Kawai MP11SE jetzt (2025) noch kaufen?

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peterpanter
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Hallo zusammen,

ich habe bei Session in Frankfurt das Kawai MP11SE probiert und mich gleich verliebt. Vor allem die Tastatur hat es mir angetan, aber auch sonst passt für mich alles und da es fest zu Hause stehen soll, ist das Gewicht für mich auch okay. Mit dem anscheinend dauerhaft reduzierten Neupreis liegt es zudem in meinem Wunschbudget. Auf einen Nachfolger, der nächstes oder übernächstes Jahr oder wann auch immer kommt und dann vermutlich gut über 3000€ liegt, möchte ich nicht warten.

Der einzige Grund, der mich noch zögern lässt, ist das Alter des MP11SE. Was bei einem analogen Klavier völlig egal wäre, gibt mir aber schon zu denken. Die verbaute Digitaltechnik ist ja nun schon fast 10 Jahre alt.

Ich würde mich sehr freuen, eure Meinungen zu hören, ob die relativ alte Technikgrundlage (also alles digitale) für euch ein Grund wäre, von einem Kauf abzuraten und lieber Alternativen zu erwägen.

Vielen Dank und viele Grüße
Frank
 
Ich finde den Klavierklang nach wie vor am lebendigsten, auch die Auswahl an Klängen gelungen (Kawai Mp 7).

Kaufen :) !



Oder vpc 1, aber da hast du wieder zu verkabeln.
 
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Verkabeln muss man bei MP11SE ja auch ein wenig, da es keine integrierten Lautsprecher hat (oder liege ich da falsch?) - beim VPC1 hat man halt zusätzlich dazu noch die Notwendigkeit eine andere Klangerzeugung am Keyboard und den Lautsprechern anzubinden, was das Ganz antürlich komplexer macht, aber auch flexiber was die Soundmöglichkeiten angeht. Sind die Tastaturen bei den beiden gleich?
 
Tastaturen sind gleich.

Auch das mp 11 SE kann man pianoteq etc erweitern und Audio in des mp11 se nutzen.

Aber gleich nach dem anschalten hat man ohne Laptop Klang (Lautsprecher vorausgesetzt)
 
Sind die Tastaturen bei den beiden gleich?
Meines Wissens nicht. Das VPC1 hat m.E. die Tastatur des MP11, also des Vorgängers vom MP11SE. Und wird ebenfalls als aktuell verkauft. Soviel zum Thema Aktualität im Bereich Musik-Business. Da läuft das trotz allem noch ein bisschen anders als bei Smartphones, die nach 3 Jahren out sind.

Nee, laut Sammelthread stimmt das auch nicht: Da hat das VPC1 zumindest dem Namen nach eine eigene Tastatur - irgend jemand meinte mal, zwischen MP7SE und MP11SE anzusiedeln.
 
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irgend jemand meinte mal, zwischen MP7SE und MP11SE anzusiedeln.
Das kann vielleicht persönlich gefühlt so sein, aber technisch finde ich das unzutreffend.

Die Kawai RM3 Grand II Tastatur hat eine etwas kürzere Taste als die Kawai Grand Feel Tastatur, aber beide folgen mechanisch dem gleichen Waagebalken-Prinzip und sind Vollholztasten mit Kunststoffauflage, der Hammer liegt dabei oben.
Das Konstruktionsprinzip der RM3 und GF setzt vereinfacht eine Flügel-Tastenmechanik um.
Kawai Grand Feel.jpg

Quellle Kawai MP11SE, Medienseite

Das MP7SE hat eine "Responsive Hammer III" Hammermechanik mit vergleichsweise etwas kürzerer Taste und Achsenlagerung an dem Ende, das vom Spieler entfernt liegt. Sie ist in Kunststoff ausgeführt und.der Hammer ist unter der Taste montiert. Da ich eine RHIII im ES920 habe, würde ich sie als auch ohne "richtige" Klavierspieltechnik gut spielbar bezeichnen. Die Gewichtung fühlt sich leichter an als die z.B. der Roland PHA4, außerdem reagiert sie flotter bei Tonwiederholungen.
Kawai RHIII.jpg

Quellle Kawai MP7SE, Medienseite

Es gibt einige YT-Videos, die auf die Konstruktion einiger Kawai-Tastaturen vergleichend eingehen, wie z.B. das folgende:
Kawai Digital Piano Action Comparison (Key Touch, Weighted Keys)

Gruß Claus
 
Grund: Kleine Umformulierungen zur RM3 & GF Konstruktion, Grafiken ausgetauscht und Quellenangaben zugefügt
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Willkommen natürlich auch von mir im Forum :)

Im Kawai Forum eine Antwort zu einem möglichen Nachfolger als "MP 12":

Hier der Senior Produkt Manager:


Das war aus 2020.

es gibt immer noch kein neueres Modell

mailto:kunz@kawai.de
 
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Grund: Vollzitat gekürzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kawai hat seine Modelle auch früher der Presse vorgestellt, wenn die Markteinführung nahe war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man jetzt vorab erst einmal private Interessenten oder Foren informiert.

Wenn neue Modelle in der Marktnische der MP ausbleiben, dann wäre meine Interpretation, dass es an der (absatzbezogenen) Notwendigkeit oder am Investitionskapital fehlt. Solche Gründe wird ein Unternehmen aber kaum nach außen kommunizieren.
Was bei einem analogen Klavier völlig egal wäre, gibt mir aber schon zu denken. Die verbaute Digitaltechnik ist ja nun schon fast 10 Jahre alt.
Da hast Du recht, aber was genau sollte denn bei einem Nachfolger für dich anders sein?
Mein Kawai ES920 kam im Herbst 2020, aber die wichtigsten Specs wie Klangerzeugung und Tastatur teilt es mit seinem Vorgänger ES8 und der wurde bereits Ende 2015 vorgestellt. An der Tastatur gab es seitdem meines Erachtens kleine, vorteilhafte Änderungen, aber ich bin in Bezug Digitalpianos auch erfahrener als noch vor einigen Jahren.

