke, es würde auch nichts bringen. Der Ibanez Super70 Pickup würde mit seinen Höhenanteilen auch in der Epiphone Firebird in der Steg-Position brillianter als der doch wesentlich stärkere Epiphone Steg-Pickup rüber kommen. Also lassen wir das.

Zum Gesamtergebnis

1. der Gleichstromwiderstand gibt einen ersten Anhaltspunkt über Art des Pickups: höhen betont oder drahtig und mitten betont mit mehr Power.
2. die Pickups von Ibanez, Gibson und Epiphone klingen ähnlich. Der Epiphone Steg-Pickup hat das gleiche Klangbild wie der Gibson Dirty Finger - sie klingen gleich. Unterschiede kann man nur in den Höhenanteilen der Hals-Pickups raushören. Die Nuancen im Klangbild kann ich wiederum nur positiv bewerten. Alle Klangbilder haben was eigenständiges, gutes an sich. Ich glaube, nur mit einem Sinus-Generator und entsprechendem Meßgerät kann man die Unterschiede technisch bewerten und darstellen.
3. Ohne Kappe im Vorteil und auch noch in der perkussiveren E-Gitarre eingebaut, bietet der Ibanez Pickup in der Halsposition mehr Höhenanteile als der Epiphone Hals-Pickup. Die Steg-Pickups geben sich dagegen nichts. Ich muss es noch mal sagen: der Gibson Dirty Finger Pickup klingt 1:1 identisch wie der Epiphone Steg-Pickup. Im Crunch oder Zerrbereich hört man sowieso nix unterschiedliches raus.
4. Der Klang der Amp/Boxen-Kombination hat wesentlich mehr Einfluss auf den Klang als die Pickups selbst. Der Epiphone Hals-Pickup
klingt ähnlich höhenbetont wie der Ibanez Hals-Pickup, wenn ich die Höhen am Amp stärker anhebe.

Fazit
Bauart der E-Gitarre, Amp/Boxen-Kombination und verwendete Peripherie tragen maßgeblich zum Grundsound bei - mal vom Prinzip Single-Coil/Humbucker abgesehen. Ich kann diesen Klang nur mit den entsprechend "am besten passenden Pickups" wirklich rüberbringen.
Vorteile haben immer die etwas schwächeren Kandidaten, da die Höhenanteile vieles ausgleichen oder überhaupt zu einem besseren Klangbild beitragen.
So ist es auch zu verstehen, das ein Gibson P90 so manche normale Humbucker-Gitarre zum Schreien bringen kann. Oder anders: auch mit einem tollen Original super dupa Power Pickup kann ich das Klangpotential einer perkussiven 3.000,- Euro Gitarre zu Nichte machen; sie klingt dann einfach weniger perkussiv - vice versa.

Resume
Die Pickups einer aktuellen 450,- Euro Epiphone E-Gitarre gegen gleich teure andere Pickups zu tauschen wäre Perlen vor die Säue zu werfen.
Ja, gegen 57er Gibson ausgetauscht, kann die eine oder andere Gitarre etwas heller oder perkussiver klingen. Aber warum kaufe ich nicht gleich so eine Gitarre? Den Epiphone Steg-Pickup gegen einen 57er von Gibson zu tauschen und dann zu sagen: "Der Epiphone war aber viel muffiger." ist salopp gesagt irgendwie unsinn. Ich bin der Meinung, Epiphone baut schon gute Pickups - nicht die besten, aber gute. Was man Epiphone vorwerfen kann sind nicht schlechte Pickups, sondern die mangelnde Auswahl bzw. Kombinationsmöglichkeit im Produktangebot. Das ist alles.

Eigentlich bestätigt sich das, was ich an Erfahrung schon vor 30 Jahren gemacht hatte:
die Original Super70 Pickups von Ibanez waren gar nicht so schlecht, aber es musste ja unbedingt noch ein originaler Gibson für den Steg sein... Wenn ich ehrlich bin, ich hätte noch gern den alten Original Super70 Pickup für die Stegposition. Aber man lernt ja nie aus. Nicht umsonst hat Jimi Page über 1500 Gitarren - jede klingt anders. Oder hätten nur 100 gereicht mit je 15 unterschiedlichen Pickup-Sätzen?

