Erfahrungen mit intuitivem Klavier- /Keyboard Spielen

  • Ersteller marget 24
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Das Buch gibt Ideen / Impulse, was man alles machen kann, Anregungen aus vielen Stilrichtungen.
 
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Leider gibt es keine Leseprobe für das Wiedemann-Buch, sodass man mal reinschauen kann. Das fand ich bei diesem Buch besser: https://www.amazon.de/Liedbegleitung-Improvisation-Klavier-Wilfried-Schöler/dp/3000211349/ Da ist der Anhang in der Leseprobe, aus dem man einiges entnehmen kann. Vermutlich ist das Buch von Wiedemann umfangreicher, ist ja auch mehr als doppelt so teuer, aber das Buch von Schöler scheint mir für Anfänger auch gar nicht schlecht zu sein. Allerdings fehlt da wohl auch das, was die meisten heute suchen, nämlich die moderne Richtung mit Pop, Rock, Blues, Jazz. Aber die Prinzipien für Anfänger sollten dieselben sein. Später unterscheidet sich das sicherlich darin, wie man die Akkorde gestaltet.

Was ich bezüglich der Bücher meinte, ist, dass solche Bücher für Leute, die sehr am Notentext hängen (wie ich) eventuell eine Gefahr darstellen könnten, sodass sie dann wieder nur am Notentext hängen bzw. an dem, was in dem Buch beschrieben wird und nicht richtig „frei“ werden. Allerdings habe ich eben gerade geübt – ganz ohne Noten –, und ich habe das Gefühl, langsam kommt auch bei mir Bewegung rein. Ich habe mit der Harfenetüde von Louis Köhler angefangen, die für mich immer ein guter Einstieg ist, um Akkordfolgen in sehr einfacher Form zu spielen, und dann bin ich einfach mal in der Art weitergegangen, wie das in dem Buch von Schöler im Anhang beschrieben ist. Wenn das bei Wiedemann so ähnlich beschrieben wird, ist das sehr nützlich. Ich konnte dann einige Akkordfolgen mit kleinen 3-Ton- oder 4-Ton-Melodien aus der Tonleiter in der rechten Hand ergänzen, und es ging tatsächlich immer besser.

Ich denke aber auch, dass die Tonleitern, die ich in letzter Zeit intensiv geübt habe, dazu beitragen. Ich bin jetzt durch Dur durch und werde nun mit Moll beginnen. Für jede Tonleiter spiele ich sämtliche tonleitereigenen Akkorde und Umkehrungen, und durch das intensive Üben liegen mir die alle jetzt viel besser in den Händen. Auch die Rotation unterstützt das freie Spiel, weil ich dort mehr Lagenwechsel machen muss als einfach nur die Finger zu spreizen. Jedes kleine Bisschen hilft sozusagen. 😊

Eine Anleitung schadet aber wirklich nicht, auch wenn ich das jetzt gerade nur aus dem Anhang von dem Schöler-Buch genommen habe. Da steht nichts drin, was ich nicht schon wusste, aber manchmal muss man das einfach noch mal sehen, damit man es begreift. In der Hinsicht helfen Bücher also schon. Aber zum Schluss ist es immer die Praxis, die einen weiterbringt. Ich habe einfach viel zu wenig mit solchen Sachen „herumgespielt“.
 
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Mach unbedingt beides - rumklimpern und dich weiterbilden.

Du musst mit den theoretischen Dingen auf dem Klavier rumprobieren, wissen wie sie klingen, was danach und davor gut passt, was Dir gefällt, sie Dir "zu eigen machen".

Parallel ist es wichtig, sich weiterzubilden - hören, lesen usw.
Am Klavier würde ich erstmal üben
- Tonleitern
- Akkorde
- Kadenzen (links Grundton, rechts Akkorde) bzw andere Akkordfolgen (aus Liedern/Stücken/ oder was Dir so gefällt. Evtl kann man da schon ein paar Übergangstöne ergänzen)
- Liedspiel (rechts Melodie, links Bass, rechts Akkordtöne ergänzen) --> da bist Du schon ein bisschen in Richtung Impro unterwegs

Singst Du manchmal Melodien vor Dich hin? Oder improvisierst singend zu einem Stück was im Radio / von CD/Handy läuft?
Also ohne die technischen Hindernisse eines Instruments. Einfach "scatten", pfeifen, was Dir am leichtesten fällt. Da übt man, sich Melodien einfallen zu lassen.
Dafür kann man auch die vielen play-along-Videos von bekannten Stücken auf youtube nutzen. (das ist nur die Begleitung, ohne Melodie).
 
