Akkordeon-Café

Augen ohne Kopf...
Sowas
 
Hallo an die Akkordeon-Gemeinde!
Vermisst eigentlich niemand die internationale Musikmesse? Das war doch mal ein MUSS für jeden Musiker/ jede Musikerin.
Wo sonst konnte man z.B. die neuesten Modelle der Akkordeon-Hersteller nicht nur angucken sondern auch spielen, mit den Fachleuten
fachsimpeln oder die Gelegenheit nutzen, instrumentenbezogen mal über den eigenen musikalischen Tellerrand hinauszuschauen.
Ich wünschte mir eine Wiederbelebung der Musikmesse, meinetwegen auch nur alle zwei Jahre. Wäre jedenfalls besser als gar keine Messe.
Bei den letzten Messen war Hohner bedauerlicherweise schon gar nicht mehr präsent. Lag wohl an den Kosten und hat sicher auch dazu beigetragen, dass viele Hersteller den Aufwand für eine Messepräsenz nicht mehr tragen wollten oder konnten. Wie also informiert man sich heute über Instrumente, was ja nicht nur Akkordeons betrifft? Wo findet man eine derart große Auswahl, wenn nicht auf einer Messe?
Ein echter Verlust,
empfindet
Astromusiker
 
Über Trio sollte die Klampfe nicht hinausgehen, und das Akkordeon über Quintett.
Ich habe vor ca. 14 Jahren mal ein Akkordeonorchester erlebt, das bestand aus ca. 30 Akkordeonstudent-Innen aus vielen Nationen.
Das Orchester spielte ausschließlich Klassik, zu Beginn eines jeden Konzertes die D-Moll-Toccata von J.S. Bach.
In der Pause hörte ich, wie sich die Leute über das Konzert unterhielten. Eine ältere Dame wurde gefragt, wie ihr die bisherigen Stücke gefallen hätten.
Ich ging näher und hörte wie sie sagte, dass sie in der Zeitung gelesen hätte, dass die Toccata gespielt würde. Daraufhin hätte sie beinahe ihr Ticket zurückgeben wollen. Sie sei nämlich studierte Organistin, und sei äußerst irritiert gewesen darüber, dass die Toccate nun sogar von einem Akkordeonorchester gespielt würde. Aber, meinte sie, sie sei total begeistert über das, was ihr da geboten worden sei. Da konnte ich ihr nur zustimmen.
Soviel zum Thema: "Was darf man auf dem Akkordeon spielen".
 
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@astromusiker
Das kann man durchaus so erleben. Ich habe bei grösseren Gitarren- Amateur-Ensembles und auch frühen professionellen (z.B. Romeros) das so erlebt, daß der Anschlag der Saiten der einzelnen Spieler im schnelleren Tempo deutlich hörbar unexakt war. Und die Stimmzungen des Akkordeons haben nach dem Tastenanschlag ihre Einschwingzeit. Da steht nicht der Ton exakt auf die Zählzeit im Raum. Ich persönlich empfinde das im Orchesterverband von Akkordeonisten irgendwie „schwammig“. Das darf und kann aber Jede(r) anders empfinden.
 
Das erlebe ich tatsächlich auch.
In meinem Heimatorchester, das vor wieviel Jahren wirklich absolut gut war und durch Todesfälle wie auch mangelndem Nachwuchs nun nicht mehr so auf der Höhe ist, ist es so.
Doch ganz im Gegensatz zu dem Orchester, in dem ich gerade auch mitspiele.
Hier ist eine Exaktheit gefragt, die mit schwammig nichts mehr zu tun hat.
Hier wird jeder Ton geformt, geatmet, bis zur Explosion.
Das ist aber gerade so, weil wir nächste Woche in Innsbruck dabei sind.
Aber auch sonst wird hier auf absolute Exaktheit geachtet.
Es ist also durchaus unterschiedlich.
 
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Das Orchester spielte ausschließlich Klassik, zu Beginn eines jeden Konzertes die D-Moll-Toccata von J.S. Bach.
Hier in Celle spielte kürzlich Alexandre Bytchkov im "an(ge)dacht" in der Stadtkirche u.a. die 565. Solo. Taste. WOW!

Ganz abgesehen davon finde ich den Ton der Orgelpfeifen oft so „unkultiviert“ wie das, was meine Fünftklässer ihren Blockflöten anfangs entlockten.
Eine Pfeifenorgel ist noch viel sensibler als ein Akkordeon. Es gibt Pfeifen aus unterschiedlichen Hölzern und Metallen, Lippenpfeifen und Zungenpfeifen, und verdammt viel mehr davon als in einem Akkordeon. Allein die Hauptwerksmixtur einer größeren Orgel ist ungefähr 5 fach auf 56 Tasten...
 
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