Ich würde mir heute immer 10 mal überlegen, die Original Pickups gegen andere auszutauschen. Es bringt nicht viel. Viel wichtiger ist die Kombination einer E-Gitarre mit den "richtigen" Pickups von Anfang an. Ein "Gardesoldat" braucht drahtige Pickups - dazu zähle ich die Firebird Epiphones, die entsprechenden Pickups passen schon. Ich mache daraus keine perkussive Gitarre, in dem ich andere Pickups einbaue. Eine Halbresonanz lebt mit Pickups mit mehr Höhenanteilen richtig auf. Natürlich darf man dies nicht bei Mittelklasse E-Gitarren erwarten. Da wird Standard Material verbaut, der Pickup für alle Lebenslagen .. nichts anderes bietet Epiphone an. Das muss dann auch nicht immer optimal sein (-> Sheraton II).

Sind die Epiphone Pickups schlecht? Definitiv NEIN. Sie sind gut, nicht erste Klasse, aber gut. Letztendlich ist der Musiker hinter der E-Gitarre maßgeblich für den Sound entscheidend, nicht das Material. Und wem das nicht reicht, soll sich eben doch neue kaufen und einbauen. Das würde ich allerdings nur den Gitarristen empfehlen, die zu wenig Geld für eine erste Klasse Gitarre haben, aber häufiger on Stage sind. Da würde sich das vielleicht lohnen. Ich wette aber: eine echte 3.000,- Euro Gibson Les Paul mit Epiphone Pickups klingt besser als eine 400,- Euro Epiphone Les Paul mit Gibson Pickups oder Pickups von DiMarzio.
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Boah... voll aufwendig und wirklich toll!!! Bewertung vollauf verdient.

So ähnlich habe ich das auch bei meiner neuen Epi gesehen, ich darf doch linken...
https://www.musiker-board.de/vb/rev...ntique-ivory-limited-edition-custom-shop.html

Auch ich finde, das die PUs besser sind, als oft nachgesagt - und ich kann wohl vergleichen, da prinzipiell ein paar Paulas da sind auch eine Gibson mit Burstbuckern...

Ich würde sagen, wohl alle unterschiedlich imKlang, aber nicht unbedingt qualitativ!

Ist ja auch Geschmacksache, mir gefallen die Epi AlNiCo eigentlich sehr gut!
 
Ich bin der Meinung, Epiphone baut schon gute Pickups - nicht die besten, aber gute...

Also Epiphone baut erstmal gar keine PUs. Die sog. Alnico Classic aus der Epi LP/SG sind von BHC.
(und klingen schei$$e)...:screwy:

Einen Gibson Pickup mit dem Billigzeugs aus den Epis zu vergleichen ist schon ziemlich daneben...

Ich würde mir heute immer 10 mal überlegen, die Original Pickups gegen andere auszutauschen. Es bringt nicht viel...

Ach wirklich? Naja, das Holz einer mittelpreisigen Gitarre zu tauschen (und die Pickups zu belassen) ist natürlich deutlich günstiger:screwy:
 
Also Epiphone baut erstmal gar keine PUs. Die sog. Alnico Classic aus der Epi LP/SG sind von BHC.
(und klingen schei$$e)...:screwy:

Einen Gibson Pickup mit dem Billigzeugs aus den Epis zu vergleichen ist schon ziemlich daneben...

Ach wirklich? Naja, das Holz einer mittelpreisigen Gitarre zu tauschen (und die Pickups zu belassen) ist natürlich deutlich günstiger:screwy:

Der Vergleich ist absolut berechtigt, egal wie das Ergebnis lautet!!

UND vielen Dank für die richtigstellende Erklärung bezüglich der Herstellung...

Allerdings kommt :screwy: mind. 2 mal zu oft :redface:

Du bist vll. ein netter Mensch....

Frage:
Sarkastischer Polemiker, so nennt man das glaub ich???
 
