Machen USB-Mikrophone Sinn?

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mariaplaysguitar
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Hallo,
ich möchte gerne meine Gitarre (kein Gesang oder Stimme) aufnehmen. So das ich die Aufnahme dann auf dem PC hab und bearbeiten kann.(ich würde zB gern 2 Tonspuren übereinander legen und das auch vllt mit meinen Freunden teilen). Ich spiele schon lange Akustikgitarre, hab mich aber nie mit Technik befasst (hab keinen Tonabnehmer an meiner Gitarre). Nachdem ich mich ein bisschen im Internet erkundigt habe nun meine Frage: geht das am einfachsten mit einem USB-Mikrofon oder ist das Schwachsinn? Also lieber normales Mikrophon und Audio-Interface?? Könnt ihr mir Produkte empfehlen? Ich brauch nichts professionelles, es ist nur zum Spaß und mein Budget ist auch sehr gering, am besten unter 100 :) (Schülerin)
Vielden Dank schonmal im vorrau für hilfreiche Antworten
 
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Hallo,

...das ist ein wenig wie eine Antwort von Radio Eriwan (kennt einer die Witze noch?): "Im Prinzip ja, aber..." ;)
Tatsache: Ein USB-Mic ist Mikrofon und Interface zusammen. Man hat also ein paar Gerätschaften weniger. Ebenso Tatsache: Genau das ist die große Schwäche. Nämlich nur ein Gerät, und man ist absolut festgelegt. Mehrere Spuren simultan aufnehmen klappt nämlich nicht. Über die Tonqualität kann man durchaus streiten, und viele USB-Mics bieten auch keine Möglichkeit des Monitorings, d. h. die bereits aufgenommene Spur zu hören, während man z. B. eine Gesangsspur dazu einsingen möchte. Es gibt einige USB-Mics, die allerdings dieses Feature haben.

Die nächste Klippe ist das Budget mit dem Wunsch unter 100 €. Wenn's definitiv nicht großartig anders geht und es halt "nur zum Spaß" sein soll, fällt mir da nur eine einzige Sache ein, nämlich das Samson G-Track:


Habe ich im Bekanntenkreis sogar schon mal im Einsatz gehört - es klang unter Berücksichtigung des Preises gar nicht mal schlecht! Und es hat eben auch die Möglichkeit des Monitorings. Der nächstbessere Kandidat in der USB-Mic-Reihe wäre wohl das Audio Technica AT2020 USB+, da wird allerdings schon nur fürs Mikro ein deutlich höherer Preis aufgerufen.

Alternativ nur mal so genannt: Die Möglichkeit eines sehr günstigen, tauglichen Sets von Interface und Mikrofon aus der absoluten Einsteigerklasse:


Schafft allerdings auch nur maximal einen Kanal gleichzeitig. Unser Vocal-Mod antipasti hat so ein Set mal auf Herz und Nieren getestet und war damit zufrieden...

Mit einer der hier oft empfohlenen, wirklich bewährten Einsteigerkombis wie dem Steinberg UR22 und dem Audio Technica AT2035 landest Du preislich weit jenseits Deiner Wunsch-Budgetgrenze.

Viele Grüße
Klaus
 
Habe ich im Bekanntenkreis sogar schon mal im Einsatz gehört - es klang unter Berücksichtigung des Preises gar nicht mal schlecht! Und es hat eben auch die Möglichkeit des Monitorings.

Nachdem ich mir die Anleitung vom G-Track jetzt noch mal angeschaut habe, komme ich zu dem Schluss, das ich neben dem Gesang gleichzeitig ein Instrument aufnehmen kann.

Zitat aus der Betreibsanleitung Seite 42:

INST/MIC
Im INST/MIC-Modus können Sie das
Mikrofon zusammen mit einem Mono
Line-Eingangssignal, z. B. E-Gitarre, EBass
oder Mono-Keyboard, aufzeichnen.
Wählen Sie den INST/MIC-Modus, wenn
Sie das Mikrofon allein oder mit einem
anderen Line-Eingangssignal einsetzen
möchten. In diesem Modus liegt das
Mikrofon auf dem linken Kanal und
das Line-Signal auf dem rechten Kanal.
Bei Verwendung des INST/MIC-Modus
müssen Sie bei Ihrer DAW eine oder
zwei Monospuren für die Aufnahme
einrichten. Wählen Sie dann den USB
Audio Codec - Mono Links für die
Mikrofonspur und den USB Audio Codec
- Mono Rechts für das an den Line-
Eingang angeschlossene Instrument.



Das heist 2 Kanäle! Eindeutiger Nachteil ist aber, das ich das Mikrofon an z.B. Cubase nur über den ASIO4All-Treiber anschließen kann.

Damit ist dieses Mikrofon zwar für den Einstieg bedenkenswert, aber es ist eine technische Sackgasse wie das @Basselch, beschrieben hat.
 
Hallo, GwB,

Eindeutiger Nachteil ist aber, das ich das Mikrofon an z.B. Cubase nur über den ASIO4All-Treiber anschließen kann.

...soweit ich das im Kopf habe, ist das G-Track sogar class compliant, benötigt also eigentlich gar keinen extra Treiber...

Viele Grüße
Klaus
 
-----------
OT:
...soweit ich das im Kopf habe, ist das G-Track sogar class compliant, benötigt also eigentlich gar keinen extra Treiber...

