Hardwareanforderungen für Totalmix z.b. mit RME Digiface + 3xAda8200

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ziemlichalt
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Hallo ihr Wissenden, ich brauche mal Hilfe.
Folgende Anwendung: Studiorecording bzw. Abnahme ausschließlich von Synths. Wie bringt man das sinnvolerweise in den PC? Ich dachte bislang, dass ein Digitalmixer mit Audiokarte (z.B. x32) dafür das richtige wäre.
jedenfalls höre ich immer wieder: wozu einen Mixer nehmen (z.B. Behringer x32), dass kann man in diesem Fall doch alles z.B. mit RME Digiface + 3xAda8200 in den Rechner integrieren.
Nach meinem Verständis würde der Mixer den PC aber total entlasten oder anders: Wenn der Computer eigentlich schon in Verbindung mit einem angeschlossenen Mixer gut unter Last steht, um z.B. div Plugins in Cubase zu berechnen, geht der dann nicht vollkommen in die Knie, wenn da kein externer Mixer mehr ist, sondern wenn er zu den anderen Aufgaben mit Cubase jetzt noch sagen wir mal 24 Kanäle mit Reverb, EQ usw in Echtzeit berechnen muss? Es muss doch den PC total fordern, soviele Kanäle mit geringer Latenz zu verarbeiten,
Oder macht das "Totalmix" irgendwie mit DSP-Power onboard (was ich mir bei dem Preis der kleinen Schachtel nicht so ganz vorstellen kann)???
Offenbar fehlen mir hier einige Hintergrundinformationen. bin für Hinweise oder Links zum Weiterlesen dankbar.
 
Eigenschaft
 

Da gibt es einen Hinweis auf der RME Seite:

(Hinweis: Digiface USB unterstützt keine FX).
Das hat zwar DSP mit an Bord, nutzt das aber nur für das interne Routing. Eine wie auch immer geartete Entlastung des Rechner durch intern berechnete Effekte gibt es nicht.

Abgesehen davon braucht man ja auch noch AD Wandler, damit man mit der Kiste was anfangen kann. Da kommt dann schon was zusammen, auch wenn der Basis Preis der Kiste moderat ist.

Zudem hat ein konkreter Mixer, den man auch noch in Reichweite der Keyboard Batterie stellen kann noch den Vorteil, dass man schnell mal was weg- oder zugeschaltet hat. Also bedingter Direktzugriff. Auch der hat je nach Parameter, den man beeinflussen will Sub-Menüs, zu denen man sich erst mal durch hangeln muss. Aber Mute, Solo und Fader sind im Direktzugriff.

Was den Rechner und Latenz angeht, kommt drauf an. 24 Spuren mit diversen FX sind nicht unbedingt eine Herausforderung für einen Rechner aktueller Bauart. Das können die auch mit niedriger Latenz.

Trotzdem reagieren vor allem Keyboarder sehr empfindlich auf Latenz. Gegebenenfalls sollte man das mal in einer Simulation ausprobieren, mit welcher Latenz man noch leben kann.
 
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Hallo, @ziemlichalt ,

...in Deinem Fall hast Du Pech, wenn Du Effekte über TotalMix berechnen lassen möchtest - das genannte RME Digiface hat KEINEN DSP zur Effektberechnung, ist auch in der Produktbeschreibung bei RME nachzulesen. Mein UFX kann das... wobei ich das nur mal testweise probiert habe und daher keine fundierten Aussagen über die Qualität des Reverbs machen kann, er erschien mir allerdings durchaus brachbar.
Das reine in-den-Rechner-schaufeln packt auch ein älterer Rechner - mein alter Recording-Laptop von 2008 mit einem Dual-Core-Prozessor schafft, ohne zu zucken, 23 Spuren simultan. Wenn Du nun aber noch in Echtzeit Effekte berechnest, und das auf zahlreichen Kanälen, sollte das schon ein aktueller Rechner sein... und bei sehr rechenintensiven Plugins _könnte_ es trotzdem haken.

