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KI-Band "The Velvet Sundown" erobert Spotify

Für's Spektakel braucht es den realen Musiker nicht mehr unbedingt.
Tja, Konzertbesuche sind für mich aber auch kein Spektakel, genauso wenig wie früher meine eigenen Gigs keine waren.

das ist ja eine reine Nostalgieveranstaltung für die, die aus den siebzigern und achtzigern rein musikalisch nicht raus wollen oder können:rolleyes:.
Und dann auch nur auf ABBA bezogen.

Ansonsten gilt, die Robotik hingt hinterher, ziemlich weit sogar. Man ist weit davon einfernt eine menschliche Hand in all ihren Möglichkeiten
nachzubilden, ebenso diese dann in all ihren motorischen Feinheiten zu steuern.
Eine show mit Avataren ist eigentlich auch eher Kino, schrieb ich anderswo ja schon und hat mit einer rein musikalischen Veranstaltung (noch) nichts zu tun.
 
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Aber auch wirtschaftlich gedacht wird ein kommerzieller Erfolg als Songwriter/Produzent/Band natürlich immer unwahrscheinlicher, wenn der "Markt" auf Knopfdruck mit KI-Produkten geflutet werden kann.
man braucht nur ein "Gesicht", Fans wollen ja einen Star haben, der braucht auch nichts mehr können, so wie die Band, geht dann über Playback. Den Posern gehört die Welt.

In der Architektur- Visualisierung hat KI auch schon die Finger drin. Das sind eigentlich gut bezahlte Jobs.
Ich werde Eisverkäufer, Eis kann KI noch nicht...noch nicht.
 
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man braucht nur ein "Gesicht", Fans wollen ja einen Star haben, der braucht auch nichts mehr können, so wie die Band, geht dann über Playback. Den Posern gehört die Welt.
Der mußte auch früher nichts können. Ich sag nur Milli Vanilli.
 
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Ganz ehrlich, ich bekomme trotz Spotify und Bandcamp gar nicht mit was aktuell in den Charts ist. Wenn die Top 40 mit Scheiße geflutet werden bekomme ich das einfach nicht mit. Ob da jetzt KI Einheitsbrei läuft oder Weichspüler Mainstream Sülz. Mir egal wer den Markt mit Mist abmelket.
Mal anders rum gedacht.
KI Produktion kostet quasi nix
Gewinnmarge ist als maximiert
Umsätze der Industrie steigen wieder
Der Markt wird geflutet mit Mist
Die Nutzer sind gesättigt verlangen neuen Stoff
Nun ist wieder Geld da um Künstlerinnen zu produzieren.
Ersetzt wird der Musiker nicht
Nur herausgefordert

Und mal ehrlich, wer von euch lebt tatsächlich noch gut vom komponieren und co.
 
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Das hier
Man stelle sich vor, man ist der weltbeste Hirnchirurg. Das sichert einem ein hohes Einkommen und Anerkennung und wahrscheinlich definiert man sich ein Stück weit darüber.

Wenn morgen KI gesteuerte Roboter diese Funktion noch etwas besser ausführen können als Du, ist das toll für alle Patienten. Aber deine zum Teil angeborene und hart erlernte Fähigkeit ist plötzlich wertlos.
schildert m.E. das gesamte Dilemma. Musste ich auch erst ein bisschen drauf "rumkauen" und sacken lassen.

Grundsätzlich gilt ja immer noch "Konkurrenz belebt das Geschäft" und jede Erwartungshaltung im Sinne von "die Welt schuldet mir was, weil ..." ist nicht nur nicht durchsetzbar, sie ist vom Grundsatz her schon illusorisch. Die Welt funktioniert so nicht - und hat es auch nie. Ansonsten würden wir hier immer noch mit den Händen in der Kacke unseres Vordermannes rumtapsen und hätten den aufrechten Gang nicht erlernt.