@Basselch Ich konnte es leider nicht in der DAW (Cubase) sehen, sondern erst als ich ASIO4All installiert hatte. Was natürlich kein Widerspruch sein muss zu Deiner Außsage. :confused:

Wenn man sich den Aussattungsgrad des GTrack (2 Kanäle, Mic+Instrument oder Stereo Line-Eingang) mit Kopfhöhrer Ausgang, getrennte Gainregler Mic+Instrument ist das Teil beachtlich. Auf der anderen seite bekomme ich für ca. 100 Mikrofon (19mm-Kapsel) + 2 Kanal Interface. Das ich erhebliche Abstriche in der Aufnahmequalität zu der Standardempfehlung UR22 von Steinberg, AT2035 1" Kodensatormikrofon machen muss ist aber sicherlcih kalr. In Summe koste die Standardempfehlung rund das Dreifache des G-Track.
 
Also ich bin da sicher nicht der Experte, aber bei Thomann gibt's doch sogar eine eigene Rubrik mit USB Mikrophonen. Und jede Menge für ziemlich wenig Geld: https://www.thomann.de/de/usb_mikrofone.html?oa=pra.

Ich kann da mangels Erfahrung leider kein bestimmtes empfehlen aber wenn es wirklich nur um das Reinschnuppern geht, reicht so etwas doch vielleicht aus? Zwei Spuren kann man z.B. auch mit Audacity aufnehmen, das ist kostenlos und hat auch Bearbeitungsfunktionen.

Zugegebenermaßen ist das kein "echter" Einstieg ins Recording und von einer "richtigen" DAW weit entfernt, aber für den Anfang besser als nichts - und erweitern kann man ja immer...
 
mit Reaper 0.9 kann man 20 Spuren aufnehmen UND es ist eine richtige DAW
samt Asio und low latency... und es ist 100% legale Freeware
das Argument 'Audacity weil kost' nix' sollte endlich mal verschwinden :evil:

USB Mikrofone können gut sein - dann kosten sie aber ähnlich viel, wie entsprechende Mikros+Elektronik
imho der einzige Vorteil: platzsparend in Mobillösungen
die Stromversorgung über USB ist mit Sicherheit (speziell im low-budget Bereich) suboptimal
da gehen vermutlich 6-10 dB des Signal-Rauschverhältnisses den Bach runter, bei Mikrofonsignalen ein herber Verlust...
 
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Hallo,
vielleicht wäre in diesem Fall ein günstiger Fieldrecorder die bessere Wahl. Mit dem Budget von 100 EUR wirds halt leider nix mit mehr als zwei Spuren.
Grüße
Markus
 
das ist kostenlos


das Argument 'Audacity weil kost' nix' sollte endlich mal verschwinden :evil:

Software nur desswegen zu nutzen weil diese nicht kostet ist ein unsinniger ansatz. Eine Schachtel Zigaretten kostet 5 Euro, und ist an einem oder 2 Tagen weg. Das Programm nutze ich viele länger. Die Einstiegsvarianten bekomme ich von den Großen DAW's oft kostenfrei oder für keine 20 Euro. (und das halte ich bei dem Leistungsumfang schon für geschenkt)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
vielleicht wäre in diesem Fall ein günstiger Fieldrecorder die bessere Wahl. Mit dem Budget von 100 EUR wirds halt leider nix mit mehr als zwei Spuren.


Wenn ein Smartfon vorhanden, kann dises ggf. als Basis für Aufnahmen genommen werden. Mit ca. 40 Euro gibt es mobile Vorverstärkereinheiten, welche an das Smartfon angepasst sind und auch Phantomspanung bereitstellen. In wie weit diese wirklich 48 V erreicht ist mir aber nioch nicht bekannt.
 
mit Reaper 0.9 kann man 20 Spuren aufnehmen UND es ist eine richtige DAW
samt Asio und low latency... und es ist 100% legale Freeware
das Argument 'Audacity weil kost' nix' sollte endlich mal verschwinden

Also...

1. Ist zumindest das aktuelle Reaper (5.29) keine Freeware. Man kann sich natürlich die letzte Freeware Version besorgen, aber die ist auch schon fast 10 Jahre alt... :opa:

2. Ist Audacity kostenlos, aber unabhängig davon ein ziemlich gutes Programm, nicht deswegen. Das es keine DAW ist, habe ich ja gesagt, aber für zwei Audio Spuren reicht's.

Ich weiß ja nicht, wo die TE hin will - wenn man größere Ambitionen hat, sollte man natürlich etwas mehr investieren und eine Einstiegs-DAW ins Auge fassen. Aber man muss ja auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.
 
die 'letzte freeware Version' ist nicht korrekt. Es gab nie ein Freeware-Reaper.
Man hat die Version 0.99 nachträglich zur Freeware erklärt, da sie das routing von Kanälen nicht unterstützt.
(dieses feature ist heute ein Hauptargument, hat mich damals aber konkret vom Kauf abgehalten)
Bei mir war es schlicht überfüssig, weil schon in Hardware vorhanden - aber speziell für Anfänger macht es die Sache unnötig kompliziert.
Deswegen ist die 0.99 Version nach wie vor ein idealer Einstieg.
Ich kann mich nicht entsinnen, damit jemals auch nur das geringste Problem oder Instabilität gehabt zu haben.
Die 0.x ist hier kein Indiz für Bastelware.

cheers, Tom
 

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