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Adrachin war schneller... :D
 
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danke für die Antworten, dann lag ich mit meiner laienhaften Vermutung ja nicht so falsch. Offenbar wird es preislich schnell unschön, mit Karte und Wandler liegt man ja schon knapp bei 1K und dann noch einen neuen PC...das wird dann to much.
die Sache mit der Latenz hatte ich mit einer "normalen" asioKarte (also nicht rme) schonmal ausprobiert sozusagen simuliert - das ist was mich skeptisch machte: hatte die Latenz schon irgendwie runtergeregelt bekommen, allerdins nur so auf Kompromissebene Latenz/Performance, und das nur bei einem Testkanal, schon da habe ich Hirnsausen bekommen, ich meine wenn man in die Hände klatscht und den Sound erst später hört, das ist doch zum irre werden.
Also danke für den kleinen Exkurs, ich weiß jetzt wieder wie ich weitersegeln muss.
 
Hmm, die Latenz, die ist so eine Sache. ich geh mal von der Situation aus, dass du ein X32 nimmst, oder ein anderes Pult mit einer passenden Audiointerface-Funktion, und daran eine Menge Hardwarekeyboards angeschlossen hast. über das Pult mischt du dir mal eine Summe,die du abhören kannst. Bei modernen digitalen Pulten bekommst du eine Latenz zwischen Ein- und Ausgang von ca. 0,7 ms. Noch weniger wirds nur,wenn du ein analoges Pult benutzt, dann erst arbeitest du mit Null Latenz. Nimmst du diese Synths nun auf, so kann dir die Latenz des Audio Interface ziemlich egal sein, da moderne DAWs von dem Interface dessen Latenz gemeldet bekommen und damit einen Latenzausgleich durchführen können.
Spannend wirds erst wenn du mit Softsynths arbeiten willst. Daist die Latenz zwischen MIDI In, dann durch den Softsynth und dann raus via Audiointerface in der Regel deutlich größer als das was aktuele Digitalpulte intern haben.

Noch ein Wort zum RME Totalmix. Das ist vielleicht eine nette Spielerei, aber Funktion und Qualität sind weit weg von dem was aktuelle Digitalmixer aufweisen. Und du brauchst ein passendes Interface mit entsprechender DSP Power dazu. Und ich finde die Benutzeroberfläche von Totalmix auch sehr gewöhnungsbedürftig. Kein vergleich zu denen von einem X32 oder XR18 z.B. allerdings gibts zwischen einem RME UFX und einem X32 von den Wandlern und Preamps her schon einen Unterschied. Da muss man wohl abwägen was einem wichtiger ist.
 
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Wieviele Keyboarder hat es bei euch in der Band, dass so viele Instrumente parallel aufgezeichnet werden sollen/müssen?
 
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Totalmix und die Effekte von RME hatte ich immer eher als Möglichkeiten zum Monitoring gesehen. Also z.B. dem Sänger noch ein bisschen Hall auf den Kopfhörer zu machen.
 
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die Synths werden in Echtzeit via Midi gespielt und klingen im Mixer ohne nennenswerte Latenz, daneben werden aber einige Softsynths oder PlugIns die über einzelausgänge der asiosoundkarte zugeführt. Das System ist allerdings schon so alt und rauschig, dass es wirklich keinen Spaß macht.
Allerdings scheint es doch ein gewichtiger Unterschied zu sein, ob man einfach nur einen vorhandene Mixer gegen einen anderen Mixer austauscht oder eben der Mixer gegen eine Soundkarte mit angeschlossenen AD-Wanddlern zumal man da auch noch das Geld für einen kraftvollen PC einplanen müsste, will sagen, da sehe ich mal lieber nach einem Mixer um.
Wichtig ist eine passable Wandlung und integrierbarkeit zum Multitracking im Computer, vielleicht ist Behringers Producer mit zusätzlicher Eingangserweiterung wirklich etwas, die yamaha PUlte TF- scheiden für mich leider aus wg. Lüfter im Dauerbetrieb und für meine Augen grausam flackernde LEDs.
 
