Mein erstes Gitarrenkit-Projekt

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cirex
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Ich möchte all jenen die es interessiert meine Erfahrungen zu einem Gitarrenkit-Zusammenbau posten.

Und ich freue mich auch, wenn ihr eure Erfahrungen zu Gitarrenkits postet 🙂.
Welche habt ihr? Was habt/musstet ihr machen? Was war gut / nicht so gut? Wie ist das Ergebnis bzw. seid ihr zufrieden?

Zu meinem Kit:
Es ist eine Stratstyle Hollowbody von ML Factory. Da dies ein Geschenk zu meinem Geburtstag war, wurde der Korpus mit persönlichen Erinnerungen bereichert 😀, weshalb ich keine Fotos davon hier posten werde.

Erster Eindruck:
- die Teile sind recht gut verpackt im Karton und es scheint alles dabei zu sein 🤞
- Korpus und Hals sind komplett unbehandelt / natur
- die Halstasche ist sehr passgenau, bin mir noch nicht sicher, ob etwas nachgeschliffen werden muss
- die Bünde scheinen aus Edelstahl zu sein
- die Anbauteile (abgesehen von den PU Frames) wirken hochwertig

Es folgen bald weitere Eindrücke und Details zu den Teilen. Ein bisschen was hab ich schon gemacht, da kommen ein paar Fotos dazu 🙂.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was leider gänzlich fehlt ist eine Anleitung zum Zusammenbau und zur Verdrahtung, sowie eine detaillierte Produktbeschreibung.


Ein paar Details zu den Teilen:

Hals:
- Ahorn lt. Beschreibung mit Palisander Griffbrett, komplett unbehandelt
- 22 (Edelstahl?) Bünde, gut verrundet und keine Grate, jedoch etwas Feinschliff notwendig, da ein Baumwolltuch an zwei Stellen etwas hängen bleibt. Sie könnten auch noch etwas glatter sein.
- Kunststoff Sattel
- Vorgebohrte Löcher zur Anbindung an Korpus (wären Gewindeeinsätze hier sinnvoll?)
- sonst keine Auffälligkeiten

Korpus:
- Linde lt. Beschreibung, komplett unbehandelt
- in der Halstasche etwas ausgefranst
- alles vorgebohrt
- sonst keine Auffälligkeiten

Anbauteile:
- Mechaniken von Wilkinson:
wirken hochwertig, sind etwas schwergängiger als ich es gewohnt bin, gleichmäßig umlaufend und alle gleichermaßen
- Brücke und Tailpiece:
sind von Epiphone (wobei versucht wurde das zu verbergen).
Komplett gratfrei, und wirken sehr hochwertig.
- Potiknöpfe:
Aus Metall gerändelt

Elektrik:
- Potis
Dazu kann ich noch nicht viel sagen, 500k Potis die sich sehr angenehm drehen lassen
- PUs:
Die möchte ich nicht verraten, weil ich zum Projektende einen Soundvergleich zu meinen anderen Gitarren machen möchte.
- Toggle Switch:
Kann ich auch noch nicht viel dazu sagen, lässt sich jedenfalls gut schalten
 
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Ich hatte vor Ewigkeiten mal einen LP-Nachbau Bausatz. Leider finde ich momentan kein Bild.
Den Korpus hatte ich blau gebeizt und dann lackiert, die PUs und Mechaniken waren die alten aus meiner Epiphone. Schöne Gitarre geworden; habe sie dann verschenkt, weil ich sie nicht brauchte.

Auf jeden Fall hat das Gebastel sehr viel Spaß gemacht. Richtig viel zu tun (hinsichtlich Gitarrenbau) gibts ja in Wahrheit nicht, macht aber trotzdem Laune.
Inzwischen hat er ja auch ein paar spezielle Formen (Alu-Decke, oder Zebrano-Korpusse / Korpi egal:D) bzw. ein größeres Sortiment.
Ich hab das jedenfalls nicht negativ in Erinnerung und man braucht ja auch keine teure Gitarre, um Spaß zu haben.

kopie lp-style.jpg


Hab doch noch kleines Bild gefunden. Aber nur "angebeizt".
 
Grund: Bild ergänzt
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Fotos wären natürlich trotzdem schön. Kannst das "persönliche" ja pixeln oder so ;)

Habe vor einigen Jahren einen 5-Saiter-Bass von ML-Factory aufgebaut. War recht gute Qualität, nur die Halstasche musste etwas angepasst werden. Die Bünde waren sehr gut bearbeitet, habe diese nur ordentlich poliert. Ich habe VIEL geschliffen und anschließend gebeizt. Als Finish kamen diverse Schichten Hartwachsöl drauf. Hat zwar einige Wochen gebraucht bis es durchgehärtet war, aber das Endergebnis ist bis heute top.

OK, die Elektronik, vor allem die Potis, ist recht billig. Da die Potis aber bis heute keine Zicken machen, habe ich sie noch nicht getauscht. Die beiden PUs sind No-Name, machen aber ordentlich Druck und klingen durchaus gut.

Ich war/bin ziemlich zufrieden mit dem Kit.
 
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Hab doch noch kleines Bild gefunden. Aber nur "angebeizt".
Sieht super schön aus!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wie im ersten Post angemerkt habe ich schon ein paar Sachen gemacht.