Wenn ich spekulieren darf, dann halte ich es für unwahrscheinlich, dass ein neues Kawai MP z.B. eine deutlich andere Tastatur hätte. Die aktuelle Grand Feel III wird mit Ausnahme der "Schmatzer"-Eskapaden geschätzt und die RHIII ist eine derart erfolgreiche Kunststofftastatur, dass ein Modellwechsel auch keinen Vorteil beim Marketing bieten würde, aber natürlich Geld kosten würde.
Bei der Klangerzeugung könnte/müsste sich Kawai bei seinen CA701 und CA901 bedienen, also Modelling beim "Spitzenflügel" aka "SK-EX Rendering" und ansonsten die gleiche Klangerzeugung wie seit 2015.
Nur Roland hat es gewagt, in den letzten 10 Jahren die Entwicklung bei der Klangerzugung voranzutreiben, wird dafür aber auch nicht nur bejubelt, wie Forendiskussionen zeigen. Andererseits wird Roland auch kritisiert, wenn keine Änderungen deutlich werden (E-Orgeln).

Auch in Kawais ein eingebautes bidirektionales USB Audio-Interface zu finden, wie zuerst von Yamaha eingeführt wurde und schon lange auch bei Roland zu finden ist, das wäre sicher schön. Praktisch gesehen funktionieren aber viele externe und selbst preisgünstige USB Interfaces gut und im Einzelfall ist es einfach, sich zum eigenen Bedarf zu informieren (Latenzen, Rauschen, Kopfhörerleistung).

Einen radikalen Konzeptwechsel wie den von Yamaha mit der GrandTouch-S Tastatur im P525 kann ich mir für Kawai nicht vorstellen. Den Grund sehe ich in der gegenüber Yamaha und auch Roland weniger prominenten Stellung von Kawai im Stage Piano Marktsegment.
Wobei das MP11SE zwar technisch gesehen ein Stage Piano ist, aber aufgrund seines Gewichts doch eher für Studio oder zu Hause geeignet erscheint.

Gruß Claus
 
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Da hast Du recht, aber was genau sollte denn bei einem Nachfolger für dich anders sein?
Gute Frage! Spontan fällt mir das Display ein. Das und die damit verbundene Menüführung könnten schon wirklich besser sein. Ist für mich aber nicht entscheidend. Und um's mal positiv zu sehen: das alte Pixel-LCD hat einen gewissen Retro-Charme :)

Ich denke schon, dass es bei einem Digitalpiano eher darauf ankommt, dass das Gesamtpaket zu einem passt und nicht darauf, dass allerneueste Technik verbaut ist. Trotzdem sind zehn Jahre im Digitalen eine lange Zeit. Um mit diesem Zwiespalt zurechtzukommen, habe ich mir ein paar Meinungen aus der community erhofft :)

Grüße
Frank
 
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Display, am mp7 komme ich wunderbar zurecht, habe schon viel konfiguriert ohne Blick in die Bedienungsanleitung.
 
Wenn ich meine gut zehn Jahre an Beobachtung der Digitalpianos heranziehe, dann haben weder die amerikanischen noch die europäischen Digitalpianospieler erkennbaren Einfluss auf Modellentwicklungen oder gar Markteinführungen.

Neuerungen bei der Klangerzeugung werden nun einmal nur langsam eingeführt, siehe Nord Stage oder Yamaha, Roland traut sich da etwas mehr.
Bei den Tastaturen und überhaupt gab es die Wende zum Guten vor etwa zehn Jahren. Abgesehen von der Yamaha GrandTouch-S tat sich seitdem nichts deutlich Neues, aber es gab natürlich Verbesserungen im Detail, die nicht immer und unbedingt dokumentiert sein müssen.

Ich habe mein Kawai vor einem halben Jahr gekauft. Frühe Kawai Zyklen bei den Portables betrugen nur drei Jahre, vom bereits ausgereift wirkenden ES8 bis zum ES920 dauerte es dann ungefähr fünf Jahre. Sollte diesen Herbst also ein neues ES... oder vielleicht auch MP mit Kunststofftastatur und möglichst wenig über 20 kg erscheinen, dann könnte ich immer noch überlegen, ob das etwas für mich wäre, dann eher ab Frühjahr 2026. Bis dahin habe ich aber bereits meinen Spaß am jetzigen Instrument.

Bezüglich Tastaturen ist - wie gesagt - keine dramatische Neuerung zu erwarten und bei der Klangerzeugung von Kawai auch nicht.
Ein bidirektionales USB Audio würde ich mir von Kawai zwar wünschen, aber als Kaufgrund wäre mir das ebenso zu wenig wie ein schönes, großes OLED-Display - das könntest Du aber auch jetzt im Kawai CA701 bekommen.

Ich war früher schon etwas technikbegeisterter, inzwischen gehe ich ganz trivial nach meinem persönlichem Eindruck. Sollte sich der im Alltag oder mit dem Anspielen von neuen Modellen ändern, dann ändert sich danach ggf. halt auch das Instrument. Zum Glück lassen sich gebrauchte Digitalpiano privat immer noch ganz gut verkaufen.

Gruß Claus
 
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