Kannst du mir bitte mal erklären, was der Gleichstromwiderstand mit dem "Klang" von Tonabnehmern zu tun hat? Vor allem der von dir erwähnte Zusammenhang zwischen Widerstand und Resonanzfrequenz würde mich sehr interessieren. Wäre es nicht geschickter, wenn man schon Tonabnehmer nach dem Klang beurteilen und vergleichen will, dass man die mit exakt der selben Gitarre tut, um andere Einflüsse auszuschließen?
Wobei ich aber mit dir einer Meinung bin ist, dass Epiphone Pickups durchaus brauchbar, und v.a. besser als ihr Ruf sind.
Aber: Klang ist Geschmackssache und jeder sollte sich den Tonabnehmer raussuchen der ihm gefällt.
Gruß
ET
 
Kannst du mir bitte mal erklären, was der Gleichstromwiderstand mit dem "Klang" von Tonabnehmern zu tun hat? Vor allem der von dir erwähnte Zusammenhang zwischen Widerstand und Resonanzfrequenz würde mich sehr interessieren.
ET
Danke für den Hinweis. Dies diente nur der Einschätzung, ob es sich um einen kraftvollen Pickup oder einem "zarten" Pickup handelt - im ersten Ansatz. Meist haben Pickups mit geringerem Gleichstromwiderstand weniger Wicklungen und damit auch einen besseren Höhenanteil im Klangbild. Natürlich kann man im Endergebnis nicht direkt ableiten, geringer Gleichstromwiderstand = höhenreicher Pickup. Da spielen Bauart und viele andere Faktoren eine große Rolle. Gleichstromwiderstand, Induktivität und Wicklungskapazität eines Pickups zusammen bestimmen die Resonanzfrequenz.
 
Also Epiphone baut erstmal gar keine PUs. Die sog. Alnico Classic aus der Epi LP/SG sind von BHC.
(und klingen schei$$e)...:screwy:

Einen Gibson Pickup mit dem Billigzeugs aus den Epis zu vergleichen ist schon ziemlich daneben...



Ach wirklich? Naja, das Holz einer mittelpreisigen Gitarre zu tauschen (und die Pickups zu belassen) ist natürlich deutlich günstiger:screwy:
Hier direkt drauf geantwort: das macht natürlich keiner. Ich hatte ja auch gesagt, zur richtigen Gitarre die "richtigen" Pickups. Epiphone bietet da Brot und Butterware an, die ist aber nicht so schlecht wie viele behaupten. Auch ich klassifiziere einen Gibson Pickup höher ein, aber man muss deswegen die Dinger nicht gleich tauschen.

BHC, danke für den Hinweis.

Natürlich kann man Gibson-Pickups und die anderer Hersteller vergleichen. Ich habe noch einen normalen Gibson Humbucker mit ca. 8,2 KOhm, über 25 Jahre alt, kenne den Typ allerdings nicht. Der klingt ähnlich wie der Super70 von Ibanez, aber etwas dumpfer. Ist der Gibson Pickup jetzt schlechter als der Super70 von Ibanez? Nein, mehr wollte ich - bezogen auf Epiphone - eigentlich nicht sagen. Ich habe ihn nicht eingebaut, weil der Originale Super70 Pickup "bei dieser Gitarre" in der Halsposition für mich besser klingt. Anders am Steg, da reisst der Dirty Finger alles wech ..!
 
Also ich find das du dir mühe gemacht hast, keine Frage!!!

Ich besitze eine Epihone LP Bj. 07! Ich habe damals sehr viele Gitarren angespielt auch mehrere Epiphones bis ich die ausgewählt habe nach dem Klang!

Aber als ich dann das Seymoure Duncan Hot Rodded Set eingebaut hatte und froh war die alten PUs weg zu haben hat die Gitarra wirklich angefangen zu leben. Meine Freundin hat mich erst gefragt ob dies eine neue Gitarre wär.
Sie hat sich auf einmal Klarer, luftiger einfach besser angehört.
Und egal wen du frägst der das gleiche gemacht hat wird dir das gleiche sagen und zum Schluss kommen das die Original PUs einfach nur matchig klingen (klingen gut, ja, aber es geht um Welten besser).
 