Wieviel Kanäle insgesamt sind den notwendig?
 
16-22 für die Synths und 6 bis 8 für die Soundkartenausgabe (Ausgabe von virtuellen Synths)
 
eine Soundkarte mit angeschlossenen AD-Wanddlern zumal man da auch noch das Geld für einen kraftvollen PC einplanen müsste
Warum brauchts deiner Meinung nach einen neuen PC? Die Wandlung erfolgt in der Soundkarte bzw dem Mischpult und belastet den Rechner kaum. Da sind die Softsynths eine andere Sache. aber die brauchen so oder so ihre Rechenpower.
 
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die Wandlung nicht, wie ich oben gelernt habe, aber wenn ich jeden Kanal mit Reverb, Delay und EQ belege, belastet das den Rechner nicht?
 
Nicht bei Totalmix und einem passenden RME Interface. Denn diese Dinge werden im Interface selbst berechnet. An sich ist hier das selbe Prinzip wie bei einem Digitalpult angewendet. Die Mixengine, also was wie zusammengemischt wird, läuft im Interface, der PC dient nur zur Steuerung.
das ist auch der Grund warum Totalmix bei einfacheren RME Interfaces, wie das Digiface, nicht die selben Möglichkeiten bietet, wie bei DSP fähigen Interfaces, z.B das Fireface UFX+.
 
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Nicht bei Totalmix

Das ist so nicht richtig. TotalMix ist lediglich die Bedienoberfläche. Ob FX mit dabei sind, hängt vom verwendeten RME Interface ab. Das erwähnte RME Digiface hat keine FX.

aber wenn ich jeden Kanal mit Reverb, Delay und EQ belege, belastet das den Rechner nicht?

Klar belastet das den Rechner. Irgendwo muss ja gerechnet werden. Ich habe mal ein Projekt in Studio One zusammengestellt nach Deinen Angaben.

Bildschirmfoto 2021-10-10 um 17.02.19.png


Das sind 12 Audiospuren Stereo, also 6x Stereo Synthesizer, die von aussen kommen. Da ist in jedem Kanal Reverb, Delay, Phaser, EQ und ein Channel Strip drauf.

Dann 10 Spuren mit virtuellen Instrumenten. Ebenfalls mit EQ und Channel Strip. Dazu 4 FX Kanäle mit verschiedenen Effekten.

Dass ganze spielt mit 16 Sample Puffer. Latenz sieht man auf dem Screenshot. Last der internen DAW Engin ebenso.

Da ist noch jede Menge Luft nach oben.

Das ist ein aktueller Rechner, ein MacBook Pro M1. Angeschlossen ist ein Antelope Zen Go Synergy Core.

Also gehen tut das. Auch nur mit Rechner.

Ein einigermaßen aktueller Rechner mit dem Digiface und 2 bis drei AD Wandlern von der Bucht und das sollte möglich sein......
 
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Hallo,
Noch ein Wort zum RME Totalmix. Das ist vielleicht eine nette Spielerei...

...da spricht der live-Mann ;) - und für live-Mix gebe ich Dir recht, da möchte man doch wenigstens ein paar Fader unter den Fingern haben... :D Aber das TotalMix ist auch mehr für die Studioumgebung gedacht, und da kann man wirklich so ziemlich alles mit allem ver-routen und ausspielen (natürlich wieder abhängig von der Ausstattung des entsprechenden RME-Gerätes... für Aufnahmezwecke ist es ein hervorragendes Hilfsmittel, da hatte ich schon ganz andere Bedienoberflächen zwischen... :nix:

Viele Grüße
Klaus
 
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Klar belastet das den Rechner. Irgendwo muss ja gerechnet werden.
So, wie du es machst, ja. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, eben ein digitales Pult oder ein Interface mit DSP Engine und Mixer. Und da brauchts dann dafür keine Rechenleistung.
da spricht der live-Mann ;)
Klar :)
und für live-Mix gebe ich Dir recht, da möchte man doch wenigstens ein paar Fader unter den Fingern haben...
Dabei gings mir gar nicht um die fehlenden Fader, das gilt ja auch bei den Rack- oder Stageboxmixern ebenfalls. Und man kann ja einen Controller mit Totalmix betreiben.
Mir, als jemand der eben von den Hardwarepulten kommt, mein erstes Digitalpult war das 02R, damals im Studio mit ein paar Adats, entzieht sich etwas die Bedienlogik von TotalMix. Da sitze ich jedesmal da und denk mir ich bin der letzte Idiot. Aber es ist wohl einfach nicht mein Workflow, oder ich arbeite zu wenig damit.
 
