Welches Mikrofon für Vogelaufnahmen

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LauerChr
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Hallo,
ich habe zwar einen Background in der Audio-Programmierrung aber keine Ahnung von Mikrophonen. Ich baue gerade einen Computer der automatisch Vogelstimmen erkennt, das funktioniert soweit und ich brauche jetzt aber ein besseres Mikrophon. Ich habe für meinen Linux Computer bereits ein Audio Interface (Focusride) mit XLR Eingang gekauft das auch funktioniert.

Das Mikrophon sollte nicht mehr als 100€ kosten.

Welches Mikrophon eignet sich hier?
 
Eigenschaft
 
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Hallo LauerChr und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Mit Deinem Etat könnte es schwierig werden, aber vielleicht kannst Du ja was basteln.

Also ich würde sagen Du brauchst ein Kleinmembran-Kondensatormikrophon mit möglichst enger Richtcharakteristik, also besser `ne Superniere als `ne Niere.

Was das basteln betrifft, denke ich Du könntest Dir aus HT-Rohr und Isolierstoffen wie der Klempner sie benutzt vielleicht etwas bauen was zusätzlich gegen Umwelgeräusche abschirmt...

Ich wünsche Dir viel Erfolg!
 
zum ETAT --> Also im Moment habe ich ein 3€ USB Mikrophon auch China, das funktioniert ganz gut. Ich frage mich bloß welches Mikrophon ich nun in den XLR Stecker stecke soll. Angebote unter 100€ gibt es genug.
 
Für solche Zwecke nimmt man generell Mikrofone mit sehr starker Richtwirkung. Superniere wurde schon genannt, üblicher sind aber noch Keule oder sogar Richtrohr.

Relativ preiswert gibt es so etwas von Rode und (noch preiswerter) von Superlux:

http://de.rode.com/microphones/ntg-2
http://www.superlux.com.tw/upload/f...-402c486ce2d3/resource/ss_pra118sl_web_tw.pdf

Gebraucht sind diese Mikros günstig öfter im Netz zu finden bei Auktionsplattformen oder entsprechenden Kleinanzeigen, weil sie von Video-Filmern gerne benutzt werden. Aktuell habe ich in der "Bucht" einige Angebote dazu gefunden.
Beachtet werden muss bei diesen Mikros mit sehr starker Richtwirkung, dass sie windempfindlicher sind als "Nieren" oder "Kugeln". Für den Außeneinsatz gehört daher zwingend ein guter Windschutz dazu.
 
Hallo,
danke für die Tips mit dem Richtmikro. Ich habe ein Gebrauchtes EM9600 gefunden für 30€, könnte das etwas sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das EM9600 ausreichend rauschfrei ist, könnte das passen.
Bei den so extrem billigen t-bones bin ich da aber immer etwas kritisch, zumal solche technischen Details zu diesen Billig-Mikro nicht zu finden sind.

Wenn man nicht gerade direkt an einer Volière steht und Aufnahmen macht (manche Vögel können ja extrem laut rufen), können die Vogelstimmen recht leise sein, vor allem in der freien Wildbahn, und das Signal muss dann entsprechend verstärkt werden. Daher ist ein möglichst geringes Rauschen von Mikrofon und Vorverstärker ein wichtiges Kriterium neben der Richtcharkteristik.
Die Demoaufnahmen auf der Produktseite des EM9600 bringen nur Beispiele, wo das Mikro offensichtlich recht nah an relativ lauten Schallquellen zum Einsatz kommt. Da fällt ein höheres Eigenrauschen nicht auf.
 
Da fällt ein höheres Eigenrauschen nicht auf.

Das geht auch bei weiten Abständen vollkommen unter im Rauschen der Umgebung, das im Freien ein vielfaches über dem Rauschen eines Mikro liegt.....
 
Ich habs bestellt, für 30€. Ich melde mich wenn ich es habe.
 
Das geht auch bei weiten Abständen vollkommen unter im Rauschen der Umgebung, das im Freien ein vielfaches über dem Rauschen eines Mikro liegt.....
Sicher ist das so, aber die Pegel addieren sich leider, so dass ich es nach wie vor ratsam finde, das Equipment für diesen Zweck so rauscharm wie möglich auszuwählen.
Hinzu kommt, dass das Rauschen in der Natur im wahrsten Sinne ein "natürliches" Rauschen ist mit seinem ganz eigenen Klangspektrum (z.B. das Rauschen der Blätter im Wind, das sich leicht vom Rauschen eines Baches unterscheiden lässt). Das empfinden wir wegen seiner Natürlichkeit als weniger störend als das technische Rauschen, das sich mehr einem reinen "weißen Rauschen" annähert, was wegen seiner ´Charakterlosigkeit´ deutlich störender wirkt.

Ich melde mich wenn ich es habe.
Ja bitte. Erfahrungsberichte sind immer sehr willkommen!
 
aber die Pegel addieren sich leider

Stimmt. Angenommenes dynamisches Rauschen im Freien ca 38dB, + irgendwas um die 0.xx vom Mikro. Jede Wette, Du wirst in 100 000 Jahren nicht in der Lage sein, das statische Rauschen des Mikros da raus zu hören. Eine Erhöhung des Rauschen durch die Addition dann auch in 100 000 e28 nicht...... (;

Im Ernst, ich hatte eine ganze Reiche Naturfilme vertont. Der Produzent sass dabei monatelang mir seiner Frau in Urwäldern rum. Aufgenommen hatte der Mit einem Sony Pro Kassettenrecorder mit entsprechenden Stereo Mikros. Und Dolby Rauschunterdrückung. Gegebenenfalls noch mit einem Richtmikro. Probleme mit Rauschen gab es da nie.
 