Das Beispiel mit dem weltbesten Hirnchirurg ist aber extrem gut hier zum Verbildlichen: dieser Chirurg, der auf dem Olymp der Hirnchirurgen wohnt, ist nicht nur der einsamste Chirurg, er ist auch der, der sich jede Sekunde seiner Existenz immer neuen Gefahren ausgesetzt sieht, die seine Position gefährden. Wir alle hier können das m.E. überhaupt nicht inhaltlich nachvollziehen, weil niemand von uns in einer relevanten (und kommerziell bedeutsamen!) Disziplin in irgendwas "der beste" sind, waren oder werden. Dieser Chirurg muss sich permanent gegen "Frischlinge" verteidigen, die den Status Quo umstürzen und sich selbst inthronisieren wollen. Gegen technologische Entwicklungen, wie Roboterarme, die seine "ruhigen Hände" drohen, obsolet zu machen. Und jetzt auch noch gegen KI, die droht, seine kognitive Leistung auch noch im OP zu übernehmen. Kurz und gut: dieser Chirurg ist der härteste Kämpfer unter allen Hirnchirurgen dieses Planeten. Denn sind wir mal ehrlich: Auf Platz 2 oder Platz 5 ist ziemlich Hupe. Niemand erinnert sich jemals an die (und für alle Erbsenzähler gleich vorweg: Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel). Platz 1 allerdings, ... ja das ist ein ganz anderer Schnack. Wer erinnert sich noch an Sam Graddy, der 1984 nach Carl Lewis auf Platz 2 der Olympischen 100m-Distanz einlief? Genau. Aber trainiert hat er bestimmt genausoviel.

Wenn dieser Chrirurg aufhört, permanent zu kämpfen, Aus- und Weiterbildung zu betreiben und auf aktuelle Entwicklungen Antworten zu finden, dann wird er - vollkommen zu recht - ersetzt werden.

Für einen Künstler gilt das analog: Wenn man aufhört, relevant zu bleiben oder nicht anfängt, es zu werden, dann Tschau-Kakao. Kein Publikum dieser Welt schuldet einer Band oder einem Musiker irgendetwas. Nicht immer sind Fans damit zufrieden, den selben Einheitsbrei immer wieder aufgetischt zu bekommen. Und dann ist halt Resteessen angesagt, oder halt Fasten. Oder sich mit der Frage zu beschäftigen "ist das hier noch ein Beruf oder nur noch Liebhaberei?".

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tl;dr Wenn ein KI-Hirnchirurg mich fehlerfreier operiert als ein Mensch und wenn ein KI-Musiker mich besser unterhält und stärker begeistert als ein Mensch, weil in beiden Fällen keine Weiterentwicklung stattfindet, dann fällt mir und dem Rest der Welt die Wahl nicht schwer.
 
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Aber was macht der Hirnchirug, obwohl er der Beste in seinem Fach ist, ist, und seine ebenfalls exzellenten Kollegen, wenn sie von heute auf morgen aufeinmal keine Patienten mehr auf Behandlungstisch bekommen, weil sich jemand in der Krankenversicherung gedacht hat, wir haben nun unsere eigens entwickelten KI Roboter die den Job ausreichend gut machen können, aber uns wesentlich weniger Geld kosten und das Geld in unserem eigenen Kreislauf bleibt und wir uns deshalb noch mehr Boni auszahlen können 🤑
 
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diese ganzen szenarien sind alles etwas kurz gedacht:

wenn man mal die Perspektive verändert, dann kann man vielleicht auch akzeptieren, dass Musik mehr ist als live bands und live konzerte. daneben gibt es ja auch andere Veranstaltungen, bei denen Musik läuft, die eben nicht live gespielt wird.
oder erwartet jemand im club / in der disco auch bands, die alles live spielen?
Beispiel: bei "Rave The Planet" (früher love parade) geht es um Musik, aber live ist da nichts
was ist überhaupt "live" bei elektronischer Musik?

soll heissen: die Musik einer KI band kann bei einer Musikveranstaltung sehr wohl vorkommen, auch wenn das heute anders aussieht als das typische Konzert der Gegenrationen vorher.
 
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@exoslime Definiere "ausreichend gut".

In den allermeisten Fällen ist "ausreichend gut" genau das, was gebraucht wird. Weiß jeder Radiohörer, weiß auch jeder Kranke.

Um im Fall zu bleiben: Der fokussiert sich dann auf die Fälle, bei denen "ausreichend gut" eben auf Grund der Komplexität nicht ausreicht (oder aber die "Big Brains" in der Gesellschaft - in der Regel korrelieren die ja auch mit "Big Bucks").
 