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Allerdings habe ich eben gerade geübt – ganz ohne Noten –, und ich habe das Gefühl, langsam kommt auch bei mir Bewegung rein.
Oha, also doch: Improvisieren? :keks:
Nachfolgend ein paar Tips aus dem Dschungel der YT-Videos außerhalb von Blues 'n' Boogie, die ich als hilfreiche Startpunkte empfinde, falls Du das "freien Spielen" gelegentlich auch auf musikalische Strukturen mit hohem Wiedererkennungswert anwenden und erweitern möchtest. Ein bisschen Wikipedia zur musiktheoretischen Einstimmung bzw. zum Nachschlagen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sequenz_(Musik)
https://de.wikipedia.org/wiki/I-V-vi-IV#Liste_von_Songs_mit_dieser_Akkordfolge

Die Akkordverbindung lässt sich aus der Liste oben spielen, genauer gesagt zu einem für Improvisation geeigneten Teil der Akkordfolge eines bekannten Songs. Den übt man am besten zunächst mit seinen Akkordverbindungen samt Stimmführung. Das bedeutet, passende Melodietöne auf Hauptzählzeiten bilden die Oberstimme der unterlegten Akkorde, die Akkordverbindung wird aus geeigneten Umkehrungen der Akkorde gebildet.
Modern klingende Pop-Akkorde benutzen gerne auch Vierklänge und die beliebte Erweiterung "9", aber das wäre ggf. eine spätere Lernerfahrung.

Die Melodie so eines Songs über die passenden vier bis acht Takte der Kadenz wäre ein guter Ausgangspunkt. Wenn das Melodiespiel locker funktioniert, sind kleine Variationen der nächste Schritt, zunächst durch leichte Änderungen der Rhythmik, also Noten länger halten, verkürzen oder auslassen (=Pausen), Artikulation und Dynamik unterstützen wie immer eine musikalische Aussage.
Man kann Akkordtöne in der Melodie mit einfachen Verzierungen spielen, die bereits vom Spielen der Musik von Bach bekannt sind. Die kurze Vorschlagnote und das Umspielen des Akkordtons (Hauptnote) mit Nebennoten funktioniert oft auch "langsam" gespielt bzw. in größeren rhythmischen Auflösungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verzierung_(Musik)#Vorschlag
https://de.wikipedia.org/wiki/Verzierung_(Musik)#Pralltriller_und_Mordent
Melodie als Ausgangspunkt kleiner Variationen am Beispiel "Fly Me to The Moon"
C-Dur und A mel. Moll als Improvisations-Tonleitern über "Fly Me To The Moon"
Es gibt noch weitere melodische Mittel anhand von angepassten Skalen, die auf "Pop-Kadenzen" passen:
Erweiterte Dur-Pentatonik (Gospel Scale) und Slides (Vorschlagnoten) über Turnaround
Mixolydische Bluestonleiter über Turnaround

Gruß Claus
 
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Jetzt habe ich doch tatsächlich mal eines dieser Videos angeschaut, die ich nie anschauen wollte, und sieh an, auf einmal fange ich an zu improvisieren.


View: https://youtu.be/bbg2p7Jvelc?si=v_1gWt28wPTlPMFf

Der Knoten scheint geplatzt zu sein. Seit ich das Video vorgestern angeschaut habe, spiele ich ständig rauf und runter, ergänze die Melodie, nehme neue Akkorde hinzu, und es läuft wie geschmiert. Die ganze Zeit hatte ich so ein Brett vorm Kopf, und jetzt geht es auf einmal wegen eines solchen – muss man ja schon sagen – sehr, sehr einfach aufgebauten Videos für Leute, die vielleicht noch nicht einmal wissen, wie die Tasten heißen oder woraus ein Akkord zusammengesetzt ist und welche Akkorde zusammenpassen und warum. Vielleicht wollte ich einfach immer zu viel. Jetzt habe ich ganz unten angefangen mit diesem Video, und das klappt auf einmal. 😃
 
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Die ganze Zeit hatte ich so ein Brett vorm Kopf, und jetzt geht es auf einmal wegen eines solchen – muss man ja schon sagen – sehr, sehr einfach aufgebauten Videos
Klasse! Ich freue mich für Dich.
Und danke, dass Du es hier berichtet hast. Vielleicht nützt es ja auch anderen. Ich werde es mir heute abend mal ansehen.
 
