Alle Finger gleichzeitig auf die Saite legen?

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hallo zusammen,
Ihr möchtet eine abwärts gerichtete Tonfolge auf einer Saite spielen, bspw auf der E-Saite von Bund 9 bis 6.
Legt Ihr dafür alle 4 Finger gleichzeitig auf die entsprechenden Bünde, so dass beim Abheben des jeweils höheren Fingers der folgende Finger bereits auf dem Bund sitzt?
Also Finger 1 2 3 4 liegen bereits auf Bund 6 7 8 9 und wenn z.B. Bund 7 gespielt werden soll, müssen lediglich Finger 3 und 4 gehoben werden, während Finger 2 den Bund ja bereits gegriffen hält.
Oder lasst Ihr Eure Finger über den Bünden schweben und setzt den jeweils zu spielenden Finger erst dann auf, wenn der entsprechende Ton an der Reihe ist?

Vom Klavierspielen her kommend, fühlt sich für mich bei Läufen das serielle Senken einzelner Finger immer noch natürlicher an, als das gleichzeitige Greifen mehrerer Bünde
 
Eigenschaft
 
Eine Mischung aus beidem. Je schneller ich spiele, desto eher lasse ich die Finger einfach liegen.
 
Je schneller ich spiele,

Deswegen wars bei mir wahrscheinich die andere Antwort. Schnell spielen und ich.:rofl::weep::embarrassed:
Auweia.

Aber du hast natürlich recht wenn man schnell sein will ist deine Methode wohl besser.
Dann ist weniger Bewegung notwendig um den Ton zu erreichen.
 
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Interessant! Genau so mache ich es auch beim "runter" spielen. Mein ehemaliger Gitarrenlehrer hat es mir anders empfohlen. Das fühlt sich für mich aber irgendwie fremd an. Irgendwie so wie "grapschen". Aber ich glaube, mein ehem. Gitarrenlehrer hat nicht ganz unrecht.
 
Oder lasst Ihr Eure Finger über den Bünden schweben und setzt den jeweils zu spielenden Finger erst dann auf, wenn der entsprechende Ton an der Reihe ist?
genauso, bisher hab ich da gar nicht drauf geachtet. Jetzt beim Probieren, stelle ich fest, das funktioniert bei mir auch nicht anders:rolleyes:, wahrscheinlich, damit die einzelnen Finger jederzeit bereit sind, auch woanders aufsetzen zu können:).
 
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genauso, bisher hab ich da gar nicht drauf geachtet. Jetzt beim Probieren, stelle ich fest, das funktioniert bei mir auch nicht anders:rolleyes:, wahrscheinlich, damit die einzelnen Finger jederzeit bereit sind, auch woanders aufsetzen zu können:).
So sehe ich das auch - und mache es auch. Es macht Sinn sich das auch so anzugewöhnen aus eben diesem Grund, es trainiert auch die Koordination und man kann spontaner arbeiten zB beim Improvisieren. Und je nach Belastung dehnt man mit 4 gegriffenen Fingern die Saite weiter als mit einem.
 
Mein letzter Gitarrenlehrer hatte mir explizit empfohlen, beim Abwärtsspielen die Finger schon in einer Bewegung alle entsprechend auf den Saiten zu positionieren. Er meinte, dass er selbst anders seine Geschwindigkeit gar nicht erreichen könnte. Ich habe es dann auch mal angefangen und muss sagen, dass es mir auch hilft.
Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es wie immer nicht schwarz oder weiß ist. Man muss das ja nicht immer machen. Es ist ein Unterschied, ob ich eine bestimmte Abfolge von Tönen, ein Lick oder eine Tonleiter spielen will, oder ob ich etwas freier soliere und improvisiere. In letzterem Fall mache ich das auch nicht unbedingt.
Wenn es aber darum geht, eine herausfordernde Sache zu meistern in einer hohen Geschwindigkeit, dann verwende ich solche "Kniffe" durchaus, wenn ich merke, dass sie mir helfen. Insgesamt sehe ich einen großen Vorteil darin, sich schwierige Passagen mal in Ruhe anzuschauen: wie greife ich, wie schlage ich an. Was wären die Optionen, um effizienter in den Bewegungen zu werden, d. h. weniger machen zu müssen. Oder einfach auch einen anderen Fingersatz finden, der es mir leichter macht, von einem Thema ins nächste zu wechseln? Das mag isoliert vielleicht komisch aussehen, weil es sich auch anders/einfacher spielen ließe. Wenn es mich aber dabei unterstützt, reibungsloser in den nächsten Teil zu gelangen, dann ist es in der Situation die bessere Variante.
Probiere es einfach mal aus und schau, wie sich das anfühlt - also das mit dem "alle Finger aufsetzen". Ich kann bei mir auch beobachten, dass in der Praxis zwar die Finger schon an der richtigen Position sind, eventuell aber noch einen Moment später aufsetzen als der erste Finger auf der Saite. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn die Bewegung, die man dann schon gespart hat, ist das Spreizen der Finger, sodass sie über den korrekten Bünden schweben. Das ist eben auch das Elegante daran wie ich finde: es setzt ein Automatismus ein und die Finger spreizen sich quasi im vorauseilenden Gehorsam schon so, wie ich es im nächsten Moment brauche. Ich finde den Ansatz hilfreich, aber wie gesagt: es muss ja kein Dogma werden. ;)
 
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Legt Ihr dafür alle 4 Finger gleichzeitig auf die entsprechenden Bünde, so dass beim Abheben des jeweils höheren Fingers der folgende Finger bereits auf dem Bund sitzt?
Oder lasst Ihr Eure Finger über den Bünden schweben und setzt den jeweils zu spielenden Finger erst dann auf, wenn der entsprechende Ton an der Reihe ist?

