
gidarr
Helpful & Friendly User
Thomann hat 2019 40 Prozent von GEWA übernommen. Wer also etwas von Ovation oder Gretsch Drums kauft, kauft indirekt bei Thomann. So klein ist die Welt!
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jaja, das ist die Büllerbüdoktrin, ich will nicht weiter ausholen, wenn man sich gezielt informiert, merkt man sehr schnell, dass es nicht funktioniert.
du hast eine Lösung. Andernfalls ist deine Rede wertlos.Ganz so einfach ist die Welt dann doch nicht.
Das hast du gesagt.kann doch nicht so schwer sein"
Der Grund, warum ich mich seinerzeit überhaupt mit dem Online-Handel beschäftigt hatte, war mein loker Buchhändler, bei dem ich zuvor über viele Jahre, die für Schule und Freizeit benötigten Bücher gekauft hatte. Der war unabhängig, besaß das entsprechende Angebot, das Fachwissen und war für mich schnell zu erreichen. Nachdem es dem Senior aber zu mühsam und aufwendig war, mir ein Buch eines Verlages zu bestellen und dies auch noch vollmundig kundtat, war dies mein Einstieg in die Welt des Internethandels.Ein bisschen gilt für mich die Analogie zu Buchhandlungen. Die waren ja die ersten, die von Amazon (damals noch mit Preisen unterhalb der festgelegten, bis das gemäß deutschem Recht verboten wurde) "angegangen" wurden. Es gibt sie aber noch, die kleinen lokalen unabhängigen Buchhandlungen. Weil da Angebot, Fachwissen und Erreichbarkeit auf einzigartige Weise zusammenpassen.
Ja, die Bücher waren auch für mich ein Grund, Ende des letzten Jahrhunderts erstmals bei Amazon zu bestellen - und es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Buchgeschäfte und Musikläden gleichermaßen Konkurrenz aus dem Netz bekamen, obwohl sie jeweils Produkte mit einem gewissen Beratungsbedarf anbieten, und, damit einhergehend, einen gewissen Anspruch an das Verkaufspersonal stellen.Nachdem es dem Senior aber zu mühsam und aufwendig war, mir ein Buch eines Verlages zu bestellen und dies auch noch vollmundig kundtat, war dies mein Einstieg in die Welt des Internethandels.
Da haben wir wieder das Problem mit Meinungen statt Faktenoft sind Verkäfuer meinungsstark
Und außer bei relativ spezialisierten Großhändlern, bei denen man VOR dem Bestellvorgang auch mal schlaue Fragen stellen kann, hat man eben auch den Nachteil sich ganz böse für viel Geld zu „verkaufen“, wenn man selbst keine Ahnung hat. Und schon hast Du eine PRS Paul‘s Guitar für 7k und wolltest doch eigentlich nur eine Les Paul Kopie, Hauptsache „Paul“ im NamenDer größte Nachteil des Onlinehandels ist vielleicht sein größter Vorteil. Ich kann kaufen, was ich will, so viel ich will, wo ich will, und muss mich nicht dafür rechtfertigen.
Ist ja nicht so, dass auf die Antworten der Händler hören immer eine gute Idee istUnd außer bei relativ spezialisierten Großhändlern, bei denen man VOR dem Bestellvorgang auch mal schlaue Fragen stellen kann, hat man eben auch den Nachteil sich ganz böse für viel Geld zu „verkaufen“, wenn man selbst keine Ahnung hat.
Äh, das IST so. Was du vielleicht meinst ist die unterschiedliche Fähigkeit der Menschen dieses Wissen zu verarbeiten. Aber das gesamte Wissen der Menschheit ist leicht verfügbar und für halbwegs intelligente und reflektierte Menschen ist das ein Segen. Und Erfahrung ist gar nichts, man kann eine Sache auch 35 Jahre lang falsch machen.Und sehr viele glauben eben auch, daß man sich Fachwissen, Erfahrung etc. für alle Bereiche des Lebens aus dem Internet saugen kann und dann für jeden Online-Kauf gewappnet ist.