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Singst Du manchmal Melodien vor Dich hin? Oder improvisierst singend zu einem Stück was im Radio / von CD/Handy läuft?
Also ohne die technischen Hindernisse eines Instruments.
Das ist genau der Knackpunkt. Schnell mal eine Melodie singen, auch beim Singen erfinden, das ist überhaupt kein Problem. Aber wie bringt man das auf ein Instrument? Dazu muss man erst mal lernen, das Instrument zu spielen, und das ist dann ein großer Hemmschuh. Ich kann ganz schnell mal eine Melodie singen, aber da muss ich weder wissen, wie der Ton heißt noch wie der Akkord heißt noch wo ich den auf der Tastatur finde. Das war vielleicht auch für mich immer so frustrierend. Ich höre die Melodie im Kopf oder singe sie vor mich hin, aber dann drücke ich irgendeine Taste, weil ich nicht weiß, welcher Ton das ist, den ich da singe, und die Taste ist falsch. So dauert es ewig, bis man mal nur fünf Töne aufs Instrument übertragen kann, weil man nur herumsucht, bis man die Taste endlich trifft, und dann habe ich vielleicht keine Lust mehr.

Im Moment bewege ich mich nur in C-Dur mit meinen kleinen Versuchen, und da wird es dann schon einfacher, wenn man direkt vom Instrument ausgeht, beispielsweise mit C-G-C als 1-5-8 links anfängt, wie Daniel Hunziker das in seinem Video zeigt, und dann weiß, man ist in C-Dur, und nur die Töne von C-Dur kommen für die rechte Hand in Frage. Da geht es dann schneller, zu einer Melodie zu kommen. Und trotzdem habe ich was im Kopf, will es spielen, und habe einfach noch nicht das richtige Gefühl für die Intervalle. Ist das jetzt eine Terz, die ich da gesungen habe, oder eine Sekunde oder eine Quarte oder was? Und dann kommt ja noch hinzu, dass die linke Hand entsprechend der ausgesuchten Melodietöne den Akkord wechseln muss. So muss ich immer noch suchen. Aber es wird weniger. :cool:

In der Beschränkung liegt glaube ich der Trick. Je weniger Töne, desto besser, je weniger Akkorde, desto besser. Für den Anfang. Und das kam mir immer so ... ich muss es wirklich zugeben "popelig" vor. Ich wollte gleich schöne Melodien und Akkordfolgen und das konnte ich eben nicht. Also dachte ich, ich kann es generell nicht.

Zum Them "Four Chord Song" und Konsorten:

https://www.hooktheory.com/theorytab/common-chord-progressions

Grüße
Omega Minus
Das ist ja eine klasse Seite! :) Super, das mal so zusammengefasst zu sehen.
 
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Das ist genau der Knackpunkt. Schnell mal eine Melodie singen, auch beim Singen erfinden, das ist überhaupt kein Problem.

Das ist doch Super! Beste Voraussetzungen!

Aber wie bringt man das auf ein Instrument?
Das lässt sich Lernen.
Das schöne Wort "Übung" ist die Lösung ;)

Gehörbildung, also Intervalle und Dreiklänge singen, kann man lernen. Dh du spielst eine Terz / Quarte usw. und singst die. Dann erkennst Du sie auch umgekehrt.
Versuch Melodien, die du kennst, zu spielen. Am Anfang ist es sehr mühsam, aber das wird dann schnell. Du wirst Akkordstrukturen in den Melodien erkennen, die sehr hilfreich sind.

Ich denke, das "Melodien erfinden" ist schwerer zu lernen.
 
Moin!

Ja, das Thema 'Audiomotorik' (was muss ich tun, um den Ton, den ich im Kopf habe, zu spielen).