Jetzt braucht es nur noch einen Computer, der auch automatisch mit dem Mikrophon auf den Vogel zielt. :D
 
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Ich werfe mal die eventuelle Verwendung eines Plugins zur Minderung des Rauschens in den Ring. Ist auch nicht die reine Lehre, aber die reine Lehre kostet gleich immer soviel....
 
Was habt ihr es denn immer mit Rauschen? Seit ihr nie mal im Freien?
 
Vielleicht verwechsle ich Vogelpfeifen auch dauernd mit Tinnitus... mir fallen halt spontan ein paar Aufnahmen mit (früher) teuren Mikrofonen ein, die wegen ihrer kleinen Kapseln die gefühlte Nähe zu Wasserplätschern gern übertrieben haben. Earthworks, das olle Crown SASS, .... aber man erzählt sich ja, daß inzwischen selbst günstigere Interfaces da nicht mehr so schlimme Preamps haben, daß sie verhaltensauffällig würden.
 
... aber man erzählt sich ja, daß inzwischen selbst günstigere Interfaces da nicht mehr so schlimme Preamps haben, daß sie verhaltensauffällig würden.
Probleme mit Rauschen gab es da nie.
Vielleicht bin ich da ja noch aus meiner Vergangenheit vorbelastet, wo ich in jüngeren Jahren nur mit Technik arbeiten konnte, die durch ihr Rauschen den Spaß schon mal gehörig verderben konnte. War halt das, was ich mir damals so leisten konnte, ist aber schon sehr lange her.

Es stimmt aber, dass nun schon recht lange Audiotechnik für kleines Geld verfügbar ist, die hinsichtlich ihrer technischen Daten, also auch Rauschen, mehr als unauffällig ist. Behringer war da sicher ein Vorreiter, die Mikros von Rode oder Superlux bieten soweit ich sie kenne auf jeden Fall eine gute Qualität für wenig Geld.
Inwiefern die Sachen der Eigenmarke "t-bone", die ja preislich immer noch mal deutlich unter den vorgenannten liegen, da mithalten kann, kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht sagen. Möglicherweise reicht das EM9600 für die Zwecke des TE vollkommen aus.

Deshalb bin ich ja neugierig auf seinen Erfahrungsbericht.
 
Hallo, vielen Dank für die ganzen Tipps liebe Musiker! Das 30€ Mikrophon ist nun angekommen und was soll ich sagen es funktioniert wie eine Eins an meinem Prototyp. Ich habe ein Video über das System gedreht (bitte nicht teuchen lassen, da ist nur der Windschutz von Røde) -->



IMG_0300.jpeg


Als Nächstes möchte ich mir folgendes Kaufen um die Reichweite zu erhöhen:

https://www.thomann.de/de/the_tbone_rb100.htm
https://www.thomann.de/de/klark_teknik_mic_booster_ct1.htm

Was ist davon zu halten?
 
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Hallo,

...in Deinem Sinne (Vogelstimmen) leider nichts. Das RB500 ist ein Bändchenmikrofon mit Achtercharakteristik, also nach vorne und nach hinten gleich empfindlich. Was Du immerhin richtig gesehen hast: Es ist ein passives Bändchenmikrofon, wofür Du passenderweise noch ordentlich Vorverstärkung draufpacken mußt - viele Interfaces sind da ohne Hilfe ein wenig schwachbrüstig.
Fakt ist: Wenn Du auf Vogelstimmenjagd gehst ;), dann brauchst Du ein Richtrohr - da ging das, was Du jetzt hast. schon in die richtige Richtung...

Viele Grüße
Klaus
 
Mist, ich habe keine Lust 300...400€ für ein Rode auszugeben. Das Angebot überschlägt mich, deswegen habe ich ja hier nachgefragt. Es gibt keine verlässliche Vergleichs Angabe über die Empfindlichkeit der verschiedenen Mikrophone, oder das SNR oder irgend was von einem Level pro PA. Man kann sie alle nicht vergleichen.

Der einzige Grund warum ich hier um Hilfe Frage ist ja das es keine Vergleichszahlen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

...doch, Vergleichszahlen gibt's eigentlich schon - unter der Voraussetzung, daß sie auch angegeben werden und daß man auch möglichst dieselben Einheiten und Bezugswerte hat... ;) - gelegentlich hilft auch ein Besuch auf der Homepage des jeweiligen Herstellers, um dort das Datenblatt einzusehen.
Du kommst übrigens derzeit schon für 199 an ein Rode NTG4, was immerhin schon eine Superniere ist. Ich habe selbst ein Video-Mikrofon von Rode und habe auch andere Rode schon mal im Video-Einsatz erlebt, die sind eigentlich gar nicht schlecht... ;) Zum gleichen Preis von 199 € wäre derzeit das Shure VP83 Lenshopper erhätlich, das wäre sogar eine Keule. Das kenne ich allerdings überhaupt nicht, da muß ich passen...

Viele Grüße
Klaus
 

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