Ich habe ja bisher nur passiv mitgelesen, nun juckt es mich aber in den Fingern:
die Boxen soll ich
voll aufgedreht lassen und die Lautstärke am FLOW regeln. Das Roland soll ich mit Klinkenstecker stumm machen.
meint Steffen, der Techniker der Band.
am Roland soll ich beide Ausgänge hinten stöpseln und mit beiden ins FLOW gehen. Jeder Zweig lässt sich dann mit Schieberegler aussteuern. Am Rad wird die Summe geregelt.
Wenn du mit den Lautsprechern arbeiten möchtest, würde ich diese nicht "voll" aufdrehen. Dies führt in der Regel nur dazu, dass man sofort das Eigenrauschen des eingebauten Verstärkers des Aktivlautsprechers sehr deutlich wahrnimmt.
Das Bild rechts zeigt das Anschlußfeld des Lautsprechers und ich würde die Lautstärke erstmal zwischen 9 und 12 Uhr pegeln,
je nachdem wie groß der Raum ist und wieviele Personen bei der Veranstaltung erwartet werden.
Wie stelle ich die Boxen auf? (Ständer sind dabei) frontal vor die Zuhörer vor der ersten Reihe an beiden Seiten gegenüber schräg zum Publikum? Oder an die Seiten der mittleren Reihe? oder hinter die Zuhörer?
Diese Frage ist von der Örtlichkeit abhängig und natürlich auch, ob sie gleichzeitig als Monitorlautsprecher dienen oder nicht.
Normalerweise plaziert man eine PA VOR den Klangquellen und Tonabnehmern (Mikrophone etc.) mit Abstrahlrichtung zum Publikum, um Rückkopplungen zu vermeiden und auch aus Lärmschutzgründen für die Personen auf der Bühne. Dies ist so der klassische Bühnenaufbau für größere Veranstaltungen.
Man kann aber auch für kleinere Veranstaltungen die Lautsprecher hinter die Musiker stellen, damit man sich selbst über die Lautsprecher als Musiker hören kann. Dies erhöht natürlich die Gefahr von Rückkopplungen, wenn Mikrophone benutzt werden und man sollte nicht ausser acht lassen, dass man als Musiker quasi direkt neben der PA sitzt und diese eine gewisse Lautstärke hat, wenn auch die Zuhörer in der letzten Reihe noch etwas hören sollen.
Ich habe 3 Stunden für den Soundcheck eingeplant. Die Veranstalter (u.a. ein Musikprof von der Hochschule) und der Autor sollen am Rad des FLOW drehen, bis es ihnen am besten gefällt. Beim Trauermarsch könnte ich ja kurz runterregeln, aber dann wirkt er auch nicht mehr wie ein "Trauermarsch"
Und wenn der Saal mit Leuten voll ist, ist die Akustik eine komplett andere und alles klingt anders.
Meine Angst ist die Lautstärke. Bestimmte Stellen wummern ganz schön z.B. der Trauermarsch von Mozert in Fortissimo. Ich war neulich zu einem Gospelkonzert und der Pianist hatte an seinem ePiano eine Riesenbox. Die Lautstärke war z.T. unerträglich. Aber da er brilliant spielte hat man das leicht verschmezt. und zunehmend machte sich Begeisterung breit. Bei der Lesung ist der Unterschied zwischen Gesprochenen und der Klaviermusik gravierend. Ob das die Zuhörer erschreckt oder irritiert oder vielleicht sogar störend wirkt?
So wie mir der Autor der Lesung sagte, soll meine Musik die einzelnen Kapitel verbinden. Also er liest (ohne Mikro !) ein Kapitel. dann soll die Musik das nachvollziehen (ängstlich, bedrohlich oder fröhlichch usw. bevor er das nächste beginnt - oder soll die Musik die Zuhörer auf das nächste Kapitel einstimmen ? (Muss ich mit ihm nochmal genau absprechen), Die Stücke hat er sich selbst ausgesucht und in der Lesung plaziert. Ich habe ihm vier vorgeschlagen.
Wenn ich das so lese kommt mir eine Sache in den Kopf: Keep it simple.
Ich frage mich tatsächlich, warum benötigst du eine PA mit 400 Watt Peak Leistung und einem Maximalpegel von 117dB?
Wie groß ist der Raum? Der Autor liest selbst ohne Mikrophonierung, des würde für mich bedeuten, dass der Raum nicht groß sein kann.
Ich kenne das FP30x, dies steht bei meiner Lebenspartnerin als Wohnzimmerklavier und ich spiele da selbst regelmäßig drauf.
Die eingebauten Lautsprecher reichen nach meiner Meinung von Lautheit und Qualität locker dafür aus, einen Raum mit mehr als 40qm Fläche entspannt zu beschallen. Da du dich ja auch nicht gegen andere Klangquellen durchsetzen musst (Schlagzeug, E-Gitarre) wirst du wahrscheinlich auch sehr gut ohne zusätzliche PA wahrgenommen.
Ich wage auch die Behauptung, dass es für die Atmosphäre bei so einer Lesung sehr viel entspannter ist, wenn als Klangquelle das Klavier ausgemacht wird, wie bei einem akustischen Klavier und nicht die Musik aus den Lautsprechern kommt und die Sprachpassagen ohne Verstärkung vorgetragen werden.
Ich rate zu zwei Überlegen:
1) Lass alles weg: Stell dich mit dem FP30x neben den Leser und konzentriere dich auf die musikalische Seite
2) Variante mit PA: Organisier dir einen Techniker und frag den Autor, ob er über ein Mikrophon vortragen möchte. Sollte er das ablehnen würde ich zu Variante 1 raten.