Wurde früher oft vernachlässigt ("Spiel', was in den Noten steht!"). Moderne Instrumentalpädagogik setzt gerne genau dort (Audiomotorik) an und lässt den Schüler erst einnmal ein paar Monate nach Gehör spielen, um dann mit den Noten anzufangen. Denn das wollen wir ja machen: Musik, für die Ohren. Und nicht Tastendrücken nach Auge.

Wir haben sowas auch im Sxophonensemble trainiert.
Wir zurren eine Tonart fest (z.B. klingend(!) C-Moll, noch'n anderes Problem, transponierende Instrumente) und 4/4 in einer bestimmten Geschwindigkeit., dann soll einer ein zweitaktiges Motif spielen. Der 'Vorsteller' muss, sobald er wieder an die Reihe kommt, genau das Thema wiederholen können. Die anderen müssen versuchen, das Thema nach zu spielen, immer reihum. Wenn alles es können, stellt der nächste vor.

Auf dem Klavier und alleine ... man kann ja mit einfachen Liedern anfangen. "Oh, Tannenbaum" (lt. Supermarkt ist jetzt wieder die Zeit dafür), ...

Eine meiner Motivationen war ja auch immer, Musik die ich extern oder im meinem Kopp hörte umsetzen zu können.

Gehörbildungssoftware könnte helfen, vielleicht.

Grüße
Omega Minus
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das ist ja eine klasse Seite! :) Super, das mal so zusammengefasst zu sehen.

Den "Four-Chord-Song" kennst Du aber, oder?

Leider habe ich noch keine bessere Version vom "Interval Song" gefunden:


View: https://www.youtube.com/watch?v=nl2d4zS56cY

Das wäre dann die fortgeschrittenerere Varainte.

Grüße
Omega Minus
 
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Gehörbildung, also Intervalle und Dreiklänge singen, kann man lernen. Dh du spielst eine Terz / Quarte usw. und singst die. Dann erkennst Du sie auch umgekehrt.
Das muss ich wirklich mal machen. Mir war nie klar, wie wichtig das ist. Ich dachte, wenn ich weiß, was eine Terz ist, dann reicht das doch. Gut, eine Terz kann ich glaube ich noch am besten nachsingen. Aber Abstände, die nicht so einfach zu erkennen sind wie Quarte oder Sexte, da bin ich völlig unfähig. Mangels Übung, da hast Du absolut recht. :)

Versuch Melodien, die du kennst, zu spielen. Am Anfang ist es sehr mühsam, aber das wird dann schnell. Du wirst Akkordstrukturen in den Melodien erkennen, die sehr hilfreich sind.
Die meisten einfachen Melodien sind allerdings auf wenige Töne beschränkt und oft in Form von Teilen der Tonleiter. Z.B. "Hänschen klein". Also lernt man da wirklich das, was man lernen muss? Aber damit werde ich mal anfangen.

Ich denke, das "Melodien erfinden" ist schwerer zu lernen.
So richtig erfinden tut man da wohl nichts. Man gibt nur das wieder, was man schon mal irgendwo gehört hat. Das nachzusingen ist nicht schwer. Das habe ich schon als Kind gern getan. Und später dann auch einige Zeit im Chor gesungen. Damals konnte ich allerdings viel besser genau den Ton treffen als heute, wo ich schon sehr lange nicht mehr in dieser Art gesungen habe. Nur habe ich mir weder als Kind noch im Chor Gedanken über Intervalle gemacht. Das ging alles nach Gehör, und das war einfach. Wenn die Stimme das Instrument ist und man so den direkten Kontakt hat. Man will einen Ton singen, hört ihn praktisch schon und singt ihn dann einfach.
 
Moderne Instrumentalpädagogik setzt gerne genau dort (Audiomotorik) an und lässt den Schüler erst einnmal ein paar Monate nach Gehör spielen, um dann mit den Noten anzufangen.
Aber wohl nicht alle setzen da an. Meine Klavierlehrerin ist jung, aber das erste, was sie unterrichtet, sind Noten.