Im Grunde mache ich beides. Um so einen "vier Töne - eine Saite"-Lauf möglichst schnell zu spielen, bietet sich natürlich auch "Legato-Spiel" sehr an. Da ist es notwendig alle Finger aufzulegen. Will ich jedoch jede Saite einzeln anschlagen, nähern sich die Finger, "die als nächstes dran sind", zumindest schon mal der Saite.
 
danke für die Beiträge. :)
Tatsächlich ist wohl eine situationsabhängige Kombination beider Techniken am sinnvollsten; je nachdem, was gerade besser passt.
 
Wie so oft im Leben (eines Musikers). Es gibt meistens keine Methode, die für alles und jede Situation passt. Für mich ist es so: Viele Dinge spiele ich einfach so, wie es automatisch raus kommt. Da denke ich nicht großartig nach. Erst, wenn ich merke, dass irgendetwas "hakt" oder nicht so flutschen will, ich es nicht schnell genug hinbekomme oder nicht sauber genug, dann setze ich mit damit intensiver auseinander. Dann beobachte ich genau, was ich da tue und überlege und probiere aus, wie es anders besser gehen könnte. Man sollte sich einfach die Freiheit nehmen, Dinge so zu spielen, wie es für einen persönlich am besten klappt. Je nach persönlicher Ergonomie und Fähigkeiten mögen das ganz andere Hand- und Fingerbewegungen sein als bei anderen, wobei es natürlich immer die Liste von zu vermeidenden Techniken gibt, die einem langfristig das Lernen schwer machen und schwierig abzugewöhnen sind. ;-)
 
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Für mich ist es so: Viele Dinge spiele ich einfach so, wie es automatisch raus kommt. Da denke ich nicht großartig nach. Erst, wenn ich merke, dass irgendetwas "hakt" oder nicht so flutschen will, ich es nicht schnell genug hinbekomme oder nicht sauber genug, dann setze ich mit damit intensiver auseinander. Dann beobachte ich genau, was ich da tue und überlege und probiere aus, wie es anders besser gehen könnte. Man sollte sich einfach die Freiheit nehmen, Dinge so zu spielen, wie es für einen persönlich am besten klappt
ja, das ist schon richtig.
Das Problem dabei ist, dass man als Laie öfter mal gar nicht merkt, dass es irgendwo hakt und selbst wenn doch, man gar nicht auf die richtigen Lösungen kommt, mit denen es "für einen persönlich am besten klappt".
Ich kenn's vom Klavier.
Da bastelt man sich mühsam einen bequemen Fingersatz zusammen, von dem man denkt der ist jetzt genau richtig.
Dann kommt ein Profi daher und zeigt einen, an den man selber nicht mal im Traum denken würde, weil er einem völlig schräg und unfunktionell vorkommt.
Und man auch gar nicht das spieltechnische Rüstzeug hat, um sowas abzurufen.
"Häh" denkt man sich, "das soll auch nur ansatzweise funktionieren?", um dann festzustellen, dass die Passage plötzlich fast wie von alleine gelingt.
 
Da kommen wir wieder zu der Erkenntnis, dass es speziell zu Anfang sehr hilfreich sein kann, einen richtigen Lehrer zu haben, der einem buchstäblich auf die Finger schaut. Nach vielen Jahren hat man dann über Fingerstätze, Anschlagtechniken usw. schon so viel gelernt, gehört, gelesen und gesehen, dass man eigentlich weiß, worauf es ankommt und welche Optionen es so gibt. Daraus kann man sich dann bedienen. Man sollte in der Tat nicht versuchen, ein Instrument völlig ohne Feedback eines erfahrenen Spielers/Lehrers zu lernen. Geht natürlich auch, aber dann schleichen sich eben Fehler ein, die man nur schwer wieder los wird und die einem irgendwann mal ein Limit aufzeigen. In einem Forum zu fragen ist natürlich der nächstbeste Schritt, um übliche Meinungen und Vorgehensweisen kennen zu lernen. Aber auch die heutige Option von virtuellem Gitarrenunterricht würde ich durchaus in Erwägung ziehen. Da gibt es zahlreiche kompetente Leute und mit Webcam kann man auch mal genau hinschauen - sowohl Lehrer als auch Schüler.
Viel Erfolg und Spaß wünsche ich dir auf jeden Fall weiterhin.
 
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