Hals:
- Bundenden auf Ober- und Unterseite abgeschliffen
- Sattel "Überhang" (weiß nicht wie das richtig heißt) auf der Unterseite größer verrundet => stört mich sehr, wenn ich am 1. Bund greife, musste ich auch bei meiner Ibanez machen
- Bundstäbchen poliert
- Fretboard mit Öl eingelassen
 

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Anmerkung:
Das weiße Zeug am Griffbrett neben dem letzten Bundstäbchen war eine kleine Schlampigkeit von mir. Ich hatte etwas Poliermittel auf den Fingern und dann das Griffbrett angetatscht 🤦‍♂️
 
ML-Factory, Stratstyle, Hollowbody und deine Bilder....dürfte die hier sein

s-l1600 (2).jpg

Ich habe bisher 4 Bausätze in den Fingern gehabt. 2 davon habe ich selber zusammengebaut und bei 2 weiteren habe ich geholfen. Einer war von ML-Factory, einer kam aus England und 2 waren aus China.
Die Qualität war sehr unterschiedlich. Einer der Chinesen war sehr nacharbeitsbedürftig und von der Holzqualität schlecht, aber für den Preis noch ok.
Der ML und der Engländer waren durchaus gut und der zweite Chinese hervorragend was das Holz angeht.
Die Hardware war allerdings bis auf den Englänger durchweg unterste Preisklasse, wie sie bei Fernost-Gitarren der Preisklasse 100 - 150€ zu finden ist, und definitiv nicht von Epiphone
 
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Also bist du mit dem Korpus schon fertig?

Bauanleitung und sonstige Produktbeschreibung wirst du nicht finden bei diesen Kits. Ein Verdrahtungsplan sollte aber eigentlich dabei sein.
Notfalls findet man die aber auch online.

Ich kann dir als Tipp nur mitgeben: Lass dir Zeit damit. Schritt für Schritt und jegliche Arbeit ruhen lassen. Gerade was die Holzbehandlung angeht. So eine Gitarre braucht Tage, wenn nicht Wochen bis sie wirklich fertig ist.

Ja die Qualität ist nicht die Beste aber für den Einstieg völlig ausreichend. Es soll ja hier primär der Spaß im Vordergrund stehen :)
 
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Ich kann nur sagen, dass bei allen 4 Bausätzen eine Kurzanleitung dabei war, sodass zumindest klar war welches Teil wo hingehört. Dazu kam ein Verdratungsplan.
Es muss aber klar sein, dass man ohne etwas Erfahrung in der Oberflächenbehandlung von Holz keine Chance hat ein gutes Finish zu bekommen.
Darüberhinaus sind die Holzqualitäten zum Teil so, dass eine deckende Lackierung notwendig ist, da teilweise Risse oder Fehlstellen im Zargenbereich einfach ausgeharzt werden. Das nimmt keine Beize an.
Am Boden sieht man das nicht, weil da dann noch ein dünnes Furnier drauf ist. Außerdem waren bei 2 der Bausätze (darunter der ML) die Bindings am Korpus sehr dünn und schlecht verklebt. Beim guten Chinesen war das alles sehr gut gemacht. Der kostete aber auch um die 400€. Der Engländer war ne Strat mit nem 2-teiligen schön gemaserten Korpus, da gab es nichts zu meckern
 
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@KlampfenTom
Genau um dieses Modell handelt es sich.

Also bist du mit dem Korpus schon fertig?

Meine Frau hat die Vorder- und Rückseite mit Fotos "bedruckt" (mit Transferlack vom Papier aufs Holz gebracht und dann versiegelt).
Umlaufend ist das Holz unbehandelt.

Ein Verdrahtungsplan sollte aber eigentlich dabei sein.
Notfalls findet man die aber auch online.

Hab ich heute angefragt, mal schauen ob da was kommt. Sonst, klar, werde ich im Internet schon was finden.

Ich kann dir als Tipp nur mitgeben: Lass dir Zeit damit. Schritt für Schritt und jegliche Arbeit ruhen lassen. Gerade was die Holzbehandlung angeht. So eine Gitarre braucht Tage, wenn nicht Wochen bis sie wirklich fertig ist.

Ja die Qualität ist nicht die Beste aber für den Einstieg völlig ausreichend. Es soll ja hier primär der Spaß im Vordergrund stehen :)

Zeit hab ich. Bei der Holzbehandlung kann mein Schwiegervater als gelernter Tischler mir sicher zur Seite stehen 🙂.
Und soweit ich das bis jetzt beurteilen kann ist die Qualität so schlecht nicht. Und wie du schreibst geht es hier um den Spaß und schlussendlich um eine einmalige Gitarre 😬.

Der Hals ist noch abgeklebt, ich schätze das Griffbrett kann noch etwas Öl vertragen.
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@KlampfenTom
Zum Glück weiß ich wo die Teile hinmüssen, Verdrahtung schaffe ich ohne Plan nicht.
Die Oberflächenbehandlung vom Holz wird das größte Thema, hier hab ich professionelle Unterstützung in der Familie 🙂
 
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Mit individuellem Druckdesign ist das natürlich etws einmaliges und mit der Unterstützung wirst du das sicher schaffen, ein schönes und auch spielbares Instrument zu bauen.
Du hast bei der Elektrik 2 Humbucker die sicher nicht splitbar sind, einen 3-way Toggle, je einen Master-Vol. und -Tone. Das ist kein Hexenwerk.
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