Denn das wollen wir ja machen: Musik, für die Ohren. Und nicht Tastendrücken nach Auge.
Nach Noten spielen zu können finde ich aber auch sehr nützlich. Vor allem, wenn man mit anderen zusammenspielen will. Da sind Noten der einfachste Weg, zu wissen, was man gemeinsam spielen muss. Aber eben nicht nur nach Noten spielen zu können, ist mein Ziel. Sowohl nach Noten als auch nach Gehör, das wäre traumhaft.

Wir haben sowas auch im Sxophonensemble trainiert.
Wir zurren eine Tonart fest (z.B. klingend(!) C-Moll, noch'n anderes Problem, transponierende Instrumente) und 4/4 in einer bestimmten Geschwindigkeit., dann soll einer ein zweitaktiges Motif spielen. Der 'Vorsteller' muss, sobald er wieder an die Reihe kommt, genau das Thema wiederholen können. Die anderen müssen versuchen, das Thema nach zu spielen, immer reihum. Wenn alles es können, stellt der nächste vor.
Sehr interessant. Da müsste ich dann allerdings erst mal ein paar Leute finden, mit denen ich zusammenspielen kann. Oder ich gebe kein Motiv vor, das jemand anderer nachspielt, sondern spiele selbst irgendetwas nach, das ich höre.

Eine meiner Motivationen war ja auch immer, Musik die ich extern oder im meinem Kopp hörte umsetzen zu können.
Genau. Aber nicht nur. Ich wollte auch immer Musik spielen können, die in Noten steht. Eben beides. Bzw. für mich waren Noten eigentlich das Normale. Ich habe lange Zeit nicht darüber nachgedacht, dass es vielleicht Leute geben könnte, die nach Gehör spielen. Obwohl ich als Kind ja nach Gehör gesungen habe. Aber ich dachte, wenn man "richtig" Musik machen will, dann muss man Noten lernen. Was ja teilweise auch stimmt, zumindest für den klassischen Bereich. Wenn sich ein Streichquartett trifft, werden die sicher nach Noten spielen und nicht unbedingt nach Gehör. Außer aufeinander zu hören, damit es nicht schief klingt.

Gehörbildungssoftware könnte helfen, vielleicht.
Die tut aber auch nichts anderes als das, was @opa_albin oben schon vorgeschlagen hat, würde ich annehmen. Wenn man niemand anderen hat, mit dem man zusammen spielen kann, wie ich, wäre es aber vielleicht auch möglich, diese Übung aus dem Saxophonensemble, die Du beschrieben hast, von der Software vorspielen zu lassen, als schwachen Ersatz für richtige Mitmusiker.

Den "Four-Chord-Song" kennst Du aber, oder?
Jetzt nicht direkt unter dem Begriff, aber ich nehme mal an, das sind die 4 Akkorde, die in jedem Bohlen-Song vorkommen. Und in Tausenden anderer Songs.

Weil ich das wissen wollte, habe ich jetzt mal danach gegoogelt, und das wird hier auf der Seite: https://ronaldkah.de/four-chord-song/ sehr schön erklärt.

Leider habe ich noch keine bessere Version vom "Interval Song" gefunden:
Das ist interessant. Allerdings irrtieren mich die englischen Bezeichnungen etwas. Dann muss ich für die deutschen Bezeichnungen wieder umdenken. So etwas gibt aber einen Zusammenhang, an dem man sich dann entlanghangeln kann, um das selbst zu erkennen. Allerdings würde ich denken, wenn man sich das selbst auf dem Klavier vorspielt (oder sich von einer Software vorspielen lässt, damit es mehr zufällig ist), erfüllt das denselben Zweck.
 
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Lass dich nicht kirre machen.
Natürlich ist nach Noten spielen gut.

Und was das Spielen nach Gehör angeht, ja, spiel erstmal Melodien, die du kennst, viele schwören auch auf "transkribieren", dh. raushören.
Es müssen nicht immer einfache a la Hänschen klein sein. Was dir gefällt und Du gern mal spielen oder begleiten willst.
Für die Intervalle gibt es zum Merken typische Liedanfänge oder sowas wie Kuckuck für die kleine Terz oder Tatütata für die Quarte. Findest Du im Netz.

Wenn Du Kadenzen und so typische Akkordfolgen spielst, hörst Du irgendwann auch, welche Harmonie als nächstes kommt, was der Bass macht usw. Das kommt mit der Zeit, und entsprechend kann man dann auch besser improvisieren.
 