Ich tu mir schwer das, was ich dazu denke, kurz und bündig in wenigen Worten auszudrücken, und so das es am wenigsten missverstanden werden kann, wobei ich auch selber noch nicht genau sagen kann, wie ich zu dem Thema stehe weil es gedanklich ziemlich komplex werden kann und sehr viele Seiten hat, aber ich versuche es mal.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen KI als Werkzeuge, oder das damit sogar ganze Songs oder nun auch Alben erstellt werden, wenn die für gute Unterhaltung sorgen und mich zb zum schmunzeln bringen, gerne erinnere ich mich an den genialen Döner Song hier im Musikerboard zurück :D

Was ich aber extrem kritisch sehe: die Mechanismen welche dafür verantwortlich sind, das uns auf den Portalen und Dienste welche wir benutzten, diese uns nun AI Musik anstelle von "normaler" Musik vorsetzen und empfehlen, aber das auch nur deshalb, weil sich dadurch einige wenige ausschliesslich einen finanzielen Vorteil verschaffen, und das finde ich Moralisch und Ethisch sehr bedenklich.

Grundsätzlich ist das Vorsetzen ja auch nicht neu, das "erfolgreiche" Musik von Labels und zahlungkräftigen Einflussnehmer für uns kuriert wird gibt es ja schon seit eh und je in der Musiklandschaft. und das war zumindest für mich auch immer ein Grund, warum ich eine bestimmte Affinität zu gewissen Labels habe, weil ich auch weiss, wenn die was veröffentlichen kann es gut sein das es meinen Geschmack trifft.
 
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Ich verstehe genau, was Du meinst, befürchte aber, dass es noch nie anders gewesen ist. Plattenlabels, Musikverlage und Sender haben noch nie anders gearbeitet.
 
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Was ich aber extrem kritisch sehe: die Mechanismen welche dafür verantwortlich sind, das uns auf den Portalen und Dienste welche wir benutzten, diese uns nun AI Musik anstelle von "normaler" Musik vorsetzen und empfehlen, aber das auch nur deshalb, weil sich dadurch einige wenige ausschliesslich einen finanzielen Vorteil verschaffen, und das finde ich Moralisch und Ethisch sehr bedenklich.

Das ist ein weiteres Problem.

Das Internet und soziale Medien suggerieren einen freien Wettbewerb. Jeder kann seine Musik online stellen und seine Zuhörerschaft finden.

In Wahrheit entscheiden aber - jedenfalls ab einer gewissen Schwelle - vielmehr Algorithmen mit entsprechenden Vorgaben darüber, welcher Content Erfolg hat. Statt großer Labels sind es jetzt diese Algorithmen die als Gatekeeper über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wenn dieses System aus unterschiedlichsten Gründen AI-Produkte bevorzugt, dann wird das ein Problem für Musikschaffende.

Kein Publikum dieser Welt schuldet einer Band oder einem Musiker irgendetwas.

Das ist vollkommen richtig. Und niemand schuldet jemand etwas dafür, dass er ein toller Hirnchirug oder ein toller Schreiner ist. Solange aber ein Bedarf nach deiner Leistung besteht hast Du jedenfalls die Möglichkeit, deine Fähigkeiten zu verwerten.

Wird der Bedarf aber durch beliebig skalierbare Technik ersetzt, endet die Chance. Wer lernt dann doch auf hohem Niveau ein Instrument, die Schreinerei oder die Hirnchirugie in dem Wissen, dass die Leistung weder wirtschaftlich verwertbar noch qualitativ mit der Technik mithalten kann? Was macht das mit einer Gesellschaft, die Ihre Mitglieder zunehmend nicht mehr braucht? Was macht das mit den Menschen in Ihrem Schaffensdrang?

Eine Welt, in der uns alle Arbeit von Maschinen abgenommen wird mag verführerisch klingen. Ganz abseits von Dystopien im Bereich von Machtübernahme durch Technologie halte ich die drohende Bedeutungslosigkeit eigener schöpferischer Kräfte für ein riesiges Problem.

Grundsätzlich gilt ja immer noch "Konkurrenz belebt das Geschäft"

Nicht, wenn die Konkurrenz so beliebig skalierbar und/oder überlegen ist, dass es kein Bedarf für dich im Geschäft mehr gibt. Momentan ist vor allem die Skalierbarkeit und noch nicht die Überlegenheit das Problem.
Die KI-Musik mag noch keine Meisterwerke produzieren, für gefällige Gebrauchsmusik reicht es aber. Und man kann auf Knopfdruck Millionen Songs fertig produzieren, wofür es früher Songwriter, Produzent, Studiomitarbeiter und Session-Musiker gebraucht hätte.