Also ich find das du dir mühe gemacht hast, keine Frage!!!

Das unterstreiche ich schon mal :)

Als Testergebnis kommen allerdings bekannte Tatsachen zum Vorschein. Ich erlaube mir mal diese Zusammenfassung plus einige Zutaten:

# Verschiedene Tonabnehmer klingen in der selben Gitarre unterschiedlich.

# Selbe Tonabnehmer klingen in verschiedenen Gitarren unterschiedlich.

# Ein PU-Wechsel und seine klanglichen Folgen sind immer ein sehr subjektives Erlebnis.

# Kein Tonabnehmer klingt wirklich "schlecht", denn er klingt ja erstmal.

# Wer ausschlieißlich den TA verantwortlich macht, dass es nicht klingt wie XYZ, der macht auch seinen Kugelschreiber für die verhunzte Mathearbeit verantwortlich.

# Pommes & Currywurst können oberlecker sein - oder auch nicht. Gutes Frittenfett garantiert allerdings keine guten Pommes. Schlechtes noch weniger.

# 1+1=2. Logisch. "Hören" und "schmecken" ist hingegen gnadenlos subjektiv. Und das ist gut so, weil es sich nicht gleichschalten lässt. Es ist abnhängig von Erfahrung, Tageslaune, Gewohnheit, Neugier, vorübergehender Zufriedenheit ...
 
Das unterstreiche ich schon mal :)

Als Testergebnis kommen allerdings bekannte Tatsachen zum Vorschein. Ich erlaube mir mal diese Zusammenfassung plus einige Zutaten:

# Verschiedene Tonabnehmer klingen in der selben Gitarre unterschiedlich.

# Selbe Tonabnehmer klingen in verschiedenen Gitarren unterschiedlich.

# Ein PU-Wechsel und seine klanglichen Folgen sind immer ein sehr subjektives Erlebnis.

# Kein Tonabnehmer klingt wirklich "schlecht", denn er klingt ja erstmal.

# Wer ausschlieißlich den TA verantwortlich macht, dass es nicht klingt wie XYZ, der macht auch seinen Kugelschreiber für die verhunzte Mathearbeit verantwortlich.

# Pommes & Currywurst können oberlecker sein - oder auch nicht. Gutes Frittenfett garantiert allerdings keine guten Pommes. Schlechtes noch weniger.

# 1+1=2. Logisch. "Hören" und "schmecken" ist hingegen gnadenlos subjektiv. Und das ist gut so, weil es sich nicht gleichschalten lässt. Es ist abnhängig von Erfahrung, Tageslaune, Gewohnheit, Neugier, vorübergehender Zufriedenheit ...

Genau, umhängen, einschalten und genießen.:p
 
Resume
Die Pickups einer aktuellen 450,- Euro Epiphone E-Gitarre gegen gleich teure andere Pickups zu tauschen wäre Perlen vor die Säue zu werfen.

In meiner Sheraton II - kostet mehr als 600... sind die gleichen PUs drin wie in einer recht günstigen SG-400. Die kostet doch nur die Hälfte...
wenn soviele User hier diese PUs tauschen und das bei einer 300€ Gitarre, warum??? sollten diese dann in einer 650€ teuren Gitarre drin bleiben?!

Das kommt mir gleich, wie Ferrari kaufen, aber kein Geld für Super Plus haben.
 
In meiner Sheraton II - kostet mehr als 600... sind die gleichen PUs drin wie in einer recht günstigen SG-400. Die kostet doch nur die Hälfte...
wenn soviele User hier diese PUs tauschen und das bei einer 300€ Gitarre, warum??? sollten diese dann in einer 650€ teuren Gitarre drin bleiben?!

Das kommt mir gleich, wie Ferrari kaufen, aber kein Geld für Super Plus haben.