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@adrachin,
danke für die Simulation. Der von dir genutzte Rechner verfügt allerdings schon über einen gewissen Wumms, d.h. nicht vergleichbar mit meiner "Gurke", die zwar zum steuern reicht, mehr aber ausprobierterweise nicht.

z.B das Fireface UFX+.
schönes Teil, kostet aber alleine schon soviel wie das digiface+wandler+neuer Rechner. hm, o.k. damit könnte man also "rechnerunabhängig" die Last auf die Karte verteilen. gib es evtl. preiswertere Alternativen, also DSP basierte Karte, die den Rechner für den Mix entlasten?
 
nicht vergleichbar mit meiner "Gurke"

Was ist es denn für einer?

Gegebenenfalls könnte eine halbwegs bezahlbare Lösung raus kommen, wenn Du Dich auf max. 16 Spuren IN / OUT beschränken könntest. Motu hat einige Interfaces mit ADAT in in bezahlbaren Dimensionen mit eingebauten FX. Man müsste nur mal nachschlagen, ob die FX auch auf die ADAT IN anwendbar sind.

Hm, das wohl etwas ältere Motu kommt sogar mit zwei mal ADAT relativ günstig:

MOTU 896 Mk3 Hybrid


da ist der Rechner entlastet. Das kann sogar standalone. Könnte auch ein plus sein.
 
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Hallo,

Man müsste nur mal nachschlagen, ob die FX auch auf die ADAT IN anwendbar sind.

...soweit ich weiß, geht das - steht auch auf der Homepage bei den Produktinfos ("DSP-Effekte... auf alle Ein- und Ausgänge..."). Ich habe jahrelang das 896/III gehabt, das hatte nur FW und nicht auch noch USB wie das aktuelle, aber soweit ich weiß, hat sich sonst nicht viel geändert. Mit dem CueMix bin ich damals fast wahnsinnig geworden, das ist hochgradig un-intuitiv, aber man kann doch einiges einstellen. Damaliger Stand - möglicherweise ist da mittlerweile noch mal ein update gekommen: EQ brauchbar. Reverb... ähemm, na ja... Den Kompressor habe ich nie gebraucht...
Ansonsten waren die Treiber bei mir immer sehr stabil, nie Probleme gehabt.

Viele Grüße
Klaus
 
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das einzig Positive das ich über CueMix sagen kann ist, dass ich deswegen wohl ein 828 MkII mal um 50€ bekommen habe, weil es angeblich defekt war, da es rauschte wie S..
dabei waren nur alle Fader bei allen Mixes voll hochgezogen. Sobald man etwas vernünftiges eingestellt hat, war alles wieder gut. Aber sonst kann ich @Basselch nur beipflichten, CueMix ist echt grottig. Da sind die, eine Generation neueren, AVB Interfaces, z.B das Motu 16A mit 16 analogen Eingängen, schon besser ausgestattet.
aber ich frag mich da immer noch was genau der essentielle Vorteil dieser Teile gegenüber einem X32 Rack sein soll? Das Ding kommt mit 22 analogen Eingängen und Ausgängen daher, hat eine gute DSP Ausstattung, eine deutlich einfacher zu bedienende Benutzeroberfläche, obwohl es um einiges mehr an Funktionen mitbringt und ist gut und günstig erweiterbar. Ok, es kann nicht mehr als 48 kHz, aber ist das echt ein Showstopper in der hier behandelten Aufgabenstellung?
 
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