[Gitarre] Squier CV 60s Jazzmaster

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Squier CV 60s Jazzmaster​

Squier CV 60s Jazzmaster


Man soll niemals nie sagen...
Also bis letztes Jahr war mein Verlangen nach einer Jazzmaster oder Jaguar praktisch bei Null. In den 90er Jahren
war eine Jaguar mein Hauptarbeitsgerät, damals noch absolut selten (ich hatte meine bei einem USA Trip gekauft),
soundmäßig hat sie auch gepasst (Indie /Alternativ). Ende der 90er hab ich sie dann verkauft - und seit dem
kein Verlangen mehr.
Vor kurzem dacht ich mir dann, so ne Jazzmaster (Jaguar hatte ich ja schon) könnt ich eigentlich mal wieder anspielen.
Der unverstärkte Klang meiner Jaguar damals war jetzt zwar nicht so der Hit, aber wer weiß...

Die Daten:​

  • Classic Vibe Serie
  • Korpus: Pappel
  • geschraubter Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Indischer Lorbeer
  • Halsprofil: C-Shape
  • Mensur: 648 mm (25,5")
  • Sattelbreite: 41,9 mm (1,65")
  • Griffbrettradius: 241 mm (9,5")
  • Griffbretteinlagen: Pearloid Dots
  • 22 Narrow Tall Bünde
  • Knochensattel
  • vierlagiges Tortoiseshell Schlagbrett
  • Tonabnehmer: 2 Fender Designed Alnico Single-Coils
  • Lead Circuit Controls (Slide Switch Down), Volume (Neck), Volume (Bridge), Master Tone
  • Rhythm Circuit Controls (Slide Switch Up): 2 thumbwheel controls für Neck Volume und Tone
  • 3-Wege Schalter
  • Floating Bridge mit Dynamic Vibrato Tailpiece Tremolo
  • Vintage-Style Mechaniken
  • Nickel Hardware
  • Originalbesaitung: NPS .009-.042

Fender Jazzmaster Body


Zum akustischen Klang:​

Eigentlich wollte ich ne Jazzmaster in Olympic White, aber der Laden vor Ort hatte nur ne Sunburst da. Da Jazzmaster und Jaguars sehr "eigen" im Klang sind, wollte ich die unbedingt vor Ort antesten. Ich hab sie erstmal ohne Verstärker gespielt, wenn die irgendwie dünn, klirrig oder so geklungen hätte oder sonst irgendwas negativ rübergekommen wäre - und tschüss... Aber ne, die hat überraschend voll und voluminös geklungen, so hatte ich meine Jaguar (Fender Japan, Bj. ca. 1991) nicht in Erinnerung.
Meiner Meinung nach liegt das am Halswinkel. Bei dieser Jazzmaster ist die Bridge ziemlich hoch, dadurch ist der Druck auf den Steg (der ja durch den flachen Winkel, in dem die Saiten drüberlaufen generell ziemlich gering ist) um einiges größer.

Setup:​

Ich hatte noch keine Gitarre, bei der ich die Sattelkerben nicht wenigstens 1, 2 Zehntel runterfeilen musste, aber hier waren es über 5 Zehntel.
Mir ist das egal, aber einem Anfänger fällt das womöglich nicht mal auf, naja...
Den Halsstab musste ich auch nachziehen, die Saitenlage hat danach fast perfekt gepasst.

Pickups:​

Zum Klang kann ich eigentlich nix sagen, weil ich keinen Vergleich habe. Ich hatte zwar mal ne Jaguar, die ich mit
alten Jazzmaster Pickups ausgerüstet hatte, aber das ist lange her und ich spiele momentan ausschließlich über Kopfhörer...

Auf manche Sachen werde ich nicht eingehen, weil ich entweder keine Ahnung davon habe oder es mir ziemlich egal ist (zB polierte Bünde...) :nix:

Lackierung:​

Ist mir nix negatives aufgefallen, ich such allerdings auch nicht mit der Lupe danach.

Griffbrett:​

Jenes ist absolut trocken und hat bestimmt noch nie Öl, Wachs oder sonstwas in der Richtung gesehen. Öl ist bestellt...

Mechaniken:​

Brauchbar triffts glaub ich ganz gut...