Zum Ferrari wird aber auch kein Allerweltsfahrzeug, selbst wenn man es tunt bis zum erbrechen....
Bis zu einem gewissen Grad erhält man Individualität, aber das geht dann auch ins Geld und ob dann die gleiche Leistung erzielt wird :confused:
Aber Fahrspass ist nicht messbar, das kann auch mit ner biligen Klampfe gehen, und wenn die ben etwas tiefergelegt ist - machts halt noch mehr Spass!
Aber das brauchts eben nicht immer, zum ins Büro fahren brauch ich keinen Ferrari (immer diese Autovergleiche ;))

Ist doch alles eine Frage des persönlichen Budgets und des eigenen Geschmacks.

Man kann ja auch 80%igen Stroh Rum saufen, wenns schmeckt... :kotz: :ugly:
 
Pickup-Tausch steht und fällt doch auch mit dem Einsatzgebiet!! Mit den ab Werk verbauten Pickups sind meiner Meinung nach Allrounder am Start, die konzeptionell für Mainstream-Anwendungen (Pop/Rock-Gedöns) gedacht sind... An High-Gain Amps klingen die natürlich scheiße, da klingt aber auch ein Gibson PAF genauso... ich hab in meiner Epi Paula die Pickups nur gegen heißere getauscht, weil ich höheren Output wollte (und weil ich Zebra-Pickups wollte, zugegeben! :D). Für normalen Rock wären die Standard PUs aber völlig ok gewesen.
 
In meiner Sheraton II - kostet mehr als 600... sind die gleichen PUs drin wie in einer recht günstigen SG-400. Die kostet doch nur die Hälfte...
wenn soviele User hier diese PUs tauschen und das bei einer 300€ Gitarre, warum??? sollten diese dann in einer 650€ teuren Gitarre drin bleiben?!

du musst ja bedenken, dass die Sheraton wahrscheinlich deutlich aufwendinger zu produzieren ist: Semi-Akustik, Halsbinding, usw.

zu den Epiphone Pickups:
Unser Gitarrer hat an seiner alten Epiphone Les Paul Standard Plus Made in Korea die Pickups durch Gibson 490/498 getauscht und die Unterschiede waren/sind deutlich zu hören. Der Sound der Gitarre ist deutlich "definierter" und auch noch "durchsetzungsfähiger/fetter" geworden. Klar, zu seiner Gibon Studio und der Gibson Standard sind noch deutliche Unterschiede zu hören, aber dieses Gibson-PU-Set hat die Epiphone Gitarre deutlich "verbessert".
Natürlich wieder alles rein subjektiv gesehen... :)
 
So viel Arbeit wegen nichts und nochmal nichts.

Ich kann es viel kürzer zusammenfassen: Epi Pickups sind schlicht kacke und ein Tausch gegen einen Markenpickup bringt ohne Ausnahme nur deutliche Verbesserungen. Diese Pickups sind vieles, aber "gut" definitiv nicht.

Auf den Rest gehe ich gar nicht ein, mit Meinungen kann man nicht Diskutieren. Empfehlung: Ohrenarzt besuchen, vielleicht fällt der Unterschied danach etwas deutlicher aus.
 
So viel Arbeit wegen nichts und nochmal nichts.

Ich kann es viel kürzer zusammenfassen: Epi Pickups sind schlicht kacke und ein Tausch gegen einen Markenpickup bringt ohne Ausnahme nur deutliche Verbesserungen. Diese Pickups sind vieles, aber "gut" definitiv nicht.

Auf den Rest gehe ich gar nicht ein, mit Meinungen kann man nicht Diskutieren. Empfehlung: Ohrenarzt besuchen, vielleicht fällt der Unterschied danach etwas deutlicher aus.

Kollege, du schreibst erst, dass Epi-PUs totale Kacke sind, immer, überall und in jeder Klampfe, danach schreibst du, dass man mit Meinungen nicht diskutieren kann und im nächsten Satz schickst du alle, die deine Meinung nicht teilen zum Ohrenarzt? :D
Erklär ma bitte die Logik, is mir zu hoch
 
In meiner Sheraton II - kostet mehr als 600... sind die gleichen PUs drin wie in einer recht günstigen SG-400. Die kostet doch nur die Hälfte...
wenn soviele User hier diese PUs tauschen und das bei einer 300€ Gitarre, warum??? sollten diese dann in einer 650€ teuren Gitarre drin bleiben?!

