Reparatur Bell Harmony Xylophon mit Metallplatten

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webazubi
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Hallo. Ich habe gebraucht ein Xylophon Bell Harmony gekauft, das ich gerne aufarbeiten will. Dazu habe ich u.a. folgende Fragen:

1. Was ist die beste Methode, um die Klangplatten zu reinigen?
Ich habe gute Erfahrungen mit Elektrolyse gemacht. Also ich habe hier ein Pulver, das in warmes Wasser gerĂŒhrt wird, dann Alu-Folie ins GefĂ€ĂŸ und die Platten drauflegen. Auf dem einen Foto ist auf der quer liegenden E-Platte zu sehen, wie gut das wirkt. Kann das Verfahren irgendwelche Nachteile haben? Wirkt sich das negativ auf den Klang aus? Was empfehlt Ihr fĂŒr die restlichen Stellen, die mit der Methode noch nicht ausreichen?

2. Auf dem gleichen Foto seht Ihr, wie ich die H-Platte bearbeitet habe, so dass das ganze Chrom ab ist. Schade bzw. das wollte ich eigentlich nicht. Kann ich die irgendwie "nachchromieren"?

3. Ich ĂŒberlege noch, den Holzkörper ganz neu zu bauen, weil der alte verzogen und rechts eine Blende abgeplatzt ist. Gibt es fĂŒr den Holz-Unterbau irgendwelche akustischen Gesetze zu beachten? Sollte es ein spezielles Holz sein? Sollte die Bauweise genau so sein wie das alte Instrument (ist z.B. die Höhe wichtig, weil das der Klangraum / Resonanzkörper ist?)

4. Bei den Filzstreifen reicht auch ein Standard-Filz, oder sollte es etwas Spezielles sein?

5. Bei den NĂ€geln mĂŒssten ein paar erneuert werden. Wo bekomme ich so etwas her? Die haben ja eine HĂŒlle bzw. eine Verdickung ab Kopf bis fast zur HĂ€lfte, auf der die Platten dann ja wohl liegen.

Danke fĂŒr Hinweise!
 

AnhÀnge

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Hallo. Oh, wurde das Thema ins andere Forum verschoben. Ich hatte nach Xylophon gesucht und fand BeitrÀge unter "Sonstige Instrumente", daher dachte ich dort richtig zu sein.

Korrektur: Die Platten liegen nicht auf den NĂ€geln. Die Verdickung ist ja oben und scheint wohl eher dafĂŒr gedacht zu sein, dass die Platten nicht hochrutschen (beim Transport oder beim sehr energischen Spielen)
 
Moin .-)

BellHarmony ist ja eine deutsche Firma, da könntest Du zumindest wegen der speziellen NÀgel mal nachfragen:


Bell-Harmony Glockenspiele GmbH​

Adresse​
Liebenstadt 6
PLZ / Ort​

91180 Heideck

Bundesland​
Bayern
Telefon​
09177 - 9351
Fax​
09177 - 9360

Jenzz
 
Moin .-)

BellHarmony ist ja eine deutsche Firma, da könntest Du zumindest wegen der speziellen NÀgel mal nachfragen:
Ja, danke, das wĂ€re möglich. Ich suche noch nach der genauen Funktion der Verdickung an den NĂ€geln und und wĂŒrde das gerne selbst bauen. Notfalls die alten wieder "richten".
 
Moin .-)

Naja, die Verdickung ist auf die Bohrung in den Platten abgestimmt, damit diese nicht zu lose auf dem Filz 'herumeiern' beim bespielen. Die Holme sind ja nicht besonders breit, daher ist der 'Nagel-Teil' dann entsprechend kleiner, damit das Holz keinen Schaden nimmt.

Fehlen denn NĂ€gel oder sind nur 'schiefe' dabei? Ich wĂŒrde schiefe NĂ€gel einfach wieder richten...

Jenzz
 
Verdickung ist auf die Bohrung in den Platten abgestimmt, damit diese nicht zu lose auf dem Filz 'herumeiern' beim bespielen.
Ich sehe ja auf Deinem Profilfoto, dass Du das ganze "in groß" hast. Welches Material hat denn die Verdickung? Die darf ja die Platte nicht dĂ€mmen. Und dass die NĂ€gel so weit rausstehen wie z.B. auf diesem Foto ist normal?

Fehlen denn NĂ€gel oder sind nur 'schiefe' dabei? Ich wĂŒrde schiefe NĂ€gel einfach wieder richten...
5 sind schief schÀtze ich mal. Ich habe erst ein paar Platten entfernt und bin noch nicht sicher, ob ich alle abmache und auf ein neues Holzgestell nagel (oder schraube?) und dabei dann notfalls ganz andere NÀgel mit einer Plastikverdickung baue.
Kannst Du in diesem Zusammenhang etwas zu dem Holz sagen? Also wenn ich ein neues Gestell machen will, sollte es welche Eigenschaften haben )Material und vielleicht auch Bauform)?
Bei meinem Instrument befindet ich beispielsweise unter den ersten 3 tiefen Platten und oben bei den ersten beiden Halbtönen eine Holzplatte mit Löchern unter den Tönen drin. Mir ist nicht klar, ob das nur so gebaut wurde, damit das gesamte Gestell mehr StabilitĂ€t bietet, oder ob es akustische GrĂŒnde gibt, die tiefen Töne so schwingen zu lassen.

zum Foto: Das Brett mit den Löchern unter jeder Tonplatte geht bis zum Eisstengel und links bis zum Zollstock. Alle anderen Töne haben erst am Boden des Instruments eine Holzabdeckung.
 

AnhÀnge

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Moin :)

Beim Vibraphon gibt es diese Löcher / NĂ€gel nicht. Die Platten haben Querbohrungen, durch die eine Kordel lĂ€uft. Gehalten wird dann alles von StĂŒtzen zwischen den Platten (im Bild zu sehen). Die Platten hĂ€ngen quasi 'in den Seilen' ;-). Die StĂŒtzen haben eine Silikon-Ummantelung, damit die Platten nicht anstossen.

P1040458.JPG


Die Löcher im Holzkasten haben Àhnliche Funktion wie die Röhren beim Vibe, sie verstÀrken den Ton. Die Platte regt das Luftvolumen darunter zum Mitschwingen an, das macht den Ton lauter.

Jenzz
 
Moin .-)

Das die NĂ€gel so weit rausstehen ist normal, letzlich mĂŒssen sie ja nur die Platten in Position halten.

Wenn Du sowieso dabei bist könntest Du ja alle NĂ€gel gegen sowas hier austauschen... MĂŒsste man nur mal Nachmessen ob das passt.

https://www.thomann.de/de/studio_49_ax_03_pins_with_rubber.htm

Die HolzkĂ€sten wĂŒrde ich weiter nutzen, aber mal etwas aufarbeiten. Etwas Holzpflege (Maroline, Pronto...) und schon sehen die wieder annehmbar aus.

Jenzz
 
@webazubi Bei deinem Instrument handelt es sich um ein „Metallophon“ oder auch „Glockenspiel“. Xylophone (xylon = altgriechisch „Holz“) sind aus Holz (die KlangstĂ€be).
 
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