Ach wäre das schön![]()
Wobei hier die Sache leicht anders gelagert ist.Ein bisschen gilt für mich die Analogie zu Buchhandlungen. Die waren ja die ersten, die von Amazon (damals noch mit Preisen unterhalb der festgelegten, bis das gemäß deutschem Recht verboten wurde) "angegangen" wurden. Es gibt sie aber noch, die kleinen lokalen unabhängigen Buchhandlungen. Weil da Angebot, Fachwissen und Erreichbarkeit auf einzigartige Weise zusammenpassen. Selbiges gilt auch für gute Musikgeschäfte. Ich gehe in beide gerne rein und stöbere, freue mich über gut kuratierte Angebote, die meine Neugier wecken.
Buchhandlungen
loker Buchhändler
Wen es interessiert, warum Jeff Bezos Amazon überhaupt mit Büchern gestartet hat: Jeff Bezos arbeitete Anfang der 1990er für einen US-amerikanischen Hedgefonds und beschäftigte sich dort mit mathematischen Modellierungen, um bessere Analysen für Anlageklassen und den Verlauf volkswirtschaftlicher Zyklen (wie z.B. Zins- und Asset-Preise, Inflationsdaten, etc.) zu entwickeln. Er hat dort oder noch früher begonnen, etwas zu finden, mit dem er sich im Zuge der in der heißen Startphase der kommerziellen Nutzung des Internets (damals schon "wir befinden uns in einem goldenen Zeitalter") mit einem "Technische-Startup" als Gründer betätigen konnte. Dabei hat er - eigenen Beschreibungen nach - unzählige Produkt-Kategorien und Wirtschaftsgüter untersucht und relativ schnell herausgefunden, dass auf dem ungeschlagenen Platz 1 in Bezug auf Diversität und Vielzahl das Medium "Buch" mit weitem Abstand vor dem Medium "Musik" gelegen hat. Er beschrieb das später in etwa mit "es gab zu der Zeit auf der Welt mindestens 3 Mio aktive unterschiedliche Bücher, die gerade im Druck (wohlgemerkt: aktive Bücher, nicht Werke insgesamt) waren - davon knapp die Hälfte jeweils auf Englisch - und es gab kein einziges Produkt, das dem auch nur ansatzweise nahe kam. Musik kam mit zu jeder Zeit etwa 200.000 aktiven Musik-CDs deutlich abgeschlagen auf Platz 2". Ihm ging es darum, aus dem Stand im Internet etwas auf die Beine zu stellen, das es selbst mit aller Vorstellungskraft niemals im realen Leben geben konnte. Er hat das für sich mit "infinite aisle" beschschrieben, also einer "endlosen Regalreihe", die man beim besten Willen nicht in einem richtigen Laden haben könne. Anders als viele bzw. die allermeisten Gründer hat Mr. Bezos hier schon im Ansatz absolut alles richtig gemacht, eine sehr saubere Marktanalyse vorgenommen und die korrekten Schlüsse gezogen.Bücher waren auch für mich ein Grund
Das ist Humbug und vollkommen an der Realität vorbei. Musikgeschäfte sterben - zu recht. Musik ganz sicher nicht."Musik stirbt im Laden"
Ohne zu sehr abzuschweifen, aber "deutlich anders" ist nur unsere heutige Sicht darauf. Ich habe mich zu dieser Zeit im Asset Management u.a. mit der Analyse von Tech-Aktien viel beschäftigt. Die Cash-Burn-Ratio von Amazon war da absolut im Rahmen dessen, was bei Gründungen zu dieser Zeit (manche erinnern sich vielleicht noch an den "Neuen Markt") vollkommen akzeptiert worden ist. Und natürlich kannst Du nicht ein organisch wachsendes Unternehmen genauso steuern, wie ein Startup. Das haben auch weder die Dasslers noch die Albrechts tun können. Es gab Mitte der 1990er aber gerade in den USA so einen Hunger nach neuen Businessmodellen und vor allem über die Asset-Inflation auch wahnsinnig viel Investivkapital, dass