Solo finde ich cool. Hat Swing und Spannungsbogen.
Song an sich ... ja, hört sich an wie so viele Erstlingswerke, wenn man anfängt, "zu komponieren". Das ist meist ziemlich generisch, was aber auch nicht schlimm ist. Zuerstmal kommt man mit einem Mischmasch aus dem Kram, der einen musikalisch sozialisiert und so nach und nach und nach werden die Dinge dann (hoffentlich) besser und ausgereifter und auch "eigenständiger" - das ist ein Prozess. Mit dem Schreiben anzufangen, ist ein guter erster Schritt.
Such Dir Gleichgesinnte, gründe eine Band, nNehmt Eure Ideen, nehmt sie gemeinsam auseinander, setzt sie gemeinsam wieder zusammen und schaut, wie das alles zu einem richtigen Song zusammenwächst. Vielleicht ein Intro von Song A, eine Bridge von Song X, ein Chorus von Song F, ein Lick von Song W, ein Breakdown wieder von Song A und ein Riff wieder von W. Nimm alle Deine Ideen auf - Du weißt nie, wann genau ein Stück davon oder auch der Hauptteil mal den Rahmen für einen richtig geilen Song hergeben wird. Und am Ende des Tages ist das Dein Repertoire, wenn Du ins Studio gehst. Keine Idee ist je verschwendet. Pass nur auf, dass Du eine Sicherung hast und nicht Dein iPhone mit allen Ideen verlierst, wir Kirk Hammett seinerzeit.
Auch Eddie van Halen oder Jimi Hendrix sind nicht aus den Startblöcken gekommen und hatten direkt "Hits".
Nachdem er jahrelang alles Note für Note auswendig gelernt hat, was Eric Clapton mit den Bluesbreakers, Cream und Solo jemals gespielt hat und sämtliche Platten von Black Sabbath und anderen auf hunderten von sogenannten Backyard-Keg-Parties an Wochenenden in stundenlangen Gigs vor Publikum gespielt hat, fing er langsam an, eigene Songs zu schreiben und nach ein paar Jahren wurden die auch richtig geil. ADKOT von 2012 ist praktisch aus den Leftover-Takes der ersten Demokassette entstanden, die VH damals Ted Templeman vorgespielt und daraus VHI (Ende 1977) eingespielt worden ist. Diese Demos reichten bis 1974 zurück. VHI hatte also schon Songs auf der Rille, die ein paar Jahre auf dem Buckel hatten und "gereift sind".
Long Story short: Keep on "writing"! Je mehr "Songs" Du schreibst, desto besser werden sie und vor allem werden sie irgendwann auch am Stück so gut sein, dass man nicht mehr viel frickeln muss.
Was die Bekanntheit angeht: Spielt Euch den Arsch ab da Draußen.
Kleine BS-Anekdote: Tony Iommi hat seine Band in den Anfangstagen ganz rigoros mit dem gesamten Equipment zu jedem Venue gefahren, in dem irgendeine halbwegs bekannte Band an dem Abend spielen sollte. Dann ist er zum Veranstalter gegangen und hat gefragt, ob die Band schon da sei, falls nicht, könnte man einspringen. Nach Dutzendweisen Fehlschlägen hat es dann aber tatsächlich auch einmal geklappt.