
Plaudy
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Hallo zusammen,
heute möchte ich ein kurzes Review über einen kleinen, unscheinbaren Helfer schreiben, der das Leben auf der Bühne deutlich vereinfacht. Die Rede ist von einem Pageturner-Pedal, genauer gesagt, dem LEKATO Wireless Page Turner Pedal, das ich seit rund 3 Jahren im Einsatz habe.
Was ist ein Page Turner-Pedal?
Nun, der englische Name lässt es schon vermuten: Er blättert Seiten um. Aus (klassischen) Konzerten kennt man vielleicht die stillen Helfer neben der Pianistin, die regelmäßig während eines Stücks unauffällig die Notenblätter umblättern. Genau das macht dieses Pedal auch. In diesem Fall allerdings „nur“ digitale Seiten bzw. Notenblätter auf einem Tablet. Streng genommen ist es eine Bluetooth-Fernbedienung, die auf Knopfdruck die Seite auf dem Tablet weiterscrollt bzw. umblättert.
Das ist auf der Bühne sehr nützlich. Während man beide Hände am Instrument hat und spielt, kann man mit dem Fuß per Knopfdruck vor- und zurückblättern.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist ziemlich überschaubar. Im kleinen Karton befindet sich nur eine kleine Bedienungsanleitung (englisch und chinesisch), ein USB-Kabel und natürlich der Page Turner.

Optik, Haptik
Das Pedal macht optisch einen soliden Eindruck. Auch haptisch gibt es nichts zu meckern. Das Gehäuse ist aus Metall, es gibt keine scharfen Kanten, die zwei Taster wackeln nicht und an der Seite sind kleine Schrauben, die das Öffnen des Gehäuses (für eine mögliche Reparatur) grundsätzlich zulassen. Auf der Unterseite sind 4 kleine Gummifüße, die dem Verrutschen auf der Bühne entgegenwirken.
Hinten gibt es einen Umschalter, der gleichzeitig der EIN/AUS-Schalter ist, mit dem man zwischen iOS und Android-Geräten zur Verbindung wählen kann, eine USB-Ladebuchse und eine USB-Buchse zum Anschluss an eine Loop-Station. Die Funktion habe ich aber noch nie genutzt.

Die zwei Taster oben sind ebenfalls aus Metall. Beim Betätigen hört man ein „Klack“, was bei einer ruhigen Stelle in einem klassischen Konzert eventuell störend wäre. Auf einer Bühne im Bierzelt, der Kneipe oder ähnlichem aber nicht auffällt.
Stabilität, Haltbarkeit
Ich nutze das Pedal für eine Partyband, das heißt im rauen Bühnenalltag in Zelten oder Kneipen und das fast jedes Wochenende, jeweils über viele Stunden pro Abend.
In den 3 Jahren, die ich das Teil nun schon nutze, habe ich hochgerechnet weit mehr als 10.000 Mal einen der beiden Taster getreten. Trotzdem wackelt dort nichts und es läuft, wie am ersten Tag.
Kurz: Das Teil hält den gewollten und ungewollten „Tritten“ und sonstigen Beanspruchungen im Bühnenalltag problemlos stand.
Die Fotos in diesem Review sind nach 3 Jahren intensiver Nutzung entstanden, man sieht: Bis auf etwas (abwischbarem) Dreck ist das Teil noch in einem top Zustand.
Akkulaufzeit
Tja, um ehrlich zu sein, kann ich nicht genau sagen, wie lange der Akku hält und auch nicht, wie man mitbekommt, ob der Akku bald leer ist. Warum nicht?
Weil ich es noch nie erlebt habe, dass er leer wäre.
Ich hole das Pedal am Anfang des Abends aus meinem Gitarrenkoffer, schalte es ein, nutze es und 8-10 Stunden später schalte ich es wieder aus. Danach wandert es wieder in den Koffer. Etwa zweimal im Jahr überkommt mich dann eine plötzliche Eingebung „Wann hast du eigentlich zum letzten Mal den Akku geladen? Könnte er vielleicht bald leer sein? Möglich. Weiß man nicht.“ Und damit mir das dann nicht genau mitten beim nächsten Auftritt passiert (Stichwort "murphys law"), lade ich ihn vorsorglich irgendwann auf und vergesse ihn für die nächsten Monate wieder komplett.
Also kurz gesagt: Der Akku hält wirklich ewig.
BT-Anbindung und Zuverlässigkeit
Die Verbindungsstabilität ist ebenfalls super. Ich habe es bisher noch nicht einmal erlebt, dass die Verbindung zu meinem iPad abbricht oder das iPad einen Umschaltbefehl nicht nimmt oder er einen Befehl sendet, obwohl ich nicht gedrückt habe. Allerdings muss ich dazusagen, dass die Entfernung zwischen Pedal und iPad bei mir max. 1,20m beträgt. Gleiche Erfahrungen haben auch meine Bandkollegen gemacht (wir haben insgesamt 4 der Pedale im Einsatz, teils mit iPad, teils mit Android-Tablet).
Wir haben mehrere Funkstrecken im Einsatz, u.a. 2 Gitarren-Funkstrecken im 2,4GHz Bereich (Line 6), ein WLAN-Netz für die Mischpultsteuerung und die Bandhelper-App und natürlich die ungezählten Smartphones der Gäste im Raum. Trotzdem keine Probleme. Zum Einschalten bewege ich den Schiebeschalter auf das Apfel-Symbol und die blaue LED blinkt 2-3 Mal. Wenige Augenblicke später leuchtet sie dauerhaft und schon ist das Pedal gekoppelt und einsatzbereit. Kein Bestätigen am iPad oder Suchen in irgendwelchen Menüs notwendig. Einschalten, fertig.
Ersteinrichtung in Verbindung mit der App „Bandhelper“
Ich nutze das Pedal in Verbindung mit der App „Bandhelper“.
An Details der Ersteinrichtung kann ich mich nicht mehr erinnern, ist - wie geschrieben - schon 3 Jahre her. Ich weiß aber noch, dass die Ersteinrichtung bzw. Kopplung ein bisschen „hakelig“ lief. Bis die Einstellungen passend waren und das gewünschte Verhalten beim Knopfdruck ausgeführt wurde, musste ich einiges ausprobieren. Man kann in der App z.B. auswählen, was bei einem Tastendruck passieren soll. Also z.B. eine ganze Seite umblättern oder nur ein bisschen weiter nach unten oder obenscrollen, wie weit scrollen, …

