Untersuchung zu
Deadspot, zum Verständnis des Problems.
Scheinbar hat jedes Instrument mehr oder weniger ausgeprägte Deadspots. Nur wenige Spieler bemerken diese.
BDX.
Genau das ist der Grund warum Holz (oder welches Material auch immer) Einfluss auf den Klang eine E-Gitarre hat. Hals und Korpus haben eine gewisse Eigenfrequenz. An den Tönen wo diese Eigenfrequenz (oder natürliche Obertöne davon) gespielt werden, wird diese Frequenz mehr oder weniger ausgelöscht.
Ein ähnliches Phänomen ist der Wolfton bei Streichinstrumenten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfton
Hallo,
ich benötige Hilfe!! Eine von mir vor Jahren gebaute Strat hat einen Deadspot der e-Saite im 12. Bund. Wird etwas runter gestimmt, dann am 14. Bund. Wann das aufgefallen ist kann ich nicht sagen, weil der jetzige Besitzer sie gebraucht gekauft hat, der es bemerkt hat. Bisher habe ich so etwas noch nicht gemeldet bekommen, nach fast 380 gebauten Gitarren. Die Strat ist optimal eingestellt, Saiten gewechselt und Bünde noch einmal abgerichtet. Alle Antworten zu der Frage die hier im Board schon gepostet wurden, habe ich versucht, es war nicht zielführend. Auch ein Kopfplattengewicht brachte keine Änderung.
Wer hat dafür eine Antwort, oder hat schon Jemand einmal so etwas ändern können?? Im schlimmsten Fall muss ich einen neuen Hals bauen und versuchen...
Gruß, Rainer (murle 1)
Dass es sich bei dir um einen Deadspot handelt merkt man daran, dass bei anderer Stimmung der Deadspot wandert. Falsch abgerichtetete Bünde sind also nicht das Problem.
Bei stratartigen habe ich einen deutlich ausgeprägten Deadspot noch nie gehört, aber natürlich kann es ihn geben. Oft hört man den bei Fender-Bässen um das D der G-Saite. Bei SG-Gitarren oft um das G der E-Saite.
Die Hersteller versuchen das durch besonders steife Halskontruktionen zu vermindern, z.B. eine Graphitverstärkung im Hals bei Fender-Bässen (nicht allen). Als Heimlösung gibt es einen sogenannten Fatfinger, z.B. hier:
https://www.thomann.de/de/fat_finger_guitar_chrome.htm
Dadurch ändert sich die Eigenfrequenz und der Deadspot wandert zu einer anderen Note, im Idealfall zwischen 2 Bünde.
Insofern wundert es micht, dass ein Kopfplattengewicht nichts gebracht hat. War das wirklich fest verbunden?
Bei Streichinstumenten nimmt man einen Wolftöter, ein Gewicht an der Saite, wo sie nicht gespielt wird. Bei der Gitarre könne man versuchen das an die Saite bei der Kopfplatte anzubringen.
Bei eine SG konnte ich den Deadspot unhörbar machen indem ich den Body schwerer gemacht haben mittels eines Bigsby Tremolos. Also könnte man auch versuchen ein Gewicht an die Bridge zu befestigen oder eine andere Bridge benutzen.
Leider ist es so, wenn man einmal einen Deadspot gehört hat, hört man ihn immer, auch wenn er nur gering ist. Im geringen Maß muss man damit leben.