Wer noch nie mit Steinen warf

Achso, kannte die Abkürzungen nicht. :redface:
Wieder was gelernt. :)
 
Vorweg:
Dass es zwei verscheidene Beziehungen waren, hätte ich nicht rausgelesen. :redface:
Für mich ergab Version 1 auch innerhalb einer Beziehung Sinn. (Wobei das mit den nichttragenden Balken dann auch für die Zukunft ein statisches Problem für die Beziehung wäre und behoben werden müsste.)

Version 2 verwirrt mich da noch mehr: Es ist aus, gibt aber weiter Stress?
Warum geht man sich nicht aus dem Weg? Sorgerechtsstreit?
(Alles Fragen, wenn man nicht um die 2 verschiedenen Beziehungen weiß.)

Der erste Refrain verwirrt da:
... kennst Du´s gar ... bevor wir es dachten.
Das erweckt den Anschein, als ginge es in den Refains immer um das gleiche Du und als wäre dieses ein Teil vom wir. Da käm ich nie auf 2 Beziehungen.
Danke für Dein Feedback!

Merke jetzt selbst gerade, dass es gar nicht unbedingt zwei verschiedene Beziehungen braucht, um die Lern- und Wandlungsfähigkeit zu beschreiben.
Ich lass das mal sacken, weil das dann Umbauten in Refrain 2 und anderen Stellen erfordert.

Aber es wird besser und konkreter - und das ist schon mal gut.

x-Riff
 
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Mir gefällt die zweite Version besser, ich finde sie stringenter formuliert.
Mein Eindruck war: Es ist dieselbe Beziehung zu einem späreren Zeitpunkt an derselben Bruchstelle, die schon einmal überwunden wurde und nun wieder akut juckt.
Die Zeile, die mir am meisten gefällt ist
"schal und Rauch" - finde ich ein superstarkes Bild: Die Redewendung bekommt eine neue, tiefere Bedeutung.

Die Zeile, die mich ein wenig stört, ist ausgerechnet der Titel - wen noch nie mit Steinen warf. Assoziation bei mir "Wer ohne Schuld ist, werfe den ersetn Stein" und somit eine christlich-religiöse Komponenente, die dieser Songtext gar nicht braucht. (Die andere denkbare Assoziation zum Glashaus passt weder inhaltlich noch von der Andeutung - da ist mir der Stein zu weit weg.)
Also mal ein ganz anderer Einfall dazu:

where have you gone, my love?

(.... mir gefällt eine andersprachige Zeile in einem Text durchaus - kann man auch sofort wieder streichen ...)

und um hier von den Details zurück aufs Ganze zu kommen: Starker Text, Gefällt mir sehr gut. Auch wegen der ungewöhnlichen Limmerick-Struktur!
 
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Wer noch nie mit Steinen warf III

Vorhang auf – alte Szenen
Gefühl(e) voll Salz und Tränen
Türen schlagen
Offene Fragen
Wut, Verzweiflung, Sehnen

Alte Worte - schal und Rauch
kümmern tue ich mich auch
kein Flügel schlägt
kein Balken trägt
Nagelprobe - leerer Schlauch


Refrain 1:
Vermutlich kennst Du´s gar nicht mehr
doch ich fand ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachten.
Eine Zeit lang, da war es so schwer
für jeden, wie ich heute weiß,
es war später als wir dachten.


Worte heute – spitz und scharf
Wer bestimmt hier, was ich darf
Erinnerung blitzt
Gefühl erhitzt
Wer noch nie mit Steinen warf


Refrain 2:
Vermutlich wirst Du´s gar nicht wissen
doch ich hab ein Bild von uns
gemeinsam, wo wir lachen.
Ach wie werd´ ich Dich vermissen
wir alle zahlen unser´n Preis.
Wer steuert, was wir machen?


Innehalten – rauhe Kehlen
Was will ich mir stehlen
Für ein Déjà vu
(ist es) viel zu früh
Zeit genug, zu wählen.


Bin jetzt fein damit, dass es eine Beziehung ist, in der es schon mal heftig gekriselt hat. Die Erinnerung an diese Auseinandersetzung und das eigene Verhalten gibt dem LI die Chance, sich diesmal anders zu verhalten. Da braucht es weder eine zweite Beziehung (die das Ganze eher verkompliziert - wichtiger Hinweis: das durchgängige DU, das trotzdem zwei unterschiedliche Personen meint) noch die bildliche Drastigkeit eines aufgeschlitzten Bauches.

Der Titel ... der ist mir eigentlich so direkt aus der Feder geflutscht und stand dann da wie eine eins. Es gibt eigentlich zwei Quellen für diese Abwandlung: 1) Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, 2) Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Sehe eigentlich Bezüge zu beiden Redensarten ... Finde eigentlich, dass es von beidem was hat, auch vom zweiten. Denn das zweite hebt für mich darauf ab, dass man sich bewußt wird, auch fehlerhaft zu sein und dass man vorsichtig sein soll damit, sich über andere zu stellen. Das halte ich in einer Beziehung und in einem Beziehungsstreit für enorm wichtig.
[Eine dritte Quelle, die ich im Kopf hatte, stimmt gar nicht. Ich hatte in Erinnerung einen Buchtitel "Wer niemals aus dem Blechnapf ass" - Das Buch von Fallada heißt aber: Wer einmal aus dem Blechnapf ass. Interessant, meine falsche Erinnerung ....]

