Die ursprüngliche Frage war doch ob Hobby Musiker überhaupt Geld für ihre Auftritte verlangen "dürfen" oder ob sie nicht doch viel zu überheblich sind, weil sie sich ja komplett überschätzen.
Für mich sind da ein paar Dinge noch gar nicht geklärt.
Erstens ist der Begriff "Hobby", so wie er hier in der Diskussion benutzt wird, komplett schwammig und diffus benutzt. Ab wann ist ein Hobby kein Hobby mehr und dann schon Nebenerwerb?
Und zweitens wie kann man feststellen ob sich jemand "überschätzt"? Und hat das auch nur irgendwas damit zu tun ob das Tun, also hier das Musikmachen, einfach aus Spaß erfolgt oder als Broterwerb ausgeübt wird. Kann es nicht sein, dass jemand, der zwar eventuell sogar eine formale Ausbildung genossen hat, deutlich unmusikalischer ist als jemand, der sich das Musizieren selbst beigebracht hat und das in der Freizeit auch weiter pflegt? Überschätzen sich daher nur Hobby Musiker und einem "Profi" kann das nicht passieren?
Und jetzt geht es wirklich erst mal gar nicht darum wer warum wie viel Geld für irgendeinen Auftritt in irgend einer Kaschemme verlangt bzw kriegt. Darf der denn dass und wenn ja unter welchen Bedingungen. Was wenn ein studierter Musiker dann doch umsattelt und einen komplett unkünstlerischen Beruf ausübt, trotzdem in seiner Freizeit weiter Musik macht und auch gerne mal auftritt. Ist der dann auch so ein Amateur-Hobby Musiker wie du und ich? Oder darf der dann erst was verlangen?
und was ist wenn ein, sagen wir ausgebildeter, Arzt dann irgendwann den Arzt-Beruf wegen verlorenem Interesse aufgibt und eine Band gründet und nur mehr davon lebt? Ist der dann ein Hobby Musiker oder ein Profi, obwohl er keinerlei formale musikalische Ausbildung genossen hat?
Worauf ich raus will, um die ursprüngliche Frage zu beantworten, ist dass es derart viele Spielarten gibt wie und unter welchen Umständen jemand Musik macht. Und damit verbunden ist auch eine Vielzahl von Möglichkeiten und Situationen damit auch wenig bis viel Geld einzunehmen.
Und seien wir uns ehrlich, das was auf die Musik zutrifft, trifft eigentlich auch auf andere Freizeitaktivitäten zu. Sport kann auch als Hobby beginnen und wird irgendwann zum ernsthaften Broterwerb. Einzug bei einem Hobby wie "quantitatives Wirkungsdrinken" a.k.a. "Saufen was nur irgendwie rein geht" sehe ich die Chance damit beruflich Geld zu verdienen eher gering. Kann aber auch ein Hobby sein und ich habe mir sagen lassen, dass dieses Hobby wohl noch mehr verbreitet als Musizieren (zumindest in unseren Breiten)