Squier CV 60s Neck


Gewicht: 3,500 kg

Tremolo:​

Im Laden dachte ich, Mist, kein Stop-Schieber zum Tremolo blockieren. Daheim hab ich dann an der mittleren Schraube gedreht und siehe da, man kann es doch blockieren. Also in Richtung tiefer kann man immer noch "tremolieren", aber nicht höher, wenn der Anschlag ganz reingeschraubt ist. Schön!
Falls jetzt jemand kommt "Das ist ein Vibrato, kein Tremolo" - bitte an Fender wenden, die bezeichnen das so und konsequenterweise das Tremolo in ihren Amps mit "Vibrato"

Fender Mustang Bridge:​

Die Orginal Bridge der Jaguar hab ich damals gegen eine Schaller Roller Bridge ersetzt, weil die Saiten dauern den ihnen zugewiesenen Platz verlassen hatten...:whistle2:
Die Squier Jazzmaster ist mit einer Mustang Brücke bestückt, allerdings hab ich letztens ein YT Video gesehen, wo behauptet wird, dass das Problem mit dem Rausspringen der Saiten bei geshimtem Hals/höherer Brücke nicht mehr auftreten würde.
Bei dieser Jazzmaster ist aber kein Shim untergelegt. Ob das bei allen so ist oder Serienstreuung :unsure:

Squier CV 60s Neck Jazzmaster


Die Folie auf dem Pickguard klebt immer noch drauf...
Tonabnehmer Jazzmaster


Squier CV 60s Jazzmaster Rückseite


Fazit:​

Die bleibt erstmal. Für den Preis (398,-) ordentliche Gitarre, da können für manch einen allerdings noch mal nen paar Mark fürs Einstellen dazukommen, die Sattelkerben sind schon grenzwertig hoch.
Ansonsten seh ich keine großen Mängel. Schöne Gitarre :)
 
Eigenschaft
 
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Hi @teledeluxe,

schöner Review zur Jazzmaster. Vor ca. 2 Monaten war bei mir das Verlangen nach einer auch wieder riesengroß und es musste eine her. Es wurde ebenfalls eine CV, allerdings in Sonic Blue:

Squier Jazzmaster 01_K.jpg


Ich hab sie erstmal ohne Verstärker gespielt, wenn die irgendwie dünn, klirrig oder so geklungen hätte oder sonst irgendwas negativ rübergekommen wäre - und tschüss...

Ich spielte sie gleich zu Hause über meinen POD und meine Gedanken waren die selben "Wenn sie so klingt, wie meine damalige VM Jaguar (mit Duncan designed Singlecoils), werden wir definitiv keine Freunde!". Aber nein, sie klang ab Karton schon fast so, wie ich es mir gewünscht habe. Alle Frequenzen on board, nichts überbetont, nix klingelig oder schrill. Ein bisschen hier am PU gedreht, ein bisschen da und schon stand der Tone wie erhofft. Die Fender designed Alnico Singlecoils machen in meine Ohren einen guten Job. Das Einzige, was ich austauschte waren die Potiknöpfe. Da hatte ich noch schönere zu Hause. So gut habe ich selbst meine erste Jazzmaster, eine J. Mascis nicht in Erinnerungen.

Obwohl ich sie tieferstimme, aber auch fettere Saiten verwende, habe ich keine Probleme mit aus den Reiter springenden Saiten. Alles solide.
 
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Oh, das habe ich nie gemessen. Jedenfalls musste ich sie wegen den dickeren Saiten nicht neu einstellen.
 
Danke für das Review! Ich finde Jazzmaster sind schon irgendwie spezielle Gitarren. Hab mir vor ner Weile ne Squier Deluxe gegönnt, die ist auch super für den Preis. Ein teures USA Modell würde ich mir aber wohl nicht leisten, dafür ist sie mir dann zu speziell.
Was mich an deinem Modell aber etwas irritiert: Squier nutzt hier „einfacheres“ Tonholz (Pappel / Lorbeer) und klatscht dann n Knochensattel drauf?
 
und klatscht dann n Knochensattel drauf?
oh, das ist mir gar nicht aufgefallen. Aber jetzt, wo dus sagst - hat sich schon schwer gefeilt... :weird:
Aber zu Pappel, das wär jetzt eine "Tonholz" Diskussion... :whistle:
 