Schönen Tag
ich hab mich jetzt bei einem Online Klavier unterricht angemeldet wo man es 14 Tage kostenlosen Unterricht bekommt
Intuitives Klavier spielen lernt der kurs ist Gorden November Piano university
ich habe es Mit Noten und Musikerlehrer 2015- 2017 erlernt jetzt spiele nur die erlernten Lieder
möchte aber gerne auch songs vom Radio spielen wie Bam Bam von Camilo cabello oder Good Life von One Republic spielen und das ohne noten#

kann man sich da auch Bücher besorgen oder wie kann man das erlernen
Meine Spiel am keyboard ist auf sehr einfach Können mit Fingersätzen beschränkt
:(
habe mir letzens noten von den Beatles gekauft auch sehr einfach
Also wie kann intuitives spielen lernen um wieder freude am Musik machen zu finden
hat jemand Erfahrungen damit ???

lg Magret
Also generell halte ich nicht so viel davon weil man letztendlich verstehen möchte, was man spielt und dann auch viel mehr "die Macht" drüber hat auch mal nach Noten zu spielen. Es ist gar nicht so schwer die Noten zu lernen, auch dafür gibt es schlaue Merksprüche und Hilfen. Und auch die Tastatur ist ja ziemlich einprägsam, sodass man die Notennamen den Tasten zuordnen kann. Aber ich wünsche dir auf jeden Fall ganz vil Erfolg, vielleicht führt es dich ja dann letztendlich auch zum Notenlesen.
 
Lass dich nicht kirre machen.
Natürlich ist nach Noten spielen gut.

Und was das Spielen nach Gehör angeht, ja, spiel erstmal Melodien, die du kennst, viele schwören auch auf "transkribieren", dh. raushören.
Es müssen nicht immer einfache a la Hänschen klein sein. Was dir gefällt und Du gern mal spielen oder begleiten willst.
Für die Intervalle gibt es zum Merken typische Liedanfänge oder sowas wie Kuckuck für die kleine Terz oder Tatütata für die Quarte. Findest Du im Netz.

Wenn Du Kadenzen und so typische Akkordfolgen spielst, hörst Du irgendwann auch, welche Harmonie als nächstes kommt, was der Bass macht usw. Das kommt mit der Zeit, und entsprechend kann man dann auch besser improvisieren.
rihtig, da gebe ich dir recht. v. a. nicht verrückt machen lassen. Und ja, das habe ich auch schon geraten, es gibt wirklich gute Hilfen, kann man alles im Netz finden.
 
Lass dich nicht kirre machen.
Tue ich nicht. :)
Vielleicht wollen wir auch alle immer zu schnell zu viel. Ich speziell. ;) Und vor allem, wenn man älter wird und weiß, dass man nicht mehr ewig viel Zeit hat, ein Instrument zu lernen. Deshalb suchen wir mehr noch als jüngere Leute vielleicht nach Abkürzungen. Denn wenn man 65 ist und jemand einem sagt „Du brauchst 10 oder 20 Jahre, um Klavierspielen zu lernen“, dann denkt man sich schon „Lebe ich da überhaupt noch?“ Solche Gedanken machen sich Kinder oder jüngere Leute eher nicht.

Ich war jetzt lange Zeit auch wirklich zufrieden damit, Klavier nach Noten zu lernen. Es nur nach „Tastendrücken“ zu lernen, wo jemand mir zeigt, welche Taste ich drücken muss und ich das dann nachmache, das wäre mir nie in den Sinn gekommen. Ich fand das eigentlich unerklärlich, dass es Leute gibt, die das versuchen. Es kam mir widersinnig vor, weil für mich zum Musikmachen immer Noten dazugehört haben. Ich habe im Chor ja auch nach Noten gesungen.

Aber je länger ich Klavierspielen lerne, desto mehr ist mir auch bewusst geworden, dass es eine Beschränkung ist, wenn man tatsächlich nur und ausschließlich nach Noten spielen kann. Umgekehrt empfinde ich es auch als Beschränkung, nicht nach Noten spielen zu können. Ich möchte gern beides können.