Du Dir als Gründer von Deinen Investoren die Frage gefallen lassen musstest, ob Du überhaupt hart genug arbeitest, wenn Du nicht mittlere dreistellige Beträge (oder aber je nach Skalierung und Markt sogar mittlere Mrd. Beträge) in den ersten Jahren verballert hast. Ich erinnere mich noch gut an einige IPOs, bei denen die Analysten nicht die geringste Ahnung hatten, was denn jetzt das Geschäftsmodell dieser Gründer gewesen ist, Hauptsache, man konnte dort seine überschüssige Kohle loswerden. Das waren verrückte Zeiten damals. Und Amazon hätte nicht weiter von "wenn wir mal groß genug sind, kommt der Erfolg schon" entfernt sein können. Bezos hat den Survivor-Bis nicht umsonst, sondern vor allem, weil sein Konzept und seine Prämissen korrekt gewesen sind. Dass man dann Anlaufkosten zu verarbeiten hat, die ein organisch gewachsenes Unternehmen in Jahrzehnten bereits geleistet hat, ist normal. Die Dasslers und Albrechts habe ich nicht grundlos genommen. Beide sind im Rahmen der Möglichkeiten nahezu Startups gewesen. Das war Hans Thomann nicht. Der hat aber genau das getan, was ich in meiner Folgerung auch geschrieben habe.Ein Punkt, der aber deutlich anders ist:
Amazon hat massiv Geld verbrannt, über Jahre, um den Markt zu "erkaufen". 3 Milliarden USD Verlust in den ersten 8 Jahren des Unternehmens sind kein Pappenstiel
Es mag eine Nische sein, aber für englischsprachige Fachbücher war der "stationäre" Buchhandel schon lange vor dem Web unattraktiv. Die Auswahl war sehr beschränkt und die Preise astronomisch (keine Preisbindung), auch in Uni-Städten. Ich habe ab den späten 1980ern solche Bücher per Brief bei einer Berliner Buchhandlung bestellt. Welche Bücher? Auf die bin ich in Fachzeitschriften, Verlagsprospekten und Literaturlisten gestoßen. Beratung hätte mir da im Buchhandel niemand geben können.Interessant ist es aber doch, um noch einmal auf den Vergleich mit dem Buchhandel einzugehen, dass hier ein Anbieter wie Amazon, der ja zunächst hauptsächlich als Buchversender agierte, trotz der Buchpreisbindung den Markt für Bücher durchdringen konnte. Kostenlose Lieferung nach Hause einmal außen vor gelassen, kostet das Buch XYZ nämlich hier wie dort € 28,-.
Tatsächlich wissen heute noch extrem viele Kunden nicht, dass ein Buch über den Lieferdienst der Barsortimente (Libri, Umbreit, KNV) schon am nächsten Tag abholbar im Laden ist.Interessant ist es aber doch, um noch einmal auf den Vergleich mit dem Buchhandel einzugehen, dass hier ein Anbieter wie Amazon, der ja zunächst hauptsächlich als Buchversender agierte, trotz der Buchpreisbindung den Markt für Bücher durchdringen konnte. Kostenlose Lieferung nach Hause einmal außen vor gelassen, kostet das Buch XYZ nämlich hier wie dort € 28,-.
Fremdsprachige Literatur ist kein Thema, da wird dir jeder versierte Buchhändler sagen, dass du ruhig auch online bestellen kannst.Auf diese Weise konnte ich Bücher zum englischen/amerikanischen Listenpreise bekommen, ohne Aufschlag
Tja, was wäre eigentlich, wenn die Versandkosten plötzlich niemand mehr übernimmt weil zu teuer?Wenn es Versandwerkstätten gäbe, die z.B. eine Flöte für €200,- neu belegen, bzw. irgendwo im Ausland diese Arbeit zu diesem Preis erledigen lassen, dann sähe es für die Nischenbetriebe auch schnell sehr finster aus.
Das Internet globalisiert und rationalisiert am Ende alles - die Entwicklung ist ja noch nicht zu Ende.