Nun mag man den Markt für "gefällige Gebrauchsmusik" als ohnehin uninteressant abtun. Man vergisst dann aber, dass viele hervorragende Musiker sich darüber ihr Zubrot verdient haben. Musiker, die vielleicht in Zukunft dann nicht mehr in der Lage oder gewillt sind, weiter an interessanter Musik zu arbeiten.

Exzellenz setzt voraus, dass möglichst viele in dem Berufsfeld tätig und sich weiterentwickeln können.
 
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Wer lernt dann doch auf hohem Niveau ein Instrument, die Schreinerei oder die Hirnchirugie in dem Wissen, dass die Leistung weder wirtschaftlich verwertbar noch qualitativ mit der Technik mithalten kann?
Dazu hatte ich oben einiges geschrieben, das Du anscheinend nicht gelesen hast, es bezieht sich nämlich genau auf diesen Punkt. Kurz: Kannst Du keinen Zusatznutzen stiften, wozu brauche ich Dich dann? Heute nennen wir es Re-Skilling oder Up-Skilling, früher nannte man es "sich neu erfinden" oder "seinen Platz finden/erkämpfen".

halte ich die drohende Bedeutungslosigkeit eigener schöpferischer Kräfte für ein riesiges Problem.
Kein Widerspruch. Das ist ein zentrales Element für das "well being" einer Kultur bzw. einer Gesellschaft. Der Effekt der "Nutzlosigkeit" wird entsprechend zum Niedergang einer Kultur führen.

Zwei Dinge noch:
  1. Wir tun alle so wahnsinnig überrascht, wie kalt und herzlos die Welt heute ist - kleiner Spoiler: die Welt war noch nie anders, wir werden nur aus unseren Wohlfühl-Kokons herausgetrieben, in denen wir uns gedanklich immer so schön wohl gefühlt haben, weil "uns (Hirnchirurg, Virtuose, *XY-Spezialist*) kann ja keiner was". Ja, aber nein. Das "schöne" an der KI-Entwicklung ist nämlich, dass sie vollständig inklusiv ist. Sie grenzt nicht aus und damit zu
  2. Jetzt geht es eben nicht nur den niedrig qualifizierten Arbeitenden und den einfachen/prekären Tätigkeiten an den Kragen. Jetzt trifft es vollkommen gleichgültig und divers die gesamte Gesellschaftsstruktur und auf einmal - Wunder über Wunder - gibt es Aufschreie.
Nochmal, ich werte das nicht. Ich stelle nur die Fakten nüchtern dar. Ob mir das persönlich missfällt, weil ich z.B. ein Hirnchirurg/Virtuose/*XY-Spezialisit* bin, spielt dabei keine Rolle. Es spielte auch keine Rolle, als es den Bergleuten oder den Droschkenfahrern oder den Webern oder den wasauchimmer an den Kragen ging.
 
Grund: Tippsie
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  1. Wir tun alle so wahnsinnig überrascht, wie kalt und herzlos die Welt heute ist - kleiner Spoiler: die Welt war noch nie anders, wir werden nur aus unseren Wohlfühl-Kokons herausgetrieben, in denen wir uns gedanklich immer so schön wohl gefühlt haben, weil "uns (Hirnchirurg, Virtuose, *XY-Spezialist*) kann ja keiner was". Ja, aber nein. Das "schöne" an der KI-Entwicklung ist nämlich, dass sie vollständig inklusiv ist. Sie grenzt nicht aus und damit zu
  2. Jetzt geht es eben nicht nur den niedrig qualifizierten Arbeitenden und den einfachen/prekären Tätigkeiten an den Kragen. Jetzt trifft es vollkommen gleichgültig und divers die gesamte Gesellschaftsstruktur und auf einmal - Wunder über Wunder - gibt es Aufschreie.

Ich sehe schon einen Unterschied. Der Wegfall niedrig qualifizierter manueller Tätigkeiten bedroht nicht die Gesellschaft im Kern, sie stellt sie nur vor Verteilungsaufgaben.

Die wenigsten Menschen hängen emotional an Jobs, die monotone manuelle Tätigkeiten enthalten. Der Bandmitarbeiter bei Autohersteller XY mag sich vielleicht mit seiner Firma identifizieren, die Tätigkeit als Solche - abseits von der abstrakten Beschäftigung - wird aber selten als sinnstiftend empfinden.