Das kommt mir gleich, wie Ferrari kaufen, aber kein Geld für Super Plus haben.

Hi, du hast was aus meinem Resume noch vergessen (sorry):
Ja, gegen 57er Gibson ausgetauscht, kann die eine oder andere Gitarre etwas heller oder perkussiver klingen. ... Ich bin der Meinung, Epiphone baut schon gute Pickups - nicht die besten, aber gute. Was man Epiphone vorwerfen kann sind nicht schlechte Pickups, sondern die mangelnde Auswahl bzw. Kombinationsmöglichkeit im Produktangebot.
Ergo gehören in einer Sheraton II andere Pickups (ich denke, da sind wir uns einig). Und da bietet Epiphone m. W. zur Zeit nichts an. Damit werden die verbauten aber nicht schlechter, diese sind da nur am falschen Platz.
 
Unser Gitarrer hat an seiner alten Epiphone Les Paul Standard Plus Made in Korea die Pickups durch Gibson 490/498 getauscht und die Unterschiede waren/sind deutlich zu hören. Der Sound der Gitarre ist deutlich "definierter"

Bei aller Subjektivität sind dies dennoch Erfahrungswerte, die man in Verbindung mit Epi-PUs seit Jahren so häufig liest, dass man daraus eine "objektive" Tendenz durchaus ableiten kann. Speziell, was die "bessere Defintion" angeht (sofern die Gitarre das zulässt, es gibt halt auch Fälle, wo der Tausch so gut wie nutzlos ist).

Ich selbst hab eine Epi Emperor II, die am Hals einen Gibson Classic hat und am Steg den EPI-PU. Abgesehen davon, dass es wegen der Positionen natürlich anders klingt, wirkt der Gibson irgendwie lebendiger, musikalischer, offener und er scheint besser mitzuarbeiten. Hier kann ich die Placebo-Hörgefahr sogar ausschließen, denn ich hatte erst nach 1 Jahr durch Zufall entdeckt, dass am Hals ein anderer PU drin ist (die Rundungen an den Ecken der Kappen sind leicht unterschiedlich.).

Anderes Beispiel: Bei meiner Aria Cardinal hatte ich testweise SH2 und SH4 eingebaut. Ergebnis: Klingt irgendwie "fetter" - aber der ursprüngliche Charakter der Gitarre mit den Original-PUs war irgendwie weg.
 
Kollege, du schreibst erst, dass Epi-PUs totale Kacke sind, immer, überall und in jeder Klampfe, danach schreibst du, dass man mit Meinungen nicht diskutieren kann und im nächsten Satz schickst du alle, die deine Meinung nicht teilen zum Ohrenarzt? :D
Erklär ma bitte die Logik, is mir zu hoch

"Kollege"? Uhm, klar.

Dass die Kacke sind im Vergleich zu Duncans etc. ist keine Meinung sondern harter Fakt. Das sagt schon der Preis und das lässt sich auch ganz einfach in jedem Laden im direkten Vergleich nachvollziehen. Bei subtilen Unterschieden würde ich nichts sagen, aber der qualitative Unterschied zw. standard Epi Pickups und z.B. einem Satz Duncans ist buchstäblich wie Tag und Nacht. Somit bleibt meine Empfehlung was den Ohrenarzt angeht und weiter diskutiere ich das nicht, denn es ist eh sinnlos.
 
Dass die Kacke sind im Vergleich zu Duncans etc. ist keine Meinung sondern harter Fakt.

Falsch. Sie haben gewisse Merkmale und Duncans haben andere Merkmale bzw die Merkmale der Epis anders ausgeprägt. Es kann dann immernoch sein, dass jemandem die Merkmale der Epi-PUs mehr liegen als die der Duncans.

Ne Danelectro ist im Grunde genommen auch eine Sünde in Form einer E-Gitarre. Trotzdem macht sie für bestimmte Anwedungsbereiche durchaus Sinn und hat ihren berechtigten Platz neben original Vintage-Paulas und Teles (siehe zB Mr J. Page ;))

Aber stimmt schon, hat wenig Sinn zu diskutieren. :great:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben