Zweite Soundkarte, um Latenz zu vermeiden und mögliches Setup?

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wurzel49
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Moin Leute,

ich frage mich, ob folgendes Szenario sonnvoll wäre und funktionieren würde und schildere es mal an einem Beispiel:


- Cubase Projekt läuft mit diversen Instanzen, Audio Buffer ist relativ hoch eingestellt, Latenz beim Einspielen von VSTi ist dementsprechend hoch, System läuft stabil, Cubase läuft über USB Interace "A". Schalter "Latenzausgleich" möchte ich nicht verwenden in dem Fall.
Problem: Latenz beim Einspielen der VSTi ist zu hoch.

Mögliche Lösung:
- zweite USB Soundkarte "B" anschließen (habe ich rumliegen).
- MIDI Controller (1xKeyboard, 1x E-Drums) über einen MIDI Splitter (MidiSport 4x4 habe ich da) laufen lassen. USB Interface "A" und "B" bekommen also parallel dieselben MIDI Signale.
- Jetzt öffne ich z.B. Komplete Kontrol (oder anderen VST Host) als Standalone (!) und weise hier Soundkarte "B" zu. Hier den Buffer extrem niedrig einstellen, Output L/R von Soundkarte "B" auf Mischpult routen für Monitoring mit niedriger Latenz.
- Parallel in Cubase die MIDI Spur mitschneiden und dann auf entsprechendens VSTi routen, hier natürlich den Monitor ausstellen. Latenz beim Einspielen über Soundkarte "A" wäre dann egal, da Monitoring über Soundkarte "B" läuft.

Frage: Kann das so funktionieren? Ist tatsächlich das USB Audiointerface der limitierende Faktor oder missachte ich die Tatsache, dass die CPU oder RAM bereits am Limit läuft und Soundkarte "B" da auch nicht weiter helfen würde ;) Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine....

Alternativ besitze ich noch ein Laptop mit kleiner SSD, welches ich quasi als reinen VSTi Host mit Soundkarte "B" verwenden könnte....und ja, ich weiß, dass ich die VSTi alle doppelt installiert haben muss, das ist aber kein Problem.


Freue mich auf eure Einschätzungen ;)
 
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Vielleicht könntest du noch angeben, welche Soundkarte du verwendest und welchen PC du hast ? Eigentlich müsste das Interface ein Directmonitoring anbieten, somit könntest du die Latenz umgehen.
 
Direktmonitoring bei VST-Instrumenten? :gruebel:
 
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Behringer UMC 1820, Roland Quad Capture, Steinberg Ur22MK2. Aber ja, direct monitoring bei Audio Inputs geht natürlich bei allen, es geht aber, wie HD600 andeutet, um virtuelle VSTi Instrumente, hier gibt es ja kein direct monitoring....es geht also hier um eine möglichst geringe Latenz durch einen möglichst geringen Buffer!
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Und meine Audio Inputs wie Gesang, Gitarre, etc. laufen natürlich auch über das direct monitoring, da habe ich das Problem nicht, es geht nur um virtuelle Instrumente
 
Frage: Kann das so funktionieren?

Klingt zumindest nach einem Plan. Was in dem Fall nicht berücksichtigt wird und auch nicht kann, ist eine gegebenenfalls notwendige Latenzkompensation des Aufnahmeweges. Das erledigt normalweise die DAW automatisch. Möglich, dass eben das dann nachträglich manuell erledigt werden muss.

Probier doch mal. Und berichte dann.... (;
 
Ich denke, dass es zwar funktionieren könnte, aber wenig bringt. Der limitierende Faktor bei vielen VSTiS sind, wie du selbst vermutet hast, CPU und RAM. Ich vermute also, dass du auch bei der zweiten Soundkarte Aussetzer bekommst, wenn du alles gleichzeitig laufen lässt.

Das Übliche vorgehen wäre: Downmix der vorhandenen Spuren, Buffer runterstellen, zum Mix dazuspielen, anschließend Mix muten, normale Spuren unmuten, Buffer wieder hochstellen.
 
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Ich denke, dass es zwar funktionieren könnte, aber wenig bringt. Der limitierende Faktor bei vielen VSTiS sind, wie du selbst vermutet hast, CPU und RAM. Ich vermute also, dass du auch bei der zweiten Soundkarte Aussetzer bekommst, wenn du alles gleichzeitig laufen lässt.
ja das könnte sein, ich werde mal ausprobieren und sonst meinen zweiten Laptop mal als reinen VSTi Host einbinden...und sonst halt die Spuren bouncen, wie du schriebst, sollte das alles zu umständlich werden...wobei ich die Idee mit dem Laptop als VSTi Host ganz cool finde als Festinstallation beim E-Drum Set für Live Bandsessions...danke
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Klingt zumindest nach einem Plan. Was in dem Fall nicht berücksichtigt wird und auch nicht kann, ist eine gegebenenfalls notwendige Latenzkompensation des Aufnahmeweges. Das erledigt normalweise die DAW automatisch. Möglich, dass eben das dann nachträglich manuell erledigt werden muss.

Probier doch mal. Und berichte dann.... (;
ja, das mag sein, ich nehme in Cubase ja nur die MIDI Spur auf, die ich dann quantisieren müsste (muss ich aber eh bei meinem Timing...) ich berichte! Danke!
 
Was in dem Fall nicht berücksichtigt wird und auch nicht kann, ist eine gegebenenfalls notwendige Latenzkompensation des Aufnahmeweges

Es geht um MIDI, da gibt's idR nix zu kompensieren.


ja das könnte sein

Das könnte nicht nur sein, das wird so sein. Wenn die Leistungsgrenze des Systems erreicht ist, dann gilt das für alle Anwendungen.
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Schalter "Latenzausgleich" möchte ich nicht verwenden in dem Fall.

Der Schalter bzw. besser, die Funktion nennt sich "Latenzausgleich einschränken" und deaktiviert bei der Aufnahme jene VSTfx, die merkliche PlugIn-Latenz aufweisen und diese ist gegenüber der Eingangs-/Ausgangslatenz im Falle eines sehr groß gewählten Puffers doch relativ klein, wird dich also auch nicht weiterbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um MIDI, da gibt's idR nix zu kompensieren.

Schon. Der eine Weg ist kompensiert, der andere nicht. Im Bezug auf die DAW. Von der DAW kommt aber der Abhören Ton und zu dem wird gespielt.

Wie sich das auswirkt, oder bene nicht, weiss ich nicht. Neuland.
 
Habe mich für den einfachen Weg entschieden und bin sehr zufrieden: habe in Cubase auf dem PC (Hauptrechner) eine zusätzliche MIDI Spur angelegt (IN: all MIDI Inputs / OUT: Behringer UMC 1820 MIDI OUT). Vom UMC Midi Out laufen dann all meine MIDI Geräte (E Drums, 2xKeys) per MIDI/USB Kabel in den Laptop. Hier dann entsprechendes VST Instrument mit VST Host oder DAW öffnen und Treiber wählen, nutze hier im Moment sogar nur den ASIO4ALL Treiber und komme da richtig tief mit dem Buffer runter, auch bei großen und intensiveren Plugins, da das Laptop ja nichts anderes zu tun hat, als sich um eine VSTi Instanz zur Zeit zu kümmern. Route mir das Audiosignal von Laptop wieder aufs Mischpult (1/2), wo auch das DAW Signal vom PC ankommt (3/4). Monitor am PC natürlich ausmachen.

MIDI Spur wird also im PC aufgenommen aber auf dem Laptop abgespielt, Buffer auf dem PC ist bei 2048, auf dem Laptop bei 32, läuft super, keine Latenz mehr beim Einspielen, das Durchschleifen des MIDI Signals selbst über Cubase am PC erzeugt (wie erwartet) keine Latenz trotz des hohen Buffers, ist ja auch nur ein Befehl letztlich...

Per Remotedesktopverbindung (vorinstalliert auf WIN 10) dann das Laptop auf dem PC eingebunden (hier dann bei Audioausgabe umstellen auf ferngesteuertes Gerät!!) und schon kann der Laptop in einer Ecke irgendwo stehen und VST Host sein ;)

Inwiefern der andere Ansatz, also zwei Soundkarten auf EINEM System, auch funktioniert, habe ich nicht getestet, mache ich evtl. nochmal...bin da aber eher skeptisch nach eurer Einschätzung...

Danke für die Hilfe!
 
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