Minenarbeiter mögen eine verschworene Gemeinschaft gewesen sein die zu Recht Stolz auf ihre harte Arbeit waren... wenn diese gefährliche und gesundheitsschädigende Tätigkeit wegfällt oder durch Maschinen ersetzt wird, ist das meines Erachtens zu begrüßen.

Solange die Arbeitskraft anderweitig sinnvoll eingesetzt werden kann. Natürlich kann nicht jeder Minenarbeiter auch Kindergärtner, Lehrer oder Altenpfleger sein. Aber die Gesellschaft kann da mittelfristig schon steuern. Wir können Lehrer entlasten, indem wir Ihnen mehr Verwaltungskräfte für die Organisation zur Seite stellen. Wir können öffentliche Gebäude und Infrastruktur besser in Schuss halten.

Es gibt durchaus viele Einsatzbereiche die brach liegen, um niedrig qualifizierte Arbeitskräfte sinnstiften zu beschäftigen. Dafür müsste natürlich sichergestellt sein, dass die gesellschaftliche Verteilung der erwirtschafteten Gewinne auch unter Berücksichtigung von zunehmender Maschinenarbeit sinnvoll erfolgt. Das alleine ist schon eine Mammutaufgabe.

Wenn aber nun auch hochqualifizierte, kreative und oft als Identitäts- und sinnstiftende Tätigkeiten von der KI übernommen werden sollten, bedroht das schon die Gesellschaft im Kern.
 
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Live Musik ist noch einer der letzten Rückzugspunkte den KI nicht erreichen kann (wobei humanoide Roboter inzwischen auch auf dem Vormarsch sind ;) ).
Leider auch nicht ganz richtig. Werfen wir einen Blick nach Japan, wo es schon seit längerem Live-Konzert von Miku Hatsune gibt:


View: https://www.youtube.com/watch?v=OpZx8KvTt1k (hier aus London)

Natürlich braucht es für die Show aktuell noch menschliche Helfer, und sie haben zur Deko noch einige Musiker auf die Bühne gestellt. Aber die Figur, die da auf der Bühne vom Publikum frenetisch bejubelt wird, ist komplett virtuell. Also ist es auch nicht abwegig, dass in Zukunft auch komplette Bühnenshows KI generiert werden.

O brave new world.
 
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Ich sehe schon einen Unterschied.
Und wo?
Wenn aber nun auch hochqualifizierte, kreative und oft als Identitäts- und sinnstiftende Tätigkeiten von der KI übernommen werden sollten, bedroht das schon die Gesellschaft im Kern.
Genau das habe ich geschrieben ...
Kein Widerspruch. Das ist ein zentrales Element für das "well being" einer Kultur bzw. einer Gesellschaft. Der Effekt der "Nutzlosigkeit" wird entsprechend zum Niedergang einer Kultur führen.
Das "schöne" an der KI-Entwicklung ist nämlich, dass sie vollständig inklusiv ist. Sie grenzt nicht aus

Insofern sind wir beide der gleichen Meinung :hat:
 
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Und wo?

Insofern sind wir beide der gleichen Meinung :hat:
Ich habe mich da vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. Das war nicht als Widerspruch zu Dir gemeint, sondern nur als Bezugnahme darauf, dass das Geschrei lauter wird, jetzt wo zunehmend auch kreative und qualifizierte Tätigkeiten von der KI besetzt werden.
 
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Tja, Konzertbesuche sind für mich aber auch kein Spektakel, genauso wenig wie früher meine eigenen Gigs keine waren.
das ist aber schade.
Ein gutes Konzert sollte das grösste Spektakel sein oder zumindest das Potential dazu haben,
und der eigene Auftritt solle als totales Spektakel beabsichtigt sein, finde ich.
 
Ein gutes Konzert sollte das grösste Spektakel sein oder zumindest das Potential dazu haben,
und der eigene Auftritt solle als totales Spektakel beabsichtigt sein, finde ich.

Findest du, dass es das sollte... Oder empfindest Du einfach nur selber so?

Letzteres zeigt ja nur auf, das Menschen eben unterschiedliche Präferenzen haben.

Ersteres wäre irgendwie übergriffig, weil du damit anderen sagst wie sie empfinden sollen.
 

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