Und wenn jemand tatsächlich keine Noten lesen kann, Schwierigkeiten damit hat, dann ist es gar nicht so falsch, sich so etwas wie das Video von Daniel Hunziker anzusehen und durch solche Videos ein Gefühl dafür zu bekommen, was man machen kann und auch spielen zu können. Das ist vielleicht erst einmal ein sehr niedriges Niveau, aber irgendwo müssen wir ja alle anfangen.

Nach Noten spielen zu können verführt manchmal auch dazu, zu hohe Ansprüche zu haben. Weil ich jetzt die Invention so halbwegs kann, möchte ich natürlich auch auf demselben Niveau frei spielen können. Und das ist ein Fehler, den ich lange Zeit gemacht habe. Das geht eben nicht. Denn das würde bedeuten, ich wäre genauso gut wie Bach, der locker auf dem höchsten Niveau improvisieren konnte. Aber das bin ich nicht. 😊

Ich muss jetzt beim freien Spielen wieder bei Null anfangen und muss vergessen, dass ich schon einiges nach Noten spielen kann. Am besten wäre es, so zu tun, als ob man gar nichts könnte. Und genauso anzufangen wie beim ersten Ton, den man nach Noten gespielt hat. Was ich jetzt ja versuche mit „Hänschen klein“ oder ähnlichem.
 
Aber wohl nicht alle setzen da an. Meine Klavierlehrerin ist jung, aber das erste, was sie unterrichtet, sind Noten.
Sie jat eben selbst immer nach Noten gelernt und gespielt, auch in der späteren Ausbildung nicht über den Tellerrand geguckt und unterrichtet weiter die alte Schule. Allerdings weder die "ganz alte" von Bach bis Chopin noch die nach Lehrplänen ab ca den 70er Jahren. Eigentlich erstaunlich, wie die "Freiheit von Forschung und Lehre" bisweilen interpretiert wird.

Jetzt nicht direkt unter dem Begriff, aber ich nehme mal an, das sind die 4 Akkorde, die in jedem Bohlen-Song vorkommen. Und in Tausenden anderer Songs.
Deshalb habe ich dir dazu einen Wiki-Artikel mit Liste samt Varianten plus YT-Anregungen für "erste Schritte" zum Ausbau deines Potentials verlinkt. Ganz ohne Werkzeugkasten wird es abseits der entsprechenden Naturbegabungen mühsam und das Ergebnis oft genug dauerhaft unnötig schlicht, man kann sich das auch bei erfahrenen (Hobby-)Musikern und guten Satzspielern auf Workshops immer wieder anhören. Ich bin der Ansicht, man hat auf Dauer mehr Freude, wenn sich tuition und intuition die Hand reichen. YT bietet dazu eine Vielfalt und eine Steuerung des Stoffs nach eigenen Interessen, wie das kein Buch erreichen kann.

Gruß Claus
 
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Aber wohl nicht alle setzen da an. Meine Klavierlehrerin ist jung, aber das erste, was sie unterrichtet, sind Noten.

Deswegen 'gerne'. Es gibt welche, die machen das.

Jetzt nicht direkt unter dem Begriff, aber ich nehme mal an, das sind die 4 Akkorde, die in jedem Bohlen-Song vorkommen. Und in Tausenden anderer Songs.

"Das Original"(TM)

View: https://www.youtube.com/watch?v=5pidokakU4I

Grüße
Omega Minus
 
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Es nur nach „Tastendrücken“ zu lernen, wo jemand mir zeigt, welche Taste ich drücken muss und ich das dann nachmache, das wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Auch dagegen spricht im Prinzip nichts. Noten sind ja auch nichts anderes. Es geht doch da erstmal nur darum, die Töne zu lernen. Wie man das macht, ist an sich wurscht.

Die Musik fängt allerdings dann erst an, das wird von den Leuten, die das "Tastendrücken" schlechtreden, vergessen.
Das ist nämlich dann genau der Unterschied zwischen einem Midi-File und einem Interpreten.
 