Ich lass es noch mal sacken.
Einen englisch- oder anderssprachigen Titel für einen deutschen Text kann ich mir grad nur als Zitat gelungen vorstellen. Ich nehm das aber mal mit - an sich eine interessante Variante.

Herzlichen Dank!

x-Riff
 
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Sollte wissen und kennen in den Refrains nicht besser vertauscht werden?
Beim 2. Refrain weiß das LD doch schon davon (aus dem 1.), auch wenn es das Bild dann vll. immer noch nicht kennt.

"Innehalten – rauhe Kehlen" seh ich (da Plural) als Aufruf des LI an sich und das LD (sowie ggf. noch weiter Aufwiegler), sich zu mäßigen und zu besinnen.

"Wer noch nie mit Steinen warf" find ich im Text sehr passend.
Die Bedeutung der verwandten Sprichwörter schwingt gut mit.
Als Titel pregnant und ohne Lied erst mal nicht richtig zu deuten, was ggf. das Interesse am Liedtext erhöht. - Schließlich bin ich ja so auch auf diesen Thread gestoßen. ;)
 
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Gute Verbesserungen, vor allem "Zeit genug, zu wählen" ist prima!

Die engl. Zeile dachte ich gar nicht unbedingt als Titel, sondern an der Stelle im Song:
Worte heute – spitz und scharf
Wer bestimmt hier, was ich darf
Erinnerung blitzt
Gefühl erhitzt
where have you gone, my love?

weil mir die Steinwerferzeile nicht soo gut gefällt und es ins Reimschema passt. Wie das ganze dann heißt, wär noch ne andere Frage.

Aber da das ja umgekehrt so ist, dass es gerda diese Zeile ist, mit der der Songtext begonnen hat: Dann ist es sicher richtig so :)
 
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"schal und Rauch" - Stolpern fördert die Achtsamkeit beim Gehen ...
Das ist eine Stelle, bei der sich bei der gesanglichen Umsetzung zeigen wird, ob das so funktioniert. Genauso bei "Gefühl oder Gefühle voll Salz und Tränen" - da zeigt sich dann, was silbenmässig eher passt und ob es Sinn macht mit "Gefühl voll" und "gefühlvoll" zu spielen ...

Nein, gibt noch keine Musik. Aber jetzt kann der Text erst mal so stehen bleiben - und das ist mir wichtig.
Habe einige Formulierungen aus der ersten Version wieder reingenommen und nun passt es.

Bei dem Wissen und dem Kennen der beiden Refrains, das ist als innerer Dialog gemeint und da glaube ich, haut es hin. Er schaut sich dieses Bild alleine an, es ist etwas, das er mit sich ausmacht.

Ich gehe mal davon aus, dass mir musikalisch irgendwann was einfällt. Die Engstelle wird dann eher der Gesang, weil da am ehesten meine Grenzen sind - aber das sind alles Sachen, die erst später kommen und um die ich mich auch erst später kümmere ...

Danke für Euer Feedback!

x-Riff
 
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Hallo,
hab die Diskussion und Entwicklung nicht verfolgt. Nur ein paar spontane Eindrücke zur letzten Version.

Titel ist cool und macht neugierig.
Eher "Gefühle voller Salz..." oder "...voll mit..."
"schal und Rauch" passt für mich nicht.
Strophen kurz, stichwortartig und dann Refrain ausformuliert, find ich für die Balance und Spannung gut.
Ich find den Refrain aber zu lang und versteh ihn auch nicht.
Den umschließenden Reim von Zeile 1/2 und 5 in der Strophe seh ich, wenn ich lese fühlt es sich aber wegen dem großen Abstand nicht wie Reim an (muss man natürlich schauen, wie es nachher klingt).
 
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"schal und Rauch" passt mMn nicht zusammen, weil man automatisch das Substantiv "Schal" im Kopf hat und natürlich denkt, dass der Texter den Spruch nicht kennt oder falsch wiedergibt.
Mit zwei Adjektiven könnte es klappen, sprich "schal und rauchig" oder aber einfach bei "Schall und Rauch" belassen. :)
 
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Danke für den Hinweis, @Uwi1976
ich lass es so stehen bis zur gesanglichen Umsetzung - das ist für mich die Nagelprobe, wie es sich anhört und ob das rüberkommt, was damit intendiert ist.

Die Stelle bleibt sozusagen auf meinem Beobachtungszettel - mehr tue ich an solchen Textstellen nicht vor der Umsetzung.
Wobei ich finde, dass es als Gedicht gesprochen funktioniert. Aber das ist ja nur die halbe Miete ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Das mit dem "schal" liest sich ja erst mal wie ein Fehler, aber gesungen/gesprochen wird es als Wortspiel deutlich.
 
Schöner Text! Ich weiß, ich bin ein bisserl spät dran und zum Inhalt wurde ja schon ne Menge gesagt.

Aber eine Sache wollte ich sagen: Die Verse mit den kurzen, harten Worten gibt einen guten Kontrast zu den Versen mit den längeren Sätzen.

Spontan dachte ich an Musik von FAITH NO MORE, wo sich harte, perkussive Passagen mit extrem melodischen Refrains abwechseln.

Übrigens: Genialer Songtitel, der neugierig macht. An dem bin ich hängen geblieben.

Grüße!
 
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