Nein, eine Tonholz-Diskussion trete ich nicht los. Die Deluxe ist ja auch nicht aus „originaler“ Erle sondern Linde. In dieser Preisklasse (da muss man ja abspecken, zB billigeres Holz) ist mir bisher nur noch kein Knochensattel untergekommen
 
Habe die Squier CV 60s Jazzmaster auch seit nem knappen Monat und finde die großartig. Vom Sound und der Bespielbarkeit und der Qualität. Mit Surfmusik habe ich nichts am Hut, und für mich geht auf der Gitarre ziemlich viel. Blues/-Rock, jazziges, Psychedelic aber auch Hard Rock, habe mal wieder n paar Sachen von Appetite for Destruction gezockt und für die Parts von Izzy gefällt die mir echt gut. Nur für die Soli im Hard Rock Bereich fände ich die Gitarre für mich nicht wirklich nutzbar. Aber absolut geile Gitarre.
By the way, meine einzige fenderesque Gittare, aber auch die einzige die mich irgendwie gereizt hat. Kann mich meinen Vorrednern aber anschließen, ne originale Fender Jazzmaster bräuchte ich nicht, die hier ist super und sie wird auch nicht meine Hauptgitarre werden. Aber ich wechsel die Gitarren eh monatlich, hab nie Bock und Zeit bei allen Gitarren immer die Saiten wechseln zu müssen :ROFLMAO: Da hat man auch immer mal Zeit sich auf die Gitarren einzulassen, bzw. sich drauf einzustellen.
 
Grund: Fontsize
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur für die Soli im Hard Rock Bereich fände ich die Gitarre für mich nicht wirklich nutzbar
Schon mal mit nem EQ vor der Zerre probiert? Den 800Hz Regler ganz nach oben, wenns etwas mehr sein darf noch den Level Regler hoch...
Das war damals mein Standart Setup, nur dass ich statt dem "Fertig-EQ" einen Eigenbau mit 700Hz Peak benutzt habe.
 
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*edit*
Das mit dem EQ werde ich mal probieren. Guter Tipp.
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mittlerweile bekomme ich auch mit der Jazzmaster gut im Hard Rock zurecht. Der EQ-Tipp war gut aber auch ohne klingt es amtlich. Je besser man wird, desto unwichtiger wird tatsächlich das Equipment. So kommt es mit jetzt zumindest vor. Früher musste es ne Les Paul und Marshall sein und je länger man spielt desto mehr klingt man wirklich nach sich selbst. Und es geht anscheinend auch mit ner Jazzmaster von Squier 😂
 
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Mahlzeit! Ich erlaube, mich hier mal reinzuhängen.

Ich hatte kurzzeitig eine Jazzmaster American Pro, aber wie das Leben manchmals so spielt; ich war ein Idiot und hab sie verkauft.

Soundtechnisch und optisch war das eine geniale Gitarre und ich trauere ihr wirklich nach. Da aktuell das Budget keine USA mehr her gibt, dachte ich mir, dass ich mich mit der Squier tröste, mit dem Hintergedanken, dass meine Squier Thinline wirklich ein Mördergerät ist und gegen meine Original Fenders und Paulas durchaus bestehen kann. Zumindest in meinen Ohren, ich möchte da keine Label-Diskussion lostreten.

Anderseits... mit Koffer und Setup bin ich mit der Squier auch in einer Preisrange, wo ich noch ein paar Monate sparen und mir dann ein Original 60s Reissue leisten könnte.

Es ist auch nicht so, dass ich sonst keine Gitarre habe, der Fuhrpark ist ausser einer, eben, Jazzmaster gut bestückt und wird querbeet mit Freude bespielt.

Deshalb... wie ist Euer Fazit nach der Honeymoon und was wären eure 2 Cents; Squier und losrocken oder auf die Jagd Seconhand und weiter ansparen?
 
wie ist Euer Fazit nach der Honeymoon
hab meine "noventa" jetzt mehr als 3 Monate, es ist keine Ernüchterung eingetreten. "JM `s" sind eine wunderbare Ergänzung:), will ich meinen.
 
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