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Sie hat eben selbst immer nach Noten glenrt und gespielt, auch in der späteren Ausbildung nicht über den Tellerrand geguckt und unterrichtet weiter die alte Schule.
Ja, das stimmt zum Teil. Sie mag zwar auch modernere Musik spielen, nach Noten, aber so etwas wie Improvisation interessiert sie nicht. Und da sie sich nicht damit auskennt, unterrichtet sie es auch nicht. Da ich nach jemandem gesucht hatte, der klassische Musik unterrichtet, ist sie aber genau das, was ich gesucht hatte. Wenn ich etwas anderes will, muss ich das eben selbst machen oder ergänzend einen anderen Lehrer dafür suchen. Was aber gar nicht so nötig ist mit all den YouTube-Videos, die genau die modernere Art ja primär anbieten. Wie Du sagst: Da kann man praktisch all diese Dinge lernen. Und da klemme ich mich im Moment dahinter.

Deshalb habe ich dir dazu einen Wiki-Artikel mit Liste samt Varianten plus YT-Anregungen für "erste Schritte" zum Ausbau deines Potentials verlinkt. Ganz ohne Werkzeugkasten wird es abseits der entsprechenden Naturbegabungen mühsam
Das ist allerdings wahr. Ein Werkzeugkasten ist das A und O. Den hatte ich lange Zeit nicht zur Verfügung, aber durch die ganze Hilfe im Forum hier wird der im Moment immer größer, sodass ich mehr und mehr ausprobieren kann. Das geht eben nur langsam, weil ich ja gleichzeitig und hauptsächlich nach Noten spiele und auch weiter nach Noten spielen will, immer neue Stücke, um mein Repertoire und meine Technik zu erweitern. Ich möchte nicht nur nach Akkorden spielen, das wäre mir auch zu wenig. Ich möchte beides, meinen Bach und Co. und das Spielen nach Akkorden.

Ich bin der Ansicht, man hat auf Dauer mehr Freude, wenn sich tuition und intuition die Hand reichen.
Auf jeden Fall. Aber das befruchtet sich schon gegenseitig, wenn man einmal den Einstieg gefunden hat. Es ist mir nur schwergefallen, den Einstieg zu finden. Aber das lag auch an meinen eigenen Vorurteilen gegenüber YouTube-Videos. Da sieht man mal wieder, dass einen Vorurteile nur vom menschlichen (und auch musikalischen) Wachstum abhalten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

„Tastendrücken“ - Auch dagegen spricht im Prinzip nichts. Noten sind ja auch nichts anderes. Es geht doch da erstmal nur darum, die Töne zu lernen. Wie man das macht, ist an sich wurscht.
Ja, das stimmt, aber ich sehe nur immer diese Verrenkungen der Leute aus den YouTube-Videos, die so gelernt haben. Weil es keinen persönlichen Lehrer gibt und kein Feedback bezüglich dessen, was man falsch macht. Und auch, weil sie mit viel zu schweren Stücken anfangen wie beispielsweise Amelie oder River flows in you.

Es ist wie bei der Sprache. Man lernt zuerst Sprechen durch Nachahmung seiner Umgebung, das Lesen und Schreiben kommt erst ein paar Jahre später. Somit ist das ein erprobtes Prinzip. Und auch da gibt es Analphabeten, die es nie lernen, aber doch nur relativ wenige. Jedenfalls wenn man auf ihre Probleme eingeht und sie nicht als dumm abstempelt, was ja Quatsch ist.

Aber beim Sprechen fängt man eben mit "Mama" und "Papa" an und nicht gleich mit langen verschachtelten Sätzen, was die Leute durch diese "Tastendrückvideos" versuchen. Sie wollen innerhalb weniger Tage oder Wochen "River flows in you" spielen und die "Mama"- und "Papa"-Phase überspringen.

Beim Notenlesen haben zudem viele, die sogar schon das normale Lesen und Schreiben gelernt haben und dort keine Analphabeten oder Legastheniker sind, trotzdem Probleme. Hätten sie es in demselben Alter gelernt wie das Lesen von Buchstaben, Silben und Sätzen, wäre es kein Problem gewesen. Sollen sie es als Erwachsene lernen, ist es, als wäre das so gut wie unmöglich. Was natürlich auch Quatsch ist, aber viele dazu bringt, nur durch Tastendrück-Videos lernen zu wollen. Als ob nicht beides ginge, Imitation und Lesen lernen. Dabei kann das eine das andere doch unterstützen und sich wie oben schon gesagt gegenseitig befruchten.
 
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