Das habe ich einmal eingerichtet und seitdem nie wieder angefasst - bzw. auch nicht anfassen müssen. Es läuft, wie schon mehrfach geschrieben, absolut zuverlässig und denkbar einfach.

Preis
Knapp 30 Euro beim großen Fluss. Wenn man gerade ein Angebot erwischt auch noch günstiger.
Fazit
Kleines Teil, kleiner Preis, große Hilfe.
Für gerade einmal 30 Euro bekommt man einen wirklich zuverlässigen Helfer, der seine Aufgabe absolut stressfrei und unauffällig erledigt. Wem die 2 Taster reichen sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Klare Kaufempfehlung.
heute möchte ich ein kurzes Review über einen kleinen, unscheinbaren Helfer schreiben, der das Leben auf der Bühne deutlich vereinfacht. Die Rede ist von einem Pageturner-Pedal, genauer gesagt, dem LEKATO Wireless Page Turner Pedal, das ich seit rund 3 Jahren im Einsatz habe.
Was ist ein Page Turner-Pedal?
Nun, der englische Name lässt es schon vermuten: Er blättert Seiten um. Aus (klassischen) Konzerten kennt man vielleicht die stillen Helfer neben der Pianistin, die regelmäßig während eines Stücks unauffällig die Notenblätter umblättern. Genau das macht dieses Pedal auch. In diesem Fall allerdings „nur“ digitale Seiten bzw. Notenblätter auf einem Tablet. Streng genommen ist es eine Bluetooth-Fernbedienung, die auf Knopfdruck die Seite auf dem Tablet weiterscrollt bzw. umblättert.
Das ist auf der Bühne sehr nützlich. Während man beide Hände am Instrument hat und spielt, kann man mit dem Fuß per Knopfdruck vor- und zurückblättern.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist ziemlich überschaubar. Im kleinen Karton befindet sich nur eine kleine Bedienungsanleitung (englisch und chinesisch), ein USB-Kabel und natürlich der Page Turner.

Optik, Haptik
Das Pedal macht optisch einen soliden Eindruck. Auch haptisch gibt es nichts zu meckern. Das Gehäuse ist aus Metall, es gibt keine scharfen Kanten, die zwei Taster wackeln nicht und an der Seite sind kleine Schrauben, die das Öffnen des Gehäuses (für eine mögliche Reparatur) grundsätzlich zulassen. Auf der Unterseite sind 4 kleine Gummifüße, die dem Verrutschen auf der Bühne entgegenwirken.
Hinten gibt es einen Umschalter, der gleichzeitig der EIN/AUS-Schalter ist, mit dem man zwischen iOS und Android-Geräten zur Verbindung wählen kann, eine USB-Ladebuchse und eine USB-Buchse zum Anschluss an eine Loop-Station. Die Funktion habe ich aber noch nie genutzt.

Die zwei Taster oben sind ebenfalls aus Metall. Beim Betätigen hört man ein „Klack“, was bei einer ruhigen Stelle in einem klassischen Konzert eventuell störend wäre. Auf einer Bühne im Bierzelt, der Kneipe oder ähnlichem aber nicht auffällt.
Stabilität, Haltbarkeit
Ich nutze das Pedal für eine Partyband, das heißt im rauen Bühnenalltag in Zelten oder Kneipen und das fast jedes Wochenende, jeweils über viele Stunden pro Abend.
In den 3 Jahren, die ich das Teil nun schon nutze, habe ich hochgerechnet weit mehr als 10.000 Mal einen der beiden Taster getreten. Trotzdem wackelt dort nichts und es läuft, wie am ersten Tag.
Kurz: Das Teil hält den gewollten und ungewollten „Tritten“ und sonstigen Beanspruchungen im Bühnenalltag problemlos stand.
Die Fotos in diesem Review sind nach 3 Jahren intensiver Nutzung entstanden, man sieht: Bis auf etwas (abwischbarem) Dreck ist das Teil noch in einem top Zustand.
Akkulaufzeit
Tja, um ehrlich zu sein, kann ich nicht genau sagen, wie lange der Akku hält und auch nicht, wie man mitbekommt, ob der Akku bald leer ist. Warum nicht?
Weil ich es noch nie erlebt habe, dass er leer wäre.
Ich hole das Pedal am Anfang des Abends aus meinem Gitarrenkoffer, schalte es ein, nutze es und 8-10 Stunden später schalte ich es wieder aus. Danach wandert es wieder in den Koffer. Etwa zweimal im Jahr überkommt mich dann eine plötzliche Eingebung „Wann hast du eigentlich zum letzten Mal den Akku geladen? Könnte er vielleicht bald leer sein? Möglich. Weiß man nicht.“ Und damit mir das dann nicht genau mitten beim nächsten Auftritt passiert (Stichwort "murphys law"), lade ich ihn vorsorglich irgendwann auf und vergesse ihn für die nächsten Monate wieder komplett.
Also kurz gesagt: Der Akku hält wirklich ewig.
BT-Anbindung und Zuverlässigkeit
Die Verbindungsstabilität ist ebenfalls super. Ich habe es bisher noch nicht einmal erlebt, dass die Verbindung zu meinem iPad abbricht oder das iPad einen Umschaltbefehl nicht nimmt oder er einen Befehl sendet, obwohl ich nicht gedrückt habe. Allerdings muss ich dazusagen, dass die Entfernung zwischen Pedal und iPad bei mir max. 1,20m beträgt. Gleiche Erfahrungen haben auch meine Bandkollegen gemacht (wir haben insgesamt 4 der Pedale im Einsatz, teils mit iPad, teils mit Android-Tablet).
Wir haben mehrere Funkstrecken im Einsatz, u.a. 2 Gitarren-Funkstrecken im 2,4GHz Bereich (Line 6), ein WLAN-Netz für die Mischpultsteuerung und die Bandhelper-App und natürlich die ungezählten Smartphones der Gäste im Raum. Trotzdem keine Probleme. Zum Einschalten bewege ich den Schiebeschalter auf das Apfel-Symbol und die blaue LED blinkt 2-3 Mal. Wenige Augenblicke später leuchtet sie dauerhaft und schon ist das Pedal gekoppelt und einsatzbereit. Kein Bestätigen am iPad oder Suchen in irgendwelchen Menüs notwendig. Einschalten, fertig.
Ersteinrichtung in Verbindung mit der App „Bandhelper“
Ich nutze das Pedal in Verbindung mit der App „Bandhelper“.
An Details der Ersteinrichtung kann ich mich nicht mehr erinnern, ist - wie geschrieben - schon 3 Jahre her. Ich weiß aber noch, dass die Ersteinrichtung bzw. Kopplung ein bisschen „hakelig“ lief. Bis die Einstellungen passend waren und das gewünschte Verhalten beim Knopfdruck ausgeführt wurde, musste ich einiges ausprobieren. Man kann in der App z.B. auswählen, was bei einem Tastendruck passieren soll. Also z.B. eine ganze Seite umblättern oder nur ein bisschen weiter nach unten oder obenscrollen, wie weit scrollen, …

Das habe ich einmal eingerichtet und seitdem nie wieder angefasst - bzw. auch nicht anfassen müssen. Es läuft, wie schon mehrfach geschrieben, absolut zuverlässig und denkbar einfach.

Preis
Knapp 30 Euro beim großen Fluss. Wenn man gerade ein Angebot erwischt auch noch günstiger.
Fazit
Kleines Teil, kleiner Preis, große Hilfe.
Für gerade einmal 30 Euro bekommt man einen wirklich zuverlässigen Helfer, der seine Aufgabe absolut stressfrei und unauffällig erledigt. Wem die 2 Taster reichen sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